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Was ist eigentlich ein "splitterloser Anschluss" oder "Annex J"?
vor 13 Jahren
Aktuell bieten wir für die IP-basierte Telefonie nach Möglichkeit den „splitterlosen” Anschluss an, der technisch auf dem Annex J basiert.
Folgende Fragen beantworten wir hier für Sie:
- Was bedeutet „Annex J” technisch?
- Wieso heißt der Annex-J-Anschluss „splitterlos"?
- Welche Vorteile bietet der Annex J für mich als Kunden?
- An welchen Anschluss-Typen ist der Annex J verfügbar?
- Ist jeder IP-basierte Anschluss auch ein Annex-J-Anschluss?
- Woran erkenne ich, ob mein Anschluss mit Annex J läuft?
- Was muss ich als Annex-J-Nutzer bei mir zuhause beachten?
- Welche Router kann ich am splitterlosen Anschluss einsetzen?
- Was ist das „DSL-Kabel für den IP-basierten Anschluss”?
- Kann ich am IP-basierten Anschluss immer auf den Splitter verzichten?
Was bedeutet „Annex J” technisch?
Beim im Deutschland früher üblichen Annex B bleibt das untere Frequenzband bis 120 kHz dem Telefonsignal vorbehalten, das DSL-Trägerband beginnt erst ab 138 kHz. Gerade dieser niedrige Frequenzbereich ist aber im Kupferkabel besonders reichweitenstark, denn er wird weniger stark gedämpft als die höheren Frequenzen.
Beim Annex J wird nun auch dieser Frequenzbereich für das DSL-Signal genutzt.
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Wieso heißt der Annex-J-Anschluss „splitterlos”?
Der Annex-J-Anschluss kommt ohne Splitter aus, weil es nur noch ein einziges Signal gibt: das DSL-Signal, in dem auch das Telefonsignal transportiert wird. Das DSL-Endgerät erhält das DSL-Signal direkt von der Telefondose.
Falls früher ein Splitter im Einsatz war, muss er entfernt werden – bei Universal (ISDN) auch der NTBA.
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Welche Vorteile bietet der Annex J für mich als Kunden?
- höhere Durchsatzraten insbesondere im Upload,
- weniger „Dosen- und Kabelsalat”,
- Telefongespräche in HD-Qualität, sooft auf beiden Seiten geeignete Geräte im Einsatz sind.
An welchen Anschluss-Typen ist der Annex J verfügbar?
Da der Annex J kein eigenes Frequenzband für das Telefonsignal bereitstellt, wird er stets als IP-basierter Anschluss geschaltet. Als DSL-Typ kommt DSL-RAM zum Einsatz.
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Ist jeder IP-basierte Anschluss auch ein Annex-J-Anschluss?
Nein, denn IP-basierte Anschlüsse können natürlich auch mit Annex B geschaltet werden.
Voraussetzung für das Produkt IP-basierte Telefonie ist „nur”, dass ein DSL-Signal mit hinreichender Mindestdurchsatzrate im Down- und Upstream bereitsteht; bei ADSL mit Annex B ist dies ab DSL 3000 der Fall, an Annex-J-Anschlüssen dank der höheren Upstream-Rate bereits ab DSL 384 IP.
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Woran erkenne ich, ob mein Anschluss mit Annex J läuft?
1.
Anhand Ihrer Vertragsdaten können Sie einen Annex-J-Anschluss leicht erkennen:
Das kleinste Annex-J-Produkt heißt „DSL 384 IP”; bei allen übrigen Annex-J-Produkten trägt die angegebene DSL-Rate den Zusatz „RAM IP” oder „TV IP”. Auf älteren Vertragsunterlagen findet sich der Zusatz „ohne Splitter”.
2.
Ein DSL-Anschluss mit Annex J wird nur synchron wie vorgesehen, wenn *kein* Splitter zwischen Router und Telefondose geschaltet ist und das Signal direkt von der Telefondose auf die DSL-Buchse des Routers übertragen wird.
Ursache: der Splitter lenkt den unteren Frequenzbereich ja auf die TAE -Buchsen an der Splitterfront, so dass das DSL-Signal nicht komplett beim DSL-Endgerät ankommt.
Fehlerbild: Die DSL-Synchronisierung scheitert komplett, oder der Durchsatz im Upstream ist deutlich geringer als zu erwarten.
Lösung: Splitter entfernen, Telefondose und Router direkt per DSL-Kabel für den IP-basierten Anschluss miteinander verbinden.
3.
Annex J ermöglicht deutlich höhere Upstreams. Diese können Sie auch in Ihrem DSL-Router auslesen. Hier ein Vergleich:
Annex B
(Standard-, Universal-
*oder* IP-basierter Anschluss)
DSL-Produkt | Upstream bis zu . . . |
2000 | 384 kbit/s |
6000 | 576 kbit/s |
16000 | 1.024 kbit/s |
Annex J
(*nur* als IP-basierter Anschluss verfügbar)
DSL-RAM-Produkt | Upstream bis zu . . . |
2000 | 480 kbit/s |
6000 | 2.400 kbit/s |
16000 | 2.400 kbit/s |
Gut zu wissen: Die Aushandlung des Datendurchsatzes erfolgt „ratenadaptiv”, sie reagiert also auf die Leitungseigenschaften. Daher erreicht nicht jeder RAM-Anschluss die hier genannte Höchstrate.
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Was muss ich als Annex-J-Nutzer bei mir zuhause beachten?
Die DSL-Buchse Ihres DSL-Endgerätes muss direkt mit der Telefondose verbunden sein. Dafür erhalten Sie von uns kostenfrei das DSL-Kabel für den IP-basierten Anschluss. Den DSL-Splitter und alle übrigen Kabel zwischen Router und Telefondose entfernen Sie bitte – bei Universal (ISDN) auch die Kabel zwischen Router und NTBA sowie den NTBA selbst.
Wie an jedem IP-basierten Anschluss gilt auch für Annex-J-Anschlüsse: Damit Sie wie gewohnt telefonieren können, muss der Router für die Nutzung der IP-basierten Telefonie eingerichtet werden. Ihre IP-basierten Rufnummern müssen mit gültigen Registrierungsdaten im Router eingetragen und die Festnetz-Telefonie im Router deaktiviert sein.
Beim Umstieg hilft Ihnen auch unser MAGENTA Service mit einem Hilfe-Video:
Welche Router kann ich am splitterlosen Anschluss einsetzen?
Geeignete Speedport Router sind die Modelle Entry, Entry 2, Hybrid, NEO, W 504V, W 723V, W 724V und W 921V.
Steigen Sie gleichzeitig auf VDSL um? Dann sind die Modelle Entry und W 504V ungeeignet. Alle übrigen Speedport Router unterstützen VDSL: der W 723V bis 50 Mbit/s, die anderen bis 100 Mbit/s.
Darf's zusätzlich auch Entertain sein? Mit dem Speedport Entry, Entry 2 oder W 504V klappt das nicht. Bitte ersetzen Sie ihn durch ein anderes geeignetes Speedport Modell.
Was ist das „DSL-Kabel für den IP-basierten Anschluss”?
Dieses spezielle Kabel hat zwei unterschiedlich codierte Enden: Die eine Seite passt in die mittlere Buchse Ihrer Telefondose, die andere in die DSL-Buchse Ihres Routers. Diese Steckerkombination wird als „ TAE auf RJ45” bezeichnet. Zu Messzwecken enthält das Kabel einen Prüfwiderstand als „galvanische Signatur” – daher heißt es im Fachjargon auch „GS-Kabel”.
ein DSL-Kabel für den IP-basierten Anschluss,
wie es aktuell dem Speedport W 724V beiliegt
Sie erhalten es kostenfrei, falls es nicht mehr zur Hand ist. Dem Speedport W 504V lag es ursprünglich nicht bei; bei einem Umstieg auf den IP-basierten Anschluss bestellen Sie es bitte, falls Sie den W 504V weiterhin nutzen möchten.
Gut zu wissen: Das DSL-Kabel für den IP-basierten Anschluss rastet in mancher älteren Telefondose nicht optimal ein; dann montiert unser Service-Techniker gern eine neue Telefondose für Sie.
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Kann ich am IP-basierten Anschluss immer auf den Splitter verzichten?
Ja, sofern Sie ein Annex-J-fähiges DSL-Endgerät nutzen. Wichtig ist aber auch dann eine geeignete Verkabelung zwischen Telefondose und DSL-Endgerät: Hierfür benötigen Sie das DSL-Kabel für den IP-basierten Anschluss.
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