DSL Abbrüche seit Upgrade von 100 Mbit auf 250 Mbit, kein Muster ableitbar, widersprüchliche Techniker Ergebnisse
5 years ago
Hallo zusammen,
mit meinem DSL Zugang gibt es folgendes Problem: Mitte Juli 2020 wurde mein DSL Zugang mit 250 Mbit geschaltet. Zuvor hatte ich fast zwei Jahre lang einen 100 Mbit Vertrag, der absolut ohne jegliche Probleme lief. In der ersten Woche nach "upgrade" lief der 250 Mbit Zugang auf deutlich reduzierter Leistung, weil ich in der ersten Woche nur eine FritzBox 7490 zur Verfügung hatte. ABER er lief absolut stabil mit der 7490 bei etwas über 100 Mbit.
Dann habe ich die FritzBox 7490 gegen meine neue FritzBox 7590 getauscht. Die Box zeigt gerade DSL Geschwindigkeiten von 285,3 Mbit/s für Download und 45,6 Mbit/s für Upload an. Wow, will man meinen, und ja, es ist wirklich schnell.
So weit, so schön, wenn da nicht unregelmäßig nicht reproduzierbare DSL Abbrüche auftreten würden. Die Fehlermeldung lautet dann im Protokoll der FritzBox: "DSL antwortet nicht (keine DSL Synchronisierung)", gefolgt von "Internetverbindung wurde getrennt". Rund 4 Minuten später hat sicher der Anschluss berappelt und es geht munter und rasant weiter, bis dann der nächste Abbruch kommt.
Heute Nachmittag waren es drei Abbrüche, gestern gab es keinen einzigen Abbruch, vorgestern waren es sicherlich fünf oder mehr Abbrüche. Ich arbeite Corona bedingt im Home Office seit Mitte März 2020. Daher kann ich hervorragend bewerten, dass es "vorher" mit 100 Mbit spitzenmäßig stabil lief und auch "kleinere" Tarife zurück bis ins Jahr 2008 (seitdem haben wir Telekom DSL + Entertain im Einsatz) liefen tadellos. Ich habe jedem etwas von der Telekom Qualität vorgeschwärmt. Jetzt mit den 250 Mbit bin ich insgesamt unzufrieden.
Aber es kommt noch besser: nachdem ich ein Ticket aufgegeben hatte, wurde dies bearbeitet (so schien es), wurde aber nicht fertig. Dann meldete ich mich telefonisch zwecks Nachfrage. Da bekam ich die Antwort, dass ein Kollege noch daran arbeite, ich solle noch etwas Geduld haben. Das Ticket wurde dann geschlossen, ohne dass ich eine Info dazu erhalten hätte. Der Fehler der unregelmäßigen Abbrüche blieb.
Dann habe ich wieder ein Ticket eröffnet, den bisherigen Verlauf darlegt und bekam zügig einen Anruf. Das fand ich definitiv gut. Der Bearbeiter konnte "remote" feststellen, dass geringe Fehler auf der Leitung messbar seien, der Grund dafür sei aber unklar. Es wurde ein Techniker Termin vereinbart, welcher am 18.08.2020 stattfand. Das Ergebnis fiel wie folgt aus: bis zum Haus alles toll mit der Leitung, dann müsse es ja an der Inhouse Verkabelung liegen. Dann wurde im Keller am Versorgungseingang gewerkelt, dann oben in der Wohnung, dann wieder im Keller, mehrmals hin und her, Telefondose getauscht, gemessen. Dann hieß es, offenbar sei die Inhouse Leitung gestört, aber er könne ja auf andere Adern wechseln, da würden genug sein. Jede andere Ader wurde aber nach Messung für tot befunden, so dass das Gesamtergebnis lautete: Verkabelung im Haus sei also defekt, müsse neu verlegt werden, könne mal passieren. Jeder kann sich vorstellen, was "mal eben" ein neues Kabel vom Keller ins 1. OG ziehen im Mehrfamilienhaus bedeutet. Das kam mir komisch vor und meinem Vermieter auch.
Daher habe ich eine zweite Meinung eingeholt und einen nicht von Telekom beauftragten Elektriker kommen lassen, der ebenfalls gemessen hat, mit einer "Wurfleitung" getestet hat und zu einem komplett konträren Ergebnis kommt. Oben in der Wohnung war keine Ader tot, unten im Keller waren alle Kabel ebenfalls in Ordnung. Die DSL Verbindung wurde mittels Wurfleitung getestet. Kein Unterschied, DSL brach ebenfalls ab, identisches Bild. Fazit des Elektrikers: es liege ausdrücklich nicht an der Inhouse Verkabelung. Das Problem muss auf der Zuliefer-Strecke entstehen.
Ich bin mittlerweile fast soweit, meinen stabilen 100 Mbit Anschluss zurückhaben zu wollen, habe aber noch ein bisschen Rest-Hoffnung, dass irgendjemand bei Telekom die gewohnte Qualität auch mit 250 Mbit darstellen kann.
Ich bin gespannt, was Ihr dazu sagt. Und vor allem, wenn es weiterhin nicht einwandfrei funktioniert, kann ich überhaupt meine 100 Mbit Klamotte zurückhaben und die 250 Mbit stornieren? Behalten würde ich natürlich lieber die schnelle Leitung, aber eben nur, wenn sie dauerhaft funzt.
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5 years ago
@SIB6274
Welche Firmwareversion hat die FB 7590 - 07.20?
Ist letztere verbunden mit einer Telekom-Vermittlungsstelle mit Nokia/Broadcom-Ausstattung?
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5 years ago
@SIB6274 schau doch mal bitte hier vorbei:
APL -und- TAE -Dose/ta-p/3499089" target="_blank">https://telekomhilft.telekom.de/t5/Telefonie-Internet/Das-richtige-Kabel-zwischen- APL -und- TAE -Dose/ta-p/3499089
Welches Kabel ist denn bei dir verlegt? Ggf auch einfach mal ein Foto machen.
Vg
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5 years ago
@Strausenmaker
ich habe gerade mal geschaut, was da zu sehen ist, könnte die zitierte "alte" Verkabelung sein, aber der von der Telekom beauftragte Elektro-Master hat ja nicht mal einen Unterschied bei der Performance festgestellt. Ohne Abbruch rennt das Ding ja, wie oben von mir beschrieben.
Die Konstellation lief erste Sahne tadellos vor der Umschaltung von 100 Mbit auf 250 Mbit, daran habe ich nichts verändert. Dennoch kann es ja sein, dass das wegen der "250er Leitung" plötzlich ein Thema wird. Mal sehen, wie es weitergeht. Heute hatte ich jedenfalls noch keinen DSL Abbruch, aber den hatte ich vorgestern ja "ohne 35b Profil" auch nicht. Insofern ist das noch zu beweisen.
Insofern erscheint mir die vermeintliche Diagnose aus dem verlinkten Hilfe-Artikel als nicht passend,
Zitat: (...) Gibt es jedoch Störungen und der Techniker stellt fest, dass die Werte direkt am APL erheblich besser sind als an der Telefondose in der Wohnung, sollte ein Austausch durchgeführt werden. Gerade als Mieter ist das jedoch nicht immer so einfach möglich - da bleibt häufig nur die Möglichkeit, mit einer reduzierten Datenrate zu leben. (...), Zitat Ende.
Denn die Werte am APL sind nicht besser als an der Dose.
Ich habe mich nun noch mal etwas mit dem Thema Stromnetzwerk Adapter befasst und die Devolos auf VDSL Profil 35b eingestellt. Das stand als Idee für das bestehende Problem auf einer anderen Telekom Hilfe-Seite, auf welcher auch auf die Partnerschaft Telekom - Devolo verwiesen wird.. Wenn das nicht helfen würde, dann bliebe noch SISO, das war dort auch zu lesen.
Bevor nun jeder "aha, Devolos im Einsatz, na dann" denkt, schreibt, brüllt,
Telekom Kabel Party.png
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5 years ago
@SIB6274 das Ding ist halt, dass Supervectoring mit 250MBit auf wesentlich höheren Frequenzen sendet als noch normales Vectoring mit 100MBit.
Deshalb würde ich an deiner Stelle einfach mal alle Adapter komplett aus den Steckdosen entfernen und eine Weile testen, ob es nochmal zu Abbrüchen kommt.
Wundert mich auch etwas, dass der Techniker das vor Ort nicht angesprochen hat.
Vg
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5 years ago
hast du es mal wie @Strausenmaker schrieb ohne Powerline -Adapter getestet?
Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich freuen
Gruß
Max Ba.
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5 years ago
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5 years ago
Hi @SIB6274
Devolos (Powerlines) können auch stören wenn sie nur in der Steckdose stecken.
Gruss VoPo
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5 years ago
@SIB6274 steck die halt einfach über Nacht ab und guck dann im Routerlog, ob es Abbrüche gab.
Vg
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5 years ago
Ich würde dich auch bitten einfach mal alle Powerlines komplett vom Strom zu nehmen.
Wie @VoPo914 schon schrieb, kann eine Powerline auch stören, wenn sie nur in der Steckdose steckt.
Gruß
Max Ba.
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5 years ago
Ich stecke alle Devolos am Freitag Nachmittag aus, dann kann ich mal zwei ganze Tage anschauen. Zwei der vier, die ich nicht regelmäßig brauche, habe ich schon mal ausgesteckt. Nächtliche Ausfälle gab es aber bisher eh kaum bis gar nicht, ich meine mich an einen einzigen zu erinnern. Lediglich die Zwangstrennung wird durchgeführt. Und da ich ja ohnehin auch schon Tage mit voller Nutzung ohne einen einzigen Abbruch dabei hatte, ist auch da die Aussagekraft begrenzt. Mache es aber trotzdem
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5 years ago
dann schauen wir danach einmal weiter.
Bin schon gespannt, wie sich die Leitung ohne Powerline schlägt.
Viele Grüße
Torsten S.
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5 years ago
25.08.2020
Alle Kabel nahe des DSL Anschlusses und DSL Kabels vollständig entwirrt und räumlich separiert, nicht notwendige Gerät abgeklemmt, "Master Devolo" räumlich drei Meter entfernt DSL-Anschluss und DSL Kabel eingesteckt, die drei übrigen Devolos aber wie bisher betrieben. Ergebnis: leider kein positives, weiterhin mehrere Abbrüche hintereinander
26.08.2020
Mehrere DSL Abbrüche bis zum Mittag, FritzBox der schnellere Sichtbarkeit wegen aus dem Möbel heraus auf das Möbel gestellt, dafür vom Strom getrennt, wieder verbunden. Gegen 13:00 Uhr, 45 min nach Wieder-Inbetriebnahme der FritzBox, ein weiterer DSL Abbruch.
27.08.2020
kein DSL Abbruch, nur selbst gewollte Zwangstrennung am frühen Morgen!
Aber dennoch, weil ich ja nicht wusste, ob und wann der nächste Abbruch wiederum entsteht, habe ich am späten Abend und weiterhin ohne weiteren DSL Abbruch bis dahin zwei der vier Devolos (beide nicht Home Office relevant) dennoch komplett abgesteckt.
28.08.2020
kein DSL Abbruch, nur selbst gewollte Zwangstrennung am frühen Morgen!
29.08.2020
kein DSL Abbruch, nur selbst gewollte Zwangstrennung am frühen Morgen!
30.08.2020
kein DSL Abbruch, nur selbst gewollte Zwangstrennung am frühen Morgen!
31.08.2020
Selbst gewollte Zwangstrennung am frühen Morgen, 7 min später "automatische Anpassung DSL-Datenrate", dann wieder "DSL antwortet nicht", also ein DSL Abbruch, aber für mich nicht wahrnehmbar außer über das Protokoll, weil zu dieser Zeit von uns niemand den Dienst benötigt.
Bis jetzt 31.08.2020, 15:20 Uhr, kein weiterer DSL Abbruch.
Zwischenfazit: am grundsätzlichen Betrieb der Devolos kann es also kaum hängen, weil zwei ja permanent im Dienst geblieben sind und ich mehr als 4,5 Tage nach fast einem Monat Ärger plötzlich gar kein Fehlerbild mehr habe. Ich werde nun in den nächsten Tage die bisher ausgesteckten beiden Devolos zunächst allein für 48h und danach zusammen für 48h wieder in Betrieb nehmen.
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5 years ago
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Ich bin gespannt wie es in den nächsten Tagen sein wird.
Ganz ohne Devolos testen ist Home Office bedingt nicht möglich, oder?
Gruß
Max Ba.
2
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5 years ago
Ich fürchte mittlerweile nur, dass es ein nicht ableitbares Muster bleibt und das ist per se bei Technik immer schlecht. Wenn es aber nun nicht mehr auftritt, ist es mir natürlich genauso recht, dann brauche ich nicht über eine Änderung des Vertrages nachdenken.
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from
5 years ago
Seit 26.08.2020, 13:10 Uhr bis jetzt, 02.09.2020, 12:10 Uhr, insgesamt nur ein einziger DSL Abbruch am 31.08.2020, der direkt nach der täglich geplanten Zwangstrennung frühmorgens auftrat und für mich keine Einschränkung darstellte.
Somit habe ich jetzt schon eine ganze Woche Ruhe von diesem unheiligen Thema, traue dem Braten aber noch nicht. Die beiden aktuell "fehlenden Devolos" lasse ich aber weiterhin außer Betrieb. Ob ich am Wochenende die anderen beiden Devolos auch noch trenne, denke ich nicht, offenbar nehmen sie ja keinerlei Einfluss.
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5 years ago
Das klingt schon mal gut.
Du kannst es ja übers Wochenende nochmal beobachten und uns berichten.
Ich denke allerdings, dass wir mit den Devolos den "Störer" gefunden haben.
Gruß
Max Ba.
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5 years ago
Jedenfalls gibt es genug Beispiele für die Störanfälligkeit der SuperVectoring Technologie.
Und genügend Beiträge über die Störungen die durch PLC ausgelöst werden.
Es war mir allerdings klar dass dich das nicht interessiert, warum du das jetzt aber auf eine persönliche Schiene heben musst verstehe ich nicht.
Supervectoring funktioniert absolut problemlos, wenn alle Beteiligten die Normen einhalten, so wurde es getestet und freigegeben, das zeigen viele Anschlüsse ohne Probleme. Nur weil es bei dir nicht funktioniert bedeutet das nicht dass die Technik per se nicht funktioniert.
Und zudem nimmst Du ja nicht mal zur Kenntnis, dass die Devolos längst nicht mehr das Problem darstellen, weil sie alle seit über zwei Tagen physisch vollständig entfernt sind, aber die Probleme sind weiterhin da. Darauf gehst Du aber nicht ein. Spannend.
Die ungeeignete Endleitung versuchst du ja auch zu ignorieren...
Answer
from
5 years ago
So, der Telekom Techniker vom 11.09.2020 hatte aufgrund von nahezu nicht messbaren Anomalien am DSL Anschluss veranlasst, dass ein weiterer Telekom Techniker mit zusätzlicher Spezialisierung und noch besserem Equipment die Störung in Augenschein nehmen und untersuchen sollte. Bereits für den 15.09.2020 konnte ich einen neuen Termin vereinbaren. Super gut.
Und nach Prüfung von Service Protokollen, diversen weiteren Messungen am APL und in der Wohnung konnte letztlich eine zarte Störung auf der Leitung gemessen werden, die für einen unregelmäßigen Kill der nach eigener Aussage sehr empfindlichen 250 Mbit Leitung reichen würde.
Und die Frage nach weiteren Telefondosen (egal, ob in Nutzung oder nicht, der Anschluss allein reicht) förderte eine potenzielle Störquelle zu Tage. Tatsächlich war in einer der beiden zusätzlichen Telefondosen die Verkabelung nicht richtig fest und überdies war es wohl eine bei Errichtung nicht separat verlegte Dose, sondern eine abgezweigte. Da wir diese Telefondose überhaupt nicht brauchen, war eine vollständige Stilllegung mit Verlötung der Kabelenden die beste Wahl.
Die anschließende Messung am Anschluss selbst war augenscheinlich schon direkt besser und die zarte Störung war kaum noch wahrnehmbar. Offen ist allerdings, ob das nun wirklich alles war an faktisch wirkenden Störern oder nicht. Daher wurde vereinbart, dass ich spätestens am Folgetag zunächst die Störsicherheit der FritzBox wieder reduziere in Richtung maximale Performance und ebenso meine mindestens notwendige Netz-Umgebung mit den Stromnetzwerk Adaptern wieder in Betrieb nehmen sollte. Bei weiterem Auftreten von mehreren Abbrüchen - trotz der vorgenommenen Entstörung - würde man dann über einen Rückbau auf die 100 Mbit Variante nachdenken können.
Ich bin nun seit zwei Tagen ohne Abbruch geblieben. Das ist noch keine Entwarnung, sondern kam ja vorher auch schon mal mehr als eine Woche vor. Aber ich bin guter Dinge, dass es das gewesen sein könnte.
An dieser Stelle möchte ich daher schon einmal ein vorschüssiges Dankeschön an die Telekom los werden, da lediglich der erste Technikereinsatz misslungen war. Die beiden Telekom eigenen Techniker danach konnten zumindest Störpotenziale ausmachen und letztlich auch - hoffentlich - beheben. Und sehr freundlich und angenehm und realistisch in ihrer Einschätzung der Situation waren sie ebenfalls. Prima.
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5 years ago
vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, uns deine Erfahrungen zu schildern.
Das freut mich, dass unsere Servicetechniker die Ursache finden und scheinbar beheben konnten. Ich drücke die Daumen, dass die Verbindung weiterhin stabil bleibt. Komme bei weiteren Fragen gerne erneut auf uns zu.
Grüße
Erdogan T.
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