Glasfaser bei vorhandenem CAT7 im Mehrfamilienhaus
2 years ago
Hallo Techniker,
ich interessiere mich für Glasfaser-Technik, und hätte ein paar allgemeine, technische Fragen.
Hintergrund ist: 2019 wurde ein Haus mit DSL versorgt und die 10 Wohnungen sind über CAT7 Kabel angeschlossen.
Nebenan bekommen sie Glasfaser... von derem HÜP zu inserem jetzigen APL wären es ca 50m und es gäbe vielleicht sogar einen Kabelkanal (der Stromversorgung) welcher für die GF in unser Haus genutzt werden könnte.
Deshalb mache ich mir gerade Überlegungen zu einem FTTB -Nachrüst Projekt. (Geplant ist aber noch nichts... alles noch 'Vorüberlegungen')
Erstmal die technischen Fragen:
- Es soll FTTB realsisiert werden: Die vorhandenen CAT7 Kabel in die Wohnunen sollen weiter verwendet werden.
- Ich würde den HÜB dort plazieren, wo jetzt schon der APL ist. (vom 'Spannungs-Hausanschluss / Sicherungen zum APL sind es ca 2m). Der HÜP wäre dann in Reichweite der bisherigen CAT7 Kupfer-Wohnungsanschlüsse.
- Idee ist, die Modems direkt beim HÜP anzubringen, so dass man Kupfer direkt dorthin umstecken könnte.
Es sind 10 Wohnungen. Gibt es (Von der telekom) ein 'Mehrfach-Modem'? Auf der einen Seite Glasfaser des HÜP, auf der anderen Seite 10 Ports (RJ45) für die Wohnungen?
- Es wären (anfangs) nur wenige Wohnungen über Glasfaser angebunden. Die anderen würden weiterhin am DSL APL hängen.
Ist ein Parallelbetrieb DSL und Glasfaser im gleichen Haus überhaupt vorgesehen / sinnvoll? - 'Glasfaser bis in die Wohnung' / FTTH wäre für manche Wohnungen möglich. CAT7 reicht für alles aus, was es derzeit gibt.
- Gibt es Gründe, aus denen man das Modem in der Wohnung haben sollte (statt im Keller)?
- Gibt es Gründe wegen denen man (zusätzlich zum vorhandenen Kupfer) ein Glasfaser-Kabel in die Wohnung legen muss?
Noch ein paar 'Laber-' Punkte:
Das ganze Projekt macht natürlich nur Sinn, wenn der neue Anschluss 'besser' ist wie der alte... Was sind die technischen Verbesserungen, wenn man z.B. MagentaZuhause 100MBit über Glasfaser (statt über DSL) laufen lässt?
- Ein Punkt wäre z.B. 'weg vom Shared Medium'... Ein Bewohner beklagt, dass abends bei intensiver DSL Nutzung sein Internet / Fernsehen 'wegbricht'. Wäre das über FTTB Glasfaser tatsächlich besser?
Fall alle Wohnungen über 'eine' GF angeschlossen wären, würden die sich diese Leitung auch teilen. (Mit wievielen Fasern würde man eigentlich ins Haus kommen?) - Wie auch immer teilen sich die Wohnungen den HÜP und das 'Mehrfach-Modem...was die gleichen Engpässe wie Kupfer haben könnte. - Gibt es da Zahlen ? - Kostentechnisch will man (die Bewohner) ja nicht drauflegen. Sind die Tarife über Glasfaser (biis 250MBit/s) gleich gestaltet wie die DSL-Tarife?
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10 months ago
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olliMD
2 years ago
Ist ein Parallelbetrieb DSL und Glasfaser im gleichen Haus überhaupt vorgesehen / sinnvoll?
Sinnvoll ist der Betrieb zweier Netze für eine Anwendung nie.
- Gibt es Gründe, aus denen man das Modem in der Wohnung haben sollte (statt im Keller)?
- Gibt es Gründe, aus denen man das Modem in der Wohnung haben sollte (statt im Keller)?
Die Frage ist, wo der Übergabepunkt Netzbetreiber / Kunde sein soll. Z.B. ist es äußerst schwierig und aufwendig, ein Kupfernetz hinter einem Glasfasernetz aus der Ferne zu prüfen.
Ein Punkt wäre z.B. 'weg vom Shared Medium'... Ein Bewohner beklagt, dass abends bei intensiver DSL Nutzung sein Internet / Fernsehen 'wegbricht'.
xDSL ist kein Shared Medium. Hier liegt dann irgendein anderes Problem vor.
Fall alle Wohnungen über 'eine' GF angeschlossen wären, würden die sich diese Leitung auch teilen. (Mit wievielen Fasern würde man eigentlich ins Haus kommen?) - Wie auch immer teilen sich die Wohnungen den HÜP und das 'Mehrfach-Modem...was die gleichen Engpässe wie Kupfer haben könnte. - Gibt es da Zahlen ?
An eine "Grundleitung" werden 32 Nutzer angeschlossen und jeder hat seine eigene "Farbe" in der Lichtwelle.
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lejupp
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olliMD
2 years ago
An eine "Grundleitung" werden 32 Nutzer angeschlossen und jeder hat seine eigene "Farbe" in der Lichtwelle.
Schön wär's! Tatsächlich teilen sich alle 32 Nutzer eine Wellenlänge mit 2488,32 Mbit/s (Downstream) bzw. 1244,16 Mbit/s (Upstream) in einem Zeitschlitzverfahren.
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olliMD
lejupp
2 years ago
Es soll FTTB realsisiert werden: Die vorhandenen CAT7 Kabel in die Wohnunen sollen weiter verwendet werden.
So wie ich die Sache verstehe darf das nicht mehr gemacht werden. Jede Wohnung bekommt eine eigene Faser und die muss bis in die Wohnung laufen. Siehe dazu die Antwort von @Hubert Eder in diesem Thread.
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lejupp
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lejupp
2 years ago
Die Lösung könnte in diesem Fall darin liegen, sich anstatt von der Vorstellung eines abgesetzten Modems von unnötigen bürokratischen Vorgaben zu befreien.
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Hubert Eder
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lejupp
2 years ago
@lejupp
Die Lösung könnte in diesem Fall darin liegen, sich anstatt von der Vorstellung eines abgesetzten Modems von unnötigen bürokratischen Vorgaben zu befreien.
Aber wie soll man den Gesetzgeber davon überzeugen, dass die Routerfreiheit Blödsinn ist?
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lejupp
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lejupp
2 years ago
@lejupp Die Lösung könnte in diesem Fall darin liegen, sich anstatt von der Vorstellung eines abgesetzten Modems von unnötigen bürokratischen Vorgaben zu befreien. Die Lösung könnte in diesem Fall darin liegen, sich anstatt von der Vorstellung eines abgesetzten Modems von unnötigen bürokratischen Vorgaben zu befreien. Die Lösung könnte in diesem Fall darin liegen, sich anstatt von der Vorstellung eines abgesetzten Modems von unnötigen bürokratischen Vorgaben zu befreien. Aber wie soll man den Gesetzgeber davon überzeugen, dass die Routerfreiheit Blödsinn ist?
@lejupp
Die Lösung könnte in diesem Fall darin liegen, sich anstatt von der Vorstellung eines abgesetzten Modems von unnötigen bürokratischen Vorgaben zu befreien.
Aber wie soll man den Gesetzgeber davon überzeugen, dass die Routerfreiheit Blödsinn ist?
Ist sie ja nicht. Der Mieter kann ja sein eigenes Modem anschließen, nur ist das dann halt nicht in der Wohnung sondern im Keller. Von mir aus in einem abschließbaren Kasten.
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lejupp
Anonymous User
2 years ago
Hi,
die rege Diskussion ist genau das was Ich sehen wollte. Danke an alle Beteiligen!
Noch eine Idee: Medienkonverter
In meiner Gedankenwelt endet bei FTTB die Übergabe des (optischen) Signals im Keller. Es wäre ein von Telekom abeschlossener Kastern. Gleich wie die bisherigen APLs, nur dass im Kasten eben auf der einen Seite Glasfaser ist, und auf der anderen Seite die Ports für die Wohnungen.
Ein kleines Bild von einem typischen, geöffneten, Telekom-HÜP könnte das Verständnis fördern.
Und jetzt wieder die Medienkonverter-Idee:
Was, wenn im 'HÜP-Kasten' LWL-Medienkonverter untergebracht werden?
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Anonymous User
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Anonymous User
2 years ago
Bei deinen ganzen Überlegungen verdrängst Du die Netzarchitektur.
akzeptiert.
Ich habe halt eine gut funktionierende Architektur mit CAT7-Kabeln. Signal wird im APL auf mehrere CAT7 (der einzelnen Wohnungen) gelegt. - Die Überlegung war tatsächlich, diese Architektur beizubehalten. Die Wohnunen die einen Glasfaser Anschluss beauftragen, würden dann vom Telekom-Techniker vom DSL- APL abgeklemmt und im HÜP angeklemmt.
Es hat sich ja mittlerweile gezeigt, dass im HÜP weder Modems, noch LWL-Wandler möglich sind. - Damit ist das beendet.
Danke für den Hinweis.
Bei deiner "Bastellösung" ist kein eindeutiger Netzübergabepunkt definiert
Da hatte ich mich wohl falsch ausgedückt: Die bestehenden Netzübergabepunkte ( TAE -Dosen in den Wohnungen) sollten beibehalten werden! - Die optische Terminierung wäre im HÜP (oder direkt daneben in einem verschließbaren Kasten) gewesen. Danach ( NE4 ) wäre es mit dem bestehendem Kupfer weiter bis zu zum bestehenden Kupfer-Netzübergabepunkten gegangen.
Diese NTs wurden von Telekom (für DSL) bereits abgenommen (und sind im System dokumentiert). - Daran soll natürlich NICHT gebastelt werden. Sie sollen lediglich statt DSL mit schnellem Eternet (von einem Modem) oder g.fast versorgt werden.
Btw: Basteln ist genau das, was ich vermeiden will! - Man soll eben nicht optisch die Wohnungen bauen / basteln. (Leerrohr legen Leitungsweg bis zur ONT schaffen, Platz für ONT schaffen). Und das Anbringen der ONT im abschließbaren Telekom-Kasten (wie beim APL auch) würde ich ebenfalls dem Telekom-Techniker überlassen.
es hinter dem Medienkonverter ist, gibt es keine übergreifende Prüf- und Testmöglichkeit
Da hast Du recht... bei einer Störung müsste man schauen wie weit das Licht-Signal noch kommt. Es würde maximal bis zum Medienonverter kommen...
Das hatte ich mir einfach vorgestellt: Ob das Signal über die DSL-Leitung zu meinem Router kommt, oder per LWL-Medienkonverter... könnte egal sein. Wenn das Telefon beim Testanruf klingelt, oder der Router auf einen ping antwortet, steht die Leitung. Wenn nicht, man muss ausmessen, wo der Glasfaserbruch ist.
Das bringt mich zu einer interessanten Frage:
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Hubert Eder
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Anonymous User
2 years ago
@Gelöschter Nutzer
Wenn das Telefon beim Testanruf klingelt, oder der Router auf einen ping antwortet, steht die Leitung. Wenn nicht, man muss ausmessen, wo der Glasfaserbruch ist.
Der Router und Telefon gehören zur Netzebene 5. Also Kundenbereich. Ein Prüfverlangen ist hier grundsätzlich kostenpflichtig. Die Zuständigkeit der Telekom endet an der GF-TA .
Kann die Telekom bei renem Glasfaser (ohne Medienkonverter) ausmessen, wo ungefähr der Glasbruch ist?
Mit einem sehr hochpreisigen Messgerät, ja.
In der NE4 werden die Kabel aber einfach ausgewechselt, weil ohnehin nicht geflickt wird.
Ebenso bei DSL... kann die Telekom bei einer Störung feststellen, wo ungefär das DSL Signal gestört ist?
Jein. Kommt auf die Art der Störung an.
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NoOneElse
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Anonymous User
10 months ago
Geht überhaupt nicht, da DSL auf 2 Adern läuft. Das Modem/ ONT gibt aber das Signal über LAN auf 8 Adern ab und damit kann diese Forderung niht erfüllt werden.
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