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Stabilitätsprobleme mit dem VDSL 250 Anschluss / PowerLine eines Nachbarn
vor 3 Jahren
Hallo zusammen,
eigentlich bin ich bisher ein treuer Kunde bei der Telekom und habe in Kauf genommen, dass der Anschluss bisschen teurer gegenüber der Konkurrenz ist, weil ich dafür ein stabiles und verlässliches Produkt bekomme.
Diese Verlässlichkeit und Stabilität ist jedoch mittlerweile nicht mehr gegeben. Begonnen haben die Probleme vor Anfang 2020, als der Anschluss auf VDSL 250 umgestellt wurde. Kaum war die Änderung vollzogen, stieg der Sync immer wieder aus. Nach einigen Versuchen dies in den Griff zu bekommen, gelang dies auch. (Nutzung eines so kurz wie möglich geschirmtem Kabel zwischen APL und Modem, sowie eine Änderung der Kabelbelegung durch einen Telekom Techniker) Hierbei wurde nach einigen anderen Versuchen an der Hauptverteilung draußen auf der Straße eine der Verteilerkarten getauscht, dies führte dazu, dass die Leitung wieder monatelang zuverlässig lief.
Diese Zuverlässigkeit hielt dann bis etwa Mai/Juni 2021 an. Während eines Gewitters mit einem definitiven Blitzeinschlag im näheren Ortsgebiet stieg auch der DSL Sync aus. Nach mehren Einwahlversuchen synchronisierte sich das Modem wieder, fortan lief der Sync aber nur noch mit 150 Mbit anstatt den zuvor 230 Mbit. Dies wurde beim Hilfeersuchen durch die Hotline auch mitgeteilt. Diverse Besuche von Technikern ergaben, dass die Geschwindigkeitabnahme wahrscheinlich nicht durch einen technischen Schaden im Netz verursacht werden, sondern eine im Haus befindliche Power Line der Übeltäter sein dürfte. Trotz der Hinweise, dass der Anschluss auch mit Existenz der Power Line beim Nachbarn stabil gelaufen ist, wurde diese als wahrscheinlichste Ursache ausgemacht. Ohne Entfernen der Power Line sah man keine anderen Auslöser für die schlechte Verbindungsrate. Nach Abbau solle sich die Datenrate wieder einpendeln.
Im September etwa stieg die Leitung dann wieder komplett aus und konnte gar nicht mehr synchronisiert werden. Ein herbeigerufener Techniker tauschte daraufhin in der Hauptverteilung das Port Modul aus, und ehe er bei mir angekommen war, funktionierte der VDSL Sync wieder mit gewohnten 230 Mbit. Messwerte mit dem Testgerät bestätigten dies, das Problem schien behoben und stimmte mich sehr positiv.
Dies hielt jedoch nur kurz bis Oktober / November. Seither bricht mehrmals am Tag die Synchronisierung ab und kommt erst nach 15-20 Minuten wieder. Der herbeigerufene Techniker ermittelte logischerweise wieder eine aktive Powerline und erklärte diese als sehr wahrscheinlich ausschlaggebende Fehlerursache für die Abbrüche, welche bis heute immer wieder vorkommen.
Meist sind es täglich um die 5-10 Abbrüche, alle zähle ich schon nicht mehr. Dadurch habe ich eine täglich in der Summe gesehen hohe offline Zeit, als auch eine Unterbrechung vieler Tätigkeiten hier, da vieles in meinem Haushalt Internetbasiert arbeitet.
Die letzte Auskunft, die mir gegeben wurde war, dass man ohne Entfernen der Powerline keine anderen Möglichkeiten sieht, als den Anschluss zu drosseln. Andere Optionen scheinen nicht möglich zu sein.
Ein Blick auf den ARGUS zeigt, sobald die Powerline aus ist, verschwinden auch die Fehler in der Leitung. Schalte ich die Power Line wieder ein, geht die Fehlerrate auf rund 60.000 Fehler und der Sync steigt aus. Nach kurzer Zeit jedoch synchronisiert sich das Modem jedoch wieder und die Leitung kann genutzt werden.
Diese "Koexistenz" mit der Powerline hatte von Spätsommer 2020 bis Frühling 2021 auch soweit funktioniert, ohne dass ich großartig auffällige Verbindungsabbrüche hatte. Ich kann sehr gut verstehen, dass die Powerline verbindungstechnisch als problematisch angesehen werden kann und es ist hausintern mit dem Nachbarn in der Klärung, wie diese deinstalliert werden kann.
Jedoch kommt es mir so vor, als ob diese Powerline zwar kein unerheblicher Störfaktor ist, die Abbrüche jedoch hauptsächlich eine eigentlich andere Hauptursache haben müssten. So wurde mit mitgeteilt, dass bei Anstieg der Datenrate über die Powerline auch die Störsignale ansteigen würden und den Sync zerstören. Nur dann müsste die Powerline jedoch zwischen 16 und 22 Uhr vorwiegend Probleme machen, die meisten Probleme kommen jedoch sowohl nachts, während auf der Powerline nahezu kein Datenverkehr stattfindet als auch Vormittags, wo alle auf der Arbeit sind und die Datenverbindung ebenfalls im idle Modus läuft. Eine Deaktivierung der Powerline zu gewissen Zeiten findet nicht statt, die Verbindung hier ist 24/7 aktiv, so dass die Abbrüche auch nicht durch jeweiliges ein oder Ausstecken der Powerline zu erklären wären.
Die hier anwesenden Techniker wirkten allesamt sehr motiviert und auch technisch sehr kompetent und haben mir vieles an den Testgeräten gezeigt und erklärt, um zu verstehen was dort gemacht wird. Hierfür möchte ich auch einmal einen Dank aussprechen. Bei der letzten Unterhaltung mit einem Techniker wurde mir jedoch gesagt, dass ohne Entfernen der Powerline vorerst keine weiteren Schritte von Seiten der Telekom gemacht werden könnten.
Daher blieb so einiges am Ende für mich nun ungeklärt und führt zu diesen Fragen:
- Wenn die Koexistenz monatelang mit der Powerline zusammen funktioniert hat, warum ist es nun, ohne dass bautechnische oder gerätetechnische Änderungen vorgenommen wurden, plötzlich nicht mehr möglich?
- Wie wahrscheinlich kann es sein, dass wieder am Port der Hauptverteilung etwas nicht ordnungsgemäß funktioniert, immerhin waren bei den vergangenen Problemen immer die Ausgänge am Hauptverteiler schuld gewesen und eine dortige Hardwarekorrektur führte in beiden Fällen zu einer Lösung der jeweiligen Problematik.
- Welche Möglichkeiten habe ich als Kunde der Telekom zur Korrektur der aktuellen Problematik?
Zu den Technischen Daten des Anschluss: Als Modem arbeitet ein Vigor 165. Besagte Probleme treten aber auch an einer Fritzbox auf, sofern diese in das Netzwerk eingebaut wird. Hinter dem Modem arbeitet ein TP-Link Omada Netzwerk. Die Sync Probleme treten sowohl im Bridge- als auch im Router Mode auf.
Vielleicht hat ja hier jemand einen Rat, wie ich mit entsprechender Problematik umgehen kann.
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vor 3 Jahren
@grisu83 PLC stören massiv SVdsl erst müssen die komplett weg , vorallem wenn es der Arguss schon erkennt, mit PLC ist eine Entstörung sinnlos und wird unter Umständen kostenpflichtig für den Techniker Einsatz
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Anne W.
Antwort
von
Thunder99
vor 3 Jahren
Hallo @grisu83 vielen Dank für den Beitrag und die ausführliche Schilderung.
Wie ich sehe wurde hier schon recht viel geschrieben und der Inhalt wäre identisch zu meiner Antwort. Wenn vor Ort festgestellt wurde, dass es an der Powerline liegt dann können wir die Störung nicht beheben. Die Techniker*innen tun alles was die Möglichkeiten her geben und das war bei Dir ja auch der Fall. Eine weitere Störungsmeldung zu erstellen ist in dem Fall vermutlich nicht zielführend, hier kann dann nur die Bundesnetzagentur eingreifen.
Grüße Anne W.
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