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Performance der Telekom DNS Server

Hallo,

schon seit einiger Zeit habe ich mich darüber geärgert, dass der Aufbau der Anzeige von Internetseiten hinter unserem Deutschland LAN IP Voice/Data Anschluss sehr schleppend verläuft, wenn die Seite erstmals oder nach einer längeren Zeit erstmal wieder aufgerufen wird. Ich hatte in diesem Zusammenhang schon länger die Namensauflösung in Verdacht, da in der Browser-Statuszeile beim Laden der Seiten oftmals länger entsprechende Meldungen standen, die auf Wartezeiten bei DNS-Abrufen hinwiesen. Die Download-Datenrate des Anschlusses ist jedenfalls kein Problem und entspricht den gebuchten Werten.

Nun habe ich mich ernsthafter mit der Angelegenheit beschäftigt. 

Unsere Digitalisierungsbox Premium bekommt über den Telekom VDSL Anschluss zwei Nameserver der Telekom zugewiesen. Diese geben wir selber per DHCP in unserem LAN automatisch an die Clients weiter, die dann den lahmen Seitenaufbau zeigen.

Ich habe nun unsere LAN-interne DHCP Konfiguration so geändert, dass anstelle der automatisch gesetzten Telekom Namerserver Adressen die Google Nameserver Adressen 8.8.8.8/8.8.4.4 an die DHCP Clients übermittelt werden - und siehe da: Alles flutscht bei Seitenaufbau plötzlich sehr performant!

Natürlich ist das jetzt schön, aber warum hat die Telekom als großer Provider eine Nameserver-Infrastruktur im Einsatz, die offensichtlich nicht gerade Spitzenperformance bietet? Die schlechte Performance war ja auch kein temporärer Zustand, sondern ist mir über die letzten 2 Jahre hinweg immer wieder ein Dorn im Auge gewesen.

Viele Grüße, Hans-Georg

Definiere schlecht und definiere gut.
Vertraglich wird keinerlei Qualität eines DNS zugesichert, eigentlich muss dir nicht einmal nen DNS gestellt werden.

Is ne kostenlose Zusatzleistung welche hier erbracht wir, musst se ja nicht nutzen.

Hallo @PasadenaApo,

 

aus dem, von Dir beschriebenen, Grund habe ich einen eigenen Bind eingerichtet. Läuft deutlich performanter als die Telekom-DNS.

 

Gruß, Jens

Ja natürlich, es geht mir ja auch nicht um Vertragsfragen, sondern eher um Kundenzufriedenheit.

Die Server sind wir sie sind.
Sie laufen halt. Mehr nicht.

Ich hab mir nen Pi Hole ins Netz geholt deswegen.
Dadurch fehlt erstmal 99% aller Werbung im Netz und durch die Weiterleitung an 1.1.1.1 ist auch alles wesentlich schneller.
Gelöschter Nutzer

Hmmm...

Also ich bemerke keinen nennenswerten Unterschied zwischen Telekom-DNS, Google-DNS oder

Open-DNS; bis auf die Tatsache, daß Telekom-DNS bei mir bessere Ping-Zeiten liefert.

Ich kann nicht bestätigem dass die Telekom-DNS Server langsam sind. Habe mehrfach mit namebench getestet und der Telekom-DNS wird mir als schnellster DNS unter allen getesteten DNS ausgewiesen.

 

Cloudfalre-DNS (1.1.1.1/1.0.0.1) als DNS, den viele verwenden, ist mittlerweile ziemlich langsam geworden - zumindestens zeitweise. Wahrscheinlich weil die Nutzeranzahl so rapide gestiegen ist.

Die Telekom DNS sind verteilt und nicht immer die gleichen.
Daher gibt es schnellere und langsamere.
Bei mir sind sie eben langsamer.

@Kugic  schrieb:
Die Telekom DNS sind verteilt und nicht immer die gleichen.
Daher gibt es schnellere und langsamere.
Bei mir sind sie eben langsamer.

DNS ist auf absolute Schnelligkeit ausgelegt. Von daher ist der individuelle Standort entscheidend. DNS Anfragen eines DNS-Clients sind aus Sicht des Clients immer iterativ - Sprich er wendet sich an in seiner IP-Konfiguration hinterlegten DNS-Server, übergibt die Anfrage und "lehnt" sich gemütlich zurück. Von dort geschieht die weitere DNS-Auflösung immer rekursiv. Der "letzte" DNS-Server im eigenen Bereich ist in der Regel der DSL-Router bei einem Zuhause. Der wendet sich an den vom Provider angegebenen DNS-Server (bei Standardkonfiguration).

 

Und jetzt wird es interessant: DNS Auflösungen werden von rechts nach links abgearbeitet. Dabei geht jeder DNS-Server wie folgt vor (hier am Beispiel google.de(.😞 <--- der kleine rote Punkt gehört offiziell zum DNS-Namen dazu - wird meist durch Software automatisch intern gesetzt...

 

- Habe ich eine Antwort weil ich die Zone "." kenne/verwalte?

- Habe ich eine Antwort weil ich die Zone "de" kenne/verwalte?

- Habe ich eine Antwort weil ich die Zone "google" kenne/verwalte?

- Habe ich eine Antwort in meiner "host-Datei" (der Inhalt wird bei Starten des Servers in den DNS-Cache geladen)

- Habe ich eine Antwort in meinem DNS-Cache

 

Lautet die Antwort auf die obigen Fragen (vereinfacht) "Ja" gibt es das Ergebnis an den anfragenden DNS-Server (Router). Bei "Nein" erhält der DNS-Server des Routers eine entsprechende Antwort und im "schlimmsten Fall 11 der 13 Root-Server als "Ansprechpartner". Daraus entwickelt sich für den DNS-Server des Routers ein ständiges hin und her - eben rekursives Abarbeiten - bis er den DNS-Server "findet" der ihm eine Antwort auf die Frage "Welche IP hat "gogle.de"" liefert. 

 

Da Geschwindigkeit bei der DNS-Auflösung alles ist, kann der vermeintliche "gute Toptipp" nimm immer 1.1.1.1, 1.0.0.1 oder 8.8.8.8 je geographischen Standort für den einen ein Segen sein, für den anderen ein Fluch. Hier hilft einzig und allein das Durchtesten. Ich biztte aber dabei zu beachten, dass die Namensauflösung nur dem Zweck dient die menschliche Eingabe im Browser "https://www.google.de" in eine IP aufzulösen. Bis dahin ist noch nicht ein einziges Bit einer Anfrage seitens des PC an den Webserver mit der Bitte um Übermittlung der Webseite ergangen.

 

Grundsätzlich erfolgt die Auflösung in eine IP Adresse innerhalb Millisekunden (einfach mal eine Kommandozeile öffen und "nslookup" eingeben. Dann z. B. microsoft.com. Die Returntaste ist nich mal losgelassen sind die Ergebnisse da). Meist "hakelt" es dann bei der Anfrage und Übertragung der Webseite. Und dieser Weg ist mitnichten identisch mit der der Namensauflösung.

 

Stolperfallen sind/können sein (mal die Wesenlichsten):

 

- hängende Scripte

- Adblocker die Analytics blocken und u. U. erst nach dem Timeout die Seite weiterladen/übertragen

- Desktopfirewalls

- "ungünstige" Portweiterleitungen

- Überlasteter Web-Server

- Überlastete Netzwerkkomponenten zwischen eigenem Router und Web-Server

 

Zwar können Befehle wie "pathping" oder "tracert" Anhaltspunkte liefern wo es "hapert" - zumeist jedoch sind diese Informationen wenig hilfreich, da der/die Betreiber der "Zwischenstationen" durch einen selbst weder erreichbar sind, geschweigen denn "beeinflußbar". Es sind schlicht sehr viele Faktoren, die die Datenübermittlung beeinflussen - und leider können die recht schnell kommen und gehen. Über Einflussgrößen wie z. B. DSL-Sync, verfügbare Bandbreite etc. habe ich noch garnicht geschrieben... Zwinkernd

 

Dieser Beitrag soll lediglich ein wenig Verständnis erzeugen und nicht einen erhobenen Zeigefinger darstellen. DNS-Vollblutprofis werden mir bitte nachsehen, dass ich einiges vereinfacht dargestellt habe - aber das hier ist eine Community und wissenschaftliches Dissertationboard Zwinkernd Fröhlich