Eure Fragen zum Thema 5G

Chris Hab. · ‎18.04.2019

Hallo zusammen,

die 5G-Frequenzauktion läuft seit einem Monat und beschäftigt uns in der Unternehmenskommunikation täglich.

Die Frage, die mich dabei interessiert: Habt ihr Fragen zum Thema 5G? Interessiert euch das Thema?

Falls ja, könnt ihr eure Fragen oder eure Einschätzung gerne hier platzieren. Wir werden schauen, dass wir sie nach Auktionsende beantworten.

Danke im Voraus und Frohe Ostern!

LG Chris

PS: Einen wirklich passenden Bereich konnte ich nicht auswählen, also bitte gerne dorthin verschieben, wo es am besten passt. Danke!

Licht87 · ‎30.09.2020

@FelixKruemel

&

@Maximilia

Wann wird den echtes 5G SA eingesetzt und auf welcher Frequenz?

Was für eine Position hat derzeitig 5G auf 3,6Ghz (n78)?

Da wird ja Upload über LTE genutzt.

Achja mit 5G auf 3,6Ghz (n78), über 900Mbit/s im Download, über 15 Minuten Dauer Speedtest, keine massive Wärmeentwicklung

Prozessor: Qualcomm Snapdragon 765 mit 5G max. 3,7 Gbit/s

Maximilia · ‎30.09.2020

@Licht87 schrieb:
@FelixKruemel
&
@Maximilia

Wann wird den echtes 5G SA eingesetzt und auf welcher Frequenz?

Die Frage könnte @Chris Hab. am ehesten beantworten.

Ich rechne mit Frequenzen mit hohem Speed, aber geringer Reichweite, wie z.B. 3,5 GHz, später auch 2600 MHz, Frequenzen mit niedrigen Speed, aber großer Reichweite, z.B. 700 MHz und einem Kompromiss zwischen beidem, z.B. 2100 MHz, später auch 1500 MHz und 1800 MHz.

@Licht87 schrieb:
Was für eine Position hat derzeitig 5G auf 3,6Ghz (n78)?
Da wird ja Upload über LTE genutzt.

Bitte erläutern die Frage, ich habe sie nicht verstanden.

Licht87 · ‎30.09.2020

@Maximilia

Ich mein damit ob nun erstmal 5G NSA auf 3,6Ghz ausgebaut wird da ja weiterhin LTE benötigt wird oder ob mal nur reine 5G Standorte mit SA Technik zum Einsatz kommt?

Maximilia · ‎30.09.2020

@Licht87

Zur Zeit wird 5G-NSA ausgebaut.

Danach wahrscheinlich ein 5G-NSA + 5G-SA Mischbetrieb

Was danach kommt ist ungewiss... Ist noch lange hin, 5G CA fehlt auch noch, sowohl im Netz, als auch in den Endgeräten.

FelixKruemel · ‎01.10.2020

@Maximilia schrieb:
Was danach kommt ist ungewiss... Ist noch lange hin, 5G CA fehlt auch noch, sowohl im Netz, als auch in den Endgeräten.

@Maximilia

Stimmt nicht ganz. Aktuelle Endgeräte können 5G CA bedingt. Wenn z.B. auf dem 700er Band 5Mhz 5G SA sind und 5Mhz 5G-NSA wird das Endgerät 5G-SA nutzen und für den Download das NSA Spektrum dazunehmen.

Das macht T-Mobile USA im übrigen so auf dem 600Mhz Band

Maximilia · ‎01.10.2020

@FelixKruemel

Die Frage ist, ob T-Mobile US tatsächlich Carrier Aggregation macht, oder, ob einfach der 5G-NSA Block im 5G-SA Block liegt.

Echte Carrier Aggregation, z.B. 20 MHz n1 + 20 MHz n3 kann noch kein Handy

FelixKruemel · ‎01.10.2020

@Maximilia

Das ist eine gute Frage.

Ich habe extra bedingt geschrieben, vielleicht geht Intraband CA, weil es kein echtes CA ist (da 5G ja mehr als 20Mhz kann im gegensatz zu LTE)?

Licht87 · ‎01.10.2020

@FelixKruemel

Wäre echtes 5G SA auf 3,6Ghz schneller oder weiterhin das rasante bis zu 1Gbit/s?

Maximilia · ‎01.10.2020

@FelixKruemel schrieb:
Ich habe extra bedingt geschrieben, vielleicht geht Intraband CA, weil es kein echtes CA ist (da 5G ja mehr als 20Mhz kann im gegensatz zu LTE)?

Das ist durchaus möglich.

Einige LTE CAT 4 Geräte beherrschen auch die recht neue CA 5 MHz 900 MHz + 15 MHz 2100 MHz im Telekomnetz.

FelixKruemel · ‎01.10.2020

@Licht87

Da es genau so viel Spektrum hätte rein Downloadtechnisch gleich schnell.

Es wird nur dann schneller wenn viele Personen in der Zelle sind und hat auch generell die Vorteile von echtem 5G:

- höhere Kapazität bei mehr Usern

- deutlich niedrigere Ping Zeiten

- schneller Upload

Maximilia · ‎01.10.2020

@Licht87 schrieb:
Wäre echtes 5G SA auf 3,6Ghz schneller oder weiterhin das rasante bis zu 1Gbit/s?

Wirklich schneller nicht, aber schneller da und geringerer Ping und Jitter.

Licht87 · ‎01.10.2020

@Maximilia

Und 5G auf mmwave sprich 26Ghz ist ja nichts für die Fläche außer Hotspots wie Messen oder so wo ja bis zu 10Gbit/s drin sein sollen.

FelixKruemel · ‎01.10.2020

@Licht87

Selbst für Messen ist mmWave völlig ungeeignet.

Du verlierst ein mmWave Signal schon dann wenn du mit deiner Hand das Handy umschließt oder mit dem Rücken zur Funkzelle stehst.

In einer Messe kann das daher schon garnicht gehen, da dort viele Menschen stehen und die Stände das Signal sowieso blockieren. Zudem bräuchte man dann ja gefühlt 50 Zellen pro Halle.

Verizon in den USA hat mmWave ausgebaut und nur negative Kritik der Nutzer bekommen weil das Netz nie empfangen wird. Logischerweise auch nicht, wie auch. Und genau aus dem grund können die meisten endgeräte auch kein mmWave.

Maximilia · ‎01.10.2020

@FelixKruemel

Zu dieser Zeit stand allerdings in den USA kein Spektrum bei 3,5 GHz zur Verfügung.

FelixKruemel · ‎01.10.2020

@Maximilia

Korrekt, dafür aber hatten alle Provider genügend Spektrum auf 1800Mhz was auch Sprint und T-Mobile nutzten.
Das ist keine Ausrede für das Versagen von Verizon

Licht87 · ‎02.10.2020

@FelixKruemel

Warum wurde dann 5G auf mmwave in die Entwicklung gebracht und wo liegt der Nutzen?

Kann ich verstehen das solch hohe Frequenzen dermaßen gedämpft werden durch jegliche Hindernisse.

Ich persönlich denke, 5G auf 3,6Ghz für die Masse reicht und dazu dann Smallcells für Hotspots etc.

Und LTE dazu auf 1800+2100+2600Mhz ggf. + 900Mhz zusammen schließen für eine tolle Kapazität im Netz ohne Überlastung.

Maximilia · ‎02.10.2020

@Licht87 schrieb:
Ich persönlich denke, 5G auf 3,6Ghz für die Masse reicht und dazu dann Smallcells für Hotspots etc.

Und LTE dazu auf 1800+2100+2600Mhz ggf. + 900Mhz zusammen schließen für eine tolle Kapazität im Netz ohne Überlastung.

Für die Masse braucht man 5G in einem hohen, einem mittleren und einem niedrigen Frequenzbereich, z.B. 3500 MHz + 2100 oder 1800 MHz + 700 MHz.

LTE CA 2600 + 1800 + 1800_2nd + 2100, 1800 + 1800_2nd + 2100, 900 + 1800 + 1800_2nd + 2100 gibt es im Netz bereits, eigentlich immer ohne Überlasterscheinungen.

Nur LTE 800 und seltener LTE 1800 haben häufiger Überlastungen.

FelixKruemel · ‎02.10.2020

@Licht87

5G auf mmWave ist ein wirklich tolles Ding.

Willst du ein Gebiet vernetzen ohne Kabel zu legen oder einfach Redundanz machen hat das gegenüber Richtfunk einen enormen Vorteil: Eine Antenne kann viele Endpunkte versorgen ohne das die Endpunkt ein ihrer Geschwindigkeit eingeschränkt werden. Richtfunk kann das nicht, denn Richtfunk ist Point-to-Point, während 5G Point-to-Multipoint ist und dank mmWave aber dieselben Geschwindigkeiten liefert.

Licht87 · ‎03.10.2020

@FelixKruemel

Aber es wurden ja keine mmwave Frequenzen vergeben daher denke ich, es wird nun an den 3,6Ghz liegen, wo 5G ordentlich in Aktion treten kann, ohne dem DSS mit da es keinen Vorteil bietet und gar dazu langsamer ist.

OK auf 700Mhz dürfte die Reichweite besser sein bei gleicher Sendeleistung.

Achja jetzt wurde mein entdeckter Standort in Bremen mit 5G auf 3,6Ghz eingepflegt (5G bis zu 1GBit/s), zuvor waren dort 375MBit/s angegeben.

Meine Wohngegend in einer belebten Promenade hat kein 5G auf 3,6Ghz wo es im Sommer brechend voll ist.

Mal dumm gefragt, wenn ein Standort auf 5G senden tut (nur via DSS verfahren!), wird dieser trotzdem auf 3,6Ghz aufgerüstet sprich eine kleine neue Antenne dazu montiert oder nicht?

Ein Standort mit LTE der per Glasfaser angebunden ist, sollte doch sicher paar GBit/s haben um 3x je 1GBit Antennen "tragen" zu können oder?

Was ist zudem mit Standorten die LTE wie bei mir, über 515MBit/s liefern dazu noch 5G Antennen kämen mit 3x 1GBit/s zusätzlich oben drauf, hat solch eine Station diese Power, kurz um, mit welcher Kapazität ist eine Station angebunden mit Glasfaser?

Hui jetzt konnte ich mir keine Frage mehr verkneifen und hab alles raus gelassen

Ein schönes Wochenende

FelixKruemel · ‎03.10.2020

@Licht87

Glasfaser kann rein theoretisch mehrere Tbit/s. Es hängt nur davon ab welche Technik dahintersteht.

Ich denke mal ein Standort ist mit 10Gbit/s angebunden, da die Technik dafür recht preiswert ist (auch für Privatkunden mittlerweile problemlos bezahlbar und werde ich mir auch im Neubau intern zulegen).

3,6Ghz lohnt sich nicht wirklich auf allen Mästen. Dann lieber ordentlich mit LTE aufrüsten, also 30Mhz LTE1800, 20Mhz 5Gn1/LTE2100, 20Mhz LTE2600, 20Mhz LTE1500. 3,6Ghz hat eine so geringe Reichweite das es garnicht viel Last tragen kann.

mmWave ist teilweise freies Spektrum. Es gibt ja schon WLAN APs für 60Ghz.

Maximilia · ‎03.10.2020

@FelixKruemel

@Licht87

Viele Standorte sind noch mit 1 Gbit/s P2P angebunden, früher brauchte man ja meist nur bis zu 1 Gbit/s

Neu wird meines Wissens mit 10 Gbit/s und Erweiterungsmöglichkeiten erschlossen.

Aber die 5G-NSA n78 Standorte sind ganz gewiss nicht mit 1 Gbit/s angebunden.

Für n78 werden neue zusätzliche Antennen montiert, kann man n78 empfangen, sollte das Handy n78 nutzen, ansonsten n1, da die Enderäte noch keine Carrier Aggregation können.

Bei LTE ist im niedrigen Frequenzbereich aber auch die maximal zulässige Sendeleisrung geringer.

muc80337_2 · ‎03.10.2020

Wie ist eigentlich der Status mit Voice netzseitig und endgeräteseitig über 5G?

Ist das in der Regel ein Fallback auf VoLTE in 4G?

FelixKruemel · ‎03.10.2020

@muc80337_2

Bei DSS brauch es kein Fallback, da dort das Handy sowieso eigentlich nur LTE nutzt und nur einen 5G Layer per CA dazu hat. Damit geht VoLTE.

VoNR bzw. Vo5G ist glaube noch nichtmal standardisiert oder? Da müsste es dann ein Fallback auf VoLTE geben oder man lässt sichw as einfallen das es über Daten geht.