Na klar ist das hier auch für Erfahrungsaustausch!

Das mit BNG und VLAN7 mag für den einen oder anderen ganz hilfreich sein, für den "Otto-Normalverbraucher" allerdings kann man froh sein, dass dieser gerade mal weiß was ein Router ist.

Episode 2:  Der Anschluss eines Geschäftspartners

Nach langer ISDN Zeit ist dieser Geschäftskunde von sich aus auf die Idee gekommen, auf All IP umzustellen, bevor es zwagsweise geschieht.

Vorhanden ist ein Profi- VPN -Router (ohne Telefoniefunktion) und ein IP-fähiges Tischtelefon mit DECT Basis und Analogport.

Hätte er mich vorher gefragt, hätte ich zum Abwarten geraten, denn auch bei ihm waren gerade die Bagger tätig und bereiteten den VDSL Ausbau vor.

So aber wurde er indoor-zu-indoor unmgestellt, immerhin MIT Umstellung auf Annex J.

Er hatte auch einen Techniker der Telekom gebucht.

Der kam, sah den Lancom Router, zuckte mit den Schultern "Kenn ich nicht, kann ich nicht." - aber fing einfach mal an, in die "S0 extern" Schnittstelle das Telefon zu stecken und versuchte sich an der Konfiguration.

Ein wenig später traf ich dann ein, entfernte die unnötige unlogische Verbindung, konfigurierte das Telefon und den Router  passend zu All IP und gut war.

Euer Techniker schaute interessiert zu.

Mittlerweile erfuhr ich, dass er sich die vollen 2h aufgeschrieben hat und die Telekom den Kurs des Technikers "Einrichtung von  Telekom All IP am Gigaset DX800A mit QoS am Lancom 1781A" sich von meinem Geschäftpartner bezahlen lassen möchte.

Tja, und nun ist der VDSL Ausbau fertig und mein Geschäftspartner würde auch gerne...

Laut Ausbaukarte: Voll im 100MBit/s Ausbaugebiet, alles ringsum dunkel-magenta.

Bei Adressprüfung: VDSL100.

Bei Prüfung mit Rufnummer: "Wir könne ihnen nur Call und Surf (via Funk) anbieten." HÄ?

Nach Anmeldung im Kundencenter: Es werden nur "Magenta zu Hause" Alternativen zum DeutschlandLan, den er ja hat, angeboten.

Bei Anruf an der Hotline: "Bei Ihnen ist kein DSL Ausbau erfolgt, und es ist auch keiner geplant."

Ich tippe mal auf multiple Datenbankfehler.

Bezüglich der Kosten des Technikers bitte ich NICHT um Klärung hier, aus Rechtsangelegenheiten halte ich mich raus!

Eine Kontaktaufnahme zur Technik wäre mir aber lieb. 

Ende Episode 2.

Fazit:

"Wenn du merkst, dass das Pferd tot ist, dann steig ab."

Sollte man mal dem Kollegen sagen. Wenn ich von etwas keine Ahnung habe, dann muss ich das auch mal dem Kunden gegenüber sagen und mich kostenbewusst verkrümeln.

Die Datenbank zu DSL und VDSL Verfügbarkeiten sollte mal "resettet" werden, zumindest wäre es mal nötig, die Abdeckungskarte und den Verfügbarkeitscheck auf eine einheitliche Datenbasis zu setzen.

Carsten1972

In der AB steht zum Beispiel nicht, dass BNG geschaltet wird und was das ganz praktisch für die Felder "Benutzername" und "Kennwort" bedeutet bzw. fü nomadische Nutzung der Telefonie oder das man über VLAN Tags Bescheid wissen sollte.

 

 

@Carsten1972

Ob BNG oder nicht BNG - das spielt für die Felder "Benutzername" und "Kennwort"  nicht die geringste Rolle wenn man noch gar nie etwas von BNG gehört hat. Denn dann trägt man einfach brav "Benutzername" und "Kennwort"  ein und der Anschluss läuft. Denn wenn BNG aktiviert wird, dann wird die Einstellung im Kundencenter so gemacht, dass der Anschluss sowohl ohne diese Daten läuft als auch mit diesen Daten.

Für die nomadische Nutzung der IP-Telefonie spielt BNG auch nicht die geringste Rolle - die funktioniert genau gleich wie am Anschluss ohne BNG : nur an Telekom DSL-Anschlüssen.

Die VLAN 7 Geschichte dagegen ist etwas, was wirklich ärgerlich sein kann für jemanden, der sich nicht mit der Materie auskennt und sich trotzdem ein Routermodell ausgesucht hat, das nicht auf der üblichen Empfehlungsliste steht und wo der Support des Router-Herstellers keine Ahnung davon hat, dass es in Deutschland neuerdings Anschlüsse mit BNG gibt und wo der Router-Hersteller keine entsprechend modifzierte Firmware bereitstellt und die Problematik nicht erwähnt in FAQ etc. - Allerdings hat die Telekom das mit der BNG -Kommunikation hinsichtlich VLAN 7 auch durchaus in den Sand gesetzt. Auch werden bei weitem nicht alle Kunden darüber informiert, dass auf BNG umgestellt wird  (ich erhielt keine Info - aber meiner Fritzbox 7490 war das auch komplett egal, die stellte nur in ihren Protokoll-Emails irgendwann fest, dass ein anderer Breitband-PoP verwendet wird).

Zusammengefasst: Wer ein empfohlenes Routermodell* verwendet hat mit BNG keine Probleme - und die IP-Telefonie funktioniert wie bisher weiterhin eingeschränkt nomadisch an Telekom DSL-Anschlüssen.

* das sind insbesondere

mit WLAN-To-Go: Speedport W724V, Neo, Smart, Hybrid, W922V

ohne WLAN-To-Go: Speedport W925V, Fritzbox 7490/7590, Speedlink 5501, Digitalisierungsbox Standard/Smart/Premium

Bei z.B. TP-Link, D-Link oder Asus sollte man genau drauf schauen - für einige TP-Link Modelle hat der Hersteller explizit Tests mit Telekom-Anschlüssen gemacht.