Willkommen im Club der schier endlosen Meldungen hier im Forum, die den plötzlichen Verlust großer Teile der Mails oder sogar aller betreffen. Du bist einer der vielen, die die Flüchtigkeit von elektronischer Information in der Praxis erleben. Vielleicht kannst du diese unangenehme Erfahrung zum Anlass nehmen künftig die drei eisernen Regeln der Datenverarbeitung zu beherzigen:

1. Daten sichern, 2. Daten sichern und 3. natürlich Daten sichern. - Ansonsten gilt: Kein Backup, kein Mitleid!

Die Mailbox des ISP ist ein Pendant zum Postfach bei der „Gelben Post“. Man holt dort seine Briefe ab und nimmt sie mit ins Büro oder nach Haus. Man gibt sie also, nachdem man sie gelesen hat, nicht am Schalter zurück zur dauerhaften Lagerung. Das ist bei elektronischer Post ebenso. Zur Abholung nutzt man ein handelsübliches Mailprogramm, z. B. das kostenlose Thunderbird oder andere, zum Teil kostenpflichtige Programme. Erst durch deren Einsatz kann man sich in den Besitz der Mails bringen. Die im Mailclient gesammelten Mails sichert man zudem regelmäßig auf einem separaten Datenträger. Auf diesen gehört auch eine Kopie aller Einstellungen, die für den Zugang zum Postfach benötigt werden. Man sorgt so dafür, dass auch der Umzug auf einen neuen PC kurzfristig durchführbar wird.   
Mailprogramme müssen sorgfältig konfiguriert werden. Bei ungünstiger Einstellung werden Mails u. U. nach einer eingestellten Lagerzeit automatisch gelöscht. Löschungen können auch durch Synchronisation passieren, z. B. beim Einsatz von IMAP. Dagegen helfen Backups und die Nutzung lokaler Ordner, in die man gelesene Mails verschiebt bzw. kopiert und die nicht synchronisiert werden, oder der Einsatz von POP3, ein älteres Protokoll zum abholen von Mails, das allerdings auch Nachteile besitzt, sich aber, ausreichenden Speicherplatz auf dem Server vorausgesetzt, durchaus auch mit mehreren Geräten nutzen lässt.