Package loss zur Prime-Zeit | Peering Probleme mit Telia und Level3

Gelöst

Hallo,

 

nachdem ich mich durch einen Großteil der Threads gewühlt habe, die sich mit diesem Thema beschäftigten, habe ich beschlossen als 100ster auch nochmal einen Beitrag zu eröffnen. Wozu? Es gibt keinen vernünftigen Lösungsansatz und jeder Nutzer in diesem Forum wird vetröstet ohne Aussicht auf Besserung. 

 

Problem:

Jeden Tag ab ca. 18 Uhr bis mind. 22 Uhr (am WE auch länger) ist meine VDSL 50er Leitung in der Mitte Berlins für den Gaming-Bereich nur noch eingeschränkt nutztbar. Die Ursache hierfür ist nicht der Ping (20-25ms tagsüber - 50-55ms zur Prime-Zeit), welcher okay ist, sondern der massive Package loss in Spielen wie PUBG, Brawlhalla und Apex Legends. Zur Prime-Zeit habe ich Spikes von bis zu 30% Package loss. Meistens bewegt er sich jedoch zwischen 10-20%. 1/5 meiner Packages werden nicht erhalten oder zugestellt! 

 

Ursache:

Ein Tracert auf die entsprechendenen AWS EC2 Instanzen von PUBG, oder Brawlhalla Server bestätigt, dass der die Antwortzeiten des Ping-Pongs an den Hops 6-9 erheblich ansteigen und es zu einem massiven Package Loss kommt. Das betrifft sowohl das Peering über Telia als auch Level3.

 

Weitere Beiträge zu diesem Thema:

 

https://telekomhilft.telekom.de/t5/Telefonie-Internet/Unannehmbare-ping-Zeiten/td-p/983191/page/480 (umfangreichster Thread 480ff)

https://telekomhilft.telekom.de/t5/Telefonie-Internet/Peering-ueber-Telia-net-absolut-furchtbar-fast...

https://telekomhilft.telekom.de/t5/forums/searchpage/tab/message?filter=location&q=peering&location=... (Suche nach Peering, sort by date)

 

Beiträge zur Netzneutraliät:

 

Leider hab ich keine aktuelleren Beiträge gefunden. Aber es wirkt so, als ob diese Probleme weiterhin bestehen und einfach ignoriert werden. Interessant sind die Beiträge allemal.

 

https://www.golem.de/news/level-3-sechs-grosse-internetprovider-bremsen-peering-absichtlich-aus-1405...

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Netzneutralitaet-Backbone-Betreiber-Level-3-aeussert-sich-zu...

 

Lösung:

Es gibt keine. In dem umfangreichsten Thread in diesem Forum wurde sogar vom Support empfohlen einen VPN zu nutzen, um die Peering-Anbieter zu umgehen. Ganz ehrlich - wtf? Ich zahle doch nicht für meine Leitung beim "besten" Telekommunikationsanbieter Deutschlands und soll dann einen zusätzlichen Dienst kaufen, um das Problem das der Anbieter zu verantworten hat zu kompensieren? 

 

Ich denke, man sollte problemlos von seinem Sonderkündigungsrecht gebrauch machen können, wenn ähnliche Probleme auftreten. Natürlich interessiert ein Privatkunde weniger einen großen Konzern recht wenig. Eventuell sollte man darüber nachdenken, ob das auch ein Thema für den Verbraucherschutz wäre. 

 

Beste Grüße aus Berlin

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG
Lösung

@Waldemar H.  schrieb:

wir bitten die aufgetretenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Verschiedene Inhalte-Anbieter liefern aktuell große Datenmengen an Kunden in unserem Netz aus und nutzen dafür weniger geeignete Wege, wodurch es zu Überlasten kommt. Wir arbeiten mit den Anbietern daran, zusätzliche Kapazitäten in Betrieb zu nehmen. Mit einigen Anbietern konnten wir die Kapazitäten bereits erhöhen und so die Übergangsstellen in unser Netz entlasten. In anderen Fällen erweist sich das Ganze etwas schwieriger. Wir sind auch auf das Zutun der Anbieter angewiesen. Das bedeutet: Beide Seiten sollten ihre Kapazitäten erhöhen. Bis alle zusätzlichen Kapazitäten fertiggestellt sind, kann es weiterhin vereinzelt zu Einschränkungen kommen.


@MVPotato Wir arbeiten zur Zeit an einer Zusammenschaltung in Nordamerika, wodurch die Übergangsstellen entlastet und Paketverluste nicht mehr auftreten werden. Bis die Zusammenschaltung fertiggestellt ist, kann es aber weiterhin vereinzelt zu Einschränkungen kommen. 

 

Hinweis: Die hohen Laufzeiten werden dadurch nicht verbessert. Sie entstehen zwangsläufig, wenn die Datenpakete zweimal um den halben Globus müssen (z.B. von Europa nach Nordamerika und dann mit der Antwort wieder zurück). 

 

Zur Einordnung:

  • EU-West1 sind bei Amazon Server in Dublin,
  • 52.93.131.180 hingegen ist bei Amazon in Kanada angesiedelt.

Wo ein Anbieter (z.B. PUBG) seine Dienste und Services hosten möchte, obliegt ihm selbst. Der Anbieter (z.B. PUBG) kann dafür sorgen, dass er z.B. für Europa auch die europäischen Server nutzt (in diesem Beispiel EU-West1), wenn seine europäischen Kunden das anfragen.

 

Liebe Grüße

Waldemar H. 

 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen  


@pioneer  schrieb:

 

PUBG hostet ihr Spiel z.B. bei Amazon AWS und beauftragt Amazon seinen Spieledienst im Internet verfügbar zu machen. Amazon wiederum ist Kunde von z.B. Level3, Telia, Telekom etc. und kümmert sich darum, dass die Daten von PUBG über das Internet zum Endkunden kommen, also zu dir. Amazon kann z.B. entscheiden über welchen Weg und über welche Eingangstore/Knotenpunkte der Traffic von PUBG transportiert wird. Und wenn dieser Traffic über eine Route geschickt wird, die nicht ideal ist, dann kann z.B. Amazon die Route umleiten, oder dort wo es zu Engpässen kommt mit den jeweiligen Peering-Partnern die Kapazitäten erhöhen. Und ich weiß z.B. von Amazon, dass sie direkte Anbindungen an das Netz der Telekom haben. Die Frage, die ich mir stelle ist, warum sie diese Anbindungen anscheinend nicht nutzen, sondern den PUBG Traffic z.B. über Level3 oder Telia schicken. PUBG bestimmt also vielleicht nicht das Routing, aber sie sind Business-Kunde bei einem Anbieter, der für das Routing ihrer Inhalte verantwortlich ist. Sie können sich also als Kunde an ihren Dienstleister wenden und sich um ein Routing ohne Einschränkungen kümmern. 

Du betrachtest das alles aus der Sicht der AWS. Sieh es doch bitte mal anders herum. Ich lasse einen Tracert von mir zu Hause los laufen. Dieser läuft ggf. nicht direkt an die AWS bspw. weil es ein Server in der EU ist - Irland ist günstiger, also wird dort viel gehostet. Der 5. Hop - der Hop an dem ich das Telekom-Netz verlasse - läuft über Telia oder Level3. In welcher Welt ist das denn nur ein Problem des Game-Providers? Natürlich müssen zwei Seiten daran arbeiten, wie der Name Peering schon sagt, allerdings scheint es eher so, dass die Telekom zu geringe Kapazitäten bei den jeweiligen Peering-Anbietern einkauft oder auf diese zurückgreift, obwohl sie überlastet sind. 

Wenn ich mir eine EC2 Instanz buche, dann hat diese eine Public IP - wenn gewünscht - und stellt meine Applikation bereit. Man kann dort keinen Einfluss auf das Peering nehmen! Wie soll denn auch eine EC2 Instanz dem ISP eines Nutzers vorschreiben, auf welchem Weg der Nutzer dorthin zu connecten hat?

 

Ich finde deine Aussagen recht fragwürdig. Bitte versuche gegen diese Punkte zu argumentieren.


@MVPotato  schrieb:
In welcher Welt ist das denn nur ein Problem des Game-Providers?

Ich behaupte nicht, dass es nur ein Problem des Game-Providers ist. Ich behaupte nur, dass du (und alle anderen betroffenen Spieler) aus meiner Sicht über Beschwerden beim Game-Provider mehr erreichen könnt, als wenn ihr auch an Peering-Anbieter wendet. Wie schon mal erwähnt: Du bist nicht Kunde bei einem Peering-Partner, warum sollten sie sich also für dich interessieren? 

 

@MVPotato  schrieb:
Du betrachtest das alles aus der Sicht der AWS. Sieh es doch bitte mal anders herum. Ich lasse einen Tracert von mir zu Hause los laufen. Dieser läuft ggf. nicht direkt an die AWS bspw. weil es ein Server in der EU ist - Irland ist günstiger, also wird dort viel gehostet. Der 5. Hop - der Hop an dem ich das Telekom-Netz verlasse - läuft über Telia oder Level3. 

Irgendwo in einem anderen Thema hat sich ein Teamie dazu auch schon mal geäußert. Wenn du einen Tracert machst, dann siehst du nur die Hops auf dem Weg zum Ziel. Die errechneten Laufzeiten und evtl. Paketverluste enthalten aber euch den Weg zurück. Über welchen Weg die Antworten aber gekommen sind, werden bei einem tracert nicht angezeigt. Die können auch über komplett andere Hops laufen, was sogar typisch ist, denn das Internet ist nicht symmetrisch. In deinen geposteten Traces siehst du also nur, dass zwischen Hop 5 und 6, also am Übergang zwischen Telekom und Level3 Paketverluste auftreten. Dein Tracert beantwortet aber nicht die Frage, ob die Paketverluste auf dem Weg zum Ziel auftreten oder auf ob sie auf dem Rückweg auftreten. Und sie beantworten nicht die Frage, ob die Pakete auf dem Rückweg den gleichen Weg gewählt haben. Es kann sein, dass der Flaschenhals gar nicht an der Stelle ist, was du jetzt in deinem Tracert siehst.

 

Was hat das jetzt mit dem Game-Provider zu tun? Welchen Rückweg die Pakete wählen, entscheidet der Diensteanbieter. Darauf hat die Telekom z.B. keinen Einfluss. Sie sendet deine Pakete zum Ziel, und das Ziel sendet sie zurück. Und das Ziel entscheidet über welchen Weg sie die Datenpakete zurückschickt. PUBG selbst wird das zwar nicht machen, aber wie schon in meinem anderen Post erwähnt, ist PUBG Kunde von Amazon und Amazon sind diejenigen, die den Traffic von PUBG in das Internet einspeisen. Sie haben sehr wohl die Möglichkeit die gewählten Routen zu beeinflussen. 

 


@pioneer  schrieb:

PUBG selbst wird das zwar nicht machen, aber wie schon in meinem anderen Post erwähnt, ist PUBG Kunde von Amazon und Amazon sind diejenigen, die den Traffic von PUBG in das Internet einspeisen. Sie haben sehr wohl die Möglichkeit die gewählten Routen zu beeinflussen. 


Also ich bin auch Kunde der AWS mit der ein oder anderen EC2 Instanz und ich kann da absolut nichts anpassen. @pioneer selber mal probiert?

 

Ich habe anscheinend eine Möglichkeit gefunden. In meinem Fall habe ich eine direkte Route in das RZ der AWS in FFM von sage und schreibe 10-15ms zur Prime-Zeit. 
In der AWS habe ich eine t2.micro EC2 Instanz mit OpenVPN aufgebaut.

Folgende ansehnliche Vergleiche:

 Ohne VPNMit VPN
PUBG54ms & 10%+ Packet Loss23ms Ping & 0% Packet Loss
Ping heise.de13ms16ms
Ping Brawlhalla37ms30ms

 

Ich habe gestern von 18-22 Uhr heute durchgezockt ohne einen einzelnen Packet Loss!

Der Nachteil sind natürlich die Kosten. Eine t2.micro Instanz kostet 0,0134 $/h. Es fallen also Kosten von knapp 10$ im Monat an. Fährt man die VM allerdings nur für die Prime-Zeit hoch, bspw. 18-22 Uhr, würde man nur auf monatliche Kosten in Höhe von 1,7$ kommen. Ein zusätzlicher Tipp: Wer noch keinen AWS Account hat, kann für 12 Monate eine t2.micro Instanz kostenlos laufen lassen (744h im Monat sind frei, was 24/7 entspricht). Ich werde mich bei Neuigkeiten ggf. melden und weiter testen. Zumindest hätte ich einen Workaround gefunden.

Wem das zu viel Aufwand ist, der kann natürlich auch einen VPN Dienst seiner Wahl benutzen. Allerdings müsst ihr - bevor ihr ein Abo abschließt - sicher gehen, dass eure Traceroute zu dem VPN Anbieter nicht über die Peering-Anbieter läuft, mit denen ihr bereits Probleme habt!

 

Allerdings ändert das nichts daran, dass die Telekom auf Peering-Anbieter zurückgreift die überlastet sind oder wo nicht genug Kapazitäten eingekauft werden. Das Ganze weiter wie ein Detektiv zu verfolgen ist mir zu blöd, zumal die Telekom ja im Support absolut blockt. Ich werde alle gewonnenen Erkenntnisse sammeln und an den Verbraucherschutz weiterleiten. Mit etwas Glück gibt es dort einen Mitarbeiter, der Fit in der Materie ist. Dieses Thema sollte eine große Reichweite bekommen. Vielleicht sehen wir dann Artikel in dieser Form:

 

https://www.golem.de/news/level-3-sechs-grosse-internetprovider-bremsen-peering-absichtlich-aus-1405...

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Netzneutralitaet-Backbone-Betreiber-Level-3-aeussert-sich-zu...

 

Nur neu aufgerollt.


@MVPotato  schrieb:

@pioneer  schrieb:

PUBG selbst wird das zwar nicht machen, aber wie schon in meinem anderen Post erwähnt, ist PUBG Kunde von Amazon und Amazon sind diejenigen, die den Traffic von PUBG in das Internet einspeisen. Sie haben sehr wohl die Möglichkeit die gewählten Routen zu beeinflussen. 


Also ich bin auch Kunde der AWS mit der ein oder anderen EC2 Instanz und ich kann da absolut nichts anpassen. @pioneer selber mal probiert?


@MVPotato Noch mal: Nicht du kannst da was anpassen, aber Amazon kann! Wenn du als Kunde einer EC2 Instanz unzufrieden bist mit der Anbindung einer EC2 Instanz, dann kannst du dich als Kunde bei Amazon beschweren. 

 

Du hast jetzt über eine VPN-Verbindung für eine andere Route gesorgt, auf der es zu keinen Überlasten kommt. Und wovon ich die ganze Zeit gesprochen habe, ist, dass Amazon die Konfiguration anpassen kann und damit ebenfalls andere Routen als die bisherigen wählen kann. Das wird Amazon aber nur machen, wenn ein Kunde wie PUBG sich meldet und deutlich macht, dass sie mit der aktuellen Anbindung ihrer EC2 Instanz unzufrieden sind, weil ihre Kunden sich über Packet Loss etc. beschweren. 

 


@pioneer  schrieb:

Du hast jetzt über eine VPN-Verbindung für eine andere Route gesorgt, auf der es zu keinen Überlasten kommt. Und wovon ich die ganze Zeit gesprochen habe, ist, dass Amazon die Konfiguration anpassen kann und damit ebenfalls andere Routen als die bisherigen wählen kann. Das wird Amazon aber nur machen, wenn ein Kunde wie PUBG sich meldet und deutlich macht, dass sie mit der aktuellen Anbindung ihrer EC2 Instanz unzufrieden sind, weil ihre Kunden sich über Packet Loss etc. beschweren. 


Ich habe das Gefühl ich rede mit einer Wand, daher ist das mein letzter Post zu diesem Thema. Meine Verbindung zur PUBG Servern in der EU + Brawlhalla + Apex Lengends ist aufgrund einer Überlast der Peering Punkte im Raum Berlin im Eimer. Mir ist absolut schleierhaft, warum du das alles den Gaming-Providern in die Schuhe schieben willst, da Leute aus nicht so krassen Ballunsgebieten wie Berlin keine Probleme haben. Ich weiß gar nicht wie es noch offensichtlicher sein soll, dass der das Routing hier einzig und alleine zwischen den Peering-Anbietern und der Telekom im Argen liegt. Wenn ich über die verkrüppelte Route erstmal zu einem Server muss, dann ist es absolut egal, über welche Route Pakete zurückkommen. 

 

Ein Kollege aus München hat 0 Probleme beim selben Server und er connected u.a. auch über die bekannten Peering-Dienstleister. Bei mir geht es nicht, weil Berlin ein Überlast Problem hat. Ergo kann - egal welcher Spiele Provider - rein gar nichts für das Routing. Als ob irgendein Gaming Provider sagen könnte: "Also der Kunde hat ein Problem mit Level3, daher möchte ich jetzt, dass der erste Peering-Dienstleister nach dem Netz der Telekom aus Berlin eine andere Route verwendet". Das liegt meilenweit weg vom Einflussbereich. 

Lösung

@Waldemar H.  schrieb:

wir bitten die aufgetretenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Verschiedene Inhalte-Anbieter liefern aktuell große Datenmengen an Kunden in unserem Netz aus und nutzen dafür weniger geeignete Wege, wodurch es zu Überlasten kommt. Wir arbeiten mit den Anbietern daran, zusätzliche Kapazitäten in Betrieb zu nehmen. Mit einigen Anbietern konnten wir die Kapazitäten bereits erhöhen und so die Übergangsstellen in unser Netz entlasten. In anderen Fällen erweist sich das Ganze etwas schwieriger. Wir sind auch auf das Zutun der Anbieter angewiesen. Das bedeutet: Beide Seiten sollten ihre Kapazitäten erhöhen. Bis alle zusätzlichen Kapazitäten fertiggestellt sind, kann es weiterhin vereinzelt zu Einschränkungen kommen.


@MVPotato Wir arbeiten zur Zeit an einer Zusammenschaltung in Nordamerika, wodurch die Übergangsstellen entlastet und Paketverluste nicht mehr auftreten werden. Bis die Zusammenschaltung fertiggestellt ist, kann es aber weiterhin vereinzelt zu Einschränkungen kommen. 

 

Hinweis: Die hohen Laufzeiten werden dadurch nicht verbessert. Sie entstehen zwangsläufig, wenn die Datenpakete zweimal um den halben Globus müssen (z.B. von Europa nach Nordamerika und dann mit der Antwort wieder zurück). 

 

Zur Einordnung:

  • EU-West1 sind bei Amazon Server in Dublin,
  • 52.93.131.180 hingegen ist bei Amazon in Kanada angesiedelt.

Wo ein Anbieter (z.B. PUBG) seine Dienste und Services hosten möchte, obliegt ihm selbst. Der Anbieter (z.B. PUBG) kann dafür sorgen, dass er z.B. für Europa auch die europäischen Server nutzt (in diesem Beispiel EU-West1), wenn seine europäischen Kunden das anfragen.

 

Liebe Grüße

Waldemar H. 

 

Mal noch ne Frage dazu: läuft euer Telia-Peering über Hamburg oder Frankfurt?

 

Mein Telia-Peering lief bis Montag über Hamburg und die Verbindung war am Abend für die Tonne. Latenz, Packet Loss und keine Bandbreite mehr. Irgendwie hat die Telekom am Sonntag oder Montag in ihrem Routing was gedreht, sodass ich jetzt über Telia-Frankfurt geroutet werde. Seit dem ist es wirklich erheblich besser geworden. Volle Bandbreite und nur noch geringfügig höhere Latenz am Abend (alles im normalen Bereich).

 

In anderen Peering-Threads habe ich zumindest mitbekommen, dass das Frankfurt-Peering wohl wesentlich besser ist.

Telekom hilft Team
Hallo @direx

haben Sie eine Darstellung des Peerings? Oder einen tracert? Da könnte man sehen, wie aktuell das Peering verläuft.

Gruß

Jürgen Wo.

Eben jenes traceroute lief letzte Woche noch über Hamburg:

 

traceroute -I 23.23.255.255
traceroute to 23.23.255.255 (23.23.255.255), 64 hops max, 48 byte packets
 1  62.155.247.115 (62.155.247.115)  12.398 ms  11.835 ms  11.693 ms
 2  217.0.197.241 (217.0.197.241)  19.883 ms  19.566 ms  20.981 ms
 3  * * ffm-b4-link.telia.net (213.248.93.186)  20.070 ms
 4  ffm-bb4-link.telia.net (62.115.114.90)  110.680 ms  113.854 ms  111.624 ms
 5  prs-bb4-link.telia.net (62.115.122.138)  111.634 ms *  126.946 ms
 6  * * ash-bb3-link.telia.net (62.115.122.159)  111.656 ms
 7  ash-b1-link.telia.net (62.115.143.79)  126.294 ms  128.415 ms  127.436 ms
 8  vadata-ic-333121-ash-b1.c.telia.net (213.248.68.39)  122.453 ms  123.939 ms  120.680 ms
 9  * * *
10  * * *
11  52.93.28.254 (52.93.28.254)  105.833 ms  106.764 ms  108.935 ms
12  * * *
13  * * *
14  * * *

Jetzt geht es plötzlich über Frankfurt (ffm-b4-link.telia.net). Da das Ziel ein US-Server ist (habe ich für den Test jetzt mal bewusst gewählt), habe ich zwar immer noch einen hohen Ping, aber das ist logisch. Dafür ist die Bandbreite jetzt in Ordnung und ich habe auch keinen Paketverlust mehr.

 

Irgendwas hat sich also zumindest bei mir geändert.

Telekom hilft Team
Hallo @direx

vielen Dank. Peering / Routing ist nun mal eher dynamisch als statisch. Bei Belastungen wird - soforn möglich - ein alternativer Weg genommen.

Gruß

Jürgen Wo.

Bei mir ist leider nichts besser (zu Hetzner). Geht auch über Frankfurt 

 

 4  217.5.116.166 (217.5.116.166)  10.535 ms  10.879 ms  10.734 ms
 5  ae8-0.fra20.core-backbone.com (62.157.251.158)  10.949 ms  11.219 ms  11.074 ms
 6  core-backbone.hetzner.com (80.255.15.122)  10.919 ms  12.609 ms  10.496 ms

@Cloonix  Ich meinte auch explizit Telia und nicht Core-Backbone. Telia über Frankfurt funktioniert bei mir wesentlich besser als Telia über Hamburg. Genau das wollte ich damit sagen. Die Frage ist nur, ob genau dieser Umstand auch von Anderen so wahrgenommen wird.

Telekom hilft Team
Hallo @Cloonix

die Werte an den geposteten Hops sehen allerdings so schlecht nicht aus.

Gruß

Jürgen Wo.

@Jürgen Wo.  schrieb:
Hallo @Cloonix

die Werte an den geposteten Hops sehen allerdings so schlecht nicht aus.

Gruß

Jürgen Wo.

Die Download-Rate liegt allerdings bei 50KB/s bis 500KB/s. Je nach Versuch. 


@Cloonix  schrieb:

Bei mir ist leider nichts besser (zu Hetzner). Geht auch über Frankfurt 

 

 4  217.5.116.166 (217.5.116.166)  10.535 ms  10.879 ms  10.734 ms
 5  ae8-0.fra20.core-backbone.com (62.157.251.158)  10.949 ms  11.219 ms  11.074 ms
 6  core-backbone.hetzner.com (80.255.15.122)  10.919 ms  12.609 ms  10.496 ms

Hetzner arbeitet mit einem zweiten Peering Partner zusammen, der besser ans Netz der Telekom angebunden ist.
Diese Anbindung ist jedoch kostenpflichtig.

Alles Infos hier: https://wiki.hetzner.de/index.php/Double_Paid_Traffic

Das Peering über Telia Frankfurt ist in meinem Fall in den Abendstunden auch wieder kaputt. Ich nehme an, dass das den anderen Telekom-Opfern hier ähnlich geht, oder?

 

Ja, leider ist es bei mir genau das gleiche Problem. Das peering über Telia geht ab 19 Uhr in den Keller und wird erst ab 23 Uhr wieder besser. Es kann doch nicht sein, dass die Telekom bei den Premiumpreisen kein ausreichendes peering hinbekommt. Könnte sich dazu mal bitte jemand äußern?

@brad2  schrieb:
Ja, leider ist es bei mir genau das gleiche Problem. Das peering über Telia geht ab 19 Uhr in den Keller und wird erst ab 23 Uhr wieder besser. Es kann doch nicht sein, dass die Telekom bei den Premiumpreisen kein ausreichendes peering hinbekommt. Könnte sich dazu mal bitte jemand äußern?

Was soll die Telekom denn machen, wenn Telia sich nicht größer anbinden lässt?
Da gehören immer noch zwei zu.

Natürlich möchte die Telekom da Geld haben. Aber Telia möchte es eben nicht zahlen.

Wieso ist das "natürlich"?

Die Telekom kassiert hier doppelt ab. Du kaufst Dir einen schnellen Internetanschluss, kannst aber nichts damit anfangen, weil ein Teil der Internetangebote durch Flaschenhälse gedrosselt wird. In meinen Augen nutzt sie damit eine Marktposition aus und erpresst andere Netzbetreiber: "Wenn ihr Zugang zu unseren Kunden wollt, dann zahlt ihr drauf".

Gleichzeitig, so behauptet die Telekom, beteiligt sich Telia und Level 3 nicht am Netzausbau. Insofern kann ich das Verhalten der Telekom widerum verstehen.

Das Wort "natürlich" ist aber irgendwie irreführend. Es ist alles andere als natürlich. Da stimmt was nicht in der Netzinfrastruktur und die Telekom glaubt sich so zu helfen. Nur am Ende kotzt es mich als Kunden an, dass ich z.B. Hetzner-Server in den genannten Stunden kaum noch erreiche. Ich will mit dem Mist nix zu tun haben und einfach nur meine teure Leitung nutzen können.
Ja, ich bleibe bei meinem natürlich.
Wenn man sich die Trafficverhältnisse zwischen den Peering Anbieter anschaut, so sieht man das viel mehr Daten ins Netz der Telekom eingespeißt wird - als anders herrum.

Das Verkehrsniveau der Telekom liegt weit über 10TB/s
https://www.peeringdb.com/net/196

Hetzner liegt bei 1TB/s
https://www.peeringdb.com/net/1766

Das Niveau eines 1und1 liegt bei 100-200 Gbit/s
https://www.peeringdb.com/net/262

Solange die Telekom also drauf zahlt, indem sie mehr Traffic verarbeiten muss, möchte sie auch Geld dafür haben.
Die Größe der Telekom ist hier auch gleichzeitig einfach ein Nachteil.

Die Telekom ist nun einmal einfach ein Tier 1 Provider.

@Kugic  schrieb:
Die Telekom ist nun einmal einfach ein Tier 1 Provider.

Telia ist ebenfalls Tier 1 Provider und sogar noch eine Nummer größer (Telia AS Rank ist 2, Telekom AS Rank ist 20).

 

Die Traffic-Ratio ist eine künstliche Metrik, die sich Eyeball-Tier-1 ausgedacht haben, um irgendwas messen zu können, damit man Geld verlangen kann. Was genau ist an der Traffic-Ratio das Problem? Nutzen sich die Glasfasern dadurch im Telekom-Netz schneller ab? Und wie sollte die Traffic-Ratio bei einem Eyeball-Netz mit beinahe ausschließlich asymmetrischen Anschluß-Produkten anders aussehen?

ich möchte hier noch mal darauf hinweisen dass die genannten Probleme NICHT gelöst sind. Ich erlebe das zur Zeit jeden Abend bei Apex. Mal ist der Server völlig ok, in der nächsten Runde dann auf nem anderen Server wieder unspielbar. Wirklich zum kotzen. Und das Problem tritt NUR BEI DER TELEKOM auf. Die anderen Leute mit denen ich spiele haben unitymedia und keinerlei Probleme. Jeder in der Runde der bei der Telekom ist hat dann geanu die selben Probleme auf den selben Servern. Egal ob mit hybrid tarif (wie bei mir) oder ohne. 

Ich habe genau das gleiche Problem. Apex Legends ist kaum mehr spielbar. Seit über einem halben Jahr habe ich massiven Paketverlust. Im Spiel sieht die DataCenter Übersicht wie folgt aus:

paketverlust.jpg

In den Abendstunden ist der Paketverlust auch mal bei 30%. Spielen ist nicht mehr möglich, zuviel Lag, Gegner warpen in der Gegend rum und sind unmöglich zu treffen. Ranked Games mit meinem Team kann ich vergessen. Meine Freunde die bei anderen ISPs sind (Vodafone, Unitymedia) haben 0% Paketverlust!

 

 

@Ilmyr @Schiffmeister 

 

Die super Telekom wird hier nicht helfen. Es wird einfach irgendein Beitrag als Lösung gekennzeichnet, vermutlich um die Quote zu erfüllen. Es gibt keine weiteren Statements seitens der Telekom, obwohl es immer mehr Leute gibt, die sich diesem Thread anschließen. Man müsste das theoretisch mal öffentlich machen aber niemand schert sich um die Kategorie "Gamer" die mit Packetloss nicht spielen können. 

Ich hatte 2 Telefonate und hatte versucht zu einer Technik-Abteilung durchgestellt zu werden. Es wirkt so, als ob keine existiert. Man wird an den Vorgesetzten weitergeleitet der mit den Begriffen "Peering" und "Packet Loss" gar nichts anfangen kann. Das coolste Statement war "Packet Loss ist normal, das wird server-seitig korrigiert". Klar wird es das, bei normalem Traffic, aber wie soll denn ein verlorenen Paket in real-time in einem Shooter korrigiert oder neu gesendet werden? 😄 

Ich empfehle allen einen Open VPN auf einer Linux Kiste in der AWS zu installieren. Es scheint ein direktes Peering nach FFM in der AWS zu geben. Somit zockt man dann über diesen VPN. Allerdings ist das mit zusätzlichen Kosten verbunden.

 

Sich selber als "Den besten Internet- und Netzbetreiber" Deutschlands zu bezeichnen und dann die Kunden im Stich zu lassen ist eine Farce.

hier ist der neue Beitrag, in der Hoffnung dass er nicht so schnell als gelöst gekennzeichnet wird

 

https://telekomhilft.telekom.de/t5/Telefonie-Internet/Apex-Packet-Loss-ausschliesslich-im-Netz-der-T...