Postmaster t-online.de sperrt IPs von Mailservern bei wenig Aktivität
3 years ago
Ich will mal folgenden Sachverhalt öffentlich machen:
Ich habe meine private Domain und betreibe darüber auch einen E-Mailserver. Der Server wird nur von Personen genutzt, zu denen ich vollstes Vertrauen habe, die Einrichtung von Nutzern kann nur durch mich erfolgen. Über Jahrzehnte (!) gab es keine Probleme.
Seit neuestem gehen E-Mails an t-online.de nicht mehr durch. Fehlermeldung:
mx01.t-online.de: 554 IP=a.b.c.d - A problem occurred. (Ask your postmaster for help or to contact tosa@rx.t-online.de to clarify.)
Also habe ich Kontakt unter der genannten Adresse aufgenommen und folgende Antwort erhalten:
Von den genannten IP Nummern war lange Zeit keine Aktivität bei uns feststellbar. Aus Sicherheitsgründen nehmen unsere Systeme von solchen IP Nummern erst nach Freischaltung E-Mails entgegen.
Zur "Freischaltung" verlangt man entweder Angaben in WHOIS oder eine Anbieterkennzeichnung. Bei .eu-Domains ist es wohl so, dass nur die E-Mailadresse öffentlich einsehbar ist, eine Beschränkung, die ich nicht eingerichtet habe. Eine Anbieterkennzeichnung möchte ich aber nicht, da die auf dieser Seite liegende Webseite oder auch die Domain selbst meine eigene private ist. Ich möchte nicht meine Privatadresse öffentlich verfügbar machen, eine erfundene Angabe kommt nicht in Frage.
Aber wie erwähnt, die E-Mailadresse ist öffentlich einsehbar, außerdem gehören die betroffenen IPs einem deutschen Unternehmen, der Serverstandort ist in Deutschland, der Registrar der Domain auch. Im Falle eines Mißbrauchs kann die Telekom sich über die E-Mail an mich wenden und rechtliche Schritte (z.B. Auskunft) gegen den Betreiber des Rechenzentrums bzw. IP-Inhaber und den Registrar werden. Zu guter letzt ist eben genau jene öffentlich einsehbare E-Mailadresse meine Standardadresse bei der Telekom wo ich einen Festnetz- und mehrere Mobilfunkverträge habe. Allein dadurch sind meine Kontaktdaten inkl. Adresse und Geburtsdatum bekannt.
Da ja eine Freischaltung bzw. Prüfung erfolgt kann das also durch einen Mitarbeiter ohne Probleme und mit wenig Aufwand nachvollzogen werden.
Nun?
Die Deutsche Telekom AG entscheidet durch solche Maßnahmen wer mir schreiben darf und wer nicht. Ich selbst habe mehrere t-online.de-Adressen und ich kann diese nicht erreichen. Das ist aus meiner Sicht einerseits Zensur und andererseits ein Verstoß gegen die Netzneutralität. (Sicherheitsgründe fallen weg, da unbestritten kein Spam-Versand erfolgte, vielleicht hätte eine solche Aktivität aber dazu geführt, dass eine Sperrung mangels Aktivität unterbleibt.)
Selbst wenn die fehlende Anbieterkennzeichnung einzuräumen ist - es ist offensichtlich kein gewerbliches, finanzielles oder öffentliches Angebot - gibt es volle Haftung nach deutschem Recht und aus meiner Sicht keinerlei Probleme den Ursacher herauszufinden (Rechenzentrum, IP-Inhaber, Registrar und zuletzt auch ich sind in Deutschland ansässig). Ich frage mich was nun aus dieser Sicht für die DTAG günstiger ist, meine Wenigkeit oder eine größere Spamschleuder irgendwo auf der Welt. Hinzu kommt noch, dass solche Anbieterkennzeichnungen ohne Probleme Falschangaben enthalten können und eigentlich nichts wert sind (s. Betrug bei Fake-Onlineshops).
Für mich steht aber eines fest:
Sollte die Deutsche Telekom an der Blockade festhalten werde ich meine Geschäftsbeziehung beenden!
Erstens weil es für mich ein Unding ist, dass die Deutsche Telekom AG über ihren E-Maildienst kontrolliert wer mir an meine t-online.de-Adressen schreiben darf und wer nicht.
Zweitens weil ich eine solche Politik - die sich auch aktiv gegen mich als langjährigen Kunden richtet - nicht unterstütze und dann noch gute hundert Euro im Monat bezahle. Alle Verträge bei mir sind außerhalb der Mindestvertragslaufzeit und können mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden.
Ehrlich gesagt ich bin schockiert, das Blocken ist eine Sache, die Reaktion trotz Rückfrage und ausführlicherer und nachprüfbarer Erläuterung eine andere.
1497
12
This could help you too
1 year ago
176
0
5
48
0
3
6 years ago
393
0
2
3 years ago
Sollte die Deutsche Telekom an der Blockade festhalten werde ich meine Geschäftsbeziehung beenden!
Tschau
Deutsche Telekom AG
Die AG hat damit nix zutun.
Der Dienst wird von der GmbH betrieben.
Über Jahrzehnte (!) gab es keine Probleme.
Solltest halt in den Jahrzehnten auch mal Updates machen und technisch mit der Zeit gehen.
Richte dein Mailserver einfach ordentlich ein ... insbesondere auch das er mit SMTP Throttling umgehen kann. Schon gibts keinerlei Dramen ... spreche ich aus Erfahrung denn diese Probleme kenne ich nicht. SPF, DKIM und DMARC nach aktuellen Standard helfen dir schon einmal weiter.
Solltest auch nicht auf die Idee kommen, aus nem dynamischen IP Bereich Zeug zu versenden.
1
Answer
from
3 years ago
@CyberSW:
Ansprechpartner ist
Deutsche Telekom AG
E-Mail Engineering
Deutsche-Telekom-Allee 9
D-64295 Darmstadt
E-Mail: tosa@rx.t-online.de
www.telekom.de
Also nix GmbH, sondern AG.
Die Infrastruktur ist auf aktuellem Stand. Wollte sagen, dass bis vor kurzem Mails durchgingen.
Die IPs sind feste von einem Webhoster-/Serveranbieter.
Unlogged in user
Answer
from
3 years ago
Hallo @andiling
Eines vorweg, ich bin kein Mitarbeiter der Telekom, sondern eine private Person hier im Forum und schreibe hier meine Meinung.
Nun zu deinem Fall:
Der Server wird nur von Personen genutzt, zu denen ich vollstes Vertrauen habe, die Einrichtung von Nutzern kann nur durch mich erfolgen. Über Jahrzehnte (!) gab es keine Probleme.
Du bietest also Mailadressen an. Somit bist du in meinen Augen ein Anbieter.
Zur "Freischaltung" verlangt man entweder Angaben in WHOIS oder eine Anbieterkennzeichnung.
Und warum wehrt man sich dagegen?
Ich sehe in deinem Text keinen Grund dafür?
Sollte die Deutsche Telekom an der Blockade festhalten werde ich meine Geschäftsbeziehung beenden!
Das kann dir aber bei jeden anderen Anbieter auch passieren.
Alle Verträge bei mir sind außerhalb der Mindestvertragslaufzeit und können mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden.
Irgendwie schon langsam ein Standardsatz hier.
Das nennt man im übrigen Erpressung. Strafrechtlich sehr sehr heißes Thema für gute Anwälte.
4
Answer
from
3 years ago
Das ist keine Erpressung. Interessant wenn es schon ein Standardsatz ist, wäre die Frage warum
Weil einige meinen, mit der Ankündigung einer Kündigung etwas erreichen zu können
Erpressung?
Sehe ich nicht, kündigen können beide Parteien ganz ohne Ankündigung.
Answer
from
3 years ago
@andiling
Nein, ich biete keine Adressen an, ich verdiene damit auch kein Geld.
Ich habe meine private Domain und betreibe darüber auch einen E-Mailserver. Der Server wird nur von Personen genutzt, zu denen ich vollstes Vertrauen habe, die Einrichtung von Nutzern kann nur durch mich erfolgen.
Wenn man einen Mailserver betreibt und für andere die Nutzung einrichtet, bietet man was an.
Auch wenn man kein Geld damit verdient. Somit ist man ein Anbieter.
Google bietet mir auch Mailadressen für 0€ an und ist ein Anbieter.
Dabei nutzt Google seine Mailserver.
Das ist keine Erpressung. Interessant wenn es schon ein Standardsatz ist, wäre die Frage warum.
Bei den meisten die hier geschrieben haben: "wenn die Telekom nichts ändert, dann kündige ich meine Verträge" haben hier meist selbst die Fehler gemacht/gehabt und man wollte dies nicht einsehen.
(Das was ich so mitbekommen habe, und alles kriege ich hier auch nicht mit, da ich nicht immer online bin)
Ich vergleiche sowas dann immer mit einem kleinen Kind im Supermarkt an der Kasse, was sich auf den Boden wirft und schreit "ich will, ich will....".
Und daher ist es auch in meinen Augen ein Erpressungsversuch.
Lass das mal sacken und schau mal aus einem anderen Winkel auf deine Aussage.
Eventuell hilft es auch mal, das von einer neutralen Person lesen zu lassen und eine ehrliche Meinung dazu einzuholen.
Und warum wehrt man sich dagegen? Ich sehe in deinem Text keinen Grund dafür?
Und warum wehrt man sich dagegen?
Ich sehe in deinem Text keinen Grund dafür?
Leider wird darauf nicht geantwortet.
Ist das jetzt "stur sein" oder weiß man dazu nicht die Antwort?
Und wenn du dann mit deinem Mailserver bei einem anderen Anbieter bist und es wieder passiert, kündigst du dann auch deine Verträge sofort statt Fehler einzusehen?
#Edit:
Ich steige hiermit aus, da es nichts bringt, wenn man solch eine Einstellung hat.
Da will man keine Hilfe bekommen.
Answer
from
3 years ago
@Gelöschter Nutzer:
Wenn Du Adressen der Familienmitglieder als ein "Angebot" bezeichnest, gut, dann nennen wir es so.
Ich weiß nicht warum sich die Telekom wehrt oder was der Hintergrund der Richtlinie ist (oder wie ist Deine Frage gemeint?).
Welchen Fehler habe ich denn gemacht?
Meine Domains sind ordentlich registriert, alle Angaben sind vollständig und richtig, über DNS (SOA record) ist auch die Kontaktadresse angegeben. Alles was damit zusammenhängt ist in Deutschland, ich verstecke mich vor nichts. Jede Adresse (außer t-online.de) kann ich erreichen.
Ich zahle knapp hundert Euro im Monat an Magenta. Wenn ich mit dem Unternehmen nicht mehr einverstanden bin kann ich mein Geld auch woanders hin tragen. Das habe ich mit meinem Satz auch so formuliert. Ist aber vielleicht nebensächlich und hätte ich weglassen können, da es keinen direkten Bezug hat.
Unlogged in user
Answer
from
3 years ago
Eine Anbieterkennzeichnung möchte ich aber nicht
Dann ist das schlicht dein Problem und nicht das der Telekom.
Viele Grüße
Thomas
2
Answer
from
3 years ago
@teezeh:
Eine Anbieterkennzeichnung ist auch nicht vorgeschrieben. Kein anderer Dienst verlangt das. Es ist eine Privatseite, wenn ich ehrliche Angaben mache steht meine Privatadresse im Netz, wenn ich falsche Angaben mache löse ich vielleicht das Problem bin aber unehrlich (letzten Endes kann das nicht überprüft werden).
Das ist auch zweitrangig, mir ging es darum, dass man bei "wenig Aktivität" geblockt wird (das war der Auslöser, nicht die fehlende Kennzeichnung). Ich unterstütze voll zum Beispiel Spam zu bekämpfen, hier sehe ich aber den Hintergrund nicht.
Answer
from
3 years ago
Ich kann deine Verärgerung zwar nachvollziehen, empfinde sie aber persönlich als „viel Lärm um nichts“. Ich habe ebenfalls eine eigene Domain und lasse die E-Mail dazu mittlerweile bei Mailbox.org in Berlin laufen (vorher Google Apps). Keinerlei Probleme mit Versand an T-Online-Adressen und auch keinen Hassle mit der Administration.
Warum tust du dir den Stress an? Aus Konzernsicht bist du einfach ein exotischer Sonderfall, für den sie bestimmt nicht ihre Policies ändern werden. Dass sie kleine Server bei längerer Nichtaktivität (warum hast du dann überhaupt einen eigenen Mailserver, wenn sich darauf nichts tut?) erstmal sperren, wird schon irgendwelche Hintergründe haben, die wir gerade nicht durchschauen.
Viele Grüße
Thomas
Unlogged in user
Answer
from
3 years ago
Hallo @andiling,
tut mir leid, dass Dein Mailserver vom Postmaster ausgesperrt wurde, obwohl dieser zuvor lange Zeit ohne Probleme E-Mails an unsere Server ausliefern konnte. Leider können wir hier nicht viel machen, da für das Betreiben von eigenen Mailservern mit Zugang zu den Mail-Exchanges der Telekom bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wie unter https://postmaster.t-online.de/#t4.1 beschrieben ist. Hier solltest Du Dich noch einmal mit dem Postmaster über https://postmaster.t-online.de/kontakt.php in Verbindung setzen, da diese für die Freischaltung des Mailservers zuständig sind.
Auch ein Wechsel des Anbieters wird nichts daran ändern, dass Dein Mailserver nicht die Voraussetzungen erfüllt und somit weiterhin gesperrt bleibt.
Gruß Ingo F.
1
Answer
from
2 years ago
interessant, dass sich die telekom einfach so über RFCs hinwegsetzt
Unlogged in user
Answer
from
Unlogged in user
Ask
from