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04.05.2020 18:57 Zuletzt bearbeitet: 04.05.2020 19:39 durch den Autor
Hallo Zusammen,
ich hatte in einem anderen Thread geantwortet, hier jetzt ein eigener Thread:
Ich habe mit meiner Frau vergangenes Jahr ein Reihenendhaus mit Baujahr 1966 gekauft. Desshalb habe ich mich das erste mal im August informiert, welche Möglichkeiten es bezüglich Telefon und Internet an der Adresse gibt. Komischerweise zeigte mir bei allen Internetportalen der Anbieter die Verfügbarkeit nichts an, auch von der Telekom konnte kein Anschluss bereitgestellt werden, lediglich per Mobilfunknetz. Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass seit 1966 hier niemand Telefon oder Internet genutzt hat, rief ich daraufhin bei der Hotline der Telekom an. Im Laufe der ersten Monate hatte ich bestimmt 30-40 verschiedene Kondenbetreuer an der Strippe, denen ich jedes mal die volle Story erzählen durfte, inclusiv der Aktionen Ihrer Vorgänger. Das waren allsamt Experten, von denen mir aber jeder eine andere Geschichte erzählte, warum es Probleme bei meinem Anschluss gibt. Die Bandbreite reichte von "keine Steckplatz in der Anschlussbox auf der Straße" über "das Haus ist nicht erschlossen" bis hin zu "der Anschluss muss über das Nachbarhaus laufen". Viele Kundenbetreuer stornierten die Aufträge der Vorgängers und stellte einen neuen Auftrag ein. Immer wurde versprochen, dass er sich einen PostIt an den Bildschirm hängt und das beobachtet. Ich hatte auch Betreuer vom Vertrieb dran, die mir dann ein Schnellstart für die Überbrückung der kurzen Zeit anboten, das ist mittlerweile seit etwa einem halben Jahr unsere Dauerlösung. Ende 2019 kam dann scheinbar doch ein Betreuer auf die Idee, mal bei der Technik anzufragen, anstatt einfach irgendwelche Behauptungen aus der eigenen Unwissenheit heraus aufzustellen. Die Antwort von der Technik war sehr verwunderlich für mich: das Haus ist nicht erschlossen und ich muss mich an den Bauherrenservice wenden. Klingt komisch, ist aber so. Gesagt getan, das habe ich dann gemacht. Es stellte sich raus, dass zur Bauzeit des Hauses bei Reihenhausreihen nur ein Haus erschlossen wurde und die anderen Häuser aus diesem heraus versorgt wurden. Auch bei uns im Haus liegt so eine Versorgung zum Nachbarhaus. Diese müsste man nur anklemmen und gut ist. Das Problem ist aber, dass unsere Vorbesitzer (diese hatten das Haus gut 2 Jahre) nie einen Telefonanschluss hatten, da sie nie im Haus gewohnt hatten und dies nur renoviert haben. Aus Gründen der Datenpflege wurde diese Mitversorgung ausgetragen und aus dem System geschmissen. Eine erneute Inbetriebnahme der Telekom wurde allerdings abgelehnt, da dies nicht mehr üblich ist und nicht dem Stand der Technik entspricht. Also gut, wir haben uns dann darauf eingelassen, dass unser Haus "erschlossen" wird, was für uns natürlich auch mit Kosten verbunden ist. Aber was soll's, dann ist das eine saubere Lösung. Ich habe dann auch einen Ansprechpartner bekommen, der mir im Telefonat versichert hat, dass es jetzt voran geht und den ich auch per SMS anschreiben kann und der sich dann bei mir meldet. Nachdem ich dann eine Weile nichts gehört habe, habe ich Kontakt aufgenommen und mir wurde mitgeteilt, dass die Technik sich weigert, diesen Anschluss nach Pauschalkosten abzurechnen, da es bereits schon mal einen Anschluss gab und das keine übliche Erschließung ist. Das würde für uns als Kunde bedeuten, dass die Erschließung nach tatsächlichem Aufwand berechnet wird und laut Aussage des Kundendienstes dann Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro auf uns zukommen (anstatt pauschal mehrere Hundert Euro). Auf unser Drängen hin wurde der Fall offensichtlich nach oben eskaliert und dann kam die Bestätigung, dass wir eine pauschale Erschließung erhalten und nun alles geregelt sei. Nun sollte eine externe Firma für die Erschließung beauftragt werden, die sich dann bei uns meldet und den Anschluss herstellt. Diese Info hatten wir Ende Januar und warten seitdem wieder. Die Rückmeldungen auf Anfragen seitdem waren, dass der Fall bei der Technik liegt und man warten muss. Auf die letzte Anfrage vom 22.04. wurde mir von meinem Kontakt beim Bauherrenservice mitgeteilt, dass er eine Anfrage bei der Technik gestellt hat und er sich nach Rückmeldung meldet.
Bei solchen Geschichten dürft ihr euch doch nicht wundern, wenn die Kunden an Vorstandsbeschwerden denken. Hier versagt der Regelprozess doch schlicht und ergreifend. Das liegt zum einen daran, dass man bei der Hotline nie 2 mal den gleichen Kundenbetreuer an der Strippe hat, sondern jedes mal ein anderer dran ist, dem man wieder von vorne erzählen muss was Sache ist und der anhand ein paar Vermerke im System erkennen muss, was der Vorgänger gemacht hat. Zudem zweifle ich nach meinen Erfahrungen wirklich an der Kompetenz vieler Kundenbetreuer, die aber das Gesicht der Telekom nach außen sind. Anstatt zu sagen, dass sie nicht wissen was da los ist, dies aber an die richtigen Stellen weitergeben will hat jeder davon Experte sein. Das ist ja auch kein Problem, da er eh weiß, dass der Kunde das nächste mal eh woanders raus kommt. Und auch eine offizielle Beschwerde im Regelprozess bei der Telekom mit einer ausführlichen Schilderung des Sachverhalts wurde nur wie folgt beantwortet: "...nach einer Recherche habe ich festgestellt, dass wir bis ... warten müssen. Leider momentan haben wir keine Möglichkeit Ihr Anschluss bereitzustellen. Daher bitte ich Sie um noch etwas Geduld. Ich werde unbedingt noch einmal bei Ihnen melden" (keine Tipfehler, das war so aus der Mail). Von dem Herrn habe ich nie wieder was gehört. Und das war keine Anfrage zu meinem Anschluss sondern eine offizielle Beschwerde über die Kollegen, die anfangs immer den Auftrag des vorhergehenden gelöscht haben, um einen eigenen Auftrag einzustellen und Provisionsansprüche geltend zu machen! Das ist im übrigen keine Einschätzung von mir, sondern die Aussage einer Dame aus der Technik, mit der ich mal telefonieren durfte.
Aber genug erzählt. Aufgrund des Posts hier habe ich beschlossen, auch diesm Kanal noch eine Chance zu geben, die ganze Angelegenheit nun endlich zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu bringen, bevor ich dann doch das letzte Mittel der Vorstandsbeschwerde ausschöpfen muss. Und damit verlangsame ich in diesem Fall auch nichts, da aktuell wieder seit Monaten Stillstand herrscht.
Und nun bin ich gespannt auf das, was kommt.
Viele Grüße
Gelöst! Gehe zu Lösung.
04.05.2020 19:15 Zuletzt bearbeitet: 04.05.2020 19:17 durch den Autor
Ich habe mir nicht die ganze Leidensgeschichte durchgelesen - zum einen war das Kernthema
schon in den ersten Sätzen "herauszuhören":
Unzählige, sich widersprechende Aussagen über die Anschlußmöglichkeiten.
Zum anderen habe ich das Telekom-Team informiert - per mail ("Eskalation").
04.05.2020 19:16 Zuletzt bearbeitet: 04.05.2020 19:25 durch den Autor
ich wohne selbst in einem älteren Reihenhaus und hatte mich beim Einzug gewundert, wo die Zuleitung der Telekom her kommen könnte. Die Vornutzer des RHs hatten Kabel Deutschland für Telefon, Internet und TV verwendet. Das wäre aktiv gewesen, das habe ich abschalten lassen.
Im Gegensatz zu dir war aber das Haus noch in den Datenbanken der Telekom, und als der Techniker kam zur Installation, wusste der zum Glück, wo er die Zuleitung ins Haus suchen musste: sie war bei mir an einem Dachbalken im Dachfirst.
Das war anscheinend früher eine übliche Form, wie man Zuleitungen in die Häuser brachte. Bei einem der zwei Endhäuser der RH-Reihe geht die Leitung hoch, und über die Dachbalken quer durch sämtliche Reihenhäuser, welche Wand an Wand errichtet worden waren. Und dann immer ein Kabelende bei dem jeweiligen Reihenhaus herunter für das jeweilige Haus.
Schau doch mal nach, ob du nicht auch Kabel findest, welche vom nebenanliegenden Reihenhaus zu dir herüber führen, und zwar über den Dachboden bzw. einen Balken der aus Richtung deines Nachbarn kommt.
[ ggf. u. a. zum Weitermelden an die Teamies etc, ich habe den User vom Vorstandsbeschwerde-Thread nach hierher gelenkt, damit hier die Spezialisten der Community, auch der Teamies, hier einen eigenständigen Thread für dieses große Problem haben @Andreas__ ]
04.05.2020 19:29
Was mich - neben diesem ellenlangen unübersichtlichen Text - wundert ist, dass man ein Haus kauft und sich nicht vor Vertragsunterschrift drum kümmert, ob ein Anschluss vorhanden ist.
Es wurde mir nicht ganz klar wann jetzt das konkrete Auftragsdatum war - aber es ist auch in "einfacheren" Fällen und ganz ohne Corona nicht unüblich, dass das 8 Monate dauert bis der APL bereitgestellt wird. Und dann geschätzte weitere 2 Monate bis man einen Anschluss betriebsbereit hat.
04.05.2020 19:31
@Gelöschter Nutzer vielen Dank für die Hinweise und die Meldung!
@Sherlocka auch dir vielen Dank für deine Unterstützung! Das Kabel ist noch vorhanden und ich weiß auch genau wo es verlegt ist. Selbst die Telefondosen sind daran bereits angeklemmt. Das Problem hier ist nur, dass die Telekom diese Mitversorgung nicht mehr in Betrieb nehmen möchte. Rein physisch wäre alles vorhanden. Und ehrlich gesagt möchte ich das mittlerweile auch nicht mehr. Ich habe mich mit dem Gedanken angefreundet, einen eigenen Anschluss zu bekommen. Jedes Mal wenn es ein Problem mit dem Anschluss gibt, müsste ich sonst meine Nachbarn kontaktieren, gemeinsame Termine ausmachen, und laut Information vom Kundendienst der Telekom könnte es auch Probleme geben, wenn das Haus nebenan mal verkauft wird, durch dass ich mit versorgt bin. Der neue Besitzer könnte dieser Mitversorgung widersprechen und dann bräuchte ich ohnehin einen neuen Anschluss.
04.05.2020 19:36 Zuletzt bearbeitet: 04.05.2020 19:56 durch den Autor
Drei Hinweise seien mir erlaubt - in den Text haben sich ein paar Stilblüten eingeschlichen:
1) Titel: "Erschießung"
2) "Threat" bedeutet "Bedrohung" - gemeint ist "Thread" = "Beitrag".
3) "Das Haus ist noch nicht erschossen"...
04.05.2020 19:36
@muc80337_2 wenn man ein Haus von 1966 kauft, dann geht man doch nicht von einem fehlenden Anschluss aus. Zudem ist es in Augsburg und nicht irgendwo in der Pampa.
Außdem hat die Anschlusssituation nichts mit der Kaufentscheidung zu tun, mit dem Haus sind wir ja zufrieden.
04.05.2020 19:40
Wenn schon Telefondosen vorhanden sind, würde ich sowieso davon ausgehen, dass es mal einen Telekomanschluss gab und weiterhin geben kann. Kann ich nachvollziehen.
Bei mir waren nicht mal Telefondosen vorhanden, aber der Vermieter meinte, er hätte selbst schon Telekomanschluss gehabt, irgendwo müsse das noch wo herein kommen. Und so war es bei mir zum Glück (inzwischen Supervectoring sogar). So eine Dachleitung kann sogar eine vollwertige Leitung sein, ... .
04.05.2020 19:40
@Gelöschter Nutzer danke, hab ich korrigiert.
04.05.2020 19:42
@auxxburger schrieb:Außdem hat die Anschlusssituation nichts mit der Kaufentscheidung zu tun, mit dem Haus sind wir ja zufrieden.
Ganz ehrlich: nur ein Verrückter oder ein nicht am Internet Interessierter kauft oder mietet heutzutage ein Haus ohne sich zuvor zu versichern, dass zumindest die Basics vorhanden sind.
Was Dir auch klar sein muss: Damit, dass Du den APL im Haus haben wirst ist noch lange nicht gesagt, dass Du darüber DSL haben kannst. Kann sein, dass da nur ein analoger Telefonanschluss geht.
04.05.2020 19:43
04.05.2020 19:44
@auxxburger schrieb:
Selbst die Telefondosen sind daran bereits angeklemmt.
Sorry - das hatte ich wohl überlesen. Diese Telefondosen sind bei Euch im Haus? Oder beim Nachbarn?
04.05.2020 19:45
@Gelöschter Nutzer schrieb:2) "Threat" bedeutet "Bedrohung" - gemeint ist "Thread" = "Beitrag".
wenn schon, denn schon...
04.05.2020 20:03
@muc80337_2 ja, die Telefondose ist bei uns in der Diele.
Die erste Kontaktaufnahme mit der Telekom war im August 2019 und damit vor der Unterzeichnung des Kaufvertrags. In dem Gespräch wurde mir auch versichert, dass das klappt und kein Problem ist.
Zumal sind bei den Häusern 1-1c laut Auskunft bis 175 MBit/s verfügbar, daher bin ich von ähnlichen Geschwindigkeiten bei uns ausgegangen.
Es war also sicherlich kein "blinder" Kauf.
04.05.2020 20:59
@muc80337_2 schrieb:. . . . dass man ein Haus kauft und sich nicht vor Vertragsunterschrift drum kümmert, ob ein Anschluss vorhanden ist.
Es ist doch fast unmöglich ein Haus zu finden, das allen Ansprüchen gerecht wird.
Meist muss man sich darauf einlassen, dass auch einige Umbauten und Nachrüstungen ertforderlich sind.
Dass es aber in einem Hoch-Technik-Land, und dazu rechne ich die Bundesrepublick Deutschland, ein Problem sein soll, in angemessener Zeit ein Haus an das Telekom-Netz anzuschließen, wenn das Gebiet grundsätzlich erschlossen ist, ist nicht nachvollziehbar.
Das Problem ist hier doch die unorganisierte (oder sollte ich sagen überorganisierte) Administration (Bürokratie) der Telekom, die allein schon desshalb ins straucheln kommt, weil das Haus schon mal telekom-mäßig erschlossen war, und es für solche alltäglichen Fälle anscheinend keine Standartprozeduren gibt.
Eigentlich zum Lachen, wenns nicht so traurig wär.
05.05.2020 09:24
@muc80337_2 schrieb:
@Gelöschter Nutzer schrieb:2) "Threat" bedeutet "Bedrohung" - gemeint ist "Thread" = "Beitrag".
wenn schon, denn schon...
"Thread" heißt "Faden, Strang", und in dem sind die einzelnen "Beiträge" zu finden.
*SCNR & duck*
08.06.2020 13:03
So, wieder ein Monat vergangen, ohne das wirklich was passiert ist.
Nach der letzten Nachricht von Johannes P. habe ich 2 Tage später eine Nachricht bekommen, dass seit dem 24.04. eine Firma beauftragt ist, eine Erweiterung für einen bestehenden Hausanschluss zu bauen. Auf die Nachfrage ein paar Tage später, was darunter zu verstehen ist (ich dachte wir bekommen einen neuen Anschluss) habe ich nur einen Anruf bekommen und von dem Herrn gehört, dass er da nicht viel zu sagen kann weil er nur Vertreter ist und mein Ansprechpartner im Krankenstand ist. Zwischenzeitlich habe ich noch eine Anfrage geschickt, die seit dem 25.05. unbeantwortet blieb. Von der beauftragten Firma habe ich auch noch nichts gehört, aber was sind schon 6 Wochen um sich mal beim Kunden zu melden und wenigstens einen Termin zu vereinbaren oder die Baumaßnahme abzusprechen. 🙄
@Johannes P.: befinden wir uns noch im Soll-Regelprozess und sieht alles gut aus? Passt die Priorisierung noch und gibt es auch keine seltsame Vorkommnisse? Fühlt sich jedenfalls nicht so an.
08.06.2020 16:57 Zuletzt bearbeitet: 08.06.2020 16:58 durch den Autor
Hallo,
"eine Erweiterung für einen bestehenden Hausanschluss zu bauen" bedeutet: Der vorhandene Verteiler für deine Reihenhaus Zeile wird erweitert, damit du einen Anschluß über die vorhandene Leitung (Verbindung innerhalb der Reihenhäuser) bekommen kannst. Die Baumaßnahme kann kann eine Baugrube sein oder evtl. umfangreicher (neues Kabel auslegen).
08.06.2020 20:09
08.06.2020 21:01
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