Receiver verwendet den falschen Farbbereich (Full Range)

16 years ago

Die letzten Tage habe ich vergeblich versucht ein vernünftiges Bild im Zusammenspiel des T-Home IPTV -Receivers mit meinem neuen Sony Z4500 LCD-Fernseher hin zu bekommen. Leider ist mir dies nicht gelungen, da die Weißtöne stark überstrahlt dargestellt werden. Nach Tagen des Testens und Nachforschens, habe ich aber das Problem lokalisiert.

Der IPTV -Receiver der Telekom verwendet beim Anschluss über HDMI den RGB-Farbbereich "0-255" (auch Full-Range) genannt. Dies ist jedoch nicht der für Videowiedergabe und als Standard für TV-Geräte vorgesehene Bereich. Fernsehgeräte verwenden den sogenannten "Limited Range" Farbbereich. Hier darf man sich nicht täuschen lassen - "Full" ist in dem Fall nicht besser, sondern ein Relikt aus Zeiten des DVI-Anschlusses. Blurays werden z.B. generell im "Limited Range" Farbbereich produziert und die HDMI -Spezifikationen sehen diesen Bereich auch generell für HD-Videomaterial (auch für hochskaliertes SD-Material) vor.

Bei einigen TV-Modellen, lässt sich diese Grundeinstellung auf "Full Range" bzw. "erweitert" umstellen. Das ist beim Sony Z4500 (trotz der gehobenen Preisklasse) wie bei vielen anderen Geräten nicht der Fall. Die Folge daraus ist, dass am TV dunkle Grautöne als reines Schwarz und helle Grautöne als reines Weiß dargestellt werden. Um das ein wenig abzumildern und in dunklen Bildbereichen wenigstens noch ein paar Details erkennen zu können, muss man daher Kontrast und Helligkeit anheben, was dann aber zu einem starken Überstrahlen der Farbe Weiß führt.

Daher kommen vermutlich auch die vielen Beiträge, die davon sprechen, dass das Bild über HDMI schlechter aussieht als über ein Scart-RGB-Kabel. Dabei kommt immer die Antwort, dass das nicht sein kann und sich der User vermutlich täuscht. In Wirklichkeit ist das aber die einzige Möglichkeit um diesen Mangel des IPTV -Receivers zu umgehen, sofern der Fernseher nicht zufällig eine Option zum Umschalten auf "Full Range" bzw. "erweiterten Farbbereich" bietet. Dies ist jedoch, wie gesagt, auch bei Markengeräten der gehobenen Preisklasse kein Standardfeature.

Daher würde mich neben dieser kleinen Aufklärungsarbeit für andere betroffene User eine Aussage des T-Home Teams zu dieser Thematik interessieren. Warum verwendet die Telekom bei ihren Receivern nicht den für Videomaterial vorgesehenen "Limited Range" Farbbereich oder bietet wenigstens in den Optionen eine Umstellmöglichkeit des Farbbereichs an? Andere Geräte wie z.B. die PS3 und die XBOX360 können problemlos auf den zum Fernseher passenden Farbbereich umgestellt werden. Standardeinstellung ist hier übrigens auch der "Limited Range" Farbbereich.

Dieses Problem ist für mich ein Grund meinen Vertrag zum Ende der Vertragslaufzeit zu kündigen, sofern sich bis dahin (sind noch ein paar Monate) keine Änderung (Softwareupdate des Receivers oder wenigstens ein neues Receivermodell) ergibt. Das Fernsehbild ist durch diesen Mangel leider deutlich schlechter als korrekt zugespieltes DVB-C oder DVB-S. Mich würde es nicht wundern wenn sehr viele der Klagen über die schlechte Bildqualität in diesem Fehlverhalten des T-Home Receivers begründet liegen. Nicht jeder User macht sich die Mühe und erforscht über viele Tage die Ursache für ein Problem - viele leben einfach mit dem ihnen unbekannten Mangel und ärgern sich nur über die schlechte Bildqualität, merkwürdig überzeichnete Konturen, überstrahlte in der Sonne liegende Bereiche beim Fussball, etc. Ist dann natürlich auch eine gute Werbung, wenn Freunde zu Besuch sind und IPTV dank Black- und Whitecrush als sehr minderwertige Alternative kennenlernen.

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