IP-Adresse

vor 5 Jahren

Hallo liebe Community,

ich hatte gestern ein Gespräch mit meinen Kindern über Beleidigungen im Internet. Am Ende kamen wir auf das Thema IP-Adressen. Ich hatte den Jungs erklärt was eine IP-Adresse ist und das sie einmalig sind. Mein Schwager meint allerdings das viele Mobilfunk Anbieter für LTE oder UMTS-Verbindungen IP-Adressen mehrfach vergeben. 

Stimmt das?

Vielen Dank

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    • vor 5 Jahren

      Hallo @MarOes ,

      Bei IPv4-Adressen kann das sein.

      Da gibts halt nur eine private IPv4-Adresse.

      2

      Antwort

      von

      vor 5 Jahren

      Bei IP-Adressen ist es sogar normal, das nacheinander verschiedene Geräte die gleiche Adresse zugewiesen bekommen.

      Der Pool der verfügbaren Adressen ist einfach zu klein für den gesamten Kundenkreis. Und so wird die Adresse neu vergeben, wenn sich ein Kunde abmeldet oder offline geht.

      Antwort

      von

      vor 5 Jahren

      Vielen Dank für die Antworten. 
      Aber gleichzeitig werden nicht die IP-Adressen mehrfach vergeben? Ich hatte meinen Kinder erklärt, dass man anhand der IP-Adresse weiß wer, was, wann geschrieben hat.

      Uneingeloggter Nutzer

      Antwort

      von

    • vor 5 Jahren

      Hallo zusammen,

       

      MarOes

      Hallo liebe Community, ich hatte gestern ein Gespräch mit meinen Kindern über Beleidigungen im Internet. Am Ende kamen wir auf das Thema IP-Adressen. Ich hatte den Jungs erklärt was eine IP-Adresse ist und das sie einmalig sind. Mein Schwager meint allerdings das viele Mobilfunk Anbieter für LTE oder UMTS-Verbindungen IP-Adressen mehrfach vergeben. Stimmt das?

      Hallo liebe Community,

      ich hatte gestern ein Gespräch mit meinen Kindern über Beleidigungen im Internet. Am Ende kamen wir auf das Thema IP-Adressen. Ich hatte den Jungs erklärt was eine IP-Adresse ist und das sie einmalig sind. Mein Schwager meint allerdings das viele Mobilfunk Anbieter für LTE oder UMTS-Verbindungen IP-Adressen mehrfach vergeben. Stimmt das?

      MarOes

      Hallo liebe Community,

      ich hatte gestern ein Gespräch mit meinen Kindern über Beleidigungen im Internet. Am Ende kamen wir auf das Thema IP-Adressen. Ich hatte den Jungs erklärt was eine IP-Adresse ist und das sie einmalig sind. Mein Schwager meint allerdings das viele Mobilfunk Anbieter für LTE oder UMTS-Verbindungen IP-Adressen mehrfach vergeben. Stimmt das?


      IP-Adressen im klassischen IPv4-Format sind schon seit Jahren knapp. Zumindest die für Europa zuständige Vergabestelle RIPE hat inzwischen sogar alle für sie verfügbaren IPv4-Blöcke zugeteilt. Siehe dazu z.B. diese Meldung von heise.de.

       

      Als Provider kann man also in der Regel keine neuen IPv4-Adressen mehr bekommen (außer durch den Kauf von IP-Adressen oder die Übernahme anderer Anbieter). Das trifft vor allem Provider, die noch relativ neu am Markt sind bzw. in den letzten Jahren stark gewachsen sind und keine ausreichenden Reserven mehr haben, um jedem Nutzer eine individuelle IPv4-Adresse zuteilen zu können.

       

      Als Ausweg müssen sich inzwischen teilweise sich mehrere Nutzer eine IPv4-Adresse sozusagen teilen. Stichworte hierzu sind "carrier grade NAT" bzw. "dual stack lite".

       

      "Normales" NAT praktiziert praktisch jeder DSL-Nutzer mit mehreren internetfähigen Endgeräten schon seit Jahren selbst - denn am eigenen DSL-Anschluß teilen sich ja üblicherweise auch alle angeschlossenen Endgeräte eine gemeinsame IPv4-Adresse nach außen. Carrier-grade NAT ist etwas ähnliches, nur eben eine Nummer größer und kundenübergreifend.

       

      Einige Mobilfunknetze greifen schon seit Jahren auf dieses Mittel zurück. Bei der Telekom kann man aber meines Wissens über die Angabe des APN (quasi des "Einwahlknotens") steuern, ob man eine "geteilte" oder eine "individuelle" IPv4-Adresse bekommt.

       

      Im Festnetzbereich greifen inzwischen auch immer mehr Anbieter auf das "Teilen" von IPv4-Adressen zurück. Teilweise kann man sich auf Anfrage dort aber für eine normale, öffentliche IPv4-Adresse freischalten lassen, wenn man deutlich machen kann, daß man z.B. wegen bestimmten Anwendungen (eigener Server, der von außen erreichbar sein muß o.ä.) eine individuelle IPv4-Adresse benötigt.

       

      Bei der Deutschen Telekom bekommt - Stand heute und meines Wissens - im Festnetzbereich jeder DSL-Kunde eine individuelle öffentliche IP-Adresse. Die Telekom konnte sich seit den 90er Jahren umfangreiche IP-Kapazitäten sichern (früher waren die Vergabestellen noch großzügiger als heute), sodaß dort erstmal kein Engpaß besteht.

       

      Bei den "neuen" IPv6-Adressen sieht das Thema dann schon anders aus. Dort gibt es soviele mögliche IP-Adressen, daß man sogar ein ganzes Netz an individuellen IPv6-Adressen bekommt. Bei der Telekom ist das aktuell jeweils ein "/56-Netz", das müßten nach meiner Recherche jeweils 4.722.366.482.869.645.213.696 IPv6-Adressen sein. Eine unglaubliche Anzahl an Adressen pro Nutzer...

       

      cu talk

      0

    • vor 5 Jahren

      Das ist richtig und falsch.

      Wenn Du eine IP-Adresse in einem Sub-Netz zweimal identisch vergeben hast und beide Geräte sind an, dann funktioniert die Kommunikation nicht mehr richtig. Das kannst Du ja daheim mal probieren, indem Du einem PC (angenommen, Du hast einen Speedport) 192.168.2.100 gibst und dem anderen auch. Das geht nicht lange gut.

       

      Wenn es in Deutschland 1 Million Speedports gibt, dann wurde die 192.168.2.100 von so ziemlich jedem dieser Speedports einmal vergeben. Aber halt nur einmal pro Speedport-Netz.

       

      Ganz entsprechend hast Du im Telekom-Mobilfunknetz eine IP-Adresse nur einmal. Kann aber sein, dass jemand im Vodafone-Netz dieselbe IP-Adresse hat. Und einer in einem südamerikanischen Netz vielleicht auch. Die muss halt innerhalb des Netzes eindeutig sein.

       

       

      Oben schrieb ich sozusagen von "privaten" IP-Adressen.

      "Richtige" IP-Adressen sind "öffentlich" - und die dürfen weltweit nur einmal vergeben werden. Das ist auch der Grund für den Mangel an öffentlichen IPv4-Adressen, dass die eindeutig sein müssen.

       

       

      6

      Antwort

      von

      vor 5 Jahren

      Vielen Dank für die Infos. Ich habe folgende Info gefunden:

      https://telekomhilft.telekom.de/t5/Blog/Neuer-IPv6-Zugang-zum-mobilen-Internet-im-Netz-der-Telekom/ba-p/4254741

       

      Hab es jetzt so verstanden. Ich habe z.B. bei meinem Handy die APN internet.telekom. Wenn der eingestellt ist erhalte ich eine IPV4 und eine IPV6-Adresse. Wenn Webseiten kein IPV6 haben, benutze ich die IPV4-Adresse. Wenn ich die IPV4 Adresse verwende, erhalte ich aufgrund der wenigen freien IPV4 Adressen, ein IP-Adresse die mehrere Nutzer gleichzeitig haben können. 

      Ist aber fragwürdig, oder? Dann kann man die IP-Adresse ja nicht zurückverfolgen. 

       

      Vielen Dank für eure Hilfe. 

      Antwort

      von

      vor 5 Jahren

      @MarOes 

      Du mußt dir den APN wie einen Router vorstellen.

      Die Benutzer erhalten alle eindeutige private IPv4-Adressen.

      Der APN "natted" diese auf seine öffentliche IPv4-Adresse.

      In dem Fall kann deine private IPv4-Adresse nicht zurückverfolgt werden.

       

      Antwort

      von

      vor 5 Jahren

      MarOes

      Wenn Webseiten kein IPV6 haben, benutze ich die IPV4-Adresse. Wenn ich die IPV4 Adresse verwende, erhalte ich aufgrund der wenigen freien IPV4 Adressen, ein IP-Adresse die mehrere Nutzer gleichzeitig haben können.

      Wenn Webseiten kein IPV6 haben, benutze ich die IPV4-Adresse. Wenn ich die IPV4 Adresse verwende, erhalte ich aufgrund der wenigen freien IPV4 Adressen, ein IP-Adresse die mehrere Nutzer gleichzeitig haben können. 
      MarOes
      Wenn Webseiten kein IPV6 haben, benutze ich die IPV4-Adresse. Wenn ich die IPV4 Adresse verwende, erhalte ich aufgrund der wenigen freien IPV4 Adressen, ein IP-Adresse die mehrere Nutzer gleichzeitig haben können. 

      Das stimmt nicht.

      Du hast innerhalb des Telekom Mobilfunknetzes eine eindeutige IPv4 Adresse. Kann sein, dass ich in einer Stunde "Deine" IPv4 habe - aber dann hast Du die nicht mehr.

      Kann sein, dass "Deine" IPv4-Adresse auch jemand im Vodafone-Netz hat - zur selben Zeit.

       

      Sobald Du etwas aus dem Internet holst, das nicht im Telekom-Netz ist, dann geht die Anfrage mit einer anderen IPv4-Adresse zu diesem Server raus - einer öffentlichen, die eindeutig ist.

       

      (Das ist etwas vereinfacht dargestellt, so ein Telekom-Router merkt sich von wem eine Anfrage kam, der hält da gigantische Tabellen vor - und weiß dann auch, an wen er eine Info oder Datei ausliefern muss)

      Uneingeloggter Nutzer

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