Gelöst

Unzulässige Verkabelung Fritz!Box Kann man was tun?

vor 3 Jahren

Hallo,

 

ich bin neu in eine Mietwohnung eingezogen und meine FritzBox zeigt mir eine unzulässige Verkabelung an, welche 13 Meter lang ist und mich ungefähr 20% der Leitungskapazität kostet. Was auch mit dem Speedtest übereinstimmt, so komme ich auf 77.0 Mbit/s anstatt der 100 Mbit/s.

Ich kann nur eine TAE Dose finden und an diese ist das rote Kabel und das rote Kabel mit schwarzen Strichen angeschlossen. Die anderen beiden roten Kabel mit den anderen Kodierungen sind nicht angeschlossen.

Ist diese Beeinträchtigung ein Grund eine Störung zu melden, damit die Telekom sich das mal anschaut?

 

Originalnachricht der Fritz!Box:

"An der DSL-Leitung wurde eine Beeinträchtigung des Signals durch eine unzulässige Verkabelung erkannt. Die unzulässige Abzweigung ist 13 Meter lang. Sie kostet ungefähr 23227 kbit/s."

 

Mit freundlichen Grüßen

Nick

Vielen Dank im Voraus für jeden hilfreichen Kommentar!

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    vor 3 Jahren

    @Nick1800 

    Also unabhängig von der Verkabelung sind diese Werte nicht konsistent. Ist da noch ein weiteres Gerät wie z.B. ein MagentaTV Receiver angeschlossen, sodass für das "messende Gerät" nur noch 79,3 von den 86,7 übrig bleiben?

     

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    Nick1800

    Das da jeweils 2 Kabel angeklemmt sind, schaut für mich von dem was ich bis jetzt gelesen habe nicht richtig aus. Also ein rotes und das schwarze mit den 2 Strichen müssen vorraussichtlich weg. Darf ich das selbst ausprobieren oder gehört das der Telekom und ich darf da bzw. sollte da nichts anfassen?

    Das da jeweils 2 Kabel angeklemmt sind, schaut für mich von dem was ich bis jetzt gelesen habe nicht richtig aus. Also ein rotes und das schwarze mit den 2 Strichen müssen vorraussichtlich weg. Darf ich das selbst ausprobieren oder gehört das der Telekom und ich darf da bzw. sollte da nichts anfassen?
    Nick1800
    Das da jeweils 2 Kabel angeklemmt sind, schaut für mich von dem was ich bis jetzt gelesen habe nicht richtig aus. Also ein rotes und das schwarze mit den 2 Strichen müssen vorraussichtlich weg. Darf ich das selbst ausprobieren oder gehört das der Telekom und ich darf da bzw. sollte da nichts anfassen?

    Sehe ich genauso. Falls Du handwerklich halbwegs geschickt bist, dann kannst Du das selbst probieren. Das ist im Eigentum des Immobilieneigentümers/Wohnungseigentümers.

     

    Du darfst nur nicht an den APL und die Leitung von außen ran, die sind im Telekom Eigentum.

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    von

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    vor 3 Jahren

    @Nick1800  schrieb:
    Darf ich das selbst ausprobieren

    Ja.

    In den folgenden dreiundzwölfzig Antworten wurde schon viel Richtiges geschrieben, aber auch viel Durcheinander und viel Unsinn.

    Ich erlaube mir daher ohne Rücksicht auf "das hat aber @ Irgendwer schon gesagt" eine Zusammenfassung.

     

    In der Dose kommen drei Leitungen an.

    1. Ein normales Netzwerkkabel mit vier verdrillten Aderpaaren, wobei jedes Paar in einen eigenen Folienschirm hat. Benutzt wird dort das Paar "blau - weiß", von welchem man diesen Schirm entfernt hat.

    2. Zwei normale Telefonleitungen mit je vier Adern, wobei jeweils zwei Adern benutzt wurden.

     

    Zum Verbinden wurde WAGO-Klemmen benutzt. Nicht optimal, aber lassen wir das erstmal so. Es sind zwei Klemmen, die ineinander gerastet sind (so eine Art Nut- und Feder Verbindung). Da haben wir also den unzulässigen Abzweig:

    Eine Leitung kommt vom Hausanschluss, eine geht zur TAE Dose am Router und die andere ist das "tote Ende" - das muss weg.

     

    Schalte nun erst den Router aus.

    Verfolge das Gewirr der roten Adern und identifiziere die zwei Adern, die von den Klemmen zu genau einer Leitung führen. Enfterne dieses Adernpärchen von den Klemmen. Dazu muss man an der Ader ziehen und die Klemme mehrfach hin und her rotieren - das ist manchmal hakelig, aber es geht. Du findest sicher Youtube-Videos zu "Ader aus WAGO Klemme lösen".

    Jetzt hast du zwei Adern entfernt und somit ist eine Leitung abgeklemmt.

     

    Schalt den Router nun ein, denn nun wird es spannend: Hast du Glück gehabt und den "toten Abzweig" entfernt? Dann fährt der Router wieder hoch und nach ca. 5 Minuten ist das Internet wieder aktiv. Wenn nicht: Pech, du hast die aktive ankommende bzw. abgehende Leitung erwischt.

     

    Schalte den Router aus.

     

    Kein Problem, stecke die beiden Adern wieder in die Klemmen, jede Ader in je eine vierfach Klemme. Einfach gerade hereindrücken und nach einem kleinen Widerstand geht die Ader herein.

     

    Entferne dann die beiden Adern der anderen Leitung (egal, ob du mit einer Telefonleitung oder der Netzwerkleitung weitermachst).

     

    Schalte den Router an und warte ab. Geht das Internet nach ca. 5 Minuten, dann hast du JETZT den bösen Abzweig erwischt.

    Geht es nicht, dann wiederhole die letzten Schritte mit der übrig gebliebenen Leitung.

     

    Kürzer gesagt: Entferne jeweils eine der drei Leitungen. Probiere es so lange, bis der Anschluss trotz einer entfernten Leitung wieder geht, denn dann hast du die überflüssige Leitung entfernt.

     

    Das hört sich viel komplizierte an, als es ist. Mit Glück ist das in fünf Minuten erledigt, mit Pech benötigst du 15 Minuten. Alternativ: 60€ Anfahrt, 30€ Lohn, vorher zwei Wochen Warten auf den Termin, ein Urlaubstag weg.

     

    "CAT-Kabel" ist eine von mir verachtete Bezeichnung für "Netzwerkkabel", weil diese Kabel gemäß einer "Kategorie" (category) gebaut wurden. Keine Ahnung warum einige das so sagen. Ein Kabel, welches nach DIN xxxxx gebaut wurde, nenne ich doch auch nicht "DIN-Kabel", ein NYM-J nicht "VDE-Kabel". Und "CAT-Kabel" wäre ja auch zutreffend für Leitungen der Kategorie 3, welche für aktuelle Netzwerkstandards ziemlich ungeeignet sind. Ich kenne keinen Netzwerktechniker, der "CAT-Kabel" sagt, man outet sich als Laie bei Benutzung des Begriffs. Aber es mag wohl Firmen geben, in denen sich dieses Unwort durchgesetzt hat. Tja, mein persönlicher Kampf gegen Windmühlen halt.

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    Uneingeloggter Nutzer

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    von

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