VOIP mit bestehender ISDN-Anlage?
vor 10 Jahren
Hallo Forum,
Obwohl ich ja eigentlich technisch versiert bin, habe ich das aber noch nicht so richtig verstanden mit der Umstellung auf VOIP bei bestehender ISDN-Anlage.
Ich habe gelesen, dass man alleine schon mit so einem IP-Anschluss beliebig viele verschiedene Nummern einrichten kann, selbst ohne ISDN, da das in der Natur des IP-Anschlusses läge.
Da wir aber eine laufende ISDN-Anlage haben, hat man mir bei der Hotline extra den Speedport W 921V empfohlen, der im Vergleich zum 724V ein internes ISDN-Modul hat und dafür aber auch noch 5 Euro monatlich mehr (Miete) kostet.
Meine Überlegung war nun: Wenn man mit so einem IP-Anschluss doch auch ohne ISDN sondern mit dem normalen Analog-Anschluss bereits beliebig viele Nummern einrichten kann, wofür brauchen wir dann überhaupt noch die ISDN-Anlage und den speziellen IP-ISDN-Router? Dann könnte man den ganzen Kladderadatsch an Kabelgefräß doch ganz einfach durch den normalen IP-Router ersetzen und der managet das dann alles?
Welche Vorteile liegen darin, die ISDN-Anlage zusätzlich zum IP-Router dranzuhängen, bzw. wofür gibt es dann diesen 921 V Router mit integriertem ISDN-Modul überhaupt noch? ISDN ist doch, wie alle sagen, eh am Untergehen, wieso sollte ich die Anlage dann am S0-Bus des 921V weiter betreiben; irgendwie gibt's da noch ein Verständnisknoten bei mir.
Unsere ISDN-Anlage befindet sich im Bürorraum meines Vaters - da kommt auch scheinbar das Hauptkabel von draußen rein. Alleine im Büroraum meines Vaters gibt es mindestens (zurzeit) 2 verschiedene Analoggeräte, die auf einer jeweils eigenen Leitung konstant funktionieren müssen. Das wäre einmal seine Büronummer und einmal die Faxnummer. Beide sind unterschiedliche Nummern, von daher gehe ich davon aus, beide haben eine eigene separate Leitung.
Die dritte Leitung muss dann wohl unsere Privatnummer für das restliche Haus (bzw. die oberen Stockwerke, alles außer der Büroraum meines Vaters) sein; die scheint mir aber analog und nicht Teil der ISDN-Anlage zu sein, falls das irgendwie sein kann. (Als wir das Haus bauten, war ich leider noch zu klein, um die ganzen Kabelwege nachverfolgen zu können, daher versuche ich das jetzt). Denn als wir bis 2007 noch kein DSL hatten, haben wir in den oberen Stockwerken genau an diesem Anschluss mit dem 56-k-Modem den Zugang zum Internet hergestellt, dabei war dann unsere Privatnummer solange besetzt.
Dies war aber völlig unabhängig vom Fax und der Büronummer meines Dads im Keller. Ich glaube, nur diese beiden hängen an der ISDN-Anlage und die oberen Stockwerke mit den Telefondosen sind analog. Wenn man im 3ten Stock an der Telefondose ein Telefon anschließt, kann man mit dem nämlich "mithören" wenn ein Telefonat mit einem anderen Telefon im 2ten Stock geführt wird. Das muss alles die gleiche Leitung sein, analog.
Dann gibts noch jeweils 2 Telefone, jeweils eines in meinem Zimmer und eines im Zimmer meines Bruders. Da unsere Zimmer aber im obersten Stockwerk sind und es außer im Büro meines Vaters kein ISDN gibt (sondern wie ich oben vermutete diese analoge Leitung), haben wir ein Telefonkabel ins Büro meines Vaters legen lassen. D.h. mein Anschluss und der meines Bruders hängen auch an der ISDN-Anlage mit dran, obwohl sie im obersten Stockwerk sind.
Das muss so sein, denn wenn auf unserer privaten Nummer angerufen wird (die ja an der analogen Leitung hängt), klingeln weder das Telefon meines Bruders noch meins. Ausgehende Anrufe sind damit aber unabhängig voneinander möglich.
Wir haben also folgende wichtigen Endgeräte bei uns, die weiterhin so funktionieren müssen:
- Bürotelefon meines Dads (Nummer A)
- Fax meines Dads (beide zur Zeit (vermute ich) Teil des ISDNs) (Nummer B)
- Normales Telefon für die Privatnummer in den oberen Stockwerken. (analoge Leitung) (Nummer C)
- Telefon in meinem Zimmer (momentan per gelegtem Kabel am ISDN im Büroraum angeschlossen) (gar keine Nummer, momentan nur ausgehende Anrufe)
- Telefon in dem Zimmer meines Bruders (momentan per gelegtem Kabel am ISDN im Büroraum angeschlossen) (gar keine Nummer, momentan nur ausgehende Anrufe)
Wenn jetzt ISDN eh mit der Zeit wegfallen wird, was bringt es dann, die ISDN-Anlage überhaupt weiter zu betreiben? Lässt sich die oben beschriebene Konfiguration an Endgeräten mit einem simplen VOIP-Anschluss realisieren, oder braucht es hierfür zwingend ein ISDN-fähigen IP-Router samt ISDN-Anlage?
Und wie wird das mit dieser separaten analogen Leitung, die momentan unsere Privatnummer ist, gelöst? Die hängt ja scheinbar nicht am ISDN. Wir haben also 3 verschiedene Rufnummern, 2 davon sind scheinbar Teil des ISDN, die dritte, Privatnummer, ist wohl eine normale analoge Leitung.
Über Aufklärung wäre ich sehr dankbar!
Vielen Dank!
Obwohl ich ja eigentlich technisch versiert bin, habe ich das aber noch nicht so richtig verstanden mit der Umstellung auf VOIP bei bestehender ISDN-Anlage.
Ich habe gelesen, dass man alleine schon mit so einem IP-Anschluss beliebig viele verschiedene Nummern einrichten kann, selbst ohne ISDN, da das in der Natur des IP-Anschlusses läge.
Da wir aber eine laufende ISDN-Anlage haben, hat man mir bei der Hotline extra den Speedport W 921V empfohlen, der im Vergleich zum 724V ein internes ISDN-Modul hat und dafür aber auch noch 5 Euro monatlich mehr (Miete) kostet.
Meine Überlegung war nun: Wenn man mit so einem IP-Anschluss doch auch ohne ISDN sondern mit dem normalen Analog-Anschluss bereits beliebig viele Nummern einrichten kann, wofür brauchen wir dann überhaupt noch die ISDN-Anlage und den speziellen IP-ISDN-Router? Dann könnte man den ganzen Kladderadatsch an Kabelgefräß doch ganz einfach durch den normalen IP-Router ersetzen und der managet das dann alles?
Welche Vorteile liegen darin, die ISDN-Anlage zusätzlich zum IP-Router dranzuhängen, bzw. wofür gibt es dann diesen 921 V Router mit integriertem ISDN-Modul überhaupt noch? ISDN ist doch, wie alle sagen, eh am Untergehen, wieso sollte ich die Anlage dann am S0-Bus des 921V weiter betreiben; irgendwie gibt's da noch ein Verständnisknoten bei mir.
Unsere ISDN-Anlage befindet sich im Bürorraum meines Vaters - da kommt auch scheinbar das Hauptkabel von draußen rein. Alleine im Büroraum meines Vaters gibt es mindestens (zurzeit) 2 verschiedene Analoggeräte, die auf einer jeweils eigenen Leitung konstant funktionieren müssen. Das wäre einmal seine Büronummer und einmal die Faxnummer. Beide sind unterschiedliche Nummern, von daher gehe ich davon aus, beide haben eine eigene separate Leitung.
Die dritte Leitung muss dann wohl unsere Privatnummer für das restliche Haus (bzw. die oberen Stockwerke, alles außer der Büroraum meines Vaters) sein; die scheint mir aber analog und nicht Teil der ISDN-Anlage zu sein, falls das irgendwie sein kann. (Als wir das Haus bauten, war ich leider noch zu klein, um die ganzen Kabelwege nachverfolgen zu können, daher versuche ich das jetzt). Denn als wir bis 2007 noch kein DSL hatten, haben wir in den oberen Stockwerken genau an diesem Anschluss mit dem 56-k-Modem den Zugang zum Internet hergestellt, dabei war dann unsere Privatnummer solange besetzt.
Dies war aber völlig unabhängig vom Fax und der Büronummer meines Dads im Keller. Ich glaube, nur diese beiden hängen an der ISDN-Anlage und die oberen Stockwerke mit den Telefondosen sind analog. Wenn man im 3ten Stock an der Telefondose ein Telefon anschließt, kann man mit dem nämlich "mithören" wenn ein Telefonat mit einem anderen Telefon im 2ten Stock geführt wird. Das muss alles die gleiche Leitung sein, analog.
Dann gibts noch jeweils 2 Telefone, jeweils eines in meinem Zimmer und eines im Zimmer meines Bruders. Da unsere Zimmer aber im obersten Stockwerk sind und es außer im Büro meines Vaters kein ISDN gibt (sondern wie ich oben vermutete diese analoge Leitung), haben wir ein Telefonkabel ins Büro meines Vaters legen lassen. D.h. mein Anschluss und der meines Bruders hängen auch an der ISDN-Anlage mit dran, obwohl sie im obersten Stockwerk sind.
Das muss so sein, denn wenn auf unserer privaten Nummer angerufen wird (die ja an der analogen Leitung hängt), klingeln weder das Telefon meines Bruders noch meins. Ausgehende Anrufe sind damit aber unabhängig voneinander möglich.
Wir haben also folgende wichtigen Endgeräte bei uns, die weiterhin so funktionieren müssen:
- Bürotelefon meines Dads (Nummer A)
- Fax meines Dads (beide zur Zeit (vermute ich) Teil des ISDNs) (Nummer B)
- Normales Telefon für die Privatnummer in den oberen Stockwerken. (analoge Leitung) (Nummer C)
- Telefon in meinem Zimmer (momentan per gelegtem Kabel am ISDN im Büroraum angeschlossen) (gar keine Nummer, momentan nur ausgehende Anrufe)
- Telefon in dem Zimmer meines Bruders (momentan per gelegtem Kabel am ISDN im Büroraum angeschlossen) (gar keine Nummer, momentan nur ausgehende Anrufe)
Wenn jetzt ISDN eh mit der Zeit wegfallen wird, was bringt es dann, die ISDN-Anlage überhaupt weiter zu betreiben? Lässt sich die oben beschriebene Konfiguration an Endgeräten mit einem simplen VOIP-Anschluss realisieren, oder braucht es hierfür zwingend ein ISDN-fähigen IP-Router samt ISDN-Anlage?
Und wie wird das mit dieser separaten analogen Leitung, die momentan unsere Privatnummer ist, gelöst? Die hängt ja scheinbar nicht am ISDN. Wir haben also 3 verschiedene Rufnummern, 2 davon sind scheinbar Teil des ISDN, die dritte, Privatnummer, ist wohl eine normale analoge Leitung.
Über Aufklärung wäre ich sehr dankbar!
Vielen Dank!
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vor 4 Jahren
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RK44_1
vor 10 Jahren
mit so einem IP-Anschluss beliebig viele verschiedene Nummern
mit so einem IP-Anschluss beliebig viele verschiedene Nummern
Die Telekom gibt dir bei IP am Privatanschluss maximal 10 Numern
Meine Überlegung war nun: Wenn man mit so einem IP-Anschluss doch auch ohne ISDN sondern mit dem normalen Analog-Anschluss bereits beliebig viele Nummern einrichten kann, wofür brauchen wir dann überhaupt noch die ISDN-Anlage
Die ISDN-Anlage brauchst du dann, wenn du die vorhandenen Telefone und deren Verkabelung unverändert weiterhin nutzen willst. Andernfalls musst du dir überlegen, wo und wie du die vorhanden Telefone an den Router anschließen kannst. Der hat maximal 2 Analoganschlüsse, einen ISDN-Anschluss und 4 Ethernet-Anschlüsse. Wenn du damit auskommst und die Kabel passend liegen ...
die scheint mir aber analog und nicht Teil der ISDN-Anlage zu sein, falls das irgendwie sein kann.
An die ISDN-Anlage kann man möglicherweise Analogtelefone anschließen, bei vielen kleinen Anlagen sogar NUR Analogtelefone.
Über Aufklärung wäre ich sehr dankbar!
Mit "scheinbar" und "ich glaube" kommst du nicht weiter. Du musst schon ganz genau wissen, was du heute hast. Angenommen, das Haus hat nur einen ISDN-Anschluss plus DSL und sonst nichts (einfach in der Telefonrechnung nachsehen!), dann bräuchtest du nur das ISDN-Kabel der ISDN-Anlage aus dem NTBA rauszuziehen und in den Router einzustöpseln, dann liefe alles so wie vorher weiter.
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Schanks
vor 10 Jahren
Dann kannst Du grob abschätzen, ob das damit funktioniert.
Ich würde sagen mit der vorhandenen Verkabelung und den Parallelschaltungen eher nein.
Ob das Telefon Deines Vaters ein ISDN-Telefon ist hast Du auch nicht geschrieben.
Der Typ des Telefons steht bestimmt drauf.
Das Faxgerät benötigt einen analogen Port.
Das eure Telefone nicht läuten ist eine reine Konfigurationsmaßnahme in der TK-Anlage.
Vermutlich ließe sich mit ganz wenig Konfigurationsaufwand eine brauchbare Telefonumgebung herstellen.
Aber Du hast kein einziges Gerät, insbesondere die Telefonanlage, beim Namen genannt.
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GottSeth
vor 10 Jahren
Das ist halt für Leute gedacht, die die Investition in IP-Endgeräte scheuen - man kann zur Not die vorhandene Hardware an einem emulierten S0-Port weiter betreiben.
Man verzichtet dabei aber auf die Vorteile von echten IP-Endgeräten.
Vermutlich nicht - über ISDN lassen sich auch 3 oder mehr Nummern betreiben - auch mit analogen Endgeräten.
Weder bei ISDN noch bei IP wäre es ein Problem für dich und deinen Bruder je eine zusätzliche Nummer für eingehende Gespräche zu bekommen.
Fax-Geräte sind eigentlich nicht mehr zeitgemäß - kosten zuviel Strom :S
Als Telekom-Kunde kannst Du Faxe kostenlos online empfangen, und als PDF via Email zuschicken lassen - zum senden von Faxen gibts Software, z.B. " T.38 Printer" (Lizenz zum entfernen des Wasserzeichens kostet 25€) oder Zoiper (BIZ-Lizenz 33€) - die installieren einen Faxdrucker, damit kannst Du Faxe einfach aus jedem beliebigen Programm heraus verschicken.
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Marvolo
vor 10 Jahren
Da ich beim Bau unseres Hauses und beim Einrichten noch zu jung war, konnte ich das Ganze natürlich nicht mitverfolgen. Umso schwieriger ist es jetzt für mich, das alles wieder nachzuverfolgen, wie was wo zusammenhängt. Aber wenn ihr mir dabei helft, wäre das klasse! Ich werde sobald es geht mal ausführlich Beschreiben wie der momentane Stand der ganzen Anlage ist, auch mit Bildern.
Auch bin ich gerade am herausfinden, ob die ISDN-Anlage überhaupt am Hauptkabel hängt, das von unter der Erde rein führt. Eine sogenannte "Erste Dose" gibt es nämlich bei uns nicht. Da kommt ein Kabel aus der Wand, ich nehme an es ist das Hauptkabel, und das endet in einem Gewirr vieler einzelner kleiner Kabeladern. Ein paar davon enden in der ISDN-Anlage, wieder weitere enden im DSL-Splitter.
Ich versuche das alles mal demnächst korrekt zu dokumentieren und zu beschreiben. Wollte mir da nämlich selber mal schon lange einen Überblick verschaffen über die ganze Anlage. Ich bin in der Familie eh der einzige, der sich damit einigermaßen auskennt.
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