Grundsätzlich gehen die Techniker nicht hin und ziehen eine vorhandene Endleitung (DSL)  einfach raus. Die Endleitung gehört dem Hauseigentümer und nicht dem Mieter oder der Telekom. 
Deine Idee mit dem vorhandenen Kabel einen Zugdraht einzuziehen um dann das vorhandene Kabel und die Glasfaser wieder einzuziehen in allen Ehren. 

Was wenn das Kabel unterwegs reißt oder das einziehen des Zugdrahtes mit dem Inhousekabel schief geht? Und was wenn der Techniker dann das Inhousekabel nicht wieder eingezogen kriegt? Und in ein vorhandenes Leerrohr ein Inhousekabel und eine Glasfaser gleichzeitig einziehen ist ein großes Risiko. Je nach Leitungslänge und Leerrohrweg können noch Biegeradien im Leerrohr sein. Dann zieht der Techniker mit dem wesentlich stabileren Kupferkabel gleichzeitig die Glasfaser durch eine Biegung und schon ist die Glasfaser gebrochen und nicht mehr zu gebrauchen.

Es werden eigentlich nur Glasfaserleitungen durch eine frei zugängliche Leerrohranlage gezogrn in der sich kein weiteres Kabel befindet.

@Daakyo37  schrieb:

konkret also gefragt: ist die Telekom in der Pflicht mit das Kabel wie den DSL Zugang bis in die Mietwohnung zu legen?

Eigentlich nicht. Es sein denn mit dem Hauseigentümer ist ein Leitungsweg besprochen oder die von mir genannte Vorraussetzung ist vorhanden. Also ein frei zugängliches Leerrohr in dem sich kein weiteres Kabel befindet. Ansonsten muß der Hauseigentümer bzw. Mieter einen Leitungsweg vorbereiten.

Hallo @Daakyo37,

inwiefern können die Techniker vor Ort solche Probleme lösen oder braucht es dazu ein besonderen Auftrag?

Wenn das Leerrohr nicht durchgängig ist, wird sich das Problem vor Ort nicht lösen lassen. 

da müsste man ja einfach ein Kabel rausziehen (z.B. DSL mit Zugdraht versehen) nach unten ziehen und dem Zugdraht dann wieder ein neues Glasfaser und DSL Kabel hochziehen oder?

Kein Techniker, der halbwegs bei Verstand ist, wird eine Bestandsleitung rausziehen, wenn er mit dem Einziehband schon Schwierigkeiten hat. Wenn hier was abreißt, dann gibt es gar keine Leitung mehr in die Wohnung. 

ist die Telekom in der Pflicht mit das Kabel wie den DSL Zugang bis in die Mietwohnung zu legen?

Natürlich ist die Telekom nicht verpflichtet, eine Glasfaserleitung in die Wohnung zu legen. Wenn es für die Telekom zu unwirtschaftlich ist, wird sie es bleiben lassen. 

Wenn im Auskundungsprotoll festgelegt wurde, dass das vorhandene Leerrohrsystem verwendet wird, bei der Montage aber festgestellt wird, dass das nicht möglich ist, dann muss der Alternativweg genutzt werden. Wenn keine Alternativweg im Protokoll geplant wurde, dann ist eine neue Auskundung mit dem Hausbesitzer oder Hausverwalter notwendig. 

@Daakyo37  schrieb:

alle Kabel kommen hier aus einer Wand raus (Kabel TV, DSL Kabel und Stromkabel) – da müsste man ja einfach ein Kabel rausziehen (z.B. DSL mit Zugdraht versehen) nach unten ziehen und dem Zugdraht dann wieder ein neues Glasfaser und DSL Kabel hochziehen oder?

In München Pasing in einem Neubau da waren die Leerrohre so mies verlegt, dass der Zugdraht sich keinen Millimeter bewegt hat. Die hatten im Trockenbau die flexiblen Kunststoff-Leerrohre frei rumhängen lassen und auch um Ecken gezogen. Bei Zug verkantet sich der Mist und nicht geht mehr. Die mussten dann die Wände wieder  aufsägen - wenige Tage vor Bezug. Was waren die begeistert

Danke an Alle... eine kleine Frage ist jetzt doch noch offen. Gibt es eine "schickere" Art das Kabel in der Wohnung Enden zu lassen? Die Dose, wie sie bei den Nachbarn gesetzt wurde geht hier nicht aufgrund der Möbel.

Ich habe hier das gesehen: https://www.busch-jaeger.de/online-katalog/detail/2CKA000230A0487

Die Durchführung würde dann durch einen alten Kamin erfolgen und diese Dose hier könnten wir dann schicker verlegen. Oder MUSS die original Telekom Dose genutzt werden?

Danke für Euer Feedback,

Christoph