Gelöst
"Langsames" Internet - Router schuld?
vor 7 Jahren
Guten Abend, ich habe ein kleines Problem mit meinem Internetanschluss: Ich habe mir vor kurzem einen neuen Computer gekauft. Bei der Einrichtung ist mir aufgefallen, dass die Downloads ungewöhnlich lange brauchen und habe dementsprechend einen Speed-Test gemacht. Ich kam auf 7 Mbits. Ich ging zuerst davon aus, dass es am Lan-Kabel liegen könnte und habe mir ein neues gekauft. Die Leistung hat sich tatsächlich gesteigert, auf 8mBits. Da ich Telekom Entertaiment besitze und auch einen neuen Vertrag beschlossen habe, in dem mir 100 (oder 50, ich muss zugeben ich bin mir nicht ganz sicher) MBits zugesichert wurden. Wie auch immer, die angegebene Leistung wird nicht ansatzweise erreicht. Ich habe in den letzen Tagen auch durchgehend Speed-Tests gemacht, ein Höchstwert lag gestern gegen 23 Uhr bei 38 MBits. Ansonsten wankt er zwischen 5-13, teilweise auch 17 Mbits. Bis auf diese eine Ausnahme stieg er nie über 20. Ein Freund riet mir, das es am Router liegen könnte; er hätte seine Leistung von 30 auf 60 Mbits gesteigert, nachdem er sich einen aktuellen Router gemietet hätte. Ich habe dementsprechend ein wenig recherchiert, und festgestellt, dass mein W724V Typ A von ca 2013 stammt - ein genaues Veröffentlichungsdatum kenne ich leider nicht, ich fand nur einen Eintrag über diesen Router hier von 2013. Wie auch immer, liegt es am Router? In 5 Jahren kann viel passieren. Wenn es am Router liegt, kann ich dann ebenfalls problemlos einen neuen Router von der Telekom anfordern bzw mieten, der diese Leistung auch "durchsetzen" kann?
Oder könnte es an etwas anderem liegen?
Einige Informationen noch zu meinem System:
Entertaiment TV (läuft auf zwei bzw drei TVs gleichzeitig tadellos) habe ich gebucht und eine 50 bzw 100 Mbits Leitung. Ich werde mich morgen mal in den Unterlagen informieren, ich bin mir aber sicher es wurde von Glasfaser gesprochen.
Ich habe gerade einen weiteren Speedtest durchgeführt und (wie bei allen meiner Tests) alle Internetzugänge (Fernseher + Receiver komplett ausgeschaltet), auch das WLAN getrennt - ich kam auf 15 MBits.
Ich habe gerade auch noch gelesen, dass es an den Nachbarn liegen könnte, weil man sich eine Bandbreite "teilen" müsse (selbstverständlich getrennte Verträge/Netzwerke). Dass könnte ich mir bei meinen Nachbarn leider sehr gut vorstellen. Wäre dies eventuell auch eine Möglichkeit? Genauere Vertragliche Informationen kann ich leider derzeit nicht geben, meine Mutter ist aktuell auf Geschäftsreise, und nur sie weiß wo ich das finde. Ich werde morgen definitv die Unterlagen raussuchen, sofern ich sie finde und es nötig ist.
Bei Rückfragen bin ich jederzeit erreichbar.
Danke für jede Antwort,
MfG
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Akzeptierte Lösung
akzeptiert von
vor 7 Jahren
@Lenin Fink
das, was als Down- oder Upstream-Werte bei der DSL-Link-Synchronität im Router steht, ist die Kapazität, welche Eurem Router am Telekomanschluss zur Verfügung gestellt wird. Der Router darf diese nutzen und an die an ihm angeschlossenen Verbraucher weiter reichen. Aber er kann nicht mehr weiter geben, als was in der Summe da ist. Greifen mehr als 1 Gerät zu (oder haben die Möglichkeit dazu), dann müssen sich diese Verbraucher diese Kapazität teilen.
Und bei Speedtests wird vieles mitgemessen, was überhaupt nichts mit der Anschlussgeschwindigkeit/-kapazität zu tun hat, was aber die Geschwindigkeit bzw. die Kapazitätsergebnisse beim Speedtest negativ beeinflusst. Deshalb sollte man das erstens im Hinterkopf haben, wenn man so einen Speedtest macht, dass man den Werten nicht huntertprozentig trauen kann. Und deshalb sollte man einiges beim Speedtest vorbereiten, dass man wenigstens einen Teil an Hemmnissen (welche nichts mit der Anschlussversorgung zu tun haben) verringern kann.
Deshalb bei Speedtests über LAN WLAN am Router ausschalten, dann kann kein anderes Gerät gerade verborgen doch noch etwas davon abziehen an Geschwindigkeit oder Kapazität. Und deshalb bei Speedtests bis auf das DSL-Kabel zum Telekomanschluss und dem LAN-Kabel direkt zum messenden Gerät (ein Ende im Router, das andere Ende des Kabels ohne irgendwelche Switche oder andere Teile dazwischen im messenden Gerät) alle anderen Kabel am Router ausstecken (USB-Kabel, Telefonkabel, LAN-Kabel), dann kann auch hier nicht irgendetwas verborgen Leistung abziehen. Denn die angeschlossenen Geräte teilen sich die Leistung. Zum Messen am besten ein kürzeres LAN-Kabel verwenden.
In dem messenden Rechner außerdem ebenfalls Bluethooth und WLAN abschalten, damit nicht Geschwindigkeit durch Beeinflussung von außen, verloren geht. Alle Programme in dem Rechner abschalten, welche gerade nicht notwendig sind, so dass nicht dadurch Geschwindigkeit verloren geht, weil der messende Rechner selbst noch etwas anderes zeitgleich händeln muss. Im Browser, den man zum Messen nimmt, sämtliche andere Webseiten schließen, so dass nur noch die Webseite offen ist, über welche man messen möchte (für den Speedtest). Vor dem Test Cache und Cookies entfernen, denn es könnte sein, dass hierüber doch noch der Browser Sachen für bereits geschlossene Tabs übermittelt und hemmt. (Antivirenprogramme bremsen auch aus, ich hatte mal eines das bremste enorm, aber deshalb auch Geschwindigkeitsverlust einkalkulieren anstatt das Antivirenprogramm abzuschalten und dadurch die Sicherheit des Gerätes zu gefährden). Automatische Benachrichtigungen während der Zeit des Messens in den Systemeinstellungen des Gerätes abschalten, denn das bremmst auch.
Wenn der messende Rechner dann noch einen kleineren Arbeitsspeicher hat oder vonvornherein eine langsamere Grundgeschwindigkeit (z. B. durch langsameren Prozessor), dann bremst das auch. Also wird man bei einem Speedtest auch deshalb nie das erreichen können, was der Router am Anschluss herein bekommen könnte. Deshalb mit Rechner eher messen, welche eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit haben und keine langsamere, ... .
Auch der Router selbst muss erst mal weiter verteilen. Wenn er etwas selbst im Cache hat, was ihn beschäftigt (von vorher laufenden Sachen), das hemmt auch. Deshalb vor dem Messen, nachdem man die anderen Geräte von ihm abgeklemmt hat und sein WLAN ausgemacht hat ( DECT auch vorübergehend abschalten, kann auch Kapazität verbrauchen, z. b. für Updateversuch eines Speedphones), den Router neu starten, dass sein Cache geleert wird. (Daran denken nach dem Speedtest alles wieder anzuklemmen und anzuschalten.)
Beim Speedtest wird über eine Webseite gemessen, wie lange es braucht, dass ein Signal von einem messenden Server aus ausgesendet wird, über die Netzwerkknoten zum Telekomserver des Anschlusses dann weiter zum Anschluss selbst zu kommen, dann weiter über den Router und dann weiter über das heimische Netzwerk zu dem messenden Rechner zu kommen, im Rechner verarbeitet zu werden, dass der Rechner antworten kann und das Signal wieder über das heimische Netzwerk zurück zum Router dort wieder zum Telekomanschluss dort wieder zum Telekomserver dort wieder weiter zum Speedtestserver zu kommen (Ping). Und auf dem Wege wird auch Up- und Downstreamwerte dieses Weges gemessen. Ist der Speedtestserver weiter weg (mit mehreren Knoten dazwischen) zum Telekomserver, der die Anschlussversorgung bereit stellt, dann dauert es auch länger und die Werte dürften schlechter sein, ... . Wird außerdem der messende Speedtestserver selbst stärker oder weniger stark gerade genutzt, z. B. durch andere Leute, welche ebenfalls einen Speedtest gerade machen, dann kommen wieder schlechtere Werte heraus, als wenn man es gerade macht, wenn der Speedtestserver gerade weniger anderes zu tun hat.
Beachte das alles, wenn du den nächsten Speedtest machst. Und du siehst, du kannst gar nicht alles beeinflussen, denn es wird sehr viel mit gemessen oder durch Sachen negativ beeinflusst, was überhaupt nichts mit der Anschlussversorgung durch die Telekom zu tun hat. Die muss nur von ihrem Telekomserver aus bis zum Anschluss Kapazität zur Verfügung stellen. Für die Strecke bis zu ihrem Server (vom messenden Speedtestserver aus) und dessen Verlangsamung durch den messenden Speedtestserver aus, kann sie nichts, muss sie auch nichts dagegen tun. Das gleiche gilt für die Strecke von der Telekomanschlussdose aus zu deinem Router bis zu dem messenden Heimgerät und dessen "Bremsen". Das kann man ihr auch nicht anlasten, ist nicht in ihrer Verantwortung.
Es gibt also viele Bremsen, weil viel dadurch beeinflusst wird, was gar nicht im Verantwortungsbereich der Telekom liegt. Deshalb sind Speedtests sowieso immer etwas mit Vorsicht zu betrachten.
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