Komplettausfall Telefon- und Internetanschluß.
Betreiber des Anschlusses: Telekom Deutschland GmbH.
Produkte: "Magenta Zuhause M" (nicht benutzbar), "VDSL 25 IP (nicht benutzbar).
Standort: Berlin.
Tag 10 des Komplettausfalls.
Erste Störungsmeldung: 30.06.2017 (Fr).
Entstörfrist gemäß AGB: 04.07.2017 (Di., verstrichen seit 5 Tagen).
Dauer des Komplettausfalls ist jetzt bei 216 Stunden.
Seit 9 Tagen kann ich weder telefonieren noch angerufen werden - auch nicht mit dem Handy. Seitdem steckt die SIM-Karte meines Smartphones nämlich im Router, und mit dem kann man nicht telefonieren oder SMSen.
Vorab bezahlte Grundgebühr für den seit zehn Tagen nicht benutzbaren Anschluß: EUR 39,95 ("Rechnung für Juli 2017 v. 22.06.2017; bezahlt am 26.06.2017).
Bisherige Zusatzkosten für Notfall-Schadensbegrenzung: EUR 42,00.
Gesamtkosten bisher: EUR 81,95.
In der kommenden Woche werden sich die Kosten ungefähr verdoppeln; ich muß dringend telefonieren, u.a. mit meinem Steuerberater und der Hausverwaltung, also muß ich eine zweite SIM-Karte anschaffen und damit einen dritten Anschluß betreiben - der erste ist seit zehn Tagen gestört, der zweite ist das mobile Fallback und steckt ja im Router. Das Daten-Volumen meiner ersten SIM-Karte wird in den nächsten Stunden erschöpft sein, dann muß da neues Guthaben aufgebucht werden.
Bisher habe ich dringende Angelegenheiten wie meine monatliche Buchhaltung und die Umsatzsteuervoranmeldung in der Hoffnung aufgeschoben, daß die Störung schon nach ein paar Tagen beseitigt sein würde. Weiter hinausschieben kann ich das jetzt nicht mehr, die Fälligkeit ist der 10. des Folgemonats, und das ist morgen.
Es geht hier um Dinge, die man allgemein als wichtig betrachtet - nicht um einen gefühlten Komfort-Verlust, weil ich gerade mal kein IP-TV mehr gucken kann. Ja, es wäre auch schön, wenn ich mal wieder ein wenig Musik streamen könnte. Aber das ist nicht der Punkt.
Ab jetzt wird es also teuer für mich. Entweder ich "leiste" mir die Verspätungszuschläge des Finanzamts, oder ich stocke das mobile Datenvolumen kräftig auf. Über den Zeitverlust, digitale Belege (Scans) für einen Monat per HSPA durch die Gegend zu schieben, möchte ich lieber gar nicht erst reden.
Vielen Dank, liebe Telekom!
Ich schreibe das so ausführlich, um zu verdeutlichen, daß Telefonie und Internetzugang heutzutage wichtige Elemente der Infrastruktur sind. Vielleicht ist das bei der Telekom-Geschäftsleitung ja noch nicht angekommen - Leute, ihr seid Infrastrukturanbieter!
Wenn eine Verbindungsstraße kaputt ist, dann muß man halt auch mal nachts bauen. In Tokio geht des auch - am nächsten Tag ist die Straße wieder ganz. Dort versteht man, wie wichtig die Aufrechterhaltung einer Infrastruktur ist. Sperrt man eine solche Straße für zehn Tage und länger, dann beginnen auch noch ganz andere Dinge kaputtzugehen.
Bei Telekommunikation ist das nicht anders.
Ich bin glücklicherweise gesund, aber was wäre wenn ich nachher einen Herzinfarkt bekäme und keinen Rettungsdienst anrufen kann? Ihr würdet einen Kunden verlieren. Dauerhaft.
M.E. muß die Telekom begreifen, daß ihre Telekommunikationsanschlüsse nicht ausschließlich der Unterhaltung dienen. Wenn ein oder womöglich noch mehr Telefon- und Internetanschlüsse ausfallen, weil es mal etwas mehr geregnet hat - nein, wir hatten in Berlin weder einen Hurrikan noch ein Erdbeben - und das innerhalb von zehn Tagen nicht repariert werden kann, dann ist die von der Telekom betriebene Technik nicht gut genug in Relation zu ihrer Wichtigkeit.