Verbindung zu Universitäten während Corona / Homeoffice nicht benutzbar

Gelöst

Das Thema ist bekannt, die Telekom nimmt nicht am Peering mit dem Deutschen Forschungsnetz teil und deshalb ist die Verbindung für Telekom-Kunden zu deutschen Universitäten eine Katastrophe. Bei mir sind es gerade über Telia 29 kB/s bei 20% Paketverlust! Jeder der sich mit dem Thema befasst, merkt, dass ist weder ein technisches Problem noch bedarf es massiver langfristiger Investitionen. Es ist reine Politik. Für die technischen Details verweise ich auf dieses Thema.

 

Ich hoffe, dass heute jedem die gesellschaftlichen Konsequenzen klar werden. Jetzt wo das Internet so wahnsinnig wichtig ist uns zu verbinden. Stattdessen werden Studenten, Personal in der Lehre und Forschende massiv daran gehindert mit ihrer Hochschule in Kontakt zu bleiben, weiter zu lernen, zu lehren und zu forschen.

 

In den Medien wird diskutiert Netflix zu drosseln damit das Internet wichtigere Sachen machen kann, aber keine Sorge, zu Netflix sagt mein Speedtest 81 Mb/s - mehr als das hundertfache als zu meiner Uni. Ich kann parallel drei 4k Videos schauen, aber das Aufrufen der Corona-Info-Seite meiner Uni wird zur Qual. An produktives Arbeiten nachdem ich meine Tochter ins Bett gebracht habe ist nicht zu denken.

 

Ich appelliere an jeden der das hier liest, der nur einen Hauch von Einfluss hat. Setzt euch jetzt dafür ein dieses Problem zu lösen und wirklich Deutschland zu verbinden. Jetzt ist keine Zeit für Spielchen zur Profitmaximierung. Die Gesellschaft wird nicht so schnell vergessen welche Rolle die Unternehmen jetzt spielen. Es ist klar, dass das kurzfristig eine Herausforderung ist aber auch an den Unis sind die Admins und Netzer unentwegt im Einsatz um kurzfristig unkonventionelle Lösungen zu schaffen und ich bin überzeugt, dass auch bei der Telekom viele gute Leute arbeiten die hier eine Lösung finden können!

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG
Lösung

Hallo zusammen!

 

Kurzes Update: Wir sind mit dem DFN einig geworden und berücksichtigen dabei sowohl die aktuelle Situation als auch den Umstand von Forschung & Lehre bei unseren Konditionen und stellen dafür entsprechende Kapazitäten zur Verfügung.

 

Liebe Grüße

Waldemar H.

 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen  

man fragt sich halt warum das DFN sich gegen ein privates peering stäubt - seit Jahren

Jetzt fangt hier bitte nicht mit der gegenseitigen Schuldzuweisung an. Das ist Fehl am Platz und aus der Diskussion geht die Telekom niemals als Unschuldslamm hervor.

irgendwie hast du doch angefangen.

zu einem Vertrag gehören im zwei

@abl 

Ich glaube nicht, dass du seitens des Deutschen Forschungsnetze autorisiert bist, solche Gespräche zu führen und dass du hier den richtigen Ansprechpartner findest.

Ich denke, dass es seitens des DFN kompetente Personen gibt, die auch wissen, wer Ansprechpartner bei der Telekom ist.

Ich bitte als Kunde meinen Provider konstruktiv auf eine Verbesserung der Situation hinzuwirken, bei der hinlängliche bekannt ist was das Problem ist. Und ja, das tue ich als Nutzer auch gegenüber dem DFN.

Nur wäre es aus meiner Sicht deutlich sinnvoller sich an das DFN zu wenden, ob sie nicht unter diesen Umständen mal die Telekom ansprechen könnten. Ich denke mir im Moment wäre es nicht das Problem, aber es dürfte sehr schwierig sein hier (in einem Kunden zu Kunde Forum!) jemanden zu finden der auch nur im entferntesten Kontakt zu den jeweiligen Ebenen hat.

Im übrigen weiß ich nicht ob es wirklich so ein allgemeines Problem ist. Meine Schwester arbeitet an der Unibibliothek (im Moment im Homeoffice) und sie hat und hatte eigentlich ganz gute Datenraten von unserem Heimanschluss.

Ich war unter der Annahme, dass diese Forum hier keine reine "Selbsthilfegruppe" ist, sondern, dass hier auch das Telekom hilft Team sowie Telekom Community Manager präsent ist, die doch hoffentlich gewisse Einflussmöglichkeiten haben.

Ständig mit dem Finger auf die anderen - DFN - zu zeigen führt doch nur dazu, dass der Fingerzeig auf die Peering Policy der Telekom zurück kommt. Dann sind wir keinen Schritt weiter.

Ich fürchte du hast leicht irrige Annahmen von der Größe der Telekom und auch davon wieviel Politik hinter Beschwerden von echten Peering Policies wirklich steckt. Ich war ja auch mal Student und ich denke beide Seiten wissen genau was da in Wirklichkeit in welche Richtungen laufen würde wenn sie sich einigen würden.

Ich fürchte das in Wirklichkeit keine der beiden Seiten große Lust hat die echten Kosten abzufangen. 


@KarstenS5  schrieb:

Ich fürchte das in Wirklichkeit keine der beiden Seiten große Lust hat die echten Kosten abzufangen. 


Und es gibt auch leider keine Auswertung welcher Anbieter zu einem solch rausgegriffenen Ziel wie gut performt.


@Stefan  schrieb:

man fragt sich halt warum das DFN sich gegen ein privates peering stäubt - seit Jahren


Du weißt schon, dass der DFN-Verein keine kommerziellen Interessen verfolgt, ja? Die sind demnach auch an die Richtlinien für öffentliche Ausschreibungen gebunden. Peering wird ausgeschrieben. Und bei einer Ausschreibung erhält nunmal nicht der teuerste in der Runde den Zuschlag. Da sie letztendlich auch direkt oder indirekt über Steuergelder finanziert werden, ist das auch gut so. Warum also sollten sie ein privatwirtschaftliches Unternehmen wie die Telekom gegenüber anderen Carriern bevorzugt behandeln?

 

Ich frage mich eher, warum es die Telekom seit Jahren nicht hinbekommt, konkurrenzfähige Peering-Angebote für solche wichtigen Player abzugeben. Aktuell sind hunderttausende Mitarbeiter deutscher Universitäten im Home-Office und können, sofern sie einen Telekom-Anschluss haben, nicht vernünftig arbeiten. Bei mir tröpfelten gestern Nachmittag wieder 25 KB/s aus der Glasfaser raus.

 

Vielleicht springt die Telekom in diesen Zeiten mal über ihre eigenen Schatten und stellt ihren Peering-Krieg mit den anderen Carriern ein, um den Leuten über die aktuelle Situation hinwegzuhelfen.

@direx 

Ja, Ja  Ausschreibungen - der größte Witz aller Zeiten.

Was meinst du, warum am neuen Berliner Flughafen kein Flieger fliegt.

 

Faktisch stellt sich wieder mal die Frage ob man alle Schlüsselfunktionen an den günstigsten Anbieter

vergeben sollte, oder man kritische Funktionen nicht besser selbst kontrolliert.

 

Für mich gehört das Deutsche Forschungsnetz an einen Deutschen Provider angeschlossen.

Und nein, ich habe keinen braunen Schäferhund und wähle auch keine AFD.

 

Weil es zum Beispiel sinnvoll ist, dass man nicht bei z.B. einem Konflikt einfach abgeschaltet wird, weil andere die Kontrolle haben.

Es ist bestimmt kein Super Masterplan die eigene Internet Infrastruktur (und halb Europa)  auf 20qkm in Frankfurt zu konzentrieren.

 

Was genau würde den den DFN ein direktes Peering mit der Telekom mehr kosten? Hast du da belastbare Zahlen?

 

 


@abl  schrieb:

Das Thema ist bekannt, die Telekom nimmt nicht am Peering mit dem Deutschen Forschungsnetz teil und deshalb ist die Verbindung für Telekom-Kunden zu deutschen Universitäten eine Katastrophe. Bei mir sind es gerade über Telia 29 kB/s [...]

Hast Du es schon mal über eine VPN-Verbindung versucht - jetzt nicht direkt-VPN zur Uni, sondern über einen anderen Anbieter, wie z.B. Freifunk, CyberGhost, Avira, o.Ä. ?

 

 

 


@Stefan  schrieb:

@direx 

Ja, Ja  Ausschreibungen - der größte Witz aller Zeiten.

Was meinst du, warum am neuen Berliner Flughafen kein Flieger fliegt.


Weil dort die Bau- und Sicherheitsvorschriften missachtet wurden? Der Berliner Flughafen hat aber jetzt nicht so viel mit der Peering-Politik der Telekom zu tun.

 


@Stefan  schrieb:

Faktisch stellt sich wieder mal die Frage ob man alle Schlüsselfunktionen an den günstigsten Anbieter

vergeben sollte, oder man kritische Funktionen nicht besser selbst kontrolliert.

 

Für mich gehört das Deutsche Forschungsnetz an einen Deutschen Provider angeschlossen.

Und nein, ich habe keinen braunen Schäferhund und wähle auch keine AFD.


Das DFN ist am DE-CIX, ecix und BCIX angebunden. Jeweils sogar wesentlich dicker, als an die Upstreams Telia oder Level 3. Das sind also alles deutsche Netzknoten. So ziemlich alle anderen deutschen Provider sollten also direkt über deutsche Netzknoten angebunden sein.

 

Das Modell, was du beschreibst ist also: "Die sind von hier, die kenne ich und deswegen nehme ich die auch, egal was es kostet. Ausschreibungen und faire Vergabeverfahren braucht keiner."? Das läuft dann auf eine Vetternwirtschaft hinaus. Soetwas kann man nicht ernsthaft gut heißen und wirft tatsächlich Fragen hinsichtlich deiner freiheitlich-demokratischen Grundeinstellung auf.

 


@Stefan  schrieb:

Es ist bestimmt kein Super Masterplan die eigene Internet Infrastruktur (und halb Europa)  auf 20qkm in Frankfurt zu konzentrieren.


Deswegen peert das DFN ja an vielen deutschen Netzknoten und nicht nur in Frankfurt, was sehr sinnvoll ist. Upstream ins GEANT und damit andere Forschungsnetze sind natürlich auch da.

 


@Stefan  schrieb:

Was genau würde den den DFN ein direktes Peering mit der Telekom mehr kosten? Hast du da belastbare Zahlen?


Genaue Zahlen habe ich selbstverständlich nicht. Ich kenne nur die teilweise auch öffentlichen Aussagen von Carriern und Hostern, dass Konzerne wie die Telekom bis zu Faktor 5-10 auf den marktüblichen Preis für Peerings aufschlagen.

 


@direx  schrieb:
Das Modell, was du beschreibst ist also: "Die sind von hier, die kenne ich und deswegen nehme ich die auch, egal was es kostet. Ausschreibungen und faire Vergabeverfahren braucht keiner."? Das läuft dann auf eine Vetternwirtschaft hinaus. Soetwas kann man nicht ernsthaft gut heißen und wirft tatsächlich Fragen hinsichtlich deiner freiheitlich-demokratischen Grundeinstellung auf.


Was hat das miteinander zu tun?

Du scheinst es nicht zu verstehen.

Wenn es um systemrelevante Infratsruktur geht ist es eben absurd auf Hauptsache billig zu setzen, da gelten andere Kompetenzen, Genau das wird aber bei dieser immer alles ausschreiben Kultur gemacht. Die ganze Infarstruktur hätte nie privatisiert werden dürfen, das ist aber jetzt zu spät.

Die Auswirkungen merkst du ja aber lieber werden dann Plattitüden rausgehauen die absolut nichts damit zu tun haben.

 

Da unterstelle ich einfach dass du unter dem Deckmantel der Demokratie Stimmung gegen die Telekom machen willst um deine privatwirtschaftlichen Interessen durchzusetzen, Pfui.


@direx  schrieb:

Weil dort die Bau- und Sicherheitsvorschriften missachtet wurden? Der Berliner Flughafen hat aber jetzt nicht so viel mit der Peering-Politik der Telekom zu tun.

es ging um den Sinn und Zweck von Ausschreibungen und da ist der Berliner Flughafen genau so relevant wie Ausschreibungen auf öffentliche Infrastruktur.

 


@direx  schrieb:

 Das läuft dann auf eine Vetternwirtschaft hinaus. Soetwas kann man nicht ernsthaft gut heißen und wirft tatsächlich Fragen hinsichtlich deiner freiheitlich-demokratischen Grundeinstellung auf.


Das verbitte ich mir, ich glaube dir hast einen nassen Hut auf - schliesslich kennst du mich überhaupt nicht. Du scheinst einer zu sein der leichtfertig über ander Menschen eine Meinung äussert - was sagt das über deine demokratischen Grundeinstellung aus?

Es ist im übrigen definitiv nicht falsch mal andere Interessen über das Geld zu stellen - das hat mit Vetternwirtschaft rein gar nichts zu tun.

Es gibt Tonnen von Beispielen wo man klar erkennen kann, dass der günsige Preis nicht gleichbedeutend mit der besten Lösung ist.

 

Ich bleibe bei meiner Meinung: Es gehören zwei dazu einen Vertrag zu schliessen und solange gar nicht klar ist, über welche Summen wir da reden, ist es nicht sinnvoll jemandem den schwarzen Peter zuzuschieben.

Es ist nicht alles falsch was die Telekom macht (auch nicht alles gut - klar). Wenn im DFN eine signifikante Anzahl User der Telekom unterwegs sind, dann sollte auch das DFN ein Interesse haben, dass sie dort gut angebunden sind.

Es muss ja nicht mal ein direktes peering zur Telekom sein. 


solange gar nicht klar ist, über welche Summen wir da reden, ist es nicht sinnvoll jemandem den schwarzen Peter zuzuschieben.

Ich hätte da einen Vorschlag: 0 EUR. Jeder bringt sein Kabel mit und man teilt sich die Kosten für den Switch (vereinfacht gesagt). Das bezahlt der Telekom-Kunde auf der einen, und der Steuerzahler auf der anderen Seite. Muss man denn in jeder Situation den maximalen Profit rausholen, nur weil man gerade mal die bessere Verhandlungsposition hat? Abgesehen davon, dass es auf lange Sicht kaum profitabel sein kann zahlende Kunden eben nicht mit Diensten zu verbinden.

 

Wenn im DFN eine signifikante Anzahl User der Telekom unterwegs sind, dann sollte auch das DFN ein Interesse haben, dass sie dort gut angebunden sind.


Das Interesse haben sie ja sogar schon offen bekundet.

 


Es muss ja nicht mal ein direktes peering zur Telekom sein. 


Das ist ein interessanter Punkt. Warum läuft die Verbindung von Telekom zu DFN nicht über DE-CIX (wie bei Vodafone) oder BCIX (wie bei Telefonica)? Dort ist das DFN ja ordentlich vertreten.


@abl  schrieb:
Warum läuft die Verbindung von Telekom zu DFN nicht über DE-CIX (wie bei Vodafone) oder BCIX (wie bei Telefonica)? Dort ist das DFN ja ordentlich vertreten.


Das hat die Telekom mehrfach und deutlich beantwortet wie sie zum Thema DE-CIX steht und das sie direkte Verbindungen ohne "Zwischenhändler" immer bevorzugt.


@der_Lutz  schrieb:

 

Das hat die Telekom mehrfach und deutlich beantwortet wie sie zum Thema DE-CIX steht und das sie direkte Verbindungen ohne "Zwischenhändler" immer bevorzugt.

Wir sind uns sicher einig, dass eine direkte Verbindung Vorteile bringt. Aber public peering ist doch trotzdem für alle um ein vielfaches besser über einen vollkommen überlasteten Level3 zu gehen.


@Stefan  schrieb:

 


@direx  schrieb:

 Das läuft dann auf eine Vetternwirtschaft hinaus. Soetwas kann man nicht ernsthaft gut heißen und wirft tatsächlich Fragen hinsichtlich deiner freiheitlich-demokratischen Grundeinstellung auf.


Das verbitte ich mir, ich glaube dir hast einen nassen Hut auf - schliesslich kennst du mich überhaupt nicht. Du scheinst einer zu sein der leichtfertig über ander Menschen eine Meinung äussert - was sagt das über deine demokratischen Grundeinstellung aus?


Hier habe ich zu schnell geschossen, das tut mir Leid. Ich entschuldige mich hiermit dafür, dass das so rübergekommen ist. Der Punkt, den ich machen wollte ist der, dass Vetternwirtschaft so nicht mit unserer demokratischen Gesellschaft vereinbar ist. Bei meinem Statement war dann doch noch etwas zu viel Unterstellung dabei, was so nicht sein muss.

 


@Stefan  schrieb:

Es ist im übrigen definitiv nicht falsch mal andere Interessen über das Geld zu stellen - das hat mit Vetternwirtschaft rein gar nichts zu tun.

Es gibt Tonnen von Beispielen wo man klar erkennen kann, dass der günsige Preis nicht gleichbedeutend mit der besten Lösung ist.


Ja und nein. Wenn du eine Ausschreibung durchführen musst und das nicht tust, sondern stattdessen irgendeinen x-beliebigen Anbieter nimmst, nur weil er ein "alter Bekannter" ist, ist das für mich tatsächlich Vetternwirtschaft. Und bei Ausschreibungen musst du auch nicht den günstigsten nehmen. Du definierst Anforderungen, die zusätzlich zum Preis ebenfalls noch gewichtet werden können. Damit sollte man meinen, dass man dann einen vernünftigen Anbieter für seine ausgeschriebene Leistung bekommt. Wenn es dann aber solche "Bad Player" wie die Telekom im Markt gibt, die wissentlich ihre Peerings am Kapazitätslimit fahren und beim Ausbau irrwitzige Forderungen stellen, funktioniert das ganze natürlich nicht mehr richtig. Dann werden plötzlich andere Carrier benachteiligt.

 

Und dass teuer nicht immer gut ist, zeigt die Telekom hier ja wiederum gerade. Soweit ich weiß, ist die Telekom einer der teuersten DSL-Anbieter am Markt, liefert aber im Vergleich keine gute Leistung ab, wie man am Beispiel in diesem Thread gut sieht.

 


@Stefan  schrieb:

Wenn im DFN eine signifikante Anzahl User der Telekom unterwegs sind, dann sollte auch das DFN ein Interesse haben, dass sie dort gut angebunden sind.

Es muss ja nicht mal ein direktes peering zur Telekom sein. 


Und genau das ist der springende Punkt. Man könnte auch meinen, dass die Telekom ein Interesse haben sollte, dass ihre Kunden vernünftig ans Internet angebunden sind. Dem ist aber nicht so, sonst würden sie zumindesst mal ihre Peerings an den verschiedenen CIXen ausbauen. Machen sie aber nicht, da kann das DFN an noch so vielen CIXen vertreten sein. Das Telekom-Netz ist und bleibt damit kaputt.


@direx  schrieb:
Und bei Ausschreibungen musst du auch nicht den günstigsten nehmen. Du definierst Anforderungen, die zusätzlich zum Preis ebenfalls noch gewichtet werden können.

Du hast keine Ahnung wovon du schreibst.


@direx  schrieb:

Damit sollte man meinen, dass man dann einen vernünftigen Anbieter für seine ausgeschriebene Leistung bekommt. Wenn es dann aber solche "Bad Player" wie die Telekom im Markt gibt, die wissentlich ihre Peerings am Kapazitätslimit fahren und beim Ausbau irrwitzige Forderungen stellen, funktioniert das ganze natürlich nicht mehr richtig. Dann werden plötzlich andere Carrier benachteiligt

Sollte man meinen, aber es gibt einige Anbieter zu Dumping Preisen die Anbindung an die Kunden verkaufen - Telia ist da ein gutes Beispiel. Grund ist einfach, sie haben massive Überkapazitäten - die sie nun koste es was es wohle - loswerden wollen.

 

Zwischen den Providern bestehen Verträge, auch zwischen Telia und der Telekom.

Es gibt zudem sehr gute Gründe für privates Peering - öffentliches Peering ist ja nun nicht der Weissheit letzer Schluss. 

Wer das behauptet, will es eh nicht verstehen - maximal das Thema Preis kann man diskutieren.

 

Warum sollte man auch allen Traffic aus Deutschland erst mal zu einem (DE)CIX zentralisieren, wenn man dezentrale Ressourcen und ein weltweites Netz hat, bei dem man wenigsten die Kontrolle über die Performance hat.

 

Ich weiss aus zuverlässiger Quelle, dass das Volumen das real zwischen der Telekom und einigen andern geschaltet ist 2-3 Fach über dem vertraglich vereinbarten liegt. Trotzdem ist es (viel) zu wenig. Die Frage nach neuen Verträgen wird abgelehnt und darauf verwiesen, dass die Telekom kostenlos peeren soll.

 

Schön, kann man machen muss man aber nicht. Gerade große Contentanbieter erfinden immer neue Produkte die noch höhere Bandbreiten erfordern. Es ist nicht das Problem diese im Backbone zu transportieren, sondern an den Eyeball auszuliefern.

 

Wann immer die Telekom Hardware kauft, kauft sie das teuerste und schnellste was am Markt zu kaufen ist - weil es benötigt wird.

Provider mit deutlich weniger Traffic kaufen da weitaus günstigere Produkte. Am Endkunden lässt sich dies nicht mehr refinanzieren, man ist schon der teuerste Anbieter. Gleichzeitig zeigt aber jeder Endkunde auf die Telekom wenn irgendwo ein Ausbau stockt, oder ein Hirsch im Wald kein Internet hat. Ist dann ausgebaut, mieteten sich die Schmarotzer ein und bekommen das Produkt zu regulierten Preisen.

Mal ehrlich, das ist doch keine gesunde Entwicklung.

 

Die Telekom investiert > 5,5 MRD € in den Ausbau jedes Jahr - fast doppelt so viel wie Vodafone und O2 zusammen.

Es muss ja nun irgendwo herkommen. Wer da O2 als leuchtendes Beispiel des peerings hinstellt - von mir aus, ist das so - na und.

 

Bevor nun wieder einer auf die Bilanz der Telekom und irgendwelche horrenden Gehälter des Vorstands verweist - lasst euch sagen: geschenkt, Niemand hat gesagt, dass die Telekom die Wohlfahrt ist.

 

Das ufert hier nun zwar alles etwas aus, aber aus meiner Sicht ist es eben das Gesamtpaket welches die Musik macht.

 

Die Telekom bewegt weltweit das 3-fache an Daten was der DE-Cix aktuell zu Spitzenzeiten routet - JEDEN TAG.


@Stefan  schrieb:

Bevor nun wieder einer auf die Bilanz der Telekom ... verweist -


Ich tu das mal.

Die Telekom ist ein Unternehmen, dem die Schulden bis zum Hals stehen - und zwar auch gerade in der aktuellen Krise. Die hat nichts zu verschenken. Großes Unternehmen, hohe Schulden.


@der_Lutz  schrieb:

Da unterstelle ich einfach dass du unter dem Deckmantel der Demokratie Stimmung gegen die Telekom machen willst um deine privatwirtschaftlichen Interessen durchzusetzen, Pfui.


Wenn man erwartet, dass man für seinen gebuchten (z.B. 100 Mbit) Anschluss auch wirklich mehr als 0,25 Mbit bekommt, sind das jetzt "privatwirtschaftliche Interessen"? Ich bin ernsthaft sprachlos.


@Gordon_R  schrieb:

@der_Lutz  schrieb:

Da unterstelle ich einfach dass du unter dem Deckmantel der Demokratie Stimmung gegen die Telekom machen willst um deine privatwirtschaftlichen Interessen durchzusetzen, Pfui.


Wenn man erwartet, dass man für seinen gebuchten (z.B. 100 Mbit) Anschluss auch wirklich mehr als 0,25 Mbit bekommt, sind das jetzt "privatwirtschaftliche Interessen"? Ich bin ernsthaft sprachlos.



Wenn man den Kontext nicht versteht und dann so einen Unfug verbreitet ist es vielleicht besser man hat keine Verbindung zum Internet.