Die Telekom hilft Community zieht um und ist bis zum 8. Januar 2025 nur eingeschränkt zugänglich.
Twittern Sie noch oder streamen Sie schon?
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vor 10 Jahren
Wenn die Smartphonekamera genau so selbstverständlich zum Restaurantbesuch gehört wie das Besteck, verändert das die Arbeit von Köchen grundlegend. Das Gericht muss nicht mehr nur gut schmecken, sondern auch gut aussehen. Phänomene wie diese lassen sich heute in vielen Branchen beobachten. Im zweiten Teil unserer Einführung zeigen wir euch deshalb, welche Kanäle neben Facebook, Twitter und Co. eine wichtige Rolle spielen und was sie für euer Geschäft bedeuten.
Wer seine Kunden über soziale Netze erreichen will, sollte wissen, welche Plattform(en) sie nutzen. In unserem ersten Beitrag haben wir euch Facebook, Twitter, YouTube und Google+ vorgestellt. Heute geht es mit Tumblr, Periscope und Instagram weiter.
Tumblr
Tumblr? Viele dürfte allein der Name der bereits 2007 gegründeten Plattform stutzig machen. Als Inspiration diente Gründer David Carp ein Format aus der frühen Blogosphäre – die „tumblelogs“. Dabei handelte es sich um Blogs mit kurzen Beiträgen, die einer speziellen Erzähltechnik folgten und mit Texten, Bildern und Videos arbeiteten. Und genau das macht Tumblr heute aus: Es ist eine Plattform, auf der die User Texte, Links, Bilder, Audioaufnahmen oder Videos teilen können. Bislang haben das fast 242 Millionen Blogger insgesamt mehr als 100 Milliarden mal getan.
Eine der wichtigsten Funktionen der Plattform ist „reblog“. Sie funktioniert ähnlich wie der Retweet auf Twitter: Der Beitrag wird auf Knopfdruck mit der eigenen Community geteilt. Und genau wie auf Twitter lassen sich mit dem richtigen Content zur richtigen Zeit auch virale Effekte erzielen. Was das für Unternehmen heißt? Aufmerksamkeit! Im Fall von Tumblr könnt ihr eine eher jüngere Zielgruppe erreichen. Denn die Hälfte aller Besucher sind unter 25 Jahren alt. Damit ist die Plattform nicht unbedingt für alle Unternehmen relevant.
Wer sich aber trotzdem dafür entscheidet, wird mit vergleichsweise viel Freiraum belohnt: Während das Dashboard zum Verwalten der Inhalte gleich bleibt, können Firmen ihren Blog in hohem Maß individualisieren und beispielsweise an Unternehmensvorgaben anpassen. Wer einen ausführlichen Unternehmensblog aufsetzen möchte, sollte aber eher auf Plattformen wie Wordpress ausweichen.
Neben der Kundenakquise kann Tumblr auch ein gutes Tool sein, um Auszubildende und Berufsanfänger für das eigene Unternehmen zu begeistern. Ihr solltet dafür allerdings ausreichend Zeit einplanen. Denn auch wenn Tumblr auf den ersten Blick den Eindruck einer klassischen Blogging-Plattform macht, ist die Plattform sehr stark auf Interaktion ausgerichtet. Wer Mühe hat eine eigene Community aufzubauen, sollte den Kopf allerdings nicht zu früh in den Sand stecken. Erstens brauchen erfolgreiche Social Media-Auftritte einen langen Atem und zweitens können die Beiträge immerhin auch von nicht-registrierten Usern gelesen werden.
Periscope
Noch ganz jung, aber mit großem Potenzial zeigt sich die Streaming-App Periscope. Im März 2015 kaufte Twitter das Start-up und brachte die App zunächst für iPhones, später auch für Android-Geräte auf den Markt. Innerhalb der ersten zehn Tage registrierten sich eine Million User. Das Prinzip ist einfach: Der Nutzer lädt sich die App auf sein Smartphone, erklärt in einem kurzen Beschreibungstext, worum es geht und startet anschließend den Stream. Was sich damit für Unternehmen ändert? Kurz gesagt: Alles, was kann, wird gestreamt. Egal ob Produktankündigung, Live-Event, Webinar oder Interview – für Unternehmen eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, ihre Inhalte mit der Community zu teilen.
Dabei stehen relevante und authentische Inhalte im Vordergrund. Wichtige Ereignisse solltet ihr vorher ankündigen, damit eure Community auch die Möglichkeit hat, sich den Stream rechtzeitig zu abonnieren. Über Periscope können Unternehmen zusätzlich per Chat live auf Fragen eingehen. Die Zuschauer drücken ihre Zustimmung zu bestimmten Streams per Herzchen aus. Bei der Streaming-App gilt aber wie bei allen anderen Social Media-Kanälen auch: Nur regelmäßige Aktivität bindet die Zuschauer an das Unternehmen. Bei Periscope und Co. solltet ihr aber speziell die Urheber- und Persönlichkeitsrechte im Auge behalten. Denn einmal gesendet kann nichts mehr korrigiert oder gelöscht werden. Live ist eben live.
Davon abgesehen sollten Unternehmen allerdings darauf vorbereitet sein, dass Besucher von Messen, Kongressen und anderen Veranstaltungen künftig streamen werden. Ein Medientraining für die Mitarbeiter kann hier helfen, das Unternehmen auch live souverän zu vertreten.
Die Arbeit von Köchen, Designern und Künstlern hat Instagram bereits in ihren Grundfesten verändert. Ein Blick auf das Bildernetzwerk lohnt sich aber auch für alle, die bisher verschont blieben. Aktuell nutzen monatlich rund 200 Millionen Menschen aktiv Instagram. Neben Fotos können Nutzer dort mittlerweile auch kurze Videos hochladen. Diese müssen zwar über die App hochgeladen aber nicht zwingend mit ihr erstellt werden. Unternehmen können also auch professionell gemachte Bilder einstellen. Diese erscheinen anschließend mit einer kurzen Beschreibung auf dem persönlichen Profil des Users. Die Bilder können dann kommentiert und geliked werden.
Ähnlich wie bei Twitter müsst ihr Usern folgen, wenn ihr an deren Inhalten interessiert seid. Um darüber hinaus durch den Stream aus Bildern und Videos zu navigieren, spielen Hashtags eine wichtige Rolle. Für Unternehmen gibt es hier generell verschiedene Wege: Entweder sie besetzen eigene Hashtags oder sie nutzen häufig genutzte Hashtags. Die beiden Ansätze lassen sich aber auch kombinieren. Anders als beispielsweise bei Facebook werden die im Stream angezeigten Bilder nicht gefiltert.
Durch den hohen Bildanteil müssen Unternehmen den Blick für interessante Motive schärfen. Und ja selbst technische Anlagen können ein spannendes Bild oder Video für Instagram abgeben. Wichtig ist, dass das Unternehmen dabei authentisch bleibt und sich nicht scheut, auch einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Wird der Auftritt bei dem Bildnetzwerk dann noch geschickt in die Social Media Strategie eingebunden, stärkt das die Bekanntheit der eigenen Marke.
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