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Gelöst
Tut mir Leid aber ich muss mal was los werden
vor 6 Jahren
Als erstes muss ich mal schildern wie ich mir Service vorstelle. Obwohl das eigentlich falsch ist, es müsste heißen, wie ich es schon mehrfach erlebt habe.
Das erste Mal bereits vor 35 Jahren. Ich wurde von meinen damaligen Arbeitgeber für längere Zeit in die USA geschickt. Dort sagte man mir, dass ich mir ein Appartement suchen sollte, ich hätte 2 Tage Zeit und gab mir einen Zettel mit Adressen von verschiedenen Wohnanlagen und mehreren Telefonnummern.
Ich dachte mir noch, wie soll das denn in der kurzen Zeit klappen. Im laufenden Vormittag konnte ich
3 Wohnanlagen abklappern und ich fand ein Appartement. Es sagte mir zu und ich unterschrieb den Mietvertrag. Danach eine Telefonzelle angesteuert und den örtlichen Energieversorger angerufen.
Hier brauchte man nur die Adresse, Zählerstand und eine Telefonnummer angeben, die ich allerdings noch nicht hatte. Also bei AT&T angerufen, Adresse durchgegeben und ich bekam sofort meine Telefonnummer durchgesagt. Spätestens in 3 Stunden sollte die Verbindung bestehen sagte man mir. WOW was war das für ein Service. Aber sagen konnte man ja viel. Also wieder beim Energieversorger angerufen und die Telefonnummer durchgegeben. Auch hier wurde mir gesagt, dass es ca. 3 Stunden dauern würde bis der Stromanschluss freigeschaltet würde. Das Ganze war in ca. 30 Minuten erledigt. Wir hatten gerade Mittag. Zu guter Letzt habe ich eine Firma angesteuert, die Mobiliar vermietet, denn das Appartement war ohne Möbel gemietet worden. Ich ging mit einem Mitarbeiter durch das Lager und suchte mir Ess-, Wohn- und Schlafzimmer aus und fragte wann es geliefert werden könnte. Er versprach sich telefonisch zu melden sobald ein Fahrer frei wäre. Ich gab Ihm meine Telefonnummer die vielleicht noch gar nicht frei geschaltet war.
Danach fuhr ich in meine nackige Wohnung und steckte, dass zuvor erworbene Telefon in die Dose.
Das Ganze mit dem Gedanken eine Nacht auf dem harten Fußboden zu verbringen.
Zu meiner Verwunderung tutete das Telefon aber schon und auch Strom war schon freigeschaltet.
Nach kurzer Zeit klingelte es. Der freundliche Mitarbeiter der Mietfirma war dran und sagte mir, dass die Möbel gerade aufgeladen werden und ob es recht wäre sie heute noch zu liefern. Es war bereits 8Uhr abends, aber die Möbel wurden noch geliefert und in die Wohnung gestellt.
An einem Tag hatte ich Wohnung, Strom Telefon und die Möbel organisiert. Wahnsinn.
Eins hatte ich allerdings vergessen. Kabelfernsehen.
Machte aber nichts. Ich habe am folgenden Morgen beim Kabelanbieter angerufen. Natürlich von meinem eigenen Telefon und ratet mal wie lange das gedauert hat bis ein junger Mann mir meinen Decoder brachte. Keine 3 Stunden.
Das Ganze ist bereits 35 Jahre her, allerdings ist mir vor ca. 6 Jahren fast das gleiche passiert.
Allerdings habe ich da fast 2 Tage gebraucht weil ich kein Appartement gefunden habe.
Aber Telefon und Anschluss innerhalb von, na richtig 3 Stunden.
Und hier in Deutschland? Warum ist sowas hier nicht möglich?
Ich hatte seit ca. 2006 (genau weiß ich das nicht mehr) eine 16-DSL-Leitung und es kamen auch 10Mbit an. Der Upload betrug ca. 1Mb. Reichte mir zur der Zeit auch. Meine Familie und ich waren damit zu frieden. Vor einigen Jahre begann dann der Ausbau auf das „schnelle Internet“. Als das abgeschlossen war rannten Telekom Mitarbeiter durch die Gegend und wollten dass man auf das „schnelle Internet“ umsteigt. Auch Reklame mit den Verschiedensten Tarifen befand sich jeden zweiten Tag in unserem Briefkasten. Wie toll doch alles wäre. Telefon, Fernsehen und Internet aus einer Hand und blablabla. Alles von allen Anbietern, die so auf dem Markt sind. Auch Anrufe hatte ich von den freundlichen Telekom Mitarbeitern, ob ich nicht ins „schnelle Internet“ wechseln wolle. Aber Ich hatte noch einen Vertrag am Laufen und die Geschwindigkeit reichte. Warum etwas überstürzen?
Dann passierte es.
Ich guckte über Sky Q Fußball im Nebenzimmer, meine Frau servte im Wohnzimmer bei YouTube während mein Sohn mit seinem Kumpel über dessen Netflix-Abo irgendeine Serie guckte.
Meine Tochter kam nach Hause und sagte „Alexa mach die Garage zu“ und ein riesiger Aufschrei ging durch das Haus. Ich hatte ein super Standbild von meiner Fußballübertragung, das YouTube Video stand ebenfalls und Netflix natürlich auch.
Beim Überprüfen meines Netzwerkes stellte sich heraus, dass meine Bandbreite nicht mehr die war, die ich bezahlt und auch Jahrelang hatte. Also musste ja irgendwann so etwas passieren.
Der Anruf bei meinem Anbieter brachte gar nichts. Ich müsse mit der Geschwindigkeit leben und fertig. Also war der Anbieter „fertig“ für mich da er nicht in der Lage war eine Leistung zu liefern, die er Jahrelang liefern konnte. Ich kündigte. Allerdings lief mein Vertrag noch ein ¾ Jahr.
Was jetzt begann ist war der Anfang vom Ende.
Ich musste wieder für ein paar Monate ins Ausland und vergas 3 Monate vor Ablauf des Vertrages zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Das geschah erst ca. 2 Wochen vor Ablauf.
Ich musste also meiner Frau beibringen, dass es eine Zeitlang kein Festnetz Telefon geben wird und auch kein Internet.
Nachdem ich mit Nachbarn gesprochen habe, die allesamt eine 50 bzw 100er Leitung haben hatte ich mich für einen Anbieter entschieden. Mir fielen auch die freundliche Mitarbeiter und die vielen Reklameinfos wieder ein. Diese Ausgaben sollten sich bezahlt machen.
Ich beauftragte also die Telekom mit dem Anbieterwechsel. Das geschah alles online.
Nachdem ich vier Wochen bis auf eine kleine Mail nichts gehört habe, hakte ich mal hinterher.
Dort kam der Schock, man sagte mir, dass überhaupt kein „schnelles Internet“ an meiner Adresse zur Verfügung stehen würde. Das ganze obwohl auch die Onlineüberprüfung 50MB zugesichert hatte.
An meinem Anschluss sollte max. DSL6000 machbar sein. Das ganze obwohl ich Jahrelang nachweislich eine 16DSL zu meiner Zufriedenheit hatte. Ich vermute, dass diese um mich zu einen Wechsel zu bringen im Rahmen des Ausbaues gedrosselt wurde. Genau muss ich das noch recherchieren. Für mich war es also kein „Ausbau“ sondern eher ein „Rückbau“.
Warum sagt „der beste Service in Deutschland“ so etwas erst nach vier Wochen auf Nachfrage?
Wenn das der „beste Service in Deutschland ist“, wie sehen dann erst die der anderen Anbieter aus?
Ach ja ich vergas, der sagte mir direkt ins Gesicht, dass ich damit leben müsse.
Das fand ich so frech, dass ich gekündigt hatte.
Wäre die Telekom genau so frech gewesen und nach 2-3 Tagen Bescheid gegeben, hätte ich die Kündigung rückgängig machen und wenigstens telefonieren können. Jetzt habe ich bereits 2 Monate kein Telefon und kein Internet. Wahrscheinlich ist meine Rufnummer, die ich seit 30 Jahren habe auch weg. Was soll es, ich bin ja nur ein kleiner Kunde. Das härteste ist, dass man für die geringe Leistung (DSL6000), die sie mir anbieten das gleiche Geld wie für eine 50-er Leitung haben wollen. Das ist als wenn ich bei Mercedes ein CLK bestelle und die mir sagen „Haben wir nicht, aber dahinten steht eine A-Klasse. Können Sie für das gleiche Geld haben“.
Dass Geld, das sie in die Vermarktung für das schnelle Internet gesteckt haben, hätten Sie mal lieber in die Hardware stecken sollen.
Ob es generell nicht möglich ist oder nur kein Port frei ist konnten mir die Mitarbeiter leider nicht sagen. Allerdings darf so etwas nach einen Ausbau nicht passieren.
In einer Straße mit 20 Wohneinheiten, in der Nachweislich keine neue Wohneinheit entstehen können, sollten auch 20 Ports vorgesehen werden. Kurz über lang werden diese gebraucht. Ist das nicht der Fall ist meiner Meinung nach der Ausbau nicht abgeschlossen oder man hat falsch geplant.
Oder kann in Deutschland keiner mehr etwas planen. Irgendwie muss ich jetzt an Berlin denken.
Oder es ist eine falsche Firmenphilosophie unter dem Motto, wenn eine Bandbreite von 1G zur Verfügung steht, verkaufen wir lieber
10 x 100MB als 20 x 50MB. Man benötigt ja nur die Hälfte an Hardware und man kann auf sehr viel schnelle Anschlüsse verweisen. Was sich vielleicht gut politisch verkaufen lässt. Zugleich guckt der Rest der Anbieter in die Röhre. Keine Bandbreite frei.
Vielleicht ist der Protz Bau in Bonn, bei dem das Rheinwasser durch die Decken läuft auch zu teuer, so dass man einfach kein Geld für mehr bzw. bessere Hardware hat.
Das sind natürlich alles Spekulationen, allerdings stehe ich jetzt ohne Telefon und Internet da.
Von dem Krieg mit meiner Frau, weil wir kein Telefon haben, ganz zu schweigen.
Was ist mit Streaming Diensten, die ich abonniert aber jetzt nicht nutzen kann?
Ich muss auch nach den Fernsteuerungen für das Garagentor suchen, da meine Bedienstete Alexa plötzlich die Arbeit verweigert. Oder ich muss mich bewegen, ums ganze Haus herumgehen und durch den Hintereingang in die Garage und den Türöffner drücken.
Das allerschlimmste ist allerdings, dass ich jetzt im Wohnzimmer Sky Bundesliga gucken muss, da ein Streaming ins Nebenzimmer nicht mehr möglich ist. Jeder Sportfan weiß warum.
Wenn der Service nur annähern wie im Ausland wäre und ich betone annähernd, dann wäre so ein Murks nicht passiert.
Wenn das Ganze nicht zum Heulen wäre würde ich lachen.
Danke
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vor 3 Jahren
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der_Lutz
5 Sterne Mitgestalter
akzeptiert von
vor 6 Jahren
Genau, viel Blabla ohne Fakten.
Du hast es verpennt und versuchst jetzt einen Schuldigen zu finden.
Was irgendwann in anderen Ländern irgendwie funktioniert hat ist völlig egal wenn du in Deutschland im Jahr 2018 einen Vertrag bestellst.
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der_Lutz
Antwort
von
der_Lutz
vor 6 Jahren
Dem der sie verbaut und bezahlt hat, ganz einfach.
Aber mit Monopol hat das nichts zu tun.
Aber solche Aussagen zeigen doch wie du tickst.
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