Auf die Schnelle 'Home Office' einrichten – geht das?

Telekom hilft Team

vor 10 Jahren

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 Für Pendler brechen mit dem Bahnstreik schwere Zeiten an, denn um ins Büro zu kommen, müssen sie entweder dem sehr lückenhaften Notfallfahrplan der Bahn vertrauen oder sich mit dem Auto in die zahlreichen Staus einreihen. Gibt es dazu eine Alternative? Arbeiten im Home Office vielleicht? 

 

 

 

- Foto © Fotolia

 

Es gibt viele Möglichkeiten, um einen Heimarbeitsplatz einzurichten, aber grundsätzlich gilt: Die Sicherheit der sensiblen Firmendaten muss gewährleistet sein. Das Unternehmen sollte entsprechende Benutzerrichtlinien definiert und vertraglich mit den Mitarbeitern vereinbart haben. 

 

So kann das Unternehmen zum Beispiel untersagen, dass besonders sensible Daten nach Hause mitgenommen werden. Denn Arbeitnehmer nutzen manchmal ihre private Adresse für geschäftliche Belange, lassen Arbeitsdokumenten zu Hause herumliegen oder entsorgen Geschäftsdokumente gar im Hausabfall – auch das sind große Sicherheitslücken. Doch der Arbeitgeber kann die ausschließlich dienstliche Nutzung von IT-Systemen anordnen. Die Systeme müssen zusätzlich gegen den Zugriff und die Einsichtnahme durch Dritte geschützt werden. In Cloud-Umgebungen ist Home Office schneller umgesetzt Zunächst gilt es zu prüfen, ob Daten und Dienste vor Ort (On Premise) oder in der Cloud bereitgestellt werden. 

 

Bei On-Premise-Lösungen ist eine kurzfristige Home-Office-Lösung meist nicht möglich, denn der Aufwand ist zu hoch.

 

Bei Cloud-Diensten kann das Unternehmen Collaboration-Lösungen wie Outlook Web Access, SharePoint, Dropbox oder TeamLike in der sicherheitstechnischen Umgebung zur Verfügung stellen und so schnell den Zugriff ermöglichen. Idealerweise nicht die private Hardware nutzen 

 

Bei On-Premise-Diensten sollte das Unternehmen eine entsprechende Infrastruktur im Bereich Netzwerksicherheit bereits implementiert haben. Dazu gehören Firewalls, virtuelle private Netzwerke ( VPN ), eine Anti-Spam-/Antiviren-Lösung und eine zentrale Nutzerverwaltung, die einen kontrollierten Zugriff auf das Firmennetzwerk durch externe Mitarbeiter zulässt. Idealerweise loggt sich der Mitarbeiter nicht vom privaten Heimrechner ein, sondern das Unternehmen stellt ihm speziell konfigurierte, mobile Hardware bereit, mit der er sich mit dem Firmennetzwerk verbinden kann. Ist das nicht möglich, müssen die heimischen Rechner mit der passenden Infrastruktur ausgestattet werden. Jetzt schon vorplanen für den nächsten Streik Für den Übergang diese Woche kann eine schneller Zugriff auf die E-Mails erlaubt werden und das Weiterleiten von wenig sensiblen Daten.

 

Im Internet finden sich viele einfache Vorlagen für Vereinbarungen zum Thema Home Office. Wenn aus dem Wohnzimmer regelmäßig ein Arbeitplatz werden soll, muss die Lösung jedoch ganzheitlicher gedacht werden. Dann gilt es, Arbeitsschutzbedingungen einzuhalten und dem Arbeitgeber Zugang zur Privatwohnung zu ermöglichen. Nicht nur deswegen stehen deutsche Unternehmen dem Thema Home Office etwas kritisch gegenüber. Aber die Streiks bewirken vielleicht ein Umdenken – denn der nächste Bahnstreik kommt bestimmt. Am besten jetzt vorplanen und über eine tragfähige, sichere Home-Office-Lösung für die Zukunft nachdenken.

 

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  • vor 10 Jahren

    Aus meinen Erfahrungen ist das mit dem Home-Office neben dem Technischen aber nicht so einfach. Kann auch sein, dass es wegen Familie bei uns etwas komplizierter war. Ich musste jedenfalls eine Prüfung bei der DRV Bund durchlaufen, dass ich auch nur Weisungen empfange und Zuhause als Arbeitsplatz angeben. Und da gab's noch ganz viele weitere unnütze Fragen Lachend. Nach Prüfung wurde dann ein Bescheid über die Rentenversicherungpflicht in der DRV Bund festgesetzt (gleich Arbeitnehmer).

     

    "Idealerweise nicht die private Hardware nutzen", ähm naja Teufel, trifft hier auch nicht wirklich zu. Aber ich pass schon auf, dass niemand die Pat.db knackt Engel.

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  • vor 10 Jahren

    Das habe vergessen: Ich würde auf die Frage also mit nein anttworten, dass ein "temporäres" Home Office weniger bürokratisch, kann ich mir nicht vorstellen. Sind wir doch da relativ schnell bei Scheinselbständigkeit. Ominöse Arbeitszimmer geht mit gutem Willen noch bei Lehrern durch, aber dann ist auch Ende. So kenn ich das zumindest.

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  • vor 10 Jahren

    @jm2c:  Warum sollte jemand als scheinselbständig gelten, der angestellt ist, für den regulär die Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung sowie die Krankenkassenbeiträge abgeführt werden, der aber nicht jeden Tag seinen Büroplatz am Firmenarbeitsplatz einnimmt?

    Scheinselbständigkeit wird u. U. bei Selbständigen vermutet, die nur einen Auftraggeber haben, an dessen Weisungen gebunden sind etc. Um den Fall geht es bei einer Home-Office-Regelung für Angestellte aber gar nicht. Und da wird auch nichts von der DRV Bund gefragt.

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  • vor 10 Jahren

    Dann liegt es bei mir wohl am Familiennamen. Es ist ja nun schon paar Tage her, kann mich nur noch erinnern, es wurde sehr genau gefragt. Eben der Punkt mit den Weisungen. Und so ähnlich in abgewandelter Form immer wieder. Und auch so komisches Zeug, direkt zu meinem Aufgabenbereich. Wie, wann und wie viel unter Weisung oder selbständige Ausführung  bla bla. Eben alles so Kram. Wenn's bei Fremdanstellung nicht so ist, umso besser.

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  • vor 10 Jahren

    @mboettcher: Ich habe noch mal geguckt (hat mich selbst interessiert). Hast Recht, es ging auch um das Home-Office (wurde hinterfragt), aber wohl mehr um was Anderes... Festgestellt wurde, dass ich bpsw. zwar selbständig arbeite  - oh wie toll Überglücklich - aber nach Gesamtwürdigung die Merkmale für ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis überwiegen. Das war wohl wichtig wegen selbständige Arbeit im Sinne von selbständig oder eben nicht. Home-Office nur so am Rande, mein Fehler.

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