DSL ohne Splitter - Annex J

Gelöst
Woran erkenne ich, ob DSL ohne Splitter - also Annex J - an meinem Telekom-Anschluss zur Verfügung steht? Bei der Verfügbarkeitsprüfung gab es dazu keinen Hinweis.
Muss ich das hinzubuchen? Kosten? Mit der Fritzbox 7390 soll dieser Leistungsschub Richtung Internet möglich sein.
1 AKZEPTIERTE LÖSUNG
Lösung
@ubrede
Selbst wenn in der Vermittlungsstelle ein MSAN-DSLAM aufgebaut wurde, findet keine automatische Umschaltung statt. Das funktioniert nur mit einem Vertragswechsel. Wäre auch ziemlich problematisch, wenn automatisch die Kunden umgeschaltet würden und ihr Router nicht Annex-J fähig ist. Derzeit sind dies nur Speedport W504V, W723V und W921V.

Selbst beim W504V taucht dann das Problem auf, dass der Kunde erst das DSL-TAE-Kabel braucht, das nicht zum Lieferumfang gehört. Es ist schwierig genug, den Kunden zu erklären, wenn sie mit ihrem IP-Anschluss durch einen Umzug zwar im gleichen Vorwahlbereich bleiben, aber an einer anderen Vermittlungsstelle angeschlossen werden, dass sie dann wegen Annex-J ihre alten Geräte nicht mehr verwenden können. Diese Diskussionen muss ich nicht auch noch mit allen anderen Kunden führen müssen ;)

@Florian
Da hat Eurer Teamleiter zwar recht, dass die Bandbreite dann höher sein kann, das hat aber weniger mit der MSAN Technik zu tun. Vielmehr liegt das an den unterschiedlichen Dämpfungsregeln zwischen ATM und GbE-Plattform. Bei ATM beträgt die Planungsfrequenz 300kHz bei MSAN 1MHz usw.

PS: Hier scheint die Sonne. Wurden also die Gebete der münchner Wiesn-Wirte doch erhört.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen  

hallo,

das siehst du nur bei der Bereitstellung von einen IP Anschlusses. Dieser wird dann mit dem zusatz "ohne Splitter" angegeben. Ein Tipp wenn du es wissen willst dann an den Kundenservice 0800330100 oder in einen Telekom Shop wenden die sehen es gleich.
Hi, Danke für die Info...
nach Auskunft des Kundenservices sollte das bei einem IP-Anschluss "grundsätzl." möglich sein. Ggf. sollte ich mich - falls es wider erwarten nicht klappt - bei der "Störung" melden. Mal schauen....
noch ein wenig recherchiert - auf der AVM-Webseite - folgende DSL-Anschlussarten werden von der FritzBox unterstützt:
Standard ITU G.992.1 Annex B (G.dmt)
Standard ITU G.992.3 Annex B und Annex J (ADSL2)
Standard ITU G.992.5 Annex B und Annex J (ADSL2+)

Mein Router zeigt folgende Anschlussart unter der aktuellen Verbindungsübersicht zur DSL-Vermittlungsstelle an:
-> ADSL2+ (ITU G.992.5)
-> ANNEX B

Also Splitter rausnehmen und dann sollte auf Annex J umgeschaltet werden - mal sehen was passiert...
Hallo ubrede,

Nein, so einfach ist das nicht. ;)

Denn mit splitterlos ist hauptsächlich der Splitter im Netzknoten gemeint. Ob Du den Splitter in die Anschlussleitung schaltest oder ihn weglässt spielt erst einmal keine Rolle.

Um an einen splitterlosen DSL zu kommen, muss in der Vermittlungsstelle ein sogenannter MSAN-DSLAM aufgebaut sein. Das ist derzeit noch nicht in allen Anschlussbereichen der Fall. Wenn Dir auf der Seite www.telekom.de/verfuegbarkeit kein DSL splitterlos angeboten wird, dann ist in Deinem Anschlussbereich diese Technik noch nicht verfügbar.

Ist jedoch solche Technik in Deinem ASB bereits aufgebaut, wird jeder IP-basierte Anschluss ohnehin nur in splitterloser Technik mit Annex-J realisiert.

Viele Grüße
Hubert
Telekom hilft Team
Hallo ubrede, konntest du die Verfügbarkeit vom splitterlosen DSL inzwischen testen? Du hast ja schon einige hilfreiche Tipps hier erhalten. Bei Fragen sind wir natürlich zur Stelle. Viele Grüße Natalie
@Hubert:
Auch wenn im ASB MSAN-Baugruppen aufgebaut sind, ist nicht zwangsläufig jeder IP-Anschluss über MSAN realisiert. Es gibt zumindest in dem ASB, in dem ich tätig bin deutlich mehr IP-Anschlüsse, die auch noch heute über ATM/GbE-Baugruppen realisiert werden, als welche über MSAN, obwohl die MSAN-Baugruppen mehr als genügend freie Ports haben. Es kommt immer darauf an, was der Kundenberater, der gebucht hat, ausgewählt hat.

Allerdings sollten, wie oben bereits gesagt, die Kollegen beim Kundenservice, ob nun im Telekom Laden oder an der Hotline, in der Lage sein, den IP-Anschluss ohne Splitter zu buchen, wenn verfügbar.

Grüße
Florian
Gelöschter Nutzer
> Wenn Dir auf der Seite www.telekom.de/verfuegbarkeit kein DSL splitterlos angeboten
> wird, dann ist in Deinem Anschlussbereich diese Technik noch nicht verfügbar.

Beim Verfügbarkeitscheck wird AFAICS nicht mehr angezeigt, ob "ohne Splitter" verfügbar ist.

Wenn man online im Kundencenter auf IP wechselt, sieht mans aber gegebenenfalls.
Telekom Experte
Derzeit läuft der MSAN Aufbau, d.h. hier wird in nächster Zeit sehr viel passieren. Dies ist auch dringend nötig, denn ohne MSAN keine Ablösung der ATM Plattform. Ohne MSAN kein IPv6 Einführung.... die Zeit läuft.
@c.machold, das ist richtig :)

@ubrede: wofür brauchst du unbedingt den AnnexJ Anschluss, das einzige was Leistungsmäßig in Sachen DSL besser ist, ist die Uploadrate, die bis zu, wenn ich mich recht entsinne, auf 2200 hochgesetzt werden kann, bezigen auf ein DSL 16000.

Grüße
Florian
@Florian
Dann scheint das erst seit kurzem möglich zu sein, dass die Art des IP-basierten Anschlusses bei der Buchung auswählbar ist. Denn ich hatte einen Kunden mit einem gekauften W920V und wir haben es nicht geschafft, dass er nach der OV mit seinem IP-Anschluss in einen ASB mit MSAN auch seinen Router weiter nutzen konnte. Dummerweise gibt es auch kein offizielles Profil für Annex-B auf MSAN. Wir haben ihm dann ein "illegales" Annex-B Profil aufgespielt, bis er seinen W921V hatte.

@ors
Ich nutz die Verfügbarkeitsprüfung so selten. Denn wenn ich mir nicht sicher bin was machbar ist, hab ich den T-Shop auf Kurzwahltaste im Autotelefon Zwinkernd
Das ist ja doof, dass das nicht mehr angezeigt wird.
@Hubert: der Hintergrund der Sache ist, das wir, also mein Techniker und ich bei einer Kunding war, die regulär nur DSL 3000 bekam. Mit MSAN meinte unser TL könnte man in Sachen Reichweite was reißen und bis auf DSL 6000 schalten. Ein Anruf im T-Shop des Vertrauens (oder den auf Kurzwahltaste ;)) und 2 Wochen später war der MH auf MSAN da.

Ob das jetzt noch ist, weiß ich nicht, damals ging es noch. Vielleicht kann das T-Team da mal Klärung schaffen?

Grüße
Florian
Einen schönen Guten Morgen wünsche ich hier in die Runde... ist zwar sehr verregnet, aber naja. Und vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge.

Nun zur Sache: Ich habe den Splitter entfernt, aber wie einige hier erläutert haben, wird das nicht so einfach gehen. Es hat sich auch nichts geändert - nach wie vor Annex B. Die Störungsstelle der Telekom hat mir Eure Ausführungen dann auch bestätigt. Es muss erst ein MASN-Aufbau vorhanden sein - in meiner Vermittlungsstelle ist das leider noch nicht realisiert.

@Florian
Ich übertrage des öfteren mehr oder weniger größere Datenmengen auf Servern im Internet. Da in meinem Ort erstmal kein VDSL zu erwarten ist, hatte ich gehofft, durch Annex J mehr Upload-Power zu erhalten.

Ich werde wohl noch ein wenig warten müssen. Bei meiner "Konstruktion" ohne Splitter, sollte von meiner Seite für den Annex J - Betrieb ja nichts mehr im Wege stehen. Danach sollte nach einem Umbau in der Vermittlungsstelle doch automatisch auf Annex J umgeschaltet werden, oder?
Lösung
@ubrede
Selbst wenn in der Vermittlungsstelle ein MSAN-DSLAM aufgebaut wurde, findet keine automatische Umschaltung statt. Das funktioniert nur mit einem Vertragswechsel. Wäre auch ziemlich problematisch, wenn automatisch die Kunden umgeschaltet würden und ihr Router nicht Annex-J fähig ist. Derzeit sind dies nur Speedport W504V, W723V und W921V.

Selbst beim W504V taucht dann das Problem auf, dass der Kunde erst das DSL-TAE-Kabel braucht, das nicht zum Lieferumfang gehört. Es ist schwierig genug, den Kunden zu erklären, wenn sie mit ihrem IP-Anschluss durch einen Umzug zwar im gleichen Vorwahlbereich bleiben, aber an einer anderen Vermittlungsstelle angeschlossen werden, dass sie dann wegen Annex-J ihre alten Geräte nicht mehr verwenden können. Diese Diskussionen muss ich nicht auch noch mit allen anderen Kunden führen müssen ;)

@Florian
Da hat Eurer Teamleiter zwar recht, dass die Bandbreite dann höher sein kann, das hat aber weniger mit der MSAN Technik zu tun. Vielmehr liegt das an den unterschiedlichen Dämpfungsregeln zwischen ATM und GbE-Plattform. Bei ATM beträgt die Planungsfrequenz 300kHz bei MSAN 1MHz usw.

PS: Hier scheint die Sonne. Wurden also die Gebete der münchner Wiesn-Wirte doch erhört.