Gelöst

IP-Telefonie mit DUAL WAN

vor 2 Jahren

Hallo,

 

nach Renovierung habe ich in unserem Haus ein komplett neues Netzwerk aufgebaut. Das Netzwerk hat nun 2 Internetzugängen.

 

1. Telekom DSL / IP-Telefonie / Fernsehen wegen der Zuverlässigkeit, die ich in vielen Jahren als Kunde schätzen gelernt habe. Endgerät: FritzBox 7510

 

2. Vodafone Kabel mit Gigabit-Anschluss wegen der Geschwindigkeit. Endgerät: FritzBox 6660

 

Ich will hier nicht über Sinn und Unsinn von 2 Internetzugängen diskutieren, es ist, wie es ist.

 

Das Netzwerk läuft ansonsten über TP-Link Omada-Komponenten, als Router dient der TP-Link ER7206 (Routeradresse 192.168.10.1). Am SFP-WAN-Anschluss (RJ45 Modul) steckt die Fritzbox 7510, am WAN die 6660. Das Netzwerk und auch der TP-Link Router werden über TP-Link Omada konfiguriert. Die Fritzboxen 7510 und 6660 sind quasi zum Modem degradiert worden.

 

Beide Fritzboxen haben ein unterschiedliches IP-Netze (192.168.20.1/24 DSL und 192.168.30.1/24 Kabel). Die IP-Adresse 192.168.xx.2 im jeweiligen Netz wird per DHCP dem jeweiligen Router-Anschluss zugeteilt. Ansonsten ist auf den Fritzboxen alles deaktiviert, was deaktiviert werden kann. Bis auf die Portfreigabe: Bei beiden ist der TP-Link-Router als Exposed-Host eingetragen um doppeltes NAT zu vermeiden.

 

Es funktioniert mit Internetzugang, Gastzugang, etc. alles hervorragend und sauschnell. DNS läuft über einen Pi-Hole Raspi der als Upstream quad9 eingetragen hat (9.9.9.9 und 147.112.112.112).

 

Zum Soegenkind Telefonie:
Im Netzwerk 192.168.10.0/24, hinter dem TP-Link-Router, ist auch eine (noch übrige) Fritzbox 7590, welche ich für die Telefonie heranziehe. Hier sind die 3 Telekom-IP-Nummern registriert (und noch eine kostenlose Sipgate-Nummer, die ich Jahren habe). Diese Fritzbox ist als IP-Client ins Netz eingebunden (Internetverbindung mitbenutzen).

 

Am Router habe ich bei Einstellungen - Services - IP-TV folgendes eingestellt:

IGMP-Proxy V2
IP-TV im Bridge-Modus und als WAN-Port den SFP mit Telekom-DSL angegeben. Alle anderen Ports habe ich "Internet" zugewiesen. Mir fehlen momentan die Leitungen, um die Telefonie- Fritte direkt mit einem LAN-Port des Routers zu verbinden um diesen auf IP-TV einzustellen. So wie ich das lese, gelten die IP-TV Einstellungen auch für IP-Telefonie.

 

Als ich das Setup getestet habe, konnte ich einen Testanruf zum Handy machen und sprechen / hören. Das war dann auch das einzige Gespräch an diesem Tag. Einen Tag später ging es allerdings nicht mehr mit verschiedenen Möglichkeiten (jeweils nach Neustart der Fritzbox):

 

Ich kann wählen, es klingelt auf der Gegenseite, aber ich kann niemanden hören und mein Gesprächspartner hört mich auch nicht. Die Leitung klingt wie tot.

 

ODER

 

Ich kann wählen, es klingelt auf der Gegenseite, aber ich kann niemanden hören und mein Gesprächspartner hört mich auch nicht. Es kommt ein leises hochfrequentes Dauerfiepen.

 

Ich muss anmerken:

Das Gespräch konnte ich nur ganz am Anfang führen, die tote Leitung hatte ich danach, momentan bekomme ich nur noch das Fiepen. Ich bin mir nicht bewusst, hier eine relevante Einstellung verändert zu haben, aber wenn man nachts stundenlang googelt und verschiedene Dinge versucht, möchte ich nichts ausschliessen.

 

Folgende Lösungsmöglichkeiten versucht:

Aus einem Telekom-Hilft-Thread erfahren, dass man die Pakete für 217.0.0.0/8 auf den DSL-Anschluss leiten soll. Leider versehentlich geschlossen, sonst hätte ich ihn gerne verlinkt.

 

Hierzu eine"statische" Route eingerichtet: Aller Traffic für 217.0.0.0/8 über Schnittstelle SFP-WAN (DSL-Anschluss mit FB7510).
Ergebnis: Die Leitungen wurden nicht registriert in der Fritzbox, auch nicht die Sipgate-Nummer. Beim deaktivieren der statischen Route werden alle SIP-Nummern sofort registriert (grüne "Lämpchen" in der Fritz-Oberfläche gehen an).

 

Statische Route deaktiviert und Policy-Route angelegt: Alle Pakete aus der Datenquelle LAN mit Ziel 217.0.0.0/8 über den SFP-Anschluss. Ergebnis: Alle Nummern werden sofort registriert. Es kommt IMMER zu einem hochfrequenten Fiepen.

 

Alternativ, wenn man vielleicht mal 2h wartet, kann es auch mal zu einem "Vermittlungsfehler" kommen.
Ereignisanzeige in der FB : Ursche: Forbidden 403 (SIP-Code für "die Anfrage war unzulässig")

 

Ein einziges Mal hatte ich auch den Fehler 503 = Service Unavailable (SIP-Code für "Der SIP-Dienst des Servers ist vorübergehend nicht verfügbar ") im Ereignisprotokoll, aber meist steht einfach gar nix im Protokoll. Dass die Faxfunktion nach dem Start aktiviert wurde ist über Stunden hinweg die einzige Melsung in der Fritzbox.

 

Eine theoretische Lösung wäre, die Telefonie-Fritzbox direkt hinter die DSL-Fritzox zu hängen, quasi parallel zu Router, dass sie gar nicht im Heimnetz ist, sondern quasi die IP 192.168.20.3 bekommen würde. Das geht aber nur, wenn sie im Keller steht, da mir die dorthin fehlen (s.o.). Zudem habe ich an ihr noch eine Festplatte als Mini-NAS angeschlossen, da legt der Scanner seine Scans ab und auch eine kleine Freigabe zum Datenaustausch ist vorhanden. Aber ich denke, das NAS würde ich durch den Router hindurch auch ereichen. Da der Exposed-Host ja nur der Router ist, müsste die Telefonie-Box dann theoretisch hinter dem NAT der DSL-Fritzbox sein, die Telefon- FB   will ich nicht "nackt" aus dem Internet zugänglich haben. Aber meine Leerrohre sind recht voll, ich weiß nicht, ob ich da noch ein Kabel hinein bekomme... Ich kann sie nicht in den Keller stellen, da ich sonst im Dachgeschoss und im Garten auch mit Repeater kein vernünftiges DECT -Signal mehr habe.

 

Hat von Euch jemand Erfahrung mit so einem DUAL-WAN-Setup und der richtigen Kondiguration eines TP-Link-Omada-Routers mit Telekom IP-Telefonie?

 

Sorry für den Roman, ich wollte möglichst viele Informationen mitgeben. Übrigens: FW ist auf allen Geräten aktuell. Falls das eine Rolle spielen sollte, melde ich gerne die Versionen.

 

Kleine Ergänzung:

Ich habe in einem weiteren Thread noch gelesen, dass es Sinn macht mit PhonerLite (Softphone) zu testen. Installiert und siehe da: Es klappt auf Anhieb tadellos, ist auch über Stunden hinweg registriert und erreichbar. Somit scheint mir die Problematik eher an der Fritzbox für Telefonie zu liegen als am Omada-Netzwerk / Router. Ich kann mich vom Softphone (im selben Netzwerk befindlich wie die Telefonie-Fritzbox) mehrfach auf dem Handy anrufen, kann mit meiner Mailbox sprechen oder auch ein direktes Gespräch (mit entsprechenden Rückkopplungen Fröhlich führen.

 

Ergänzung 2: Habe in den IP-TV-Einstellungen IGMP-Proxy v3 (anstatt v2) eingestellt. Ändert auch nix.

 

Ich bitte höflich um Hilfe / kreative Lösungsideen und sende Euch Grüße

 

MikeTheScotch - wer jetzt denkt, ich würde gerne Whisky trinken, hat recht Fröhlich

 

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