Horror bei BNG-Umstellung

vor 7 Jahren

Ich bitte gleich um Entschuldigung für viel Text. Ich wollte alles möglichst genau beschreiben, um schneller an Lösung des Problems zu kommen.

 

Seit 2011 habe ich VDSL50-Anschluss (zur Zeit MagentaZuhause M) und es lief bis Anfang August ohne Probleme. Nur vor 1 Jahr, als Umstellung auf Annex J (Abschaltung Analogtelefonie) durchgeführt war, war 3 Tage DSL-Ausfall.

 

Anfang August hat Telekom Umstellung auf BGN angefangen. Schreiben dazu habe ich vor ein paar Tage bekommen. Seitdem geht Internet über mein Anschluss mit unterschiedlichen Problemen. Jetzt läuft schon 3. Ticket und so wie ich sehe, Ende ist nicht in Sicht.

 

Aktueller Router bei mir ist Fritz!Box 7590, es gibt noch altes 7490, alle mit aktueller Firmware.


Vor Umstellung war als DSL-Vermittlungsstelle:

Infineon 9.10.7.0 (Breitband-PoP LEIR73-se800-B225E090820294).

Mit dieser Vermittlungsstelle hat alles wunderbar funktioniert.

 

------ 1. Störung ------
Ca. 9.-10. August hat meine Frau festgestellt, dass Fritz!Box keine Verbindung zu Internet hat (ich war in Krankenhaus). Nach Ausschalten-Einschalten hat Fritz!Box zwar wieder Verbindung aufgebaut, aber nicht alles funktioniert hat.
Am 11.08 habe ich Information in Fritz!Box überprüft und festgestellt, dass Fritz!Box mit DSL-Vermittlungsstelle

Broadcom 177.140 (Breitband-PoP LEIJ09)

verbunden ist.

DSL-Verbindung laut Fritz!Box ist mit 51390/10047 kbit/s aufgebaut, FritzBox zeigt keine DSL-Fehler.
--- Störungsbeschreibung 1 ---
Benutzung fast aller Internet-Dienste war aber unmöglich. Dienste IP-Telefonie, VPN -Verbindung, einige Web-Seiten funktionierten, scheinbar langsamer als vorher, mit der Zeit hat Reaktionszeit der Webseiten geändert. Einige andere Web-Seiten (z.B. Telekom-Webseite), E-Mail-Empfang, Unterladen von Dateien wie Fritz!Box-Firmware funktionierten nicht.
Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass insbesondere Datenübertragung mit Verschlüsselung (TLS) funktionieren nicht richtig. Das sind unter anderen:
- Aufruf von Webseiten über HTTPS (z.B. Telekom-Webseite),
- POP3 mit Verschlüsselung,
- Dateidownload über HTTPS (z.B. Fritzbox-Firmware).
Internet-Radio geht auch nicht: lädt einige Sekunden, spielt 1-2 Sekunden, dann lädt wieder einige
Sekunden usw. Das bedeutet, dass kein konstanter Datenstrom möglich ist.
Es werden dabei wenige kb bis wenige 100kb übertragen, dann friert Datentransfer und nach langer Zeit kommt entweder Fehlermeldung („es kann keine sichere Verbindung aufgebaut werden“) oder Webseite wird nach langer Wartezeit mit Defekten angezeigt (teils als Text, ohne Grafik und Hintergrund, teils normal, aber nicht richtig formatiert).
Wenn Webseite klein ist und schafft in diese wenige 100kb vollständig geladen sein, dann wurde sie normal dargestellt.
Dateidownload bricht nach weniger 100kb.
E-Mail-Empfang friert nach weniger E-Mails (auch wenige 100kb) ein. Abhilfe hier hat einschalten in Frtiz!Box IPv6 mit eingestellten MTU 1280 gegeben. Bei IPv6 ist die Datenmenge, bis die Verbindung friert viel größer und lässt die Emails zu empfangen.
Dienste, welche Protokolle wie UDP (z.B. IP-Telefonie, VPN ) oder Webseiten über HTTP funktionierten normal, aber scheinbar langsamer als vorher.
--- Ende Störungsbeschreibung 1 ---

Es war mit 2 Fritz!Box-Modelle getestet (7590, 7490). Es war ausprobiert, Fritz!Box-Konfiguration zu löschen und nur Zugangsdaten einzutragen um mögliche Fehler in der Konfiguration zu vermeiden. Das hat nichts gebracht.

Ich habe dazu am 11.08 eine Störung unter Nr. 221xxxxx9 gemeldet. Es war von Hotline-Mitarbeiter ein Leitungstest durchgeführt und wurde mitgeteilt, dass die Leitung defekt ist (DSL lief aber laut Fritz!Box ohne Fehler). Am 14.08 wurde ein Techniker-Besuch für 18.08 verabredet (Früheste Techniker-Termine in 5 Tagen bei 24h-Entstörungszeit laut Leistungsbeschreibung ist auch ein Thema für Diskussion!).
Am 18.08 ist ein Techniker gekommen und mein Anschluss wieder an Infineon-Port umgeklemmt. Seitdem funktionierte alles gut wie früher, aber nur bis 23.08.

 

------ 2. Störung ------
--- Störungsbeschreibung 2 ---
Am 23.08 ca. um 11-12 Uhr fällt Anschluss komplett aus (kein DSL-Signal).
--- Ende Störungsbeschreibung 2 ---

Ich habe dann am 23.08 eine Störung mit Nr. 221xxxxx3 gemeldet. Es war 1. Techniker-Besuch für 29.08 gemacht (wieder 6 Tage!). Techniker hat am 29.08 um 08 Uhr angerufen und mitgeteilt, dass er in der Vermittlungsstelle alles geprüft hat und in Ordnung gefunden hat und wollte unbedingt in Keller Schaltkasten kontrollieren. Bis ich den Schlüssel für Raum mit Schaltkasten organisiert habe (08:45 Uhr) ist Techniker schon abgereist, ohne Anschluss zu Hause zu schauen. Also dann wieder ans Telefon und es war ein neuer Termin für 01.09 verabredet.

Am 01.09 kommt ein freundlicher Techniker zu mir, kontrolliert Anschluss zu Hause und findet, dass etwas falsch ist (es lag 48V wie bei Analoganschluss an der Dose), geht in die Vermittlungsstelle (in Keller muss er nicht, dort war alles richtig) und findet, dass mein Kabel an falscher Stelle geklemmt war und klemmt an die richtige um. Es war wieder ein Broadcom-Port und es waren und es gibt immer noch bis jetzt wieder gleichen Probleme wie bei 1. Störung: teils geht, teils nicht (unter anderen was mit Verschlüsselung gehen sollte, s. Störungsbeschreibung 1). Techniker hat mir mitgeteilt, dass Infineon-Ports alte Technik sind und werden bald ausgebaut. Broadcom sind neue und jetzt sind sie als BNG -Ports konfiguriert, das bedeutet, dass alle kundenrelevante Daten und Konfigurationen sind jetzt Portgebunden. Es wurde alles mögliche Probiert: Port resettet und neu konfiguriert, EasyLogin abgeschaltet und eingeschaltet. Es hat nichts geändert. DSL läuft ohne Fehler, aber Internetdienste haben Probleme wie schon beschrieben. Das verhalten wurde auch mit VDSL-Testgerät als Router überprüft mit gleichen Ergebnis.
Es wurden von Techniker auch meine Kundendaten überprüft und festgestellt, dass ich als Telekom-Kunde nicht als preferred(?) markiert wurde und mein Anschluss als Reseller- oder Fremdanbieter-Anschluss geführt wird. Und aus falschen Kundendaten können dann falsche Konfiguration für Port erzeugt werden. Weitere Details kann der Techniker bestimmt besser sagen oder hat schon bestimmt im System notiert.
Techniker hat auch eine neue TAE -Dose mit Testschaltung eingebaut.
Dieser Ticket war von Telekom am 04.09 geschlossen. Die Störungsbild bleibt aber weiterhin wie in Störungsbeschreibung 1.

 

------ 3. Ticket ------
Heute (05.09) habe ich erneut mit Telekom-Hotline telefoniert und erzählt habe, dass die Störung weiter besteht. Ich habe auch ganze Vorgeschichte erzählt. Es wurde eine Störung mit Nr. 222xxxxx1 eröffnet.
Es war wie immer Leitungstest gemacht. Hotline-Mitarbeiter hat mir mitgeteilt, dass von Techniker irgend was im System notiert war und diese Arbeit oder Aufgabe noch nicht erledigt war. Und es ist noch ein Techniker-Besuch notwendig. Für Termin hat man mir ein Rückruf versprochen, was natürlich nicht kam. Als ich „Klärungsbedarf“ in Störungsstatus gesehen habe, habe ich selber angerufen. Und was habe ich erfahren? Dass Techniker-Besuch notwendig ist um ein Schaltkasten im Keller zu kontrollieren. Termin: 08.09. Das ist wahrscheinlich eine Techniker-Notiz aus erfolgloses Besuch von 29.08. Und dass danach am 01.09 ein anderer Techniker da war und alles auf DSL-Strecke gemacht hat, ohne Notwendigkeit, Schaltkasten zu kontrollieren, hat keiner interessiert. Also ich sehe, dass am 08.09 auch nichts gemacht wird, was zum Lösung der Problem irgend was beibringt.

 

So wie ich das sehe, es Läuft bei Telekom alles nach gleichen Plan: Störungsmeldung – Leitungstest – Techniker-Besuch – Ticket zu. Es deckt die meisten Probleme ab, aber wenn Fehler ein bisschen komplizierter ist, ist es fast unmöglich an die Lösung zu kommen. Es wird auch angenommen, dass die Fehler nur entweder bei Kunden liegt oder in der Leitung zwischen Kunde und Vermittlungsstelle. Restliche Telekom-Equipment wird pauschal als fehlerfrei deklariert. Das ist aber auch neue und komplizierte Technik und dort können auch Fehler liegen.

 

Ich hoffe, dass mir jemand mit diesen Problemen helfen kann. Vielen Dank im Voraus!

3702

60

  • vor 7 Jahren

    @o.il

     

    In einem Satz: Tickets werden geöffnet und geschlossen - ohne brauchbare Lösung.

     

    Ticket-Nummern gehören zu den "sensiblen" Daten - und dürfen hier nicht veröffentlicht werden.

     

    Mail ans Team ist unterwegs.

    2

    Antwort

    von

    vor 7 Jahren

    @o.il

     

    Dass das Profil vollständig war, habe ich beim Schreiben meiner Antwort gemerkt - und diese

    sofort angepaßt...Zwinkernd

  • vor 7 Jahren

    Hallo @o.il,

    lt. Ticket hatte der Kollege beim letzten Besuch einen Fehler am KVz behoben. Dies hat jedoch noch nicht die Lösung gebracht. Daher scheint hier der neue Technikertermin am 08.09.2017 sinnvoll zu sein. Ich schlage vor, dass wir diesen Termin noch abwarten. Bitte halten Sie uns auf dem Laufenden.

    Gruß
    André A.

    46

    Antwort

    von

    vor 7 Jahren

    Sehr lehrreich, das Thema zeigt das es leider nur dann voran geht wenn man der Telekom eine Frist setzt...

    Die Telekom hätte mehr unternehmen sollen und mal testweise nagelneue Hardware am DSLAM anschließen sollen um zu checken ob das Problem am DSLAM liegt...

     

    Ein Techniker hätte auch mal Testweise einen Speedport (der ja angeblich besser sein soll...) anschließen sollen und es am eigenem Laptop testen sollen, um herauszufinden ob es am Router oder PC liegt. Man hätte noch so viel probieren können...

  • vor 7 Jahren

    Hallo,

    Ihr Problem ist nicht der Funktionsunfähige Anschluss.Ich vermute das gar keine Bandbreite

    durch Ihre Hausverkabelung nach außen kommt.Nehmen Sie eine Batterie und klemmen

    Sie diese in der TAE an die angeschlossenen Kabel.Gehen Sie nun in Ihren Keller zum Hausanschluss und prüfen Sie ob dort Last(Strom) ankommt?Ist die Spannung korrekt?Wenn nicht hilft nur ein neues Kabel zu verlegen dann sollte Ihr Problem behoben sein.

    Ich bin Maurer und Technik überlasse ich immer

    Fachkräften die sich damit auskennen.

     

    9

    Antwort

    von

    vor 7 Jahren

    keine Ahnung aber doch sein Kommentar hinzugeben.

    keine Ahnung aber doch sein Kommentar hinzugeben.

    keine Ahnung aber doch sein Kommentar hinzugeben.


    Also dieser Vorwurf ist bei @Kugic definitiv falsch.

     

    Es sind meist sowieso nur 2 Drähtchen die im Gebäude ans Netz gehen

    Es sind meist sowieso nur 2 Drähtchen die im Gebäude ans Netz gehen
    Es sind meist sowieso nur 2 Drähtchen die im Gebäude ans Netz gehen

    Wie "einfach" das technisch ist hat doch nichts damit zu tun wie das rechtlich beurteilt wird.

    Du kannst ganz einfach in der Stadt schneller als die erlaubten 50 km/h fahren.

    Du kannst ganz einfach ohne Erlaubnis über den Gartenzaun in den Garten des Nachbarn gelangen.

    Beides ähnlich simpel wie das mit den beiden Drähtchen. Und beides nicht erlaubt wie das mit den beiden Drähtchen wo die angeschlossen sind.

     

    Allen dreien gemein ist, dass es möglicherweise niemand bemerkt und es dann auch kein Theater gibt.

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