Hallo @Wilfried.Schulz01,

ich habe mir den KVz mal angeschaut.
Leider sehe ich für diesen KVz keinen geplanten Ausbau. Es tut mir leid, dass ich keine besseren Nachrichten mitbringen kann.

Viele Grüße
Claudia Bö.

@Wilfried.Schulz01

Vorab: da hier im Forum alles und jeder geduzt wird, erlaube ich mir auch das Du. Ich hoffe, es ist kein Problem.

Ich wohne in der Nachbarschaft. Keine Chance auf Ausbau durch die Telekom! Das Gebiet wurde von allen Telekomanbietern vergessen. Es ist zwar von Glasfaser „eingezingelt“, aber das war es auch.

Das Gebiet gehört zu den sogenannten "weißen Flecken" (weniger 30 Mbit/s download). Allerdings wird das Gebiet beim geförderten Breitbandausbau "weiße Flecken" in Bielefeld nicht ausgebaut, weil die Stadt es schlicht und ergreifend vergessen hat bzw. Fehler bei der Markterkundung passierten. Bei mehr als ¼ der förderfähigen Anschriften („weiße Flecken“) in Bielefeld ist das passiert. In Bielefeld werden trotz öffentlicher Förderungsmöglichkeit, die Anschriften nicht mit Breitband ausgebaut.

Schau einmal in den Bericht in der Neuen Westfälischen vom 5.11.2020: https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/22893152_Bei-Internet-Ausbau-vergessen-Bielefelder-Unternehmen-in-Existenzangst.html

Das Gebiet ist im Gewerbegebiet Duisburger Straße. Hierzu sollte auch Deine Anschrift gehören. Auch die Wohnhäuser gehören zum Gewerbegebiet (z.B. Essener Straße, Senner Straße). Für das Gebiet wurden Fördermittel für den Glasfaserausbau im Rahmen des Sonderaufrufs Gewerbegebiet durch die Stadt Bielefeld beantragt und genehmigt. Die Ausschreibung zum Glasfaserausbau erfolgte schon, aber es ist ein Verhandlungsverfahren (es wird „individuell“ mit möglichen TK-Unternehmen verhandelt).

Für den Ausbau durch die Telekom dürfte es bedeuten, dass die Telekom definitiv nicht ausbauen wird, weder Glasfaser noch Vectoring; es sei denn die Telekom erhält den Zuschlag für den öffentlich geförderten Ausbau. Ansonsten lohnt sich der Ausbau finanziell nicht, weil ein anderer Anbieter öffentlich gefördert wird. Zukünftig soll sogar eine "paralleler" Ausbau verboten sein.

Auf dem ersten Blick klingt geförderter Glasfaserausbau gut, aber in zeitlicher Dimension schaut es nicht gut aus, sondern grusselig. Zum einen wird jetzt kein Anbieter eigenwirtschaftlich (zeitnah) ausbauen. Zum anderen dauert die Ausschreibung (Verhandlungsverfahren) lange und die Stadt Bielefeld wird definitiv den Ausbau nicht zeitlich priorisieren, also zunächst mit dem Breitbandausbau in den Gebieten der Gewerbegebiete beginnen, die nur über 6 bis 16 Mbit/s download verfügen. Es kann also ein Bieter (z.B. Bitel) den Zuschlag erhalten, der vermeintlich schnell ausbaut, aber das Gebiet, Gewerbegebiet Duisburger Straße, ganz am Ende ausbaut. Dies ist sogar nicht unwahrscheinlich, weil andere Gewerbegebiete in Bielefeld lukrativer sind. Wenn sich schon der Ausbau mit Vectoring wirtschaftlich nicht lohnte, dann lohnt sich der Glasfaserausbau erst recht nicht. Der Bieter, der den Zuschlag für den Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten erhält, wird sich im Rahmen des Ausbaus zunächst auf die lukrativen Gebiete stürzen und der Rest kommt zum Schluss.

Von der Stadt Bielefeld gibt es nur warme Worte: „nimmt die Problematik ernst“. Mehr aber nicht. Die Stadt gibt nicht einmal ein Zeithorizont für den Breitbandausbau an. (siehe NW Artikel vom 5.11. 2020). Es wird also noch ganz lang dauern. Ggf. erfolgt der Ausbau am Ende des Glasfaserausbaus in den Gewebegebieten in Bielefeld und das wäre ein Ausbau in 2024/2025; bis dahin 16 Mbit/s bzw. für mich 6 Mbit/s.

So blöd es klingt, Du hast sogar noch Glück mit LTE Hybrid. Die LTE -Verbindungen sind in dem Gebiet nicht schlecht und es soll nicht Zusätzliches kosten.

An meiner Anschrift und den Anschriften, die in dem NW-Bericht zitiert werden, gibt es jetzt nicht einmal ein Hybrid-Tarif. Es gibt nur noch ein Tarif mit 6 Mbit/s download DSL! Das ist ganz bitter. Ich habe zwar noch einen Hybrid-Tarif S und der ist besser als nur 6 Mbit/s, aber in Zeiten Corona (4 Personen parallel in Teams und Homeoffice) längst nicht ausreichend. Besonders bitter ist es, wenn ich mein Mobiltelefon auf den Router lege (Speedport Pro), dann habe ich Downloadraten von 120 Mbit/s und 25 Mbit/s upload. Bitte frage nicht, was aus dem Speedport Pro kommt. Also Festnetz mit den neuen Tarifen wird immer schlechter und das obwohl überall LTE ausgebaut wird.

Dies aus der Nachbarschaft, die noch mehr in der Wüste liegt. Zurzeit hoffe ich auf den 5G Ausbau durch Vodafone. Ich bin einfach optimistisch und hoffe, dass der 5G -Ausbau bei Vodafone in 2021 in dem Gebiet kommt. Dann werde ich zum Gigacube wechseln. Ein Bekannter hat das Festnetz abgeschafft und erzielt mit Gigacube 5G wirklich gute Leistungen. Es ist kein Ersatz für Glasfaser, aber bis Glasfaser am Sankt Nimmerleinstag kommt, eine Alternative. Er ist teurer als Festnetz, aber mit Supervectoring soll er mithalten können.

Viele Grüße

Mein Nachbar, der ebenfalls nur 6 Mbit/s download bekommt, kann Hybrid- LTE nutzen und – jetzt festhalten – obwohl er bei reiner LTE -Nutzung (Mobiltelefon) nur auf ca. 80 Mbit/s download und 10 Mbit/s upload bekommt, also einen schlechteren LTE -Empfang als ich hat. Da verstehe einer die Telekom. Im Zweifel wurden die Anschriften, die LTE nutzen dürfen, kontingentiert und meine Anschrift ist nicht im Kontingent.

An das Team Telekom hilft

Antwort auf Ihre eMail Anfrage:

Nein bis jetzt bin ich nicht weiter.

Ich erwarte eine konkrete Auskunft auf meine Frage von Sete der Telekom.

Mit freundlichen Grüßen

Willi