Gelöst

IP Umstellung - Kann alter Router beibehalten werden wenn IP-Telefonie der Telekom nicht gewünscht?

vor 6 Jahren

Hallo Zusammen,

über die Frage ob der Splitter ausgebaut werden muss/sollte habe ich hier bereits einige Beiräge gefunden, wobei meine Konstellation hier nicht so richtig behandelt wurde. Deshalb erstmal meine Situation/Konfiguration:

Ich habe einen analogen Telefonanschluss (Tarif Call Plus / Standard) bei der Telekom und seit vielen Jahren mein Internet bei O2, (ürsprünglich bei "Alice" abgeschlossen, DSL mit bis zu 16.000 Mbit/s, Tarif DSL Fun Max (flat) Resale). Damals war es für meinen Wohnort nicht möglich seinen Anschluss komplett zu Alice zu verlegen und so kam es zu jener Konstellation. Ich vermute mal, dass O2 die "letzte Meile" meiner Telefonleitung wohl bei der Telekom mietet, richtig? Da "Alice" bzw. die damalige Hansenet die SIP-Daten für die VOIP-Telefonie nicht rausrücken wollte, ich aber die schon damals steinzeitliche Technik (DSL-Modem ohne WLAN, jeder einzelne Computer musste für Internet-Zugang eigene PPoE-Session aufbauen) nicht nutzen wollte, ich außerdem ein ausgesprochener wenig-Telefonierer bin, habe ich die VOIP-Telefonie aus dem Alice-Tarif jahrelang links liegen gelassen um mit einem Speedport W701V über WLAN mit diversen Gräten ins Internet zu gehen. Nun wird die VOIP-Telefonie meines alten Vertrages aber wieder interessant. Mittlerweile rückt O2 die SIP-Daten aber raus und ich soll sie in ein paar Tagen erhalten...

Da die Telekom den Anschluß nun auch bei mir auf IP umstellen möchte, ich kaum übers Festnetz telefoniere aber dafür auch noch ein paar Euro mehr Grundgebühr für den "Ersatz-Tarif" zahlen soll, bin ich stark geneigt die ausgesprochene Kündigung der Telekom anzunehmen. Sowohl O2 und die Telekom haben mir bestätigt dass  die Kündigung der Telekom an meinem Vertragsverhältnis zu O2 nichts ändert und ich, auch nicht befürchten müsse nach dem Stichtag ohne Internet da zu sitzen. Auf Idee technische Fragen zu stellen bin ich zum Zeitpunkt der Gespräche mit O2 und Telekom nicht gekommen, deshal nun hier meine Fragen:

 

1. Führt die Umstellung des Anschlusses auch für mich zu technisch relevanten Änderungen (nach Kündigung durch Telekom)? Kann ich nach der Umstellung meinen Speedport W701V weiterbetreiben? Sollte/muss der Splitter raus oder muss er gar drin bleiben?

2. Kann ich nach Kündigung des Telekom Vertrags meine zugehörige Festnetz-Nummer auf die O2-VOIP-Telefonie portieren lassen?

 

Danke und Gruß,

Mark

513

33

  • vor 6 Jahren

    @Mark157 

    • Zu 1 der Router ist Uralt vermutlich nicht mehr
    • zu 2 ja, Rufnumer kann mitgenommen werden

    31

    Antwort

    von

    vor 6 Jahren

    @Mark157 

    Es gab "damals" (als ich noch meinen Anschluss komplett bei Alice hatte) je nach Wohngegend auch Anschlüsse

    1. mit Line Sharing sprich über eine Doppelader Kupferkabel wurde im unteren Frequenzbereich von der Telekom die Telefonie übertragen und vom anderen Anbieter DSL - auseinandergehalten frequenztechnisch vom Splitter
    2. realisiert mit zwei Doppeladern - vermutlich eine TAE -Dose für Telekom Telefonie und eine TAE -Dose für DSL, vgl.
      https://www.onlinekosten.de/forum/showpost.php?p=1476154&postcount=2

    Solltest Du die (m.E. ziemlich seltene) Variante 2 haben, dann kann die Kündigung der Telekom Dir bis auf die Portierung in der Tat egal sein, dann läuft der o2-Anschluss (als Nachfolger des Alice) weiter auch nach Abschaltung durch die Telekom. Woran die Einrichtung von VoIP anderer Anbieter bei Speedports bisweilen scheitert ist schon mal, dass die Speedport Eingabefelder die Zugangsdaten des anderen Anbieters nicht erlauben (Länge, Sonderzeichen, Syntax....) - aber das ist ja etwas, was Du heute möglicherweise schon probieren kannst mit Deinem Speedport.

     

    Hast Du die Variante 1, dann musst Du das Szenario "harte Abschaltung" befürchten.

    Antwort

    von

    vor 6 Jahren

    muc80337_2

    @Mark157 Es gab "damals" (als ich noch meinen Anschluss komplett bei Alice hatte) je nach Wohngegend auch Anschlüsse mit Line Sharing sprich über eine Doppelader Kupferkabel wurde im unteren Frequenzbereich von der Telekom die Telefonie übertragen und vom anderen Anbieter DSL - auseinandergehalten frequenztechnisch vom Splitter realisiert mit zwei Doppeladern - vermutlich eine TAE -Dose für Telekom Telefonie und eine TAE -Dose für DSL, vgl. https://www.onlinekosten.de/forum/showpost.php?p=1476154&postcount=2 Solltest Du die (m.E. ziemlich seltene) Variante 2 haben, dann kann die Kündigung der Telekom Dir bis auf die Portierung in der Tat egal sein, dann läuft der o2-Anschluss (als Nachfolger des Alice) weiter auch nach Abschaltung durch die Telekom. Woran die Einrichtung von VoIP anderer Anbieter bei Speedports bisweilen scheitert ist schon mal, dass die Speedport Eingabefelder die Zugangsdaten des anderen Anbieters nicht erlauben (Länge, Sonderzeichen, Syntax....) - aber das ist ja etwas, was Du heute möglicherweise schon probieren kannst mit Deinem Speedport. Hast Du die Variante 1, dann musst Du das Szenario "harte Abschaltung" befürchten.

    @Mark157 

    Es gab "damals" (als ich noch meinen Anschluss komplett bei Alice hatte) je nach Wohngegend auch Anschlüsse

    1. mit Line Sharing sprich über eine Doppelader Kupferkabel wurde im unteren Frequenzbereich von der Telekom die Telefonie übertragen und vom anderen Anbieter DSL - auseinandergehalten frequenztechnisch vom Splitter
    2. realisiert mit zwei Doppeladern - vermutlich eine TAE -Dose für Telekom Telefonie und eine TAE -Dose für DSL, vgl.
      https://www.onlinekosten.de/forum/showpost.php?p=1476154&postcount=2

    Solltest Du die (m.E. ziemlich seltene) Variante 2 haben, dann kann die Kündigung der Telekom Dir bis auf die Portierung in der Tat egal sein, dann läuft der o2-Anschluss (als Nachfolger des Alice) weiter auch nach Abschaltung durch die Telekom. Woran die Einrichtung von VoIP anderer Anbieter bei Speedports bisweilen scheitert ist schon mal, dass die Speedport Eingabefelder die Zugangsdaten des anderen Anbieters nicht erlauben (Länge, Sonderzeichen, Syntax....) - aber das ist ja etwas, was Du heute möglicherweise schon probieren kannst mit Deinem Speedport.

     

    Hast Du die Variante 1, dann musst Du das Szenario "harte Abschaltung" befürchten.

    muc80337_2

    @Mark157 

    Es gab "damals" (als ich noch meinen Anschluss komplett bei Alice hatte) je nach Wohngegend auch Anschlüsse

    1. mit Line Sharing sprich über eine Doppelader Kupferkabel wurde im unteren Frequenzbereich von der Telekom die Telefonie übertragen und vom anderen Anbieter DSL - auseinandergehalten frequenztechnisch vom Splitter
    2. realisiert mit zwei Doppeladern - vermutlich eine TAE -Dose für Telekom Telefonie und eine TAE -Dose für DSL, vgl.
      https://www.onlinekosten.de/forum/showpost.php?p=1476154&postcount=2

    Solltest Du die (m.E. ziemlich seltene) Variante 2 haben, dann kann die Kündigung der Telekom Dir bis auf die Portierung in der Tat egal sein, dann läuft der o2-Anschluss (als Nachfolger des Alice) weiter auch nach Abschaltung durch die Telekom. Woran die Einrichtung von VoIP anderer Anbieter bei Speedports bisweilen scheitert ist schon mal, dass die Speedport Eingabefelder die Zugangsdaten des anderen Anbieters nicht erlauben (Länge, Sonderzeichen, Syntax....) - aber das ist ja etwas, was Du heute möglicherweise schon probieren kannst mit Deinem Speedport.

     

    Hast Du die Variante 1, dann musst Du das Szenario "harte Abschaltung" befürchten.


    Hallo @muc80337_2,

    vielen Dank für Diesen Beitrag! Dieser hat mich enorm weitergebracht. Insbesondere der von Dir referenzierte Link. Weniger wegen den darin enthaltenen Informationen, sondern wegen dem im Titel angegebene Fachterminus Carrier Line Sharing (CLS). Dazu erklärt Wikipedia nämlich dass bei Line Sharing der alternative Anbieter eigene Hardware (DSLAM) am anderen Ende der TAL für das Datennetz betreibt. Allerdings würde ich dann gerade in diesem Fall annehmen dass mir die Umstellung der Telekom nicht betrifft, da meine Datenverbindung ja weiter auf den DSLAM meines jetzigen Anbieters geht. Versteh das bitte nicht als besserwisserei, ich möchte damit lediglich anregen mich zu berichtigen falls ich in der Erklärung von Wikipedia doch etwas falsch verstanden habe.

    Eine weitere Möglichkeit wäre dann noch der T-DSL-Resale-Anschluss. In diesem Fall wäre ich von der Umstellung betroffen, da in einem solchen Fall der alternative Anbieter keine eigene Hardware betreibt.

    Deine Variante 2 trifft übrigens nicht bei mir zu, da ich nur eine Doppel-Ader habe.

    Bezügl. der VOIP-Telefonie bin ich zuversichtlich, da ich dort Eingabemöglichkeiten für vollständige SIP-Daten habe. Leider werde ich auch dass aber erst 100%ig sagen können wenn ich die SIP-Daten erhalten und getestet habe. Wie schon erwähnt, gab es die SIP-Daten früher nicht automatisch zu den Vertragsdaten dazu, so wie bei den Daten für den DSL-Zugang. Die werden nun neu generiert und mir dann zugesand. 

    Tausend Dank, jetzt weiß ich zumindest ziemlich konkret was es gilt in Erfahrung zu bringen - Line Sharing vs. T-DSL-Resale Anschluss.

    Gruß,

    Mark

    Antwort

    von

    vor 6 Jahren

    P.S.: Laut der Information aus deinem Link müsste es dann wohl bei mir ein T-DSL-Resale anschluss handeln. Dort steht:

    Den Telekom-Telefonanschluss behält man bei Alice nur in Telekom-DSL-Resale-Gebieten...

    Der Beitrag dort ist auch aus ungefähr der Zeit als ich den Vertrag bei Alice schloss.

    Uneingeloggter Nutzer

    Antwort

    von

  • Akzeptierte Lösung

    akzeptiert von

    vor 6 Jahren

    Hallo @Mark157,

    vielen Dank, für die Schilderung deines Anliegens. Hier hast du ja bereits schon einige wichtige Hinweise bekommen.

    1. Wie es mit deinen Anschluss vom technischen her weiter geht, solltest du ggf. deinen zukünftigen Anbieter fragen. Wenn ich das richtig verstehe, waren wir ja wirklich nur für den Telefon Anteil zuständig. Bzw. sind es momentan noch. Sollte der Router ein Mietegerät sein, kannst du diesen natürlich weiterhin als Mietgerät bei uns laufen lassen. Wird dann so wie zuvor auch weiter berechnet.

    2. Deine Rufnummer kann zum gewünschten Anbieter portiert werden. Hier zu muss der zukünftige Anbieter uns eine Anfrage zukommen lassen.

    Falls du noch weitere Fragen hast, lass es mich wissen.

    Beste Grüße
    Julia U.

    0

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