Weil ein Familienmitglied bei der Telekom war, habe ich mich überreden lassen, dort vor Jahren einen Entertainvertrag abzuschließen. Erst hatte ich DSL 16000, was auch nur mit Meckern kam, weil in der Vermittlungsstelle nur 25000 Ports frei waren. Dann habe ich wegen Geschwindigkeitsproblemen auf VDSL 25 aufgerüstet und letztens dann auf VDSL 50. Natürlich immer mit zusätzlichen Kosten. Alle Zusatzgeräte waren natürlich immer von Telekummer.

In letzter Zeit ist aber alles anders (vermutlich weil ich mir nicht mehr alles gefallen lasse oder als Quittung dafür  - anders kann es nicht sein). Ich habe ständige Internetabbrüche, mal mit Ausfall des Fernsehers, mal ohne. Das Fernsehen bricht natürlich immer an den spannendsten Stellen ab. Bis der Router sich wieder neu gestartet hat, sind 5 Minuten des Filmes weg (das kann nur Absicht sein). Beim Internet ist es ähnlich: man will grad die E-Mail absenden, die Online-Rechnung zahlen, - Pustekuchen: Wieder mal kein Internet da. Zur Zeit werden bei uns online-Bewerbungsteste gemacht, die auch ab Start mit Zeitkomponente versehen sind. Da freut man sich, wenn man dem Arbeitgeber um einen Neustart bitten und ihm erklären muss, warum man es in der Zeit nicht geschafft hat.

Mittlerweile hatt ich etliche Techniker im Haus: Manch einer hinterläßt dann auch schon einmal ein abgerissenenes Kabel zur Telefonanlage. Natürlich merkt man das dann erst, wenn der Techniker weg ist und es dauert, bis man den Fehler findet, warum das Telefon nicht mehr geht. Haben Sie schon einmal versucht, telefonisch den Techniker zurückschicken zu lassen ? GEHT NICHT ! Wäre ja noch schöner, wenn einer bei der Telekom weiß, was der andere tut. Manchmal hatte ich an 2 aufeinanderfolgenden Tagen je 1 Techniker im Hause, die sich um das gleiche Problem kümmern sollten. Messprotokolle von dem was sie messen hinterlassen sie natürlich nicht. Wär ja noch schöner, wenn der Kunde was handfestes hat (jeder dödlige Handwerker hinterläßt einen Arbeitsbericht, aber die Telekom ist ja was besseres). Der eine Techniker erzählt von Fehlerströmen, der nächste kann wieder nichts feststellen; der Bautrupp war da und fand eine nicht geerdete Muffe, sprach aber auch davon, dass das Kabel im Erdbereich ausgetauscht werden sollte, da irgendwo in der Strasse ein Kugelblitz eingeschlagen haben soll. Das können sie aber nicht selbst machen, dass müsse die Telekom entscheiden. UND ? Natürlich kam nie eine Antwort. Ein anderer Techniker war der Meinung, dass die Kabel für den Hausanschluß ausgetauscht werden müßten, - natürlich, wie nicht anders zu erwarten, der nächste sagte, die seien alle gut (der Anschluß wurde 1969 oder so gelegt).

Nachdem ja die Kabel alle in Ordnung sein sollen, kann es ja nur am Router liegen. Gestern habe ich den (geschätzt) 5. oder 6. Router ausgetauscht. Als langjähriger Kunde habe ich für das Mietgerät natürlich die günstigste Mietrate erreicht. Das Gerät wird seit Jahren nicht mehr produziert, wenn man ins Menü will wird man vor einem abgelaufenen Zertifikat gewarnt, aber was solls. Man zahlt ja nur für das Altgerät. Ein neues Gerät für die gleiche Mietstufe ? Hallo, die Telekomm ist doch nicht Krösus, obwohl die Miete das Gerät vermutlich schon 3fach bezahlt hat. Da kann man dem Kunden doch nur weiterhin den refurbishten Altschrott geben. Naja, Punkt der Leidensgeschichte: Gestern den nächsten Router ausgetauscht und wieder alles installiert. In den letzten 24 Stunden schon wieder 2 Abbrüche gehabt, dh Internet (WLAN) und Fernsehen brechen zusammen, der Router startet sich neu. Heute Anruf bei der Leitungsdiagnose:

O-Ton (sinngemäß) Techniker S.: ich kann mich auf ihren Router nicht aufschalten,-  als Privatmensch würde ich (also der Techniker) mir die Fritzbox zulegen. Ich veranlasse jetzt eine Rekonfiguration und ein Reset.

Ich durfte dann zuhause am Router zusätzlich ein Reset durchführen, aber der Techniker konnte sich trotzdem nicht aufschalten.

Und den Fehlerspeicher konnte der Mitarbeiter auch nicht auslesen. Aber nach seiner Aussage will er das Ticket jetzt auf die KT (Kompetenzstufe) 3 heraufsetzen. Ich ahne schon jetzt, dass sich da auch nix bewegt und ich weiterhin mit den Abbrüchen leben muss.

Was ich an der Telekom hasse:

- Jedesmal muss ich einem anderen Mitarbeiter meine Story erzählen.

- Jedesmal wird mir erklärt, dass ich am Router nochmals ein Reset durchführen soll (ja, als Telekom-Geschädigter hat man sowas schon drauf und hätte man einen "Stammtechniker" dann wüßte der was man schon getan hat

- Jedesmal wenn man anruft landet, man in einer neuen Stadt (manchmal auch mit regionalen Verständigungsschwierigkeiten)

- Jedesmal kommt ein andere Techniker ( Niemals stellen die sich namentlich vor, Visitenkarten werden nicht ausgehändigt)

- Niemals bekommt man etwas schriftliches über die Feststellungen

- Wartezeit in der Warteschleife im Regelfall 20 Minuten, weil wieder mal kein Bearbeiter frei ist (für mich wäre das ein Fall von zu wenigen Mitarbeitern); öfters wird man auch irgendwo "abgehangen".

Achso, vielleicht kann jemand etwas mit dieser Feststellung anfangen und mir einen Tipp geben, ob das für meine Probleme relevant ist:

In den Systemmeldungen des Routers stelle ich fest, dass Geräte teilweise im 10-Sekunden-Takt immer wieder an- und abgemeldet werden.

Und nun stelle ich die Mitarbeiter von Telekom-hilft vor Ihre große Aufgabe: Ich wette, dass Ihr es NICHT schafft, mir einwandfreies Entertain hinzustellen.

Mein Wetteinsatz: Klappt es, bleib ich bei der Telekom; klappt es nicht, kündige ich zum nächstmöglichen Termin.

Ich jedenfalls bin nervlich fertig unddas ständige Resetten leid.

Und nein, es handelt sich bei den Abbrüchen NICHT um die nächtliche Zwangstrennung wie eine Mitarbeiterin mir versuchte weiszumachen. Die arbeitet anscheinend auch nur stupide Ihr Computervorgaben ab und hat eigentlich Null Ahnung ausser Ihren Fehlerbaum.

Ich habe das Gefühl, an einem riesigen Feldversuch teilzunehmen; aber anstatt dafür bezahlt zu werden, bin ich zahlendes Versuchskaninchen.

Schönes neues Jahr