Hallo,

ich möchte meinen Frust mit dem Glasfaser-Ausbau loswerden, dazu muss ich etwas ausholen.

Wir haben uns für unser Eigenheim zur Bestellung von Glasfaser (direkt online über Telekom) im Frühjahr 2023 entschieden, Liefertermin war damals bis 20.02.2024 angegeben. Das Eigenheim hatte zuvor keinen Internetvertrag durch die Eigentümer (ob eine Kupferleitung verlegt ist / war, kann ich nicht sagen, kann ich aber recherchieren. Es spielt für mich erstmal keine Rolle in diesem Verlauf). In Vorfreude haben wir uns also für den Glasfaser-Vertrag entschieden, wissentlich, dass dieser bis Ende Februar 2024 verfügbar sein sollte. Ein Vortrag, DSL o.Ä., besteht also nicht. Februar 2024 deckte sich mit unserem geplanten Einzug, der dieses Frühjahr 2024 auch erfolgen soll.

Nach monatelanger Stille bekamen wir in der Nachbarschaft mit, dass die Tiefbauer unterwegs sind. Die Vermutung lag also nahe, dass diese auch bald in unserer Stichstraße loslegen würden. Und so war es dann auch. Die Tiefbauer (ich nenne sie hier mal "Firma TB") begann in der Häusersiedlung, die Gehwegplatten hochzunehmen. Es handelt sich in unserem Fall um eine Siedlung von etwa 20 Häusern in einer Stichstraße. So wurden also die Glasfaser-Leitungen verlegt. Nach einigen Tagen war der Tiefbau fertig. Das war im November 2023.

Anfang Dezember 2023 gingen wir Richtung Haus und begneten einem Techniker (im folgenden "TK"), welcher augenscheinlich mit Telekommunikationstechnik zu tun hatte. Wir sprachen ihn an, stellt sich heraus: Er ist für den Einbau der Glasfaser-Buchse im Keller zuständig, aber gehört nicht zu Firma TB. Zufälligerweise haben wir ihn getroffen, denn er wollte am nächsten Morgen im Keller unseres Hauses sowie weiterer Häuser die Glasfaser-Buchse setzen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keine einzige Email der Telekom zum Baustatus erhalten geschweige denn Terminankündigungen. Dass die Einbauten also erfolgen konnten war bisher reiner Zufall, denn natürlich sind auch nicht alle Bewohner ständig vor Ort. Am besagten nächsten Tag setzte der Techniker also im Keller die Glasfaser-Buchse. Bisher waren also zwei Firmen involviert: Firma TB, welche die Glasfaser im Tiefbau im "öffentlichen" Gehwegbereich legt und zusätzlich den "Stich", also über die Zuwege zum Häusereingang. Ab dem privaten Grundstück aber ist es wiederum TK, welcher aus dem Haus heraus die Glasfaser-Buchse legt und dann den "Stich" der Tiefbauer treffen und sich dort verbinden soll. Besagter Techniker legte also los und stellte beim Legen des Glasfaser-Mantels fest: "Oh, da ist ja gar kein Gegenstück." 

Es war dann Anfang Januar 2024. Firma TB sowie TK waren seit Wochen abgezogen. Nun kam auch die erste Email der Telekom, dass man mit dem Tiefbau begonnen hätte (12.01.2024), eine Terminvereinbarung oder Ankündigung per Email ist bis heute zu keinem Schritt erfolgt. So langsam sickerte nun die Aussage des TK bei mir durch und ich entschied mich doch nochmal, auch bei der Nachbarschaft nachzufragen, ob jemanden aufgefallen wäre, ob denn auch bei den ersten vier Häusern der Siedlung die Zuwegung (der "Stich") hochgenommen worden sei, um den Glasfaser-Mantel zu verlegen. Das "Nein" sorgte für gemeinsames Staunen. Ich entschied mich, nachzuhaken und bekam nach etlichem Telefonieren tatsächlich (wir nennen ihn "Hr. X") jemanden ans Telefon. Ich sagte Hr. X, dass ich den starken Verdacht hätte, dass Häuser vergessen wurden. Er konnte es nicht glauben, versprach aber sich der Sache anzunehmen. Er meldete sich zurück und Tatsache: Es wurden 4 Häuser beim Tiefbau vergessen. Die Zuleitungen wären auch nicht im Leitungsplan gelandet. Man müsse also die Zuwege sowie bis zum Verteiler nochmal komplett aufgraben. Wegen Frost könne man das nun aber nicht weitermachen. Das kann ich auch nachvollziehen. Hr. X versprach, sich in den nächsten 4 Wochen (das wäre bis Mitte Februar 2024) darum zu kümmern und die Tiefbauarbeiten nachzuziehen. Soweit, so gut.

Am 17.01.2024 kam dann eine Email, dass man die Liefertermine nicht einhalten könne. 5 Tage, nachdem der Ausbau ja erst begonnen hat lt. voriger Email-Kommunikation. Neue Ansage: "Sollten Sie noch keinen Termin vereinbart haben, senden wir Ihnen spätestens bis zum 26.09.2024 eine E-Mail mit einem Terminvorschlag."

Mit einem Terminvorschlag kann ich nichts anfangen. Der Vorschlag kann ja auch 2025 oder 2026 lauten. Und letztlich war der Liefertermin zum 20.02.2024 vereinbart worden in der originalen Bestellung. Da kein DSL-Vorvertrag meinerseits besteht, geschweige denn ein Internetanschluss mit Tarif im Haus je aktiv war (unseres Wissens nach), zeichnet sich Stand 17.01.2024 ab, dass ein Umzug ohne Internetanschluss stattfinden wird. Ich denke viele Lesende hier werden nachvollziehen können, dass das in Zeiten von HomeOffice und reduzierten Büro-Kapazitäten nicht tragbar ist für Privatpersonen.

Diesen Umstand habe ich in einer "Nachfrage zum Status" am 25.01.2024 kundgetan und die Telekom aufgefordert, eine Übergangslösung bereitzustellen. (Die könnte z.B. auch ein 5G Mobiler Hotspot oder ähnliches sein.). Letztlich geht es darum, einen Internetanschluss zu haben. Die Antwort war sinngemäß, dass Material- und Personalmangel für Verzögerungen sorgen. Nunja, Firma TB war ja vor Ort mit Personen & Material. Aber darüber sehe ich auch hinweg, Fehler passieren und entscheidend ist letztlich, dass der Ausbau im Februar nachgezogen wird sobald es die Temperaturen erlauben. Mit folgender Aussage jedoch ist die Telekom echt bei mir angeeckt: "Wir würden Ihnen lieber heute als morgen den Glasfaseranschluss zur Verfügung zu stellen, leider ist dies aber nicht möglich. Sie können sich gerne mit der ausbauenden Baufirma in Verbindung setzen und nachfragen, wann Ihre Adresse mit dem Ausbau geplant ist.  Es gibt keine Ersatzlösung welche wir Ihnen anbieten können, da Sie aktuell bereits einen Kupferkabelanschluss von uns nutzen. Der Glasfaserausbau wird von uns kostenfrei für Sie hergestellt und daher ist auch keine Erstattung oder sonstige Gutschrift für Sie möglich."

Was mit dem bestehenenden Kupferkabelanschluss gemeint ist, kann ich fairerweise nicht sagen. Möglicherweise ein Hintergrund, der mir unbekannt ist. Für das Haus haben wir zumindest definitiv keinen Vorvertrag oder Anschluss oder Tarif mit der Telekom je gehabt. Zumal ich es schon etwas dreist finde, die Verantwortung auf mich abzuschieben, der Baufirma hinterherzutelefonieren - mein Vertragspartner ist die Telekom! Das sollte schon bekannt sei, wenn man sich auf Sub-Sub-Subunternehmer-Konstruktionen einlässt. Firma TB übernimmt den Tiefbau, TK den Anschluss vom Hauskeller Richtung "Stich" und die dritte Firma ist dann erneut ein Techniker welcher die Glasfaser selbst anschließt. Bisher sind also mindestens 3 unterschiedliche Firmen beteiligt und irgendwo dadrüber schwebt die Telekom. Das können Sie nicht ernst meinen, die Koordination auf den Kunden abzuwälzen. Außerdem: Ich telefoniere der Firma ja bereits selbst hinterher seit Wochen! Die Ausbaustufe wäre nur noch, dass ich diese Leitung selbst in die Erde verlege. Des Weiteren bieten auch O2 & Co. einen kostenlosen Ausbau an, das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Telekom.

Über all diese Punkte kann man auch gerne diskutieren, am wichtigsten ist für mich letztlich ein Internetanschluss zum 01.03., respektive 01.04.2024 mit ausreichend Datenvolumen.

Was soll ich nun tun? Welche Möglichkeiten gibt es, eine Internetverbindung anzubieten?

Bei Nachfragen oder Unklarheiten bitte nachfragen.

Gruß