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Grundstückskauf und Hausbau - wie sicherstellen, dass DSL vorhanden ist?

4 years ago

Moin,

 

das wird leider ziemlich viel Text, vorab sorry dafür...

 

Ich werde im real life gerade von allen ausgelacht, dass ich mir so einen Kopp mache, aber die Threads, die beim Eintippen des Threadtitels hochpoppten, zeigen mir, dass ich a) nicht der Erste bin, der sich diesen Kopp macht, und vor allem b), dass dies auch nicht gänzlich unbegründet zu sein scheint... Zwinkernd

 

Wir planen derzeit den Kauf eines Grundstücks, auf dem anschließend ein Haus entstehen soll. Das Grundstück liegt in einem kleinen Ort. Ein wirklich sehr kleiner Ort. Es ist ein Ortsteil von Homberg (Ohm), in dem vielleicht so um die 100 Leute wohnen. Also wirklich sehr sehr klein... Fröhlich

 

Das Grundstück ist derzeit noch unbebaut und hat somit auch noch keine Hausnummer. Wenn ich eine DSL-Verfügbarkeitsabfrage für eine der umliegenden Adressen mache, erhalte ich im gesamten Ort 250/40Mbit angezeigt, für eine Adresse direkt im Ortskern sogar 1Gbit Glasfaser. Anbei ein Foto - die Wiese direkt hinter dem zu sehenden DSLAM wäre unsere. Heißt also, unser Grundstück hätte die kürzestmögliche Entfernung zu dem Teil, die überhaupt mögich ist.

 

Wenn man ein wenig die lokale Presse zum Thema recherchiert, dann stellt es sich so dar, dass Homberg (Ohm), insbes. die umliegenden eingemeindeten Minigemeinden, bis vor nicht allzu langer Zeit netztechnisch noch ziemliches Niemandsland waren, dort jetzt aber im letzten Jahr ordentlich aufgerüstet wurde. Tatsächlich sieht der DSLAM ja auch noch ziemlich neu aus. Fröhlich Nach meinem Verständnis hat die Telekom alle Ortsteile mit Glasfaser versorgt, hat allerdings selbst nicht vor, private Haushalte mit Glasfaser zu versorgen; dies wird wohl nur gewerblichen Anbietern angeboten. Die privaten Haushalte profitieren aufgrund des Ausbaus aber natürlich trotzdem in Form der maximal möglichen VDSL-Anbindung, also 250/40Mbit. Darüber hinaus gibt es in der Region aber sogar zwei Firmen (Götel und TNG), die in allen Gemeinden Glasfaser auch für die privaten Endkunden bereitstellen wollen. Dies ist teilweise schon passiert. In meiner Gemeinde ist man derzeit noch in der Phase, wo man sich vorab anmelden kann und dann die Anschlusskosten sparen würde (setzt aber natürlich auch wieder eine vorhandene Adresse einschl. Hausnummer voraus).

 

Soweit ich das im Moment beurteilen kann, befinden sich diese Orte also in der recht komfortablen und für mich durchaus überraschenden Lage, dass sie einerseits bis vor Kurzem wahrscheinlich vielerorts nur sowas wie DSL2000 hatten, nun aber VDSL-mäßig aus dem Vollen schöpfen können und sogar die Option haben, mittelfristig FTTH zu bekommen. Davon kann ich da, wo ich aktuell wohne, nur träumen. Hier geht max. VDSL100, und auch davon kommen bei mir nur max. 65Mbit an (Leitungslänge). Dieses Problem hätte ich dort definitiv nicht mehr, weil der Schrank wie gesagt direkt vor der Haustür stünde. Und da der Ort wirklich sehr sehr sehr klein ist (ich erwähnte es glaube ich schon 😄 ), liegen auch alle anderen Häuser im Ort weniger weit von dem Teil weg als ich hier aktuell in meinem Wohnort, was erklärt, warum ich dort an jeder Adresse 250/40 angezeigt bekomme.

 

Nun zu meinem Problem: Mir stellt sich die Frage, wie ich im Vorhinein absichern kann, dass wenn das Haus dann irgendwann steht, nicht das passiert, was offenbar anderen ja auch schon passiert ist, nämlich dass es heißt "Ja schade, Du hast da zwar einen DSLAM stehen, aber leider gibt's keine Ports mehr". Oder irgendwas anderes. Ich arbeite seit vielen Jahren, also unabh. von Corona, ausschl. im Homeoffice. Mein Arbeitgeber hat nur wenige Lokationen, und alle Mitarbeiter, die mehr als 100km von einer davon entfernt wohnen, haben ein offizielles Homeofficeagreement. Das ist auch bei mir der Fall. Insofern bin ich auf Internet genauso angewiesen wie auf Strom und Wasser. Wenn wir dort bauen und sich am Ende herausstellt, dass es aus welchen Gründen auch immer kein Internet gibt, wäre das für mich nicht nur existenzbedrohend, sondern letztlich existenzvernichtend, da ich, selbst wenn ich wollte, keine Möglichkeit habe, in ein Büro zu fahren (das wäre in meinem Fall nicht nur etwas mehr als 100km entfernt, sondern 300km).

 

Und so stellt sich mir halt nun die Frage, wie ich dieses Szenario vorab verbindlich ausschließe. Die Gemeinde, die das Grundstück verkauft, wird mir vermutlich keine diesbzgl. Zusicherung geben wollen. Das Grundstück wird zwar als "voll erschlossen" verkauft, allerdings resultiert aus dieser Begrifflichkeit lediglich ein Rechtsanspruch auf Strom und Wasser/Abwasser, nicht aber auf Telefon/Internet (was heutzutage eigentlich ein Unding ist). Den Bauherrenservice der Telekom hab ich schon angerufen, die sagen wir ohne Hausnummer aber auch nichts, und können mir ansonsten auch nur sagen, was ich selber sehen kann, nämlich dass alle um mich herum 250/40 haben. Meine Vorstellung wäre z.B. gewesen, dass mal jemand nachschauen kann, wieviel freie Ports der DSLAM dort noch hat. Dass das dann natürlich auch nicht wirklich verbindlich ist, weil das ja nur der aktuelle Ist-Stand wäre, ist mir klar. Allerdings weiß ich halt auch, dass ich auf mittlere Sicht wahrsch. der Einzige bin, der dort einen neuen Anschluss gelegt bekommt, und wenn der Schrank noch 20 freie Ports hat, dann wäre das was anderes, als wie wenn er z.B. nur noch 2 hätte. Aber so eine Auskunft bekommt man leider nicht.

 

Natürlich gehe ich letztlich auch davon aus, dass meine Sorgen völlig unbegründet sind. Vermutlich sind in dem DSLAM, den ich in identischer Größe auch schon in Gegenden gesehen habe, wo sehr wahrscheinlich sehr viel mehr Leute dranhängen als in dieser Minigemeinde, noch -zig Ports frei, bzw. können die Teile intern erforderlichenfalls noch ausgebaut werden, und in der maximalen Ausbaustufe kann genau dieser DSLAM vermutlich 10x so viele Anschlüsse versorgen, als hier erforderlich sind. Dennoch bereitet mir dieser Punkt Kopfschmerzen - tatsächlich ist das an dem ganzen Projekt sogar das Einzige, was mir echte Kopfschmerzen bereitet, weil es eben tatsächlich eine absolute Katastrophe wäre, wenn der worst case einträte.

 

Vermutlich würde ich mir weniger Sorgen machen, wenn wenigstens 4G / LTE als Backuplösung zur Verfügung stünde, aber damit sieht es dort leider extrem schlecht aus. Telekom nur 2G, und Vodafone 4G mit einem Balken, das aber auch nur außerhäusig. Die Mobilfunkversorgung ist also als DSL-Ersatz untauglich. Das wiederum stört mich überhaupt nicht, da dies hier, wo ich aktuell wohne, auch so ist, ich dies aber durch die Nutzung von Wifi-Calling seit Jahren problemlos und zuverlässig umgehe. Und dass ich, wenn ich mich ins Auto setze, für eine Minute oder so kein Netz habe, stört mich nicht. Allerdings setzt Wifi-Calling halt Internet voraus...

 

Ein Teufelskreis... 😄

 

Lange Rede kurzer Sinn: Gibt es hier jemanden, der (ggf. nach Bereitstellung der konkreten Ortsangaben via PM) irgendwo irgendetwas nachschauen kann, was mir ein wenig die Kopfschmerzen lindert? Zwinkernd

 

Vielen Dank im Voraus!

DSLAM.jpg

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      4 years ago

      lange Frage kurze Antwort.

       

      Du kannst gar nichts im Vorfeld absichern.

      Die Wahrscheinlichkeit, dass du bei dem Anschluss an den MSAN vor der Haustür angeschlossen wirst liegt bei 99,9%

      Die Verfügbarkeit von Ports ist eine Tatsachenentscheidung wenn du den Tarif bestellst, was erst nach dem Hausanschluss möglich ist. Wissen wirst du das erst am Tag X - ich würde mir da aber einen zu großen Kopf machen.

       

      Wenn bei dir von anderen Unternehmen Glas ausgebaut wird, dann musst du diese Fragen. Wenn die noch in der Vorerhebungsphase bist, dann ist ja nicht mal das klar - terminlich schon gar nicht. Bei uns gab es 2 solcher Vorerhebungen die anschließend nicht realisiert wurden. 

       

       

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      4 years ago

      @kay71 

      Ja natürlich erst, nachdem das gewünschte Grundstück in Dein Eigentum übergegangen ist. Zur Not sollte es auch mit den Angaben zur Gemarkung/Flur/Flurstück gehen, wenn hier nicht noch Teilungen vorgenommen werden müssten. Dann ergben sich nämlich ggf. andere Flurstücknummern.

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      4 years ago

      Hi @kay7,

      herzlich willkommen in der Telekom-hilft Community.
      Ich war so frei und habe @Stefan ersten Beitrag auch direkt als Lösung markiert.
      Wirklich sicher sein kann man sich erst, wenn alles gebaut ist und die Buchung angestoßen wird.
      Vorher können wir leider nichts versprechen.

      Viele Grüße
      Markus Km.

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      4 years ago

      @Markus Km. 

      Akzeptiert die Telekom das dann auch, wenn ihre Lieferanten genau so handeln? Also Bestellungen und Verträge mit "mal sehen", "Versprechen können wir nichts", "können wir nicht zusichern",  "mag auch was anderes werden" beantworten oder erfüllen?

       

       

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