Gelöst

Routing zu Cloudflare abends schlecht – hoher Ping

vor 2 Jahren

Hallo liebe Community,
ich habe seit dieser Woche Glasfaser Magenta Zuhause XXL und bin soweit mega happy!
 
Allerdings habe ich ein Routing Problem zu Cloudflare bemerkt. Jeden Abend ist der Ping zu Cloudflare (1.1.1.1) mit ca. 150ms sehr hoch. Der Ping zum Google Public DNS (8.8.8.8) ist super schnell mit 5ms. Die Traceroute zeigt, dass das Routing zu Cloudflare über TATA in Frankfurt läuft. Irgendwo hier muss es abends eine Engstelle geben.
Hier im Forum findet man ebenfalls Threads zu schlechtem Routing zu Cloudflare. Einen sogar exakt über TATA in FFM. Leider sind die Beiträge jedoch schon 1-2 Jahre alt. Bei Vodafone hatte ich die Routingprobleme nicht... (dafür ganz andere Probleme :D).
 
Ich habe mal ein paar Screenshots angehängt, die die das ganze verdeutlichen.
 
Wer kann an solchen Routing-Problemen was machen? Liegt das im Verantwortungsbereich der Telekom, die Ihre Peering -Partner auswählt, bei Cloudflare oder muss TATA aktiv werden? Wer kann sowas initiieren?
 
Eine gute Anbindung zu Cloudflare wäre mir persönlich schon wichtig...
 
Ich freue mich über alle Rückmeldungen/Ideen und Beiträge, gerne auch vom Telekom-Team.
 
Beste Grüße
smart9125

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    • vor einem Jahr

      Man müsste einfach jemanden bei den Medien kennen, um dem Thema das nötige Gehör zu verschaffen. Betreffen dürfte es viele User, von denen ein Großteil wahrscheinlich nicht sehr viel davon mitbekommt.

       

      Wären solche Probleme (schon dokumentiert und mit Fristsetzung zur Nachbesserung, etc.) eigentlich ein außerordentlicher Kündigungsgrund, falls man den Provider wechseln wollte?

      0

    • vor einem Jahr

      Solange die Download und Uploadwerte auf breitbandmessung.de stimmen, sollte es sehr schwer sein, aus dem Vertrag rauszukommen.

       

      Es gibt jedoch auch positive Seiten der Telekom: Meine Glasfaserverbindung läuft seit 2 Jahren absolut stabil ohne einen einzigen Ausfall. Zudem kommt es zu keiner 24h Trennung. Auch echtes DualStack ist von Vorteil.

       

      Würde die Telekom nun auch noch ihre Peering -Politik überdenken und kostenneutral und großzügig peeren, besonders am DE-CIX, so würde dies bestimmt noch mehr Kunden anziehen.

      2

      Antwort

      von

      vor einem Jahr

      Linuxor

      Solange die Download und Uploadwerte auf breitbandmessung.de stimmen, sollte es sehr schwer sein, aus dem Vertrag rauszukommen.

      Solange die Download und Uploadwerte auf breitbandmessung.de stimmen, sollte es sehr schwer sein, aus dem Vertrag rauszukommen.
      Linuxor
      Solange die Download und Uploadwerte auf breitbandmessung.de stimmen, sollte es sehr schwer sein, aus dem Vertrag rauszukommen.

      Das ist leider in der Tat ein Problem. Ich messe gerade mit https://speed.cloudflare.com/ und dort ist die Verbindung am Abend katastrophal. Teilweise 15%-20% Paketverlust. Mit VPN null Paketverlust und stabile Geschwindigkeit.

       

      Die Seite bietet auch einen CSV-Export für die Ergebnisse an. Diese sammel ich jetzt schon seit knapp einer Woche. Habe natürlich auch ein Störungs-Ticket aufgemacht - das sollte man in jedem Fall bei derartigen Problemen tun. Ticket aufmachen, Frist setzen, Daten sammeln. Ein befreundeter Jurist meinte, dass das grundsätzlich für eine Sonderkündigung ausreichen sollte. 

       

      Linuxor

      Es gibt jedoch auch positive Seiten der Telekom: Meine Glasfaserverbindung läuft seit 2 Jahren absolut stabil ohne einen einzigen Ausfall. Zudem kommt es zu keiner 24h Trennung. Auch echtes DualStack ist von Vorteil.

      Es gibt jedoch auch positive Seiten der Telekom: Meine Glasfaserverbindung läuft seit 2 Jahren absolut stabil ohne einen einzigen Ausfall. Zudem kommt es zu keiner 24h Trennung. Auch echtes DualStack ist von Vorteil.
      Linuxor
      Es gibt jedoch auch positive Seiten der Telekom: Meine Glasfaserverbindung läuft seit 2 Jahren absolut stabil ohne einen einzigen Ausfall. Zudem kommt es zu keiner 24h Trennung. Auch echtes DualStack ist von Vorteil.

      Da bin ich bei dir. Wenn das Peering anständig wäre, müssten wir hier gar nicht weiter diskutieren. Aber damit steht und fällt nunmal am Ende des Tages die Qualität eines gesamten Anschlusses.

       

       

      Linuxor

      Würde die Telekom nun auch noch Ihre Peering -Politik überdenken und kostenneutral und großzügig peeren, besonders am DE-CIX, so würde dies bestimmt noch mehr Kunden anziehen.

      Würde die Telekom nun auch noch Ihre Peering -Politik überdenken und kostenneutral und großzügig peeren, besonders am DE-CIX, so würde dies bestimmt noch mehr Kunden anziehen.
      Linuxor
      Würde die Telekom nun auch noch Ihre Peering -Politik überdenken und kostenneutral und großzügig peeren, besonders am DE-CIX, so würde dies bestimmt noch mehr Kunden anziehen.

      Definitiv. Die CIXe sind zwar am Ende nicht der Weisheit letzter Schluss, aber Präsenz und Kapazität dort ist trotzdem wichtig. Das Argument war bisher immer, dass die Telekom sich als Tier-1 Carrier definiert und daher von den Kleinere Geld verlangt. OK, kann man im Prinzip auch machen, wenn die Preise marktüblich sind.

       

      Das wirklich Schlimmste am Telekom-Netz ist aber die Traffic-Ratio-Policy, die sie gegenüber anderen Tier 1-Carriern fahren. In der Praxis heißt das, dass die Telekom auch nicht kostenneutral mit den Großen peert, wenn das Traffic-Verhältnis nicht ausgewogen ist. Sie berufen sich immer darauf, dass andere Carrier ja mehr Traffic ins Telekom-Netz einleiten, als anders herum. Und genau das ist ein absolutes Scheinargument. Die Telekom als ISP hat nunmal extrem viele Endverbraucher zum Kunden, denen sie nur massiv asymmetrische Anschlüsse anbietet. Demnach wird das Verhältnis zu anderen Netzen bereits aus technischen Gründen immer mehr in Richtung inbound (aus Sicht der Telekom) als outbound sein. Außerdem verursachen Endkunden prinzipbedingt auch hauptsächlich nur inbound-Traffic. Meiner Meinung nach ist diese Traffic-Ratio-Anforderung daher eigentlich unredlich und unfair für einen Endkunden- ISP . Ich finde es nur interessant, dass das bisher noch niemand weggeklagt hat.

       

      Übrigens: Ich erzähle jedem Menschen, den ich irgendwie nur kenne, wie schlecht das Peering im Telekom-Netz ist. Das kostet die Telekom bereits jetzt ein paar Kunden. Auch Nachbarn habe ich schon erfolgreich von einem Telekom-Anschluss abgeraten. Daher: erzählt immer schön im Kollegen- und Bekanntenkreis, welche Erfahrungen ihr mit dem Telekom- Peering so macht. Ist wichtig!

      Antwort

      von

      vor einem Jahr

      direx

      Übrigens: Ich erzähle jedem Menschen, den ich irgendwie nur kenne, wie schlecht das Peering im Telekom-Netz ist. Das kostet die Telekom bereits jetzt ein paar Kunden.

       

      Übrigens: Ich erzähle jedem Menschen, den ich irgendwie nur kenne, wie schlecht das Peering im Telekom-Netz ist. Das kostet die Telekom bereits jetzt ein paar Kunden.

      direx

       

      Übrigens: Ich erzähle jedem Menschen, den ich irgendwie nur kenne, wie schlecht das Peering im Telekom-Netz ist. Das kostet die Telekom bereits jetzt ein paar Kunden.


      Dann wird Kapazität für andere Kunden frei und denen ist dein Peeringproblem nicht wichtig.

       

      Uneingeloggter Nutzer

      Antwort

      von

    • vor einem Jahr

      Das Thema betrifft wohl eine vielzahl an Kunden.. Gibt es seitens der Telekom Feedback zu diesem Interessanten Thema, oder wird dies hier schichtweg ignoriert?

      @Jacqueline G. 
      @Alexander M. 

      @Julia U. 
      Falls Ihr nicht die richtigen Ansprechpartner seid, tut es mir leid.

      1

      Antwort

      von

      vor einem Jahr

      Hallo @christopher.sakel,

       

      ich würde sagen halbwegs richtig. Tut mir sehr leid, dass es bislang noch keine Antwort gegeben hat. Unsere Kollegen der Diagnose und dafür zuständig sind ab Montag wieder im Dienst und nehmen sich dann der Sache an. 

       

      Gerne möchte ich aber auch nochmal unseren Sammelthread zum Thema Peering anhängen: Peering -und-hohe-Latenzen/td-p/4851295" target="_blank">https://telekomhilft.telekom.de/t5/Festnetz-Internet/Sammelthread- Peering -und-hohe-Latenzen/td-p/4851295

       

      Beste Grüße

      Julia U.

      Uneingeloggter Nutzer

      Antwort

      von

    • vor einem Jahr

      Das Thema muss endlich mal eskaliert werden. Gestern waren die Probleme wieder so massiv, dass bestimmte Webseiten gar nicht aufrufbar waren. Der Ping zu Cloudflare über IPv6 lag bei über 200ms! Zu Telia ist er regelmäßig schlecht.

       

      Bitte priorisiert dieses Thema endlich mal in einer angemessenen Weise, sonst kann ich auch nicht aufhören jedem Bekannten von einen Festnetz-Wechsel zur Telekom abzuraten und lieber O2, 1&1 oder Vodafone über eure Glasfaserleitungen zu buchen (die ansonsten klasse sind)!

       

      Vielleicht erwähnenswert: Komischerweise kann ich in eurem 5G -Netz zur gleichen Zeit problemlos surfen...

      0

    • vor einem Jahr

      Hallo zusammen,

      mal wieder ist es nachmittags an einem Feiertag (Stoßzeit) und alle Webseiten, die Cloudflare verwenden (das sind viele!), laden einfach unerträglich langsam oder gar nicht über IPv6.

       

      Hier eine aktuelle MTR, die einen Packet-Loss von 25% mit einem AVG Ping von 137ms zeigt:

      mtr-magenta-zuhause.png

      Über das Telekom-Mobilfunknetz ( 5G ) treten hingegen zeitgleich keine Probleme auf:

      mtr-5g.png

       

      Der Speedtest zu Cloudflare ist ein Desaster:

      Bildschirmfoto 2024-01-06 um 16.44.03.png

       

      Zur gleichen Zeit (direkt danach) der M-Lab-Speedtest:

      Bildschirmfoto 2024-01-06 um 16.44.58.png

       

      Wenn sich das ganze nicht bessert, mache ich Störungstickets auf, sammle Daten und bin im Zweifel schneller wieder weg, als ich zu euch gekommen bin.

       

      Ich hoffe, dass sich nächste Woche jemand aus der Fachabteilung zu den Problemen äußert.

      1

      Antwort

      von

      vor einem Jahr

      Ach ja, ich hätte hier mal noch einen interessanten Vergleich zum Peering am DE-CIX in Frankfurt.

       

      Telekom (AS3320) 110G:

      https://www.peeringdb.com/asn/3320

      Bildschirmfoto 2024-01-06 um 16.54.56.png

       

      Vodafone (AS3209) 2x600G:

      https://www.peeringdb.com/asn/3209

      Bildschirmfoto 2024-01-06 um 16.55.08.png

       

      Telefonica/O2 (AS6805)  2x400G:

      https://www.peeringdb.com/asn/6805

      Bildschirmfoto 2024-01-06 um 16.55.17.png

       

      1&1 (AS8881) 2x500G + 2x200G:

      https://www.peeringdb.com/net/684

      Bildschirmfoto 2024-01-06 um 17.03.00.png

       

      Da kann sich jetzt jeder selbst seine Meinung dazu bilden und ableiten, warum es zu Stoßzeiten eng wird, vor allem wenn man in der Nähe von Frankfurt wohnt...

      Uneingeloggter Nutzer

      Antwort

      von

    • vor einem Jahr

      Hallo zusammen,

       

      ich hatte vor Jahren schon die ganz gleichen Probleme mit der Telekom. Ich bin dann zu o2 gewechselt und seitdem laufen bei mir fast alle Websites und Dienste die ich nutze deutlich schneller und zuverlässiger. Da merkt man die 250 Mbit/s erst so richtig.  

      Auch bei uns im Geschäft werde ich demnächst den Wechsel zu o2 anstoßen.

      Falls ihr die Möglichkeit habt zu einem anderen Anbieter zu wechseln, macht es unbedingt (solange es nicht Vodafone ist).  

       

      Die Telekom wird an diesem Problem nie etwas ändern. 99,99% aller Kunden haben keine Ahnung was Peering überhaupt bedeutet. Wenn eine Website oder ein Dienst nicht schnell läuft, ist in deren Köpfen der Dienst schuld und nicht die Telekom (denn der Speedtest - zu dem die Telekom natürlich bewusst gutes Peering hat Zwinkernd - zeigt schließlich die volle Bandbreite an). Die Telekom nutzt diesen Druck um extrem hohe Peering Gebühren aus den jeweiligen Anbietern wie bspw Cloudflare zu erpressen. Im Endeffekt leiden nur die zahlenden Kunden darunter.

      4

      Antwort

      von

      vor einem Jahr

      Haben wir hier einen undercover Telekom-Mitarbeiter?  @Espresso doppio 

      Gibt viele Anbieter die bereits öffentlich Stellung dazu bezogen haben, selbst hier im Thread siehst du ja schon ein paar Beispiele. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

      Antwort

      von

      vor einem Jahr

      IMG_6694.jpeg

      das ist nicht normal

      Antwort

      von

      vor einem Jahr

      @sven784230  schrieb:
      Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

      Wer sein System im Griff hat, ist klar im Vorteil @sven784230 😁

      Uneingeloggter Nutzer

      Antwort

      von

    • vor einem Jahr

      Seit heute morgen mindestens 33% Packetloss zu Cloudflare hier. Der Unifi-Router kappt immer wieder die Verbindung, weil für den Uptime-Check die Cloudflare-IP 1.1.1.1 verwendet wird.. Auch, wenn ich das umstelle, sind viele Seiten nur sehr schwer zu laden, weil sie hinter Cloudflare hängen.

       

      Und den Support hat die Telekom so gelöst, dass man anscheinend gar keine Möglichkeit hat, solche Probleme zu melden. (Wobei man ja eigentlich davon ausgehen können müsste, dass sie bei solchen krassen Problemen schon selbst Bescheid wissen und mit Hochdruck an Lösungen arbeiten.)

       

      Ich musste die Leitung jetzt erstmal abklemmen und unseren Vodafone-Fallback (den wir glücklicherweise haben) zum Einsatz bringen.

      0

    • vor einem Jahr

      @gerlog Hier das gleiche!

      0

    • vor einem Jahr

      Hallo @Julia U., wie ist hier der aktuelle Stand?

      Die Fachabteilung wollte sich das doch Anfang Januar ansehen. Verändert hat sich bisher leider nichts. An vielen Abenden die gleichen Probleme:

       

      Ping zu Cloudflare IPv4 heute (23.01.24) abend

      Bildschirmfoto 2024-01-23 um 20.48.37.png

      Viele Grüße

      smart9125

      0

    • vor einem Jahr

      smart9125

      Eine gute Anbindung zu Cloudflare wäre mir persönlich schon wichtig...

      Eine gute Anbindung zu Cloudflare wäre mir persönlich schon wichtig...
      smart9125
      Eine gute Anbindung zu Cloudflare wäre mir persönlich schon wichtig...

      Warum, welche Applikationen laufen nicht zu deiner Zufriedenheit?

      Ich kann hier weltweite Ziele anpingen und mich auch aufregen, dass ich nicht alles unter x Sekunden erreiche.

      So ist einfach das Internet und die Telekom ist erstmal nur ein ISP für die Kunden und nicht derjenige der massgeblich das Internet performt.

      8

      Antwort

      von

      vor einem Jahr

      Ich kenne mich nicht genau mit den Preisen aus, man wirft der Telekom aber vor, dass sie angeblich Preise verlangen würde, die wesentlich über den marktüblichen Wert liegen.

       

      In vielen Fällen wird in der Branche aber auch kostenneutral gepeert.

      Antwort

      von

      vor einem Jahr

      Linuxor

      In vielen Fällen wird in der Branche aber auch kostenneutral gepeert.

       

      In vielen Fällen wird in der Branche aber auch kostenneutral gepeert.

      Linuxor

       

      In vielen Fällen wird in der Branche aber auch kostenneutral gepeert.


      Ja, wie in deinem  Link beschrieben machen das die Tier 1's und wenn der Transferverkehr in beiden Richtungen ein ähnliches Volumen hat.

      Ist bei Cloudflare auch nicht gegeben.

      Das ist einfach Marktwirtschaft.

      Antwort

      von

      vor einem Jahr

      Linuxor

      Ich kenne mich nicht genau mit den Preisen aus, man wirft der Telekom aber vor, dass sie angeblich Preise verlangen würde, die wesentlich über den marktüblichen Wert liegen.

      Ich kenne mich nicht genau mit den Preisen aus, man wirft der Telekom aber vor, dass sie angeblich Preise verlangen würde, die wesentlich über den marktüblichen Wert liegen.

      Linuxor

      Ich kenne mich nicht genau mit den Preisen aus, man wirft der Telekom aber vor, dass sie angeblich Preise verlangen würde, die wesentlich über den marktüblichen Wert liegen.


      Das kann man auch in einer Studie nachlesen, die die Bundesnetzagentur anfertigen lassen hat. Siehe hier.

       

      Zitat aus der Studie: Der Durchschnittspreis der Deutschen Telekom für Transit liegt derzeit bei 20 Cent.

       

      Weiterhin gibt's dort eine Tabelle, aus der die Preise der öffentliche CIXe hervorgehen. Am Beispiel BCIX kann man dort sehen, was so marktüblich ist:

       

      3,10 Cent bzw. 6,60 Cent bei 85% bzw. 40 % Auslastung eines 100 Gbits-Ports

       

      Weiterhin heißt es laut Studie von der Telekom dazu (Zitat):

       

      Die Deutsche Telekom versucht, dem Trend fallender Preise entgegenzutreten. [...] Damit wird versucht, den Umsatz durch Transit annähernd konstant zu halten. Strategisch erfolgt dies über die Positionierung des eigenen Produkts als Premiumprodukt. Trotz Beachtung des Diskriminierungsfreiheitsgebots bei den Preisen streuen diese in einem relevanten Ausmaß.

       

      Und weiter (Zitat):

       

      Diese Peering Policy wird mit der Sicherstellung der Qualität gegenüber dem Endkunden begründet

       

      Das heißt, die miserable Konnektivität, die das Telekom-Netz bietet, dient nur der Qualität eurer Anschlüsse. Ihr habt eben ein absolutes Premium-Produkt gekauft!

       

      In vielen Fällen wird in der Branche aber auch kostenneutral gepeert.

      In vielen Fällen wird in der Branche aber auch kostenneutral gepeert.

      In vielen Fällen wird in der Branche aber auch kostenneutral gepeert.


      Ein sehr schönes Beispiel findet sich dazu noch in der Studie (unter 5.2.2.2). Zu Beginn der Covid-Pandemie mussten ja bekanntlich Viele ins Home-Office und es fand für Schüler und Studenten Fernunterricht statt.  Zu dieser Zeit waren deutsche Universitäten sehr schlecht von Telekom-Anschlüssen aus erreichbar. Fernunterricht war dadurch an Telekom-Anschlüssen nur schlecht möglich. Grund war, dass das Deutsche Forschungsnetz (das sind die, die dafür sorgen, dass deutsche Hochschulen ans Internet angebunden sind) damals 2 Global Upstreams über T1-Carrier hatte, mit denen die Telekom Peering -Krieg geführt hat (Telia und noch einer).

       

      Das machte ein paar Schlagzeilen. Der DFN-Verein bemühte sich in dieser Notlage darum, deutsche ISPs direkt anzubinden, um zu gewährleisten, dass weiter ungestört Remote-Unterricht und Home-Office stattfinden konnte. Ich zitiere:

       

      • Zur Verbesserung der Konnektivität wich der Verein auf einen weiteren Upstream Dienstleister aus und bot der Deutschen Telekom auch ein direktes Peering an. Dieser Vorschlag wurde von der Deutschen Telekom abgelehnt. Daraufhin hat der Verein einen entgeltpflichtigen „global Upstream“ bei der DT in Betrieb genommen.
      • Im Gegensatz dazu konnte der Verein eine entgeltfreie Interconnection mit den Endkunden-ISPs Liberty Global (UnityMedia), 1&1 Versatel, Telefónica Deutschland (O2) und Vodafone Deutschland (inkl. Kabel Deutschland) vereinbaren.

       

      Selbst in absoluten Notsituationen/Ausnahmezuständen wie der Covid-Pandemie ist sich die DTAG also nicht zu schade, Vereinen wie dem Deutschen Forschungsnetz e.V. und dadurch öffentlichen Einrichtungen wie Universitäten Geld abzuknüpfen, damit diese weiter die von der Regierung angeordneten Notfall-Maßnahmen umsetzen konnten. Die anderen o.g. ISPs haben hier meiner Meinung nach ethisch korrekt gehandelt und diese akute Notsituation nicht ausgenutzt.

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