Vorsicht bei Unerwünschten Werbeanrufen

Telekom hilft Team

vor 4 Jahren

Das Telefon ist heutzutage einer unserer ständigen Begleiter. Viele besitzen nicht nur ein Festnetztelefon zuhause, sondern mindestens auch ein Smartphone. In den letzten Jahren hat die Erreichbarkeit dank dem Smartphone zugenommen. Wir telefonieren, kommunizieren per   Nachrichten oder sind auf Social Media Apps wie Facebook, Instagram oder anderen Plattformen unterwegs.

Gleichzeitig haben jedoch nicht nur unsere Freunde, Arbeitskollegen oder die Familie unsere Telefonnummer, denn oftmals benutzen wir diese, um uns auf Plattformen zu registrieren, an Gewinnspielen teilzunehmen oder auch nur um eine Pizza zu bestellen.

 

Viele dieser Plattformen besitzen jedoch oft eine Klausel, dass sie Daten des Kunden an andere Unternehmen weitervermitteln dürfen. Was bei einigen Wenigen eher zur normalen Datenverarbeitung genutzt wird (z.B. Rechnungsstellung für ein bestelltes Produkt durch eine beauftragte Firma), nutzen andere, um Geld zu verdienen (Denn unsere Daten sind heutzutage eine Menge Geld wert). So werden diese an verschiedene Firmen zum Beispiel zu Werbezwecken verkauft. 

 

So kommt es mitunter vor, dass man plötzlich Anrufe aus ganz Deutschland bekommt, die einem zum Beispiel erzählen, man hätte bei einem Gewinnspiel gewonnen. Oftmals stecken hinter diesen perfiden Anrufen jedoch keine seriösen Firmen. Eine tatsächliche Gewinnausschüttung ist somit nicht zu erwarten. Vielmehr sind es Firmen, die diese Sätze als Einstieg in ein Verkaufsgespräch nutzen um beispielsweise einen Handy-, einen neuen Stromvertrag oder auch ein Zeitungsabo zu verkaufen.

 

Diese Anrufe kommen meist zu Zeiten, in denen man nicht mit ihnen rechnet. Man ist in der Stadt unterwegs oder bei der Arbeit. Gewohnheitsgemäß gehen wir jedoch ans Telefon und melden uns mit unserem Vor-, Nachnamen oder auch einfach nur mit einem einfachen “Ja”.

Die Fragen am Telefon werden so geschickt gestellt, dass der Anrufer alle benötigten Informationen für sein weiteres illegales vorgehen erhält. Ist der Angerufene zum Beispiel nicht interessiert oder legt nach Erhalt aller notwendigen Informationen auf, schneiden diese die gegebenen Gesprächsfetzen zusammen, sodass hieraus ein Vertragsabschluss geschummelt wird

 

Dieses Beispiel ist nur eines von vielen, welches von unseriösen Firmen angewendet wird. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es hierbei leider nicht.

 

Was kann ich dagegen tun?

Verträge, welche an der Haustür oder am Telefon geschlossen werden, können dank der gesetzlich festgelegten Widerrufsfrist innerhalb von 14 Tagen schriftlich (am besten per Einschreiben) widerrufen werden. Hierzu reicht es aus, einen Zweizeiler inkl. seiner Kundendaten, an den jeweiligen Anbieter (Zeitung, Mobilfunk, etc.) zu schicken. Achtung: Lässt man diese Frist verstreichen wird der Vertrag rechtsgültig.

 

Handelt es sich bei dem Anruf um einen unerlaubten Werbeanruf (ohne vorherige Einwilligung des Angerufenen) kann dies der Bundesnetzagentur angezeigt werden. Weitere Informationen  dazu finden sich unter folgendem Link  - Beschwerde einreichen.

 

Unter Umständen kann es auch vorkommen, dass unseriös geschlossene Verträge zurückdatiert werden, um die 14 tägige Widerrufsfrist zu umgehen. Sollte dies eingetreten sein, ist es ratsam sich an die örtliche Polizeidienststelle zu wenden, um dort Anzeige zu erstatten. Benötigt werden hierzu vor allem folgende Informationen:

 

  • Anrufer Rufnummer,
  • Datum und Zeit des Anrufs,
  • Grund bzw. angepriesene Dienstleitung/Zeitung,
  • Name des Anrufers sowie der Firma.

 

Alternativ gibt es die Möglichkeit eine Anzeige direkt über das Internet abzusetzen. Die Webseite Online-Strafanzeige.de beinhaltet eine Übersicht aller im Bundesgebiet vorhandenen polizeilichen Institutionen.  

 

So schützt man sich selbst

  • Lasst euch nicht auf unerwünschte Werbeanrufe ein. Habt ihr kein Interesse oder dieser Art der Werbung nirgends zugestimmt, hilft die Beschwerde bei der Bundesnetzagentur. Hat man dieser Art der Werbung zugestimmt, möchte diese aber nun widerrufen, kann dies schriftlich, wie auch telefonisch (auch im selben Gespräch) getan werden.
  • Keine Bankdaten oder sonstige Informationen herausgeben, sofern man den Gesprächspartner nicht kennt bzw. keinen Vertrag abschließen möchte. 
  • Sofern möglich, die eigene Telefonnummer (Smartphone/Festnetz) nicht auf Webseiten eintragen bzw. damit an Gewinnspielen, etc. teilnehmen.

 

Wichtig: Viele Anbieter arbeiten seriös und rufen nur mit Einwilligung des Kunden an. Große Dienstleister, Verlage, etc. schließen Verträge mit Call-Center Firmen ab um Umsatz zu generieren. Diese Anbieter werden in der Regel geprüft. Jedoch gibt es, wie auch in jeder anderen Branche schwarze Schafe, die das Ansehen schädigen. 

 

Habt ihr schon einmal Erfahrungen mit dieser aggressiven Art der Werbung gemacht? Erzählt uns gerne davon.

 

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  • vor 4 Jahren


    @Rene S.  schrieb:

    [...]

    Wichtig: Viele Anbieter arbeiten seriös und rufen nur mit Einwilligung des Kunden an. Große Dienstleister, Verlage, etc. schließen Verträge mit Call-Center Firmen ab um Umsatz zu generieren. Diese Anbieter werden in der Regel geprüft. Jedoch gibt es, wie auch in jeder anderen Branche schwarze Schafe, die das Ansehen schädigen. 


    Genau DAS ist der Knackpunkt.

    Der Anbieter verliert die Kontrolle über das Handeln und die Vorgehensweisen von Subunternehmern und merkt nicht, wie er damit die eigenen und die potentiellen Kunden verschreckt.

    Unseriösen Anbietern ist das egal, solange die Umsätze stimmen. Dann dürfen die Callcenter und die Door-to-Door - Partner einfach so weitermachen.

    Besser wäre es, wenn Outbound im eigenen Hause betrieben wird. dann kommen auch Beschwerden beim Anbieter an und nicht nur beim Subunternehmer.

     

     

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  • vor 4 Jahren

    @Dilbert-MD 

    Dann dürfte auch Inbound kein fremdes Unternehmen mehr dran.

    Denn Betrug kann auf beiden Seiten stattfinden.

    Für viele Firmen ist aber weder das eine, noch das andere machbar.

    Stell dir mal vor, die Telekom würde alles mit eigenen Mitarbeitern machen.

    Das wäre 1. ziemlich teuer und 2. würden dann die Wartezeiten wieder/noch länger.

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  • vor 4 Jahren


    @Fantasenf  schrieb:
    Stell dir mal vor, die Telekom würde alles mit eigenen Mitarbeitern machen.

    So wie früher?

    Mit gut geschulten Mitarbeitern, kurzem Draht zur Dispo, zur Technik und zum Bauherrenservice?

     

     

     


    @Fantasenf  schrieb:
    Das wäre 1. ziemlich teuer

    statt billige Leiharbeiter einzusetzen

     

     


    @Fantasenf  schrieb:
    und 2. würden dann die Wartezeiten wieder/noch länger.

    warum sollen die Wartezeiten länger werden, wenn eine ausreichende Anzahl gut geschulter und erfahrener Mitarbeiter zur Verfügung stehen?

     

     

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  • vor 4 Jahren

    Also ich noch bei Vodafone war, hatte ich auch permanent Werbeanrufe.

    Seit dem ich bei der Telekom bin, sind diese so gut wie weg.

     

    Frag mich mal einer warum? Aber ist gut so 😄

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  • vor 4 Jahren

    die Werbeanrufe sind deutlich zurück gegangen und in der Fritzbox sind einige Nummer gesperrt.

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