DSL-Datenrate nach Urlaub (Router nicht am Netz) sehr langsam

Gelöst

Hallo,

ich habe einen Anschluss mit VDSL100 an einer FritzBox 7490 mit neuester Firmware. Die DSL-Geschwindigkeit war von Anfang an (wohl begrenzt durch die Leitungskapazität) bei etwas 80-90 MBit/s down und 30-40 MBit/s up, also völlig OK.

 

Während eines 1-wöchigen Urlaubs war die FritzBox nicht am Netz. Leider musste ich nach dem Urlaub feststellen, dass der DSLAM nun die Datenrate auf <55 MBit/s down und 23 MBit/s up begrenzt, trotz unveränderter Leitungskapazität. Daraufhin habe ich die Hotline angerufen. Der Mitarbeiter hat die Leitung gemessen, ebenfalls diese Datenrate festgestellt und gesagt, dass das nicht AGB-konform wäre. Ein Techniker müsste kommen. Dieser war gestern da und hat wohl am Verteiler (DSLAM ?) eine kalte Lötstelle behoben und die Telefondose getauscht. An der Datenrate hat sich aber nichts geändert. Also wieder die Hotline angerufen. Jetzt soll am Wochenende ein weiterer Techniker kommen....

Gestern Abend habe ich ein wenig recherchiert und bin auf DLM gestoßen

 

Kann es sein, dass DLM zugeschlagen hat und bei mir die Datenrate so weit reduziert hat?

Nützt dann ein weiterer Techniker-Termin überhaupt etwas?

Und vor allem: Wie werde ich diese Drossel wieder los?

 

Danke für Ihre Hilfe!

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Lösung
Telekom hilft Team
@Helmut1949 Der Anschluß sieht jetzt wieder gut aus, tatsächlich hat Assia das Profil nicht Stück für Stück hochgeschaltet, sondern in einem Ruck. Fehler passieren leider noch manchmal bei der neuen Technik. Auf jeden Fall läuft der Anschluss jetzt wieder mit den zu erwartenden Werten.
Zu der anderen Frage: Dämpfung ist nur ein Teil der bestimmt , wie schnell ein DSL Anschluss im Endeffekt sein kann, es kann also durchaus sein, dass sich die aufsynchonisierten Frequenzbänder zwischen zwei Anschlüssen total unterscheiden können. Und dadurch ergeben sich unterschiedliche Down und upload Geschwindigkeiten auch unabhängig von der Leitungsdämpfung. Ein Wert an Leitungsdämpfung ist sowieso in der Regel nur ein Messpunkt und relativ uninteressant. Dämpfung muss eigentlich für jede Frequenz separat gemessen und betrachtet werden. So ein VDSL100 Profil setzt sich aus mehren Frequenzband "Blöcken" zusammen. Einige dieser Blöcke sind dem upstream zugeordnet, andere dem downstream. Die Anzahl und auch die Anordnung dieser "Blöcke" hängt vom jeweiligen DSL Profil ab. Nun gibt es verschiedene Sachen die die Qualität des DSL Signals beeinflussen. Ich würde sie grob in aktive und passive Faktoren unterteilen. Passiv wäre zum Beispiel die Materialqualität (Durchmesser Kupferkabel, Roststellen, kalte Lötstellen, Übergangswiderstände an Schaltpunkten etc) All das kann zu verschieden guten Dämpfungswerten über unterschiedliche Frequenzen führen. Damit hast Du schon mal eine Art individuelles Grundprofil deines gesamten Leitungswegs. Dann kommen die aktiven Faktoren. Störer in verschiedensten Formen und Farben Zwinkernd Alles was elektromagnetische Strahlung verursacht (also eigentlich alles, was elektrisch betrieben wird) kann deinen Anschluss stören. Das tun diese Störer jeweils in bestimmten Frequenzbereichen. Im Prinzip ist die ganze Leitung auf fast allen Frequenzen gestört. Jetzt kommt es nur noch drauf an, wie schlimm diese Störung im Vergleich zum Nutzsignal ist. Das nennen wir Störabstandsmarge oder Signal to Noise Ratio (SNR). Das Modem in deinem Router und auch unser DSLAM haben eine gewisse Toleranz, die ihnen erlaubt bis zu einem gewissen Punkt noch zwischen Rauschen und Nutzsignal unterscheiden zu können. Klappt das, wird das jeweilige Trägersignal in einem bestimmten Frequenzbereich aufsynchronisiert. Diese Trägerfrequenzen stellen jeweils einen festen Wert an Übertragungsrate zu Verfügung. Deine Geschwindigkeit deines Anschlusses errechnet sich jetzt einfach aus allen zusammenaddierten Trägerfrequenzen, die synchron sind. Und wir als Telekom haben vorher festgelegt, welche Frequenzen ihre Beitrag zur upload Geschwindigkeit beitragen und welche zur download Geschwindigkeit. Wenn also an einem Anschluss zum Beispiel ein Teil der upload Geschwindigkeit fehlt (zum Beispiel nur 37 von 42 max upload), dann bedeutet das, dass bei bestimmten Frequenzbereichen, die SNR Werte so gering waren, dass entweder das Modem oder unser DSLAM nicht mehr zwischen Signal und Störung unterscheiden konnte und dementsprechend dieses Band nicht synchronisiert hat. Alle nicht synchronisierten Bänder subtrahierst du von der Gesamtgeschwindigkeit. Zwei Anschlüsse, die beide nur 37 Mbit im upload haben, können trotzdem völlig unterschiedliche Frequenzen haben, die gestört sind. Nur die Anzahl an gestörten Trägerfrequenzen wäre identisch. Ich will damit zum Ausdruck bringen, alle DSL Anschlüsse sind ganz individuell verschieden gestört;) Bei deinem Beispiel liegen bei deinem Kumpel die Störungen in den Blöcken, die dem upload zugeordnet sind und bei deinem Anschluss liegen die Störungen in dem Bereich der den download Blöcken zugeordnet ist. Bei deinem Anschluss kommt dann noch wieder die Dämpfung hinzu..... Jetzt wird es kompliziert... die maximale Download Geschwindigkeit ist bei uns den Frequenzblöcken mit den hohen Frequenzen zugeordnet. Bei VDSL100 Profil 17a bis 17,7 Mhz. Umso höher die Frequenz, desto geringer die Reichweite (das hat mit Reibung zu tun). Bei deinem Anschluss ist die Dämpfung für den obersten Frequenzblock schon teilweise zu hoch. Deswegen synchronisiert nur noch ein geringer Teil von den Trägerfrequenzen. In diesem Fall dann auch tatsächlich unabhängig von aktiven Störern, sondern einfach schon aufgrund des passiven Grundprofils deines individuellen Leitungsweges. Bei Störungen im upstream Bereich (niedirger Frequenzbereich-->hohe Reichweite) liegt so gut wie nie an einer zu hohen Dämpfung, sondern meistens an aktiven Störern. Die Frequenzen liegen einfach in den Bereichen in denen viele elektrische Geräte im Haushalt arbeiten, z.B. Powerline, Netzteile aller Art in allen möglichen Geräten, etc. Mit freundlichem Gruß Marlon K.

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Lösung
Guten Abend @Helmut1949, die Erklärungen, die dir hier schon bereitgestellt wurden von @Thunder99 und den anderen sind korrekt. ASSIA (DLM) ist aktuell aktiv auf deinem Anschluss. Du hattest Abbrüche (2) am 29.6 und dann am 2.7 (ca. 10) und seit dem ist Ruhe. Der ganze Prozess dauert bis zu 21 Tage. Dann wird der DSLAM nachts (in der Regel zwischen 2 und 3 Uhr) wieder Stück für Stück hochschalten (ca. 5000 pro Nacht), solange er keine neuen Abbrüche feststellt. Bis er bei dir wieder bei ca. 80 landet, mehr gibt deine Leitung tatsächlich von den Dämpfungswerten nicht her. Ich kann leider nicht mehr ganz nachvollziehen, was der ursprüngliche Auslöser für die Reduktion war (29.6 sind die ältesten Daten, die ich gefunden habe und da war der Anschluss schon auf 55) und ob das wirklich mit deinem ausgeschalteten Modem im Urlaub zusammenhängt, da kann ich jetzt auch nur spekulieren und das lassen wir mal lieber Zwinkernd Bitte einfach noch eine Zeit lang abwarten und den Router in Ruhe lassen. Keine Panik dann kriegen, wegen der nächtlichen Abbrüche (wenn das Profil wieder hochschaltet gibt es immer einen Syncverlust).
Die Technologie ist noch verhältnismäßig neu und wie immer in solchen Fällen von vielen missverstanden :). Das trifft leider auch auf einige unserer Mitarbeiter/Innen zu. Und natürlich ist hier auch noch nicht alles perfekt und manche Sachen werden von der Technologie fehlinterpretiert, aber insgesamt funktioniert das Ganze schon sehr gut und sorgt dafür, dass viele Kunden wesentlich mehr Geschwindigkeit zur Verfügung haben als mit festen Profilen. Ohne Assia würdest Du zum Beispiel bei 85 max mit einem festen Profil nur 50 kriegen. Und wenn Du dann ne Störung hast, dann geht gar nix mehr, mit Assia läuft so ein Anschluss dann vielleicht deutlich langsamer, aber er läuft immerhin noch. Ich gucke mir den Anschluss am 23.7 noch mal an, um sicher zu gehen. Mit freundlichem Gruß Marlon K.

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Gelöschter Nutzer

Ich tippe auch auf DLM.

Hast du Screenshots von den Leitungswerten parat?


@Helmut1949  schrieb:

Gestern Abend habe ich ein wenig recherchiert und bin auf DLM gestoßen

 

Kann es sein, dass DLM zugeschlagen hat und bei mir die Datenrate so weit reduziert hat?


Das kannst Du am Wert erkennen, auf den der DSLAM eingestellt ist - wenn der sehr "glatt ist", dann war das wohl DLM.

Danke für die Antworten. Einen Screenshot habe ich gerade nicht zur Hand, aber die DSLAM-Datenraten waren gestern mit 55 / 23 MBit/s sehr glatt.

 

Warum schlägt DLM so drastisch zu, wenn der Router mal für ne Woche nicht am Netz war?

Wie werde ich das los?

Gelöschter Nutzer

@Helmut1949  schrieb:

Warum schlägt DLM so drastisch zu, wenn der Router mal für ne Woche nicht am Netz war?


Weil jede Leitungsunterbrechung als Störung gewertet wird.

 


Wie werde ich das los?

Du kannst da gar nichts machen, außer den Router für 2-3 Wochen in Ruhe zu lassen.

Die Syncwerte gehen peu à peu wieder hoch, wenn keine Störungen mehr identifiziert werden.

Dann stellt sich mir die Frage warum es bei einem anderen Anschluss im Nachbarhaus nach einer Unterbrechung im gleichen Zeitraum keinerlei Drosselung gibt. Beide Anschlüsse hängen am gleichen DSLAM.

 

Und warum weisen die Mitarbeiter an der Hotline nicht auf DLM hin, sondern schicken Techniker?

Dann macht es also keinen Sinn, dass (nochmal) ein Techniker kommt?


@Helmut1949  schrieb:

Dann stellt sich mir die Frage warum es bei einem anderen Anschluss im Nachbarhaus nach einer Unterbrechung im gleichen Zeitraum keinerlei Drosselung gibt. Beide Anschlüsse hängen am gleichen DSLAM.

 

Und warum weisen die Mitarbeiter an der Hotline nicht auf DLM hin, sondern schicken Techniker?

Dann macht es also keinen Sinn, dass (nochmal) ein Techniker kommt?


@Helmut1949  Da ist was anderes im Argen bei dir.Schick mal die Dsl Infos fehlerzähler Spektrum und Statistik.

DLM Assia schlägt nicht so krass zu außer es ist jeden Tag immer wieder Abbrüche dann geht es pro Tag ca 5000 Mbit nach unten.

Wenn du einen Techniker Termin hast lass ihn kommen.

 

Dann liefere ich heute Abend die Infos nach. Fehlerzähler war gestern 0.

 

Es wäre schon, wenn sich ein MA noch melden würde.

Anbei die Anzeigen der FritzBox. Könnt ihr daraus Rückschlüsse ziehen?

 

Uebersicht.pngDSL.pngSpektrum.pngStatistik.pngFehlerzaehler.png

Also für mich riecht das schon nach DLM

grafik.png

 

Durch urlaubsbedingtes Ausstecken (Abreise) und Einstecken (Rückkehr) erhält DLM übrigens auch einen Trigger für eine instabile Leitung.

DLM ist zwar gut gemeint, aber im Einzelfall doch nicth so so gut wie gehofft. Auch soll man ja bei einem Gewitter gem. Telekom-Empfehlung den Router ausstecken - nicht gut für DLM, das dann sofort eine instabile Leitung wittert und möglicherweise Handlungsbedarf sieht.

Die Werte liegen knapp oberhalb des vertaglich zugesicherten Minimums

 

grafik.png


@muc80337_2  schrieb:

Die Werte liegen knapp oberhalb des vertaglich zugesicherten Minimums


Die Hotline-MA, die die Leitung durchgemessen haben, haben einen niedrigeren Wert gemessen und meinten es würde nicht der AGB entsprechen -> Techniker müsse kommen.

 

Für mich jetzt als Fazit:

DLM hat zugeschlagen. Die Datenrate wird in nächster Zeit von selbst wieder hoch gehen. Ein weiterer Techniker muss nicht kommen, weil er eh nichts beeinflussen kann.

 

Ist das so korrekt?

 


@Helmut1949  schrieb:

@muc80337_2  schrieb:

Die Werte liegen knapp oberhalb des vertaglich zugesicherten Minimums


Die Hotline-MA, die die Leitung durchgemessen haben, haben einen niedrigeren Wert gemessen und meinten es würde nicht der AGB entsprechen -> Techniker müsse kommen.

 

Für mich jetzt als Fazit:

DLM hat zugeschlagen. Die Datenrate wird in nächster Zeit von selbst wieder hoch gehen. Ein weiterer Techniker muss nicht kommen, weil er eh nichts beeinflussen kann.

 

Ist das so korrekt?

 

 

@Helmut1949  doch lass ihn kommen es muss ja einen Grund geben warum DLM aktiv wurde 


Telekom hilft Team
Hallo @Helmut1949,

vielen Dank für das angenehme Telefonat.

Wie telefonisch besprochen, habe ich das Ticket storniert. Die Profiloptimierung ist aktiv und das Messsystem gibt zurück, dass der Anschluss seit dem 03. Juli ´19 stabil läuft, hier können wir also erst einmal nur warten, dass wieder ein höheres Profil eingestellt ist.
Bitte wie besprochen den Router nicht einfach vom Strom trennen oder das DSL-Kabel ziehen, damit dies nicht als weitere Fehler interpretiert wird.

Gib uns nächste Woche noch einmal eine Rückmeldung, wie es sich mit der Bandbreite verhält.

Gruß,
Ingo F.

Hallo @Ingo F.,

 

wie letzte Woche besprochen melde ich mich heute nochmal dazu.

Stand gestern Abend war die Bandbreite immer noch auf 55/23 MBit/s gedrosselt. Laut Anzeige der 7490 sind keinerlei Bitfehler aufgetreten und die Leitungskapazität ist immer noch unverändert bei 80-90 MBit/s. Ein Anschluss im Nachbarhaus (KD-Nr. kann ich bei Bedarf nennen) läuft am gleichen DSLAM problemlos mit 100/32 MBit/s.

 

Ich verstehe grundsätzlich, dass bei Störungen die Bandbreite zu gunsten der Stabilität gedrosselt wird. Es kann aber nicht sein, dass ein Anschluss im danach störungsfreien Zustand über einen so langen Zeitraum diese niedrige Bandbreite behält. Das ist nicht akzeptabel und ggü. dem Kunden, der ja weiterhin die volle Gründgebühr bezahlt, nicht transparent.

 

Daher bitte ich nochmal um Prüfung und um eine schnelle Lösung der Drosselung (ggf. mit manuellem Eingriff) bzw. um die komplette Abschaltung von DLM an diesem Anschluss.

 

Telekom hilft Team
Guten Morgen @Helmut1949,

lieben Dank für das Telefonat. Fröhlich

Aktuell konnte ich keine Auffälligkeiten bei meiner Messung an deinem Anschluss erkennen. Die Werte haben sich wieder stabilisiert, wie mir scheint.
Melde dich gern heute Abend noch mal, sobald du zu Hause Zeit gefunden hast, erneut einen Blick auf den Anschluss zu werfen.

Viele Grüße Anja N.

Hallo,

ich habe eben in die FritzBox geschaut. Leider sehe ich immer noch eine DSLAM-Datenrate Max. von 55/23.

 

Hat @Anja N. heute morgen auf den richtigen Anschluss geschaut?

 

Gruß


@Helmut1949  schrieb:

Hallo,

ich habe eben in die FritzBox geschaut. Leider sehe ich immer noch eine DSLAM-Datenrate Max. von 55/23.

 

Hat @Anja N. heute morgen auf den richtigen Anschluss geschaut?

 

Gruß

 

@Helmut1949  Assia (DLM) bleibt noch 20 Tage aktiv bevor es wieder hochgeht.


Telekom hilft Team
Hallo @Helmut1949,

leider habe ich dich eben telefonisch nicht erreicht.

Ich befürchte tatsächlich, dass dein Anschluss ins Visier von Anja geraten ist. Ich habe aber ein neues Ticket erstellt und an unsere Diagnoseabteilung geschickt, damit die sich das Ganze mal etwas genauer ansehen. Die Kollegen werden sich hier an gewohnter Stelle zurückmelden.

Viele Grüße

Torsten S.
Lösung
Guten Abend @Helmut1949, die Erklärungen, die dir hier schon bereitgestellt wurden von @Thunder99 und den anderen sind korrekt. ASSIA (DLM) ist aktuell aktiv auf deinem Anschluss. Du hattest Abbrüche (2) am 29.6 und dann am 2.7 (ca. 10) und seit dem ist Ruhe. Der ganze Prozess dauert bis zu 21 Tage. Dann wird der DSLAM nachts (in der Regel zwischen 2 und 3 Uhr) wieder Stück für Stück hochschalten (ca. 5000 pro Nacht), solange er keine neuen Abbrüche feststellt. Bis er bei dir wieder bei ca. 80 landet, mehr gibt deine Leitung tatsächlich von den Dämpfungswerten nicht her. Ich kann leider nicht mehr ganz nachvollziehen, was der ursprüngliche Auslöser für die Reduktion war (29.6 sind die ältesten Daten, die ich gefunden habe und da war der Anschluss schon auf 55) und ob das wirklich mit deinem ausgeschalteten Modem im Urlaub zusammenhängt, da kann ich jetzt auch nur spekulieren und das lassen wir mal lieber Zwinkernd Bitte einfach noch eine Zeit lang abwarten und den Router in Ruhe lassen. Keine Panik dann kriegen, wegen der nächtlichen Abbrüche (wenn das Profil wieder hochschaltet gibt es immer einen Syncverlust).
Die Technologie ist noch verhältnismäßig neu und wie immer in solchen Fällen von vielen missverstanden :). Das trifft leider auch auf einige unserer Mitarbeiter/Innen zu. Und natürlich ist hier auch noch nicht alles perfekt und manche Sachen werden von der Technologie fehlinterpretiert, aber insgesamt funktioniert das Ganze schon sehr gut und sorgt dafür, dass viele Kunden wesentlich mehr Geschwindigkeit zur Verfügung haben als mit festen Profilen. Ohne Assia würdest Du zum Beispiel bei 85 max mit einem festen Profil nur 50 kriegen. Und wenn Du dann ne Störung hast, dann geht gar nix mehr, mit Assia läuft so ein Anschluss dann vielleicht deutlich langsamer, aber er läuft immerhin noch. Ich gucke mir den Anschluss am 23.7 noch mal an, um sicher zu gehen. Mit freundlichem Gruß Marlon K.

@Marlon K. 

Vielen Dank für Deine Mühe und die ausführliche Erklärung. Dann warte ich bis zum 23.07. ab.

Hallo,

ich möchte kurz berichten, dass gestern etwa um 20:50 Uhr außer der Reihe eine DSL-Synchronisation stattgefunden hat. Seit dem ist die DSLAM-Datenrate Max. bei 116,80 / 46,72 MBit/s. Es wird aktuell mit 81,70 / 37,37 MBit/s synchronisiert, was etwas unterhalb der Leitungskapazität ist. Die Datenrate liegt damit wieder im erwarteten Bereich.

 

@Marlon K. 

Du wolltest am 23.07. nochmal auf die Leitung schauen. Hattest du das getan? Ich habe dazu keine Rückmeldung bekommen. Laut den Aussagen hier sollte die Datenrate ja langsam wieder hoch gehen ...

 

Noch mal eine andere Frage:

Ist es normal, dass ein anderer Anschluss mit ca 30m kürzerer Leitung (1db weniger Leitungsdämpfung und 1-2db höherer Störabstandsmarge) im Download eine höhere Leitungskapazität (105 MBit/s) erreicht, im Upload aber eine geringere (31,7 MBit/s)?

Für mich sieht das im Spektrum so aus, dass der Sendebereich nicht voll ausgenutzt wird.

 

 

Lösung
Telekom hilft Team
@Helmut1949 Der Anschluß sieht jetzt wieder gut aus, tatsächlich hat Assia das Profil nicht Stück für Stück hochgeschaltet, sondern in einem Ruck. Fehler passieren leider noch manchmal bei der neuen Technik. Auf jeden Fall läuft der Anschluss jetzt wieder mit den zu erwartenden Werten.
Zu der anderen Frage: Dämpfung ist nur ein Teil der bestimmt , wie schnell ein DSL Anschluss im Endeffekt sein kann, es kann also durchaus sein, dass sich die aufsynchonisierten Frequenzbänder zwischen zwei Anschlüssen total unterscheiden können. Und dadurch ergeben sich unterschiedliche Down und upload Geschwindigkeiten auch unabhängig von der Leitungsdämpfung. Ein Wert an Leitungsdämpfung ist sowieso in der Regel nur ein Messpunkt und relativ uninteressant. Dämpfung muss eigentlich für jede Frequenz separat gemessen und betrachtet werden. So ein VDSL100 Profil setzt sich aus mehren Frequenzband "Blöcken" zusammen. Einige dieser Blöcke sind dem upstream zugeordnet, andere dem downstream. Die Anzahl und auch die Anordnung dieser "Blöcke" hängt vom jeweiligen DSL Profil ab. Nun gibt es verschiedene Sachen die die Qualität des DSL Signals beeinflussen. Ich würde sie grob in aktive und passive Faktoren unterteilen. Passiv wäre zum Beispiel die Materialqualität (Durchmesser Kupferkabel, Roststellen, kalte Lötstellen, Übergangswiderstände an Schaltpunkten etc) All das kann zu verschieden guten Dämpfungswerten über unterschiedliche Frequenzen führen. Damit hast Du schon mal eine Art individuelles Grundprofil deines gesamten Leitungswegs. Dann kommen die aktiven Faktoren. Störer in verschiedensten Formen und Farben Zwinkernd Alles was elektromagnetische Strahlung verursacht (also eigentlich alles, was elektrisch betrieben wird) kann deinen Anschluss stören. Das tun diese Störer jeweils in bestimmten Frequenzbereichen. Im Prinzip ist die ganze Leitung auf fast allen Frequenzen gestört. Jetzt kommt es nur noch drauf an, wie schlimm diese Störung im Vergleich zum Nutzsignal ist. Das nennen wir Störabstandsmarge oder Signal to Noise Ratio (SNR). Das Modem in deinem Router und auch unser DSLAM haben eine gewisse Toleranz, die ihnen erlaubt bis zu einem gewissen Punkt noch zwischen Rauschen und Nutzsignal unterscheiden zu können. Klappt das, wird das jeweilige Trägersignal in einem bestimmten Frequenzbereich aufsynchronisiert. Diese Trägerfrequenzen stellen jeweils einen festen Wert an Übertragungsrate zu Verfügung. Deine Geschwindigkeit deines Anschlusses errechnet sich jetzt einfach aus allen zusammenaddierten Trägerfrequenzen, die synchron sind. Und wir als Telekom haben vorher festgelegt, welche Frequenzen ihre Beitrag zur upload Geschwindigkeit beitragen und welche zur download Geschwindigkeit. Wenn also an einem Anschluss zum Beispiel ein Teil der upload Geschwindigkeit fehlt (zum Beispiel nur 37 von 42 max upload), dann bedeutet das, dass bei bestimmten Frequenzbereichen, die SNR Werte so gering waren, dass entweder das Modem oder unser DSLAM nicht mehr zwischen Signal und Störung unterscheiden konnte und dementsprechend dieses Band nicht synchronisiert hat. Alle nicht synchronisierten Bänder subtrahierst du von der Gesamtgeschwindigkeit. Zwei Anschlüsse, die beide nur 37 Mbit im upload haben, können trotzdem völlig unterschiedliche Frequenzen haben, die gestört sind. Nur die Anzahl an gestörten Trägerfrequenzen wäre identisch. Ich will damit zum Ausdruck bringen, alle DSL Anschlüsse sind ganz individuell verschieden gestört;) Bei deinem Beispiel liegen bei deinem Kumpel die Störungen in den Blöcken, die dem upload zugeordnet sind und bei deinem Anschluss liegen die Störungen in dem Bereich der den download Blöcken zugeordnet ist. Bei deinem Anschluss kommt dann noch wieder die Dämpfung hinzu..... Jetzt wird es kompliziert... die maximale Download Geschwindigkeit ist bei uns den Frequenzblöcken mit den hohen Frequenzen zugeordnet. Bei VDSL100 Profil 17a bis 17,7 Mhz. Umso höher die Frequenz, desto geringer die Reichweite (das hat mit Reibung zu tun). Bei deinem Anschluss ist die Dämpfung für den obersten Frequenzblock schon teilweise zu hoch. Deswegen synchronisiert nur noch ein geringer Teil von den Trägerfrequenzen. In diesem Fall dann auch tatsächlich unabhängig von aktiven Störern, sondern einfach schon aufgrund des passiven Grundprofils deines individuellen Leitungsweges. Bei Störungen im upstream Bereich (niedirger Frequenzbereich-->hohe Reichweite) liegt so gut wie nie an einer zu hohen Dämpfung, sondern meistens an aktiven Störern. Die Frequenzen liegen einfach in den Bereichen in denen viele elektrische Geräte im Haushalt arbeiten, z.B. Powerline, Netzteile aller Art in allen möglichen Geräten, etc. Mit freundlichem Gruß Marlon K.

An@Marlon K. und den anderen hier noch einmal vielen Dank für die Hilfe und die ausführlichen Erklärungen.

 

Ich schließe das Thema damit ab und hoffe euch nicht allzu schnell wieder behelligen zu müssen.

Hallo,

weil mein ADSL2+ Anschluß nach einem Firmwareupdate im Downloadbereich deutlich langsamer wurde, hatte ich mich an AVM gewandt. Diese stellten fest, dass mein Anschluß durch den Provider begrenzt wird. Davon dass er sich langsam wieder hoch arbeitet, habe ich bisher nichts bemerkt. Fehler habe ich übrigens fast keine.

Muss ich nur noch länger warten, oder gibt es das Herantasten bei ADSL2+ nicht?


@kone1000  schrieb:

Hallo,

weil mein ADSL2+ Anschluß nach einem Firmwareupdate im Downloadbereich deutlich langsamer wurde, hatte ich mich an AVM gewandt. Diese stellten fest, dass mein Anschluß durch den Provider begrenzt wird. Davon dass er sich langsam wieder hoch arbeitet, habe ich bisher nichts bemerkt. Fehler habe ich übrigens fast keine.

Muss ich nur noch länger warten, oder gibt es das Herantasten bei ADSL2+ nicht?


@kone1000 sehr unwahrscheinlich das durch ein Update ASSIA aktiv ist. Schick mal die DSL Info inkl fehlerzahler und Spektrum mit min Max Anzeige