Gelöst

Ping und Stabilität bei der Telekom

vor 2 Jahren

Hallo,

ich bin zurzeit am überlegen mir demnächst eine 250er Leitung bei der Telekom zu holen, da ich momentan mit meinem jetzigen Anbieter nicht zufrieden bin. Vorm Wechsel würde mich aber interessieren mit was für einen Ping ich in etwa rechnen kann, der Ping ist für mich schon recht wichtig da ich täglich das Spiel Valorant spiele. Und wie ist die Leitung? Ist die bei euch sehr stabil oder gibt es öfter mal Abbrüche?

 

Daher würde ich mich freuen wenn ihr mir vielleicht einen kleinen Screenshot von eurem Speedtest hochladen könntet, oder mir kurz schreiben könntet wie es bei euch aussieht. Falls ihr auch Valorant spielt würde ich mich mehr freuen wenn ihr einen Screenshot von der Serverliste hochladen könntet und dann kurz dazu schreiben könntet wie es ingame aussieht.

 

Danke im vor raus!

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  • Akzeptierte Lösung

    akzeptiert von

    vor 2 Jahren

    Steadik

    da ich täglich das Spiel Valorant spiele

    da ich täglich das Spiel Valorant spiele
    Steadik
    da ich täglich das Spiel Valorant spiele

     

    Soweit ich es verstanden habe, ist die Telekom als "Tier 1" Carrier ein Anbieter, der ein weltweites, eigenes Netz betreibt.

    Anbindungen an Knoten wie den DE-CIX waren daher lange Zeit eher stiefmütterlich behandelt worden.

    Das bedeutet: Der Spieleanbieter sollte sich doch bitte in den USA mit dem Netz der Telekom verbinden - das sogenannte Peering .

    Eine andere Strategie wäre es, wenn man sich an einen der großen Internetknoten anschließt und dort für einen super schnellen Ausstieg aus dem eigenen Netz ins weltweite Netz kümmert - der jeweilige Spieleanbieter würde dann ebenfalls nur eine Anbindung an einen der schnellen Knoten machen und alles wird gut.

     

    Die Telekom will aber lieber so lange wie möglich die Daten im eigenen Netz transportieren - auch das kann man verstehen.

     

    Beim DE-CIX ist die Telekom aktuell mit 110 Gbit/s präsent.

    Zum Vergleich: Vodafone Deutschland hat dort zweimal 600 Gbit/s gebucht, also 1200 Gbit/s - und Telefonica zweimal 400 Gbit/s.

     

    Was bedeutet das?

    Wenn sich Telekom und Spieleanbieter handelseinig werden und sich gut miteinander verbinden, dann läuft das Spiel extrem gut.

    Wenn es diese direkte Anbindung nicht gibt (und bitte sucht da keinen Schuldigen - niemand kann sagen, ob "Telekom zu teuer" oder "Spieleanbieter zu geizig" stimmt!), dann läuft der Datenverkehr halt nicht über die exklusiven Leitungen innerhalb des Telekomnetzes, sondern verlässt über die vergleichsweise langsame Anbindung beim DE-CIX das eigene Netz, wird dann durch das Internet geleitet und geht dann zum Beispiel in Amsterdam am dortigen Netzknoten zum Riot-Server.

     

    Es handelt sich um zwei Strategien, die meiner Meinung nach beide ihre Berechtigungen haben.

     

    Baue ich mir eine sehr teure Leitung zu einem Internetknoten und sage im Gegenzug "Soll sich das Internet doch um den Datenverkehr kümmern?

    Oder baue ich mir ein eigenes weltweites Netz, kümmere mich selber um den weltweiten Datentransfer und sage dann aber den anderen Beteiligten, sie mögen sich doch bitte um eine schnelle Anbindung an mein Netz kümmern?

     

    Im Vegleich zu den Problemen bei Electronic Arts findet man recht wenig Problemberichte zu Riot.

    Laut https://bgp.tools/as/3320#connectivity gibt es ein direktes Peering zwischen Telekom (AS3320) und Riot (AS6507).

    In dieser Liste findet man Electronic Arts hingegen NICHT.

    Ebenfalls kann man sehen, dass zum Beispiel Vodafone kein eigenes Peering zu Riot hat - also auf die Anbindung über den Umweg über große Internetknoten angewiesen ist.

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    Antwort

    von

    vor 2 Jahren

    Ach, das Wichtigste habe ich nicht klar genug geschrieben:

     

    Riot und Telekom kooperieren und haben sich direkt miteiander verbunden. Das ist ein gutes Zeichen. Eine Garantie kann dir niemand geben - und erst recht keine Vorhersage über die zukünftige Entwicklung.

     

    Wenn es mal bei einem Anbieter hakt - egal ob Telecone, Vodafom oder Eins-und-Nica - dann sucht man sich eben einen Dienstleister, der für einen schnellen Ausstieg aus dem Netz des problembehafteten Anbieters sorgt und die Daten dann selber transportiert. Solche Dienstleister sind VPN -Anbieter. Stell dir einfach vor, die der Telekom gehörende A5 hätte einen Stau.

    Dann bezahlst du eine andere Spedition, die deine Sachen vor Darmstadt von der A5 herunterholt und über die A67 weiter transportiert.

    Antwort

    von

    vor 2 Jahren

    Carsten_MK2

    dann läuft der Datenverkehr halt nicht über die exklusiven Leitungen innerhalb des Telekomnetzes, sondern verlässt über die vergleichsweise langsame Anbindung beim DE-CIX das eigene Netz,

    dann läuft der Datenverkehr halt nicht über die exklusiven Leitungen innerhalb des Telekomnetzes, sondern verlässt über die vergleichsweise langsame Anbindung beim DE-CIX das eigene Netz,
    Carsten_MK2
    dann läuft der Datenverkehr halt nicht über die exklusiven Leitungen innerhalb des Telekomnetzes, sondern verlässt über die vergleichsweise langsame Anbindung beim DE-CIX das eigene Netz,

    Nein, so ist das garantiert nicht.

    Fast alle Spieleanbieter haben grosse Internetprovider. Und alle unterhalten auch privates Peering zur Telekom.

    Diese sind aber zum Teil unterdimensioniert. Mit den großen Knoten hat das erst mal wenig zu tun.

    Aber du hast natürlich recht, die Telekom könnte ihr Weltweites Netz auch aufgeben und alles zum DE-CIX schieben.

    Nur halt dass die Telekom jeden Tag im Durchschnitt doppelt so viele Daten bewegt wie der DE-CIX zu Spitzenzeiten.

    Auch da müsste also deutschlicht um den Faktor 200-300% ausgebaut werden.

    Mal ganz abgesehen davon wie unsinnig es ist die gesamte Infrastruktur auf einen Punkt zu konzentrieren.

    Sollten wir doch von unserer Abhängigkeit unseres Liebglingsgaslieferanten gelernt haben.

    Privates Peering hat auf jeden Fall seine Berechtigung. Und es gibt auch kein Gut oder Böse in den beiden Modellen.

     

    Die ISP der Spieleanbieter haben meist grosse Kapazitäten frei und müssen sehen, dass sie diese über den Preis an der/die/das Kunden:innen bringen. Zum Teil über Dumpingpreise.

    Sie verlangen von den Peeringpartnern, dass sie das Peering zum 0 Preis mit ihnen übernehmen.

    Allerdings ist der Traffic in jede Richtung sehr unterschiedlich - Zum Teil ist er in das Telekom Netz 10 mal höher - und mehr - als  raus. Zudem muss die Telekom natürlich auch das Endkundennetz immer schneller ausbauen - ohne Mehreinnahmen daraus generieren zu können.

    Daher verlangt die Telekom von den Peeringpartnern die dei deutlich mehr ins Telekomnetz schieben als empfangen Geld.

    Das ist m.E. nach auch in Ordnung, denn die Grossen Contentabieter verdienen MILLIARDEN mit dem Content und generieren jedes Jahr 30% Datenzuwachs. 

    Antwort

    von

    vor 2 Jahren

    Stefan

    Aber du hast natürlich recht, die Telekom könnte ihr Weltweites Netz auch aufgeben und alles zum DE-CIX schieben.

    Aber du hast natürlich recht, die Telekom könnte ihr Weltweites Netz auch aufgeben und alles zum DE-CIX schieben.
    Stefan
    Aber du hast natürlich recht, die Telekom könnte ihr Weltweites Netz auch aufgeben und alles zum DE-CIX schieben.

    Allein mit "zum DE-CIX schieben" ist es nicht getan. Auch am DE-CIX gibt es Peering Vereinbarungen (nur regelmaessige Leitungskosten fuer jedes Peering erspart man sich als ISP , wenn man eine Anbindung an enen Internet Exchange wie das DE-CIX hat und dort das Peering immplementiert). Ein "kostenneutrales Peering " (bei dem beide Peeringpartner die entstehenden Kosten zu gleichen Teilen tragen) gibt es i.d.R. nicht zwischen "Tier 1 Providern" (mit eigenem Weltweiten Netz) und demmm kleinen ISP um die Ecke, in solch einem Fall zahlt "der kleine" i.d.R. fuer die Anbindung. E s gibt jedoch am DE-CIX auch Provider, die fast jedem, der nafagt ein kostenneutrales Peering anbieten, und auch mit dem DE-CIX selbst peeren. Darueber kann ein dort angebundener Provider dann eine schnelle Anbindung an diverse Provider ohne zusaetzliche Kosten erreichen. Um eine Vorstellung ueber den Datendurchsatz amm DE-CI zu bekommmen, kann man sich die Traffic-Statistiken amm DE-CIX ansehen. Aktuell werden (alle Provider zusammmengenommmen) am DE-CIX in Frankfurt durschniittlich mehr als 10 TBit/s weitergeleitet (sprich jede Sekundemehr als ein Terrabyte an Daten) mmmimt Peaaks bis zu knapp 14,,5 TBit/s. Damit gehoert das DE-CIX in Frankfurt zu den groessten Internetaustauschknoten der Welt (wenn es nicht der groesste ist, was ich vermmuten wuerde). Ich kenne noch die Zeiten, als das AMS-IX in Ammsterdamm der mimt Abstand groessste Internet Exchange in Europa war, aber das DE-CIX ist seit dem erheblich schneller gewachsen als das AMS-IX ...

    Uneingeloggter Nutzer

    Antwort

    von