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Der schwierigste Vertragsabschluss aller Zeiten [und die Telekom will alle Daten für den Identitätsklau]
2 years ago
Ich muss das einmal hier loswerden, da ich sowas noch nicht erlebt habe, seitdem ich Verträge oder Ähnliches abgeschlossen habe. Habe dies bereits ein paar Freunden & Kollegen erzählt und es ist für jeden unvorstellbar, was die Telekom hier macht.
Nun, es ist eigentlich kein Hexenwerk. Man stößt eine Portierung von einem anderen Anbieter zu der Telekom an. Danach gibt es ein OK vom alten Anbieter und die Telekom setzt alles in Bewegung, dass der Tarif zum Vertagsbeginn starten kann - wie gesagt: eigentlich!
Die nette Wechselberaterin meldete sich bei mir und meinte zu mir, sie wird nun alles weitere in die Wege leiten. Nach einigen Tagen ruft mich die Dame noch einmal an und sagt zu mir, dass die entsprechende bearbeitende Stelle misstrauisch wurde, da ich so eine einfache Nummer habe und dies nicht normal sei (es sind streng gesehen nur zwei verschiedene Ziffern nach der Vorwahl). Das es meine echte Nummer ist, war der Wechselberaterin klar, da sie mich ja auf die Nummer angerufen hatte.
Die Kollegin meinte selber, dass sie das auch nicht erklären konnte und gab die Infos erneut weiter. Doch sie rief erneut nach einer Weile an und teilte mit, dass die immer noch Bedenken haben und die Nummer nicht korrekt sein kann.
Ab diesem Zeitpunkt fand das ganze dann schon an, sehr unprofessionell zu werden. Ich sollte ihr also einmal eine Kopie der Bankkarte, eine Meldebescheinigung und beide Seiten des Personalausweises senden. Dazu erhalte ich eine spezielle Webseite auf mein Handy, bei der ich das hochladen kann.
Ich habe dem eingewilligt, erwähnte aber gleich, dass ich nur eine Kreditkarte habe (wer bei der N26 Bank ist weiß, dass hier keine normale EC-Karte existiert). Das scheint okay zu sein und ich wollte diese hochladen.
Nächster Fail: Der Link klappt nicht (dieser war personalisiert). Also sollte ich den allgemeinen Link nehmen, was ich dann auch tat. Ich habe nun meine Kreditkarte genommen und habe die Vorderseite genommen und fotografiert. Die Meldebescheinigung habe ich ebenfalls forografiert und beim Personalausweis habe ich vorne das Foto sowie die Ausnummer zensiert, sodass nur noch Name, Geburtsdatum- und Ort erkennbar waren. Auf der Rückseite habe ich auch die Ausweisnummern geschwärzt, sodass auf jeden Fall noch die Adresse sichtbar ist sowie der Name.
Nun war ich der Meinung, dass diese Sache endlich abgeschlossen war. Falsch gedacht! Ich wurde soeben vorher nochmals angerufen und das Nachfolgende wurde mir genau so mitgeteilt und ich war entsetzt, als ich das hier im Büro gerade erzählt habe.
Die Dame meinte, dass sie alle Details des Personalausweises sehen wollen, sowohl vorne als auch hinten. Heißt mit sämtlichen Personalausweisnummern, Bild und so weiter. Doch das ist nicht genug: es wird gefordert, dass ich auch die Rückseite der Kreditkarte fotografiere und die Sicherheitszahl sichtbar ist.
Wer etwas Ahnung von der Materie hat, weiß genau, dass man mit der Sicherheitszahl und der Kreditkartennummer ganz einfach Zahlungen tätigen kann (ich weiß, es gibt das Sicherheitsmerkmal, dass man das am Handy bestätigen muss, das ist allerdings nicht immer so). Auch macht es meiner Meinung nach keinen Sinn, wenn die Telekom bereits eine aktuelle Meldebescheinigung (vom 17.04.2023) bekommen hat und auf meinem Ausweis auch die Adresse hinterlegt ist, daran zu zweifeln.
Ich habe hier sehr starke Bedenken, was den Datenschutz betrifft und so etwas ist mir noch nie untergekommen. Ich arbeite selber in der IT und es wäre eine Katastrophe, wenn wir so etwas vom Kunden fordern würden.
Eins noch vorweg: Ja es handelt sich direkt um einen Telekomvertrag und ja die Mails kommen sowohl von der Telekom, als auch von der Telekomhotline und der Link war ebenfalls der reguläre Telekomlink.
Ich kann immer noch nicht glauben, dass wegen einer Rufnummer, bei der man nicht glaubt, dass sie echt ist, ein solches Fass aufmacht und sogar Daten verlangt, damit man die Identität klauen kann - und das bei einem gewöhnlichen DSL-Vertrag, der durchschnittlich 22 Euro im Monat kostet auf diese zwei Jahre.
Hier läuft gewaltig was schief und nun habe ich und die Telekom ewig viel Aufwand und Ärger, nur weil jemand meine "Echtheit" anhand einer Handynummer anzweifelt. Ich bin gespannt, was die Telekom hierzu sagt und welche Entschädigung hier angemessen ist.
Ob das nun ein Verstoß gegen Datenschutzrichtlinien oder Ähnlichem ist, weiß ich noch nicht zu 100%, aber der Versuch zum Identitätsklau ist aktuell gegeben. Ich bin für ein Gespräch bereit und hoffe sehr, dass sich das auflöst.
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2 years ago
Hallo @ ☺,
vielen Dank, dass Sie sich an unsere Community gewendet haben.
Ich bedanke mich für unser freundliches Gespräch.
Ihr Misstrauen, was die Übertragung sensibler Daten auf elektronischem Wege betrifft, kann ich nachvollziehen, und es ist durchaus in der heutigen Zeit berechtigt.
Nach meiner Information wurde die erhöhte Prüfung Ihrer Daten durch unser Risk Management angefordert, weil bei Ihrem Auftrag versehentlich Ihre Personalausweisnummer nicht oder falsch eingegeben wurde.
Daher hilft uns eine teilweise geschwärzte Karte nicht dabei das Problem zu lösen.
Sie können aber in einen Telekom Shop gehen, dort Ihre Kundennummer angeben und dann die geforderten Daten präsentieren.
Bitte sehen Sie unter unsere Datenschutzhinweise unter https://www.telekom.de/ueber-das-unternehmen/datenschutz?wt_mc=alias_301_start/datenschutz.
Freundliche Grüße, Lorenz S.
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