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Vorsicht ist besser als Nachsicht
Telekom hilft Team
vor 7 Jahren
Sicherheit war immer ein Thema, egal ob im Straßenverkehr, bei Bankgeschäften, beim Sport oder am Arbeitsplatz. Durch die fortschreitende Digitalisierung des Lebens kommen zu den bekannten Gefahren der „realen“ Welt neue Risikofelder in der vermeintlich virtuellen Welt des Internets hinzu, die häufig jedoch ganz handfeste Konsequenzen in sich bergen können. Seien es illegale Einkäufe durch gehackte Kreditkartendaten, der Virus, der den PC lahmlegt, oder Angstzustände von Kindern, die sich im Internet Inhalte angesehen haben, die selbst auf Erwachsene verstörend wirken können.
Risikoforscher mahnen davor, den digitalen Teufel an die Wand zu malen. Es sei nicht so, dass wir in der heutigen Welt einer ständig wachsenden Zahl an Gefahren ausgesetzt seien. Es habe sich, nicht zuletzt durch die veränderten Kommunikationsmöglichkeiten, unser Sicherheitsbedürfnis verändert. Wir wollen und können heute unsere direkte Umwelt besser kontrollieren – dabei aber unsere Freiheit nicht einschränken. Insofern ist Sicherheit immer auch ein individuelles Bedürfnis, für das individuelle Lösungen gefunden werden müssen.
Gerade in der Welt des Digitalen gibt es mittlerweile unzählige Strategien, Tools, Apps und Programme, mittels derer wir uns vor (potentiellen) Gefahren schützen und Risiken minimieren können. Mit unserer neuen Artikelreihe zum Thema Sicherheit wollen wir einzelne Felder rund um die Computer- und Internetnutzung ins Visier nehmen, Probleme aufzeigen und Lösungen vorschlagen. Die nächsten Artikel beleuchten die Themen „Spam & Phishing “ und „So surfen Kinder sicher“. Zum Auftakt widmen wir uns einem Thema, das von vielen oft übersehen bzw. unterschätzt wird: der sicheren Einrichtung des Routers.
Sicher surfen und funken
Mittlerweile finden sich in den meisten Haushalten drahtlose Funknetzwerke (‚Wireless Local Area Network’, kurz: WLAN). Wer in einer deutschen Großstadt zu Besuch ist und nach dem Netzwerk der Freunde sucht, muss sich durch einen Wust an „NorbertsNetz“, „UnserNetzwerk“, „HoffmannEtage3“ oder ebenso kreativen wie deutlichen Bezeichnungen wie „Raus aus meinem WLAN“ oder „HoldirselberInternet“ kämpfen. Letztere Kreationen sprechen eine deutliche Sprache, wenn auch mit einem Augenzwinkern. WLAN-Router übertragen nicht nur innerhalb der eigenen vier Wände Daten, sondern be-funken ggf. das ganze Haus oder gar bis auf die andere Straßenseite. Um Missbrauch vorzubeugen, ist es also unbedingt nötig, Ihre Funkverbindung abzusichern und den Router zu verschlüsseln. Dabei sollte die sicherste Verschlüsselungsmethode gewählt werden, derzeit WPA2.
Ersetzen Sie das vorkonfigurierte Passwort nicht durch eines, das sich die ganze Familie leicht merken kann, z.B. Passwort123 oder JuleMartinDaniela. Es trägt zur Sicherheit bei, wenn das bereits existierende Passwort verlängert und mit Sonderzeichen versehen wird. In unserem Artikel zur Erstellung sicherer Passwörter finden Sie weitere Tipps und Informationen.
Ein weiterer Tipp für die Erhöhung der Sicherheit ihres Heimnetzwerkes ist die Erstellung eines Gastzugangs, um ihr privates Netzwerk zu schützen. Einige Router haben die Möglichkeit, über die Benutzeroberfläche einen solchen Gastzugang einzurichten. Es wird neben dem Hauptnetz noch ein weiteres WLAN erstellt, das eine eigene SSID (Service Set Identifier, also der Name des Netzes) besitzt, die natürlich auch geändert werden kann, z.B. in „Gastzugang XY“. Sollten Ihre Gäste wieder abgereist sein, kann das Netzwerk bis zum nächsten Besuch deaktiviert werden.
Alternativ können Sie auch über „WLAN TO GO“ ihr Internet gefahrlos mit Ihren Gästen teilen. Dazu beantragen Sie im Telekom Kundencenter kostenlos einen Zugang zu „WLAN TO GO“ und können dann Ihren Speedport-Router als Hotspot freischalten. Gäste verbinden sich mit dem Netzwerk, öffnen ihren Browser und loggen sich mit ihrer T-Online-E-Mail-Adresse und dem dazugehörigen Passwort ein.
Doch selbstverständlich ist es damit nicht getan. Unerlaubten Zugriff auf „Ihr“ Internet zu verhindern, ist heutzutage Pflicht – doch auch für die Kür gibt es wichtige Sicherheitspunkte:
Sie sollten regelmäßig die Firmware Ihres Routers überprüfen und ggf. aktualisieren. Die Hersteller veröffentlichen regelmäßig Updates, um neu entstandene Sicherheitslücken zu schließen. Viele Routermodelle weisen Sie auf der Benutzeroberfläche darauf hin, dass eine neue Firmware zum Download bereitsteht; prüfen Sie also regelmäßig deren Aktualität.
Wer eine FRITZ!Box als Router verwendet, findet auf der Benutzeroberfläche – die sich bequem über die Eingabe von ‚fritz.box’ und des dazugehörigen Passwortes im Browser aufrufen lässt – den Menüpunkt „Diagnose“. Dort wählt man den Punkt „Sicherheit“ und erhält einen Überblick über alle sicherheitsrelevanten Einstellungen des Routers. Dort kann eingesehen werden, ob die Firmware aktuell ist, wieviele und welche Geräte mit welchen IP-Adressen mit dem Router verbunden sind, ob ein Gastzugang aktiv ist und es werden die bekannten und zu einem früheren Zeitpunkt angemeldeten Geräte aufgelistet. Zudem können Sie dort ablesen, für welche Geräte Ihres Netzwerkes Portfreigaben erteilt wurden. Standardmäßig ist die Firewall der FRITZ!Box für alle eingehenden Verbindungen geschlossen. Es trägt wesentlich zur Sicherheit bei, wenn eingehende Ports nicht dauerhaft geöffnet sind. Für bestimmte Anwendungen ist die temporäre Öffnung von Ports jedoch nötig, darunter fallen z.B. Messenger-Dienste, Videokonferenzen, Onlinespiele oder Filesharing-Programme. Die FRITZ!Box erlaubt zu diesem Zweck die Einrichtung automatischer Portfreigaben. Das Gerät, auf dem das Spiel oder die Anwendung läuft, erteilt dann bei Bedarf selbstständig die nötigen Freigaben. Allerdings nur für die Dauer, in der dies nötig ist, anschließend wird sie wieder geschlossen und kann nicht wie bei manuell eingerichteten Portfreigaben vergessen werden. Allerdings sollte die automatische Portfreigabe aus Sicherheitsgründen nicht dauerhaft aktiviert werden, sondern nur, wenn tatsächlich bei der Nutzung einer entsprechenden Anwendung Bedarf besteht.
Nicht alle Router unterstützen die automatische Portfreigabe. Dort müssen die von der jeweiligen Anwendung genutzten Ports manuell in der Bedienoberfläche freigegeben werden. Sollte die Anwendung nicht täglich genutzt werden, wenn etwa Ihre Kinder nur am Wochenende mit Ihren Freunden online spielen, sollte der Port bzw. die Ports nur zu diesem Zweck geöffnet und im Anschluss geschlossen werden, um potentiellen Missbrauch zu verhindern. Sollte die Anwendung trotz geöffneter Ports nicht funktionieren, kann es sein, dass Sie diese zusätzlich in der Windows-Firewall öffnen müssen. Sie finden die dazugehörigen Einstellungen in der Firewall-Konfiguration, welche über Windows-Taste + R à firewall.cpl geöffnet werden kann.
Wollen Sie den Onlinezugang von Kindern und Jugendlichen für o.g. Spiele und Anwendungen beschränken, können Sie dies über den Menüpunkt „Internet“ der FRITZ!Box tun. Dort lassen sich im Unterpunkt „Filter“ Zugangsprofile anlegen, die z.B. die Onlinezeit beschränken (Wie lange ist die Nutzung des Internets an welchem Wochentag erlaubt?) oder den Aufruf bestimmter Internetseiten erlauben bzw. verhindern. Weitere Tipps zum Schutz von Kindern und Jugendlichen lesen Sie in einem unserer nächsten Artikel in dieser Serie.
Folgende Artikel sind bislang in unserer Reihe rund um das Thema Sicherheit und Computer erschienen:
- Phishing /ba-p/3170284" target="_blank">Wie schütze ich mich vor Spam & Phishing ?
- Digitales Schutzpaket
- So surfen Kinder sicher
- Sicherheit unter Windows 10
- Daten sicher löschen
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