Wie bekomme ich fundierte Informationen zu meiner Anschluss-Situation?
2 years ago
Seit unserem Umzug kann unser DSL-Anschluss nicht geschaltet werden. Umzug wurde Mitte August beauftragt, VDSL 250 sollte an der neuen Adresse problemlos möglich sein. Ein Techniker war am 15.09.2023 zum Termin vor Ort und hat am APL jedoch keine Verbindung zum Straßenverteiler bekommen. Daraufhin wurde ein Störungsticket eröffnet - weitere Informationen habe ich bisher nicht erhalten.
Die Hotline gibt keinerlei sinnvolle Auskunft, im Störungstracker sehe ich nur "In Bearbeitung" und die Zeitpunkte des "letzten Updates" korrellieren IMMER mit meinen Anrufen bei der Hotline. Ich habe den Eindruck, dass hier überhaupt keine Bearbeitung stattfindet. Bei meinem letzten Anruf in der Hotline wurde die Verbindung sogar kommentarlos getrennt, während die Mitarbeiterin angeblich in der Fachabteilung nachfragte. Ich hätte in so einem Fall wenigstens einen Rückruf erwartet. Über das Kontaktformular habe ich dazu bereits Beschwerde eingereicht, gehe aber davon aus, dass die darin gesetzte Frist von 3 Tagen zum Rückruf fruchtlos verstreichen wird.
Auch den technischen Hintergrund kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Nach Aussage des Technikers hätte die Anschlussleitung Kapazität für 10 Anschlüsse - 3 davon seien aktiv, die anderen 7 seien defekt und müssten instand gesetzt werden. Die belegten drei Leitungen sind durch die anderen Parteien im Haus erklärbar (gibt hier keine andere Anschlusstechnologie). Es muss aber vorher mindestens zwei weitere funktionierende Leitungen gegeben haben. Meine Vormieterin hatte in der Wohnung zwei Anschlüsse (privat und geschäftlich). Bis zu Ihrem Auszug hat mindestens der private Anschluss korrekt funktioniert. Dass es ausgerechnet in den zwei Wochen zwischen ihrem Auszug und unserem Anschlusstermin zu einen physischen Schaden an der Zuleitung, der ausgerechnet nur die 7 unbenutzten Adernpaare betrifft gekommen ist, ist zwar nicht unmöglich, aber doch zumindest sehr unwahrscheinlich.
Ein weiteres Problem war, dass angeblich auch die Leitung vom APL zur TAE im Wohnzimmer für den privaten Anschluss unterbrochen ist - an dieser TAE wurde der DSL Anschluss vorher aber bis zuletzt genutzt. Nur die geschäftliche TAE , die an einer sehr ungünstigen Stelle der Wohnung liegt war angeblich noch angebunden. Mittlerweile habe ich zusammen mit dem Vermieter an besserer Stelle eine neue RJ45-Dose installiert und CAT-Kabel bis zum APL verlegt, sodass wenigstens dieses Problem gelöst sein sollte.
Ich will dem Techniker keine böse Absicht unterstellen, aber der uralte APL kann bei der historisch gewachsenen Verkabelung eines Hauses von 1905 ja schonmal verwirrend sein. Klar ist für die Termine nur eine bestimmte Zeitspanne eingeplant - aber vielleicht müsste man dann mal jemanden mit mehr Zeit zur tieferen Diagnose hier vorbei schicken?
Ein MagentaZuhause Schnellstart als Ersatzlösung wurde erst eine Woche später nach direkter Nachfrage meinerseits und auch erst als ich durch eigene Recherche explizit den Produktnamen nennen konnte zähneknirschend bereitgestellt. Dieser Vorgang war ebenfalls völliges Chaos. (Abholung im Shop zugesagt, Auftragsbestätigung für Versand per DHL Express bekommen, Paket ging nach mehrfachen Anrufen bei der Hotline trotzdem an die alte Adresse, erst einen Tag später hatte ich endlich jemanden an der Hotline, der die Abholung im Shop richtig eintragen konnte.)
Beim Einschalten folgte dann schnell Ernüchterung: Der MagentaZuhause Schnellstart ist mit massiven funktionalen Einschränkungen verbunden. Zum einen ist die Empfangssituation hier eine absolute Katastrophe, zum anderen funktionieren manche Dienste, insbesondere das Arbeits- VPN und VOIP-Telefonie über die mobile Verbindung schlichtweg gar nicht. Andere Dienste (Zoom) werden durch die schlechte Verbindungsqualität so stark eingeschränkt, dass sie quasi unbenutzbar sind. Ich arbeite in der IT, fast ausschließlich Remote und muss auch mal größere Datenmengen herunterladen können - aktuell ist das völlig undenkbar. Von Luxus-Problemen wie Netflix nach Feierabend will ich gar nicht anfangen...
Auch wenn die Telekom sich hier um eine zu einer Ersatzlösung bemüht herabgelassen hat, ist meiner Ansicht nach die Funktionalität des Anschlusses nicht gegeben. Ich werde in jedem Fall meine Ansprüche nach TKG prüfen lassen. Wenn keine Entschädigung nach nach §58 TKG (wegen der Ersatzlösung), dann ja zumindest nach §57 TKG wegen verminderter Leistung. Außerdem sollte der Auskunftsanspruch nach §58 TKG Absatz 2 unbestreitbar gelten. Wir sind jetzt seit 3 Wochen ohne funktionierenden Anschluss ohne jede Information und fühlen uns hier absolut im Regen stehen gelassen.
TL;DR:
- DSL Anschluss seit 3 Wochen nicht möglich, wir bekommen keinerlei Information, die bereitgestellte Ersatzlösung ist nicht akzeptabel, es wird keinerlei Kompensation angeboten, Verhalten der Hotline schwankt zwischen Gleichgültigkeit und Inkompetenz
- Wie bekomme ich mal ein Gespräch mit jemandem, der mir tatsächlich die Situation erläutern und plausibel erklären kann, was die nächsten Schritte sind?
- Vor allem bräuchte ich mal eine realistische Einschätzung, wie lange sich die Behebung noch hinziehen wird. Wenn wir hier über einen Zeitraum von mehreren Monaten sprechen, dann müssen wir ernsthaft in Erwägung ziehen eine neue Wohnung zu suchen, da diese Situation beruflich für uns nicht dauerhaft tragbar ist.
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