Solved
Nach acht Monaten immer noch kein Internet
6 years ago
Hallo zusammen
Hier gibt es anscheinend mehrere mit dem gleichen Problem. Bei mir ist es jetzt allerdings etwas dringender, wieso, dazu kommen wir gleich, aber erst mal vom Anfang an:
Ich fange an mit dem Inhalt meiner Beschwerde, die bereits dem Vorstand der Telekom vorliegt (das ist nur der erste Teil der Geschichte):
Hier musste ich noch einige Dokumente nachreichen, was ich auch unverzüglich erledigte. Die Kollegen beim Bauherrenservice wiesen mich auch auf eine zurzeit längere Bearbeitungsdauer von etwa 20 Wochen hin. Ich hatte allerdings die Beauftragung des Anschlusses bewusst deutlich vor dem geplanten Einzugstermin durchgeführt, da ich sicherstellen wollte, dass ich möglichst ohne Verzögerungen wieder einen Internetanschluss zu Hause habe, weil ich diesen beruflich bedingt dringend benötige (ich arbeite als IT-Berater und wir führen täglich Videokonferenzen mit Kunden und Kollegen durch, pflegen Quellcode online und nutzen die Möglichkeiten der Cloud sehr intensiv).
Mitte März bekam ich dann mitgeteilt, dass unser Auftrag auf einen Glasfaseranschluss umgestellt wurde. Erneut sollte ich Dokumente hochladen. Ein Anruf beim Bauherrenservice konnte allerdings klären, dass bereits alle Dokumente vorlagen, nur die Glasfaserabteilung keinen Zugriff auf diese Dokumente hatte. Die Kollegin kümmerte sich und alle Dokumente wurden den Kollegen bei der Glasfaserabteilung zur Verfügung gestellt. Die Auftragsbestätigung zum Glasfaserauftrag bekam ich am 13.03.2018.
Bis jetzt lief also alles zwar schleppend, aber dennoch nach Plan. Dachte ich.
Es passierte nämlich erst mal nichts mehr. Auch mehrere Nachfragen beim Bauherrenservice lieferten keine Antwort, wann es mit meinem Auftrag weiter gehen soll. Irgendwann im Juni wurden habe ich dann bei uns im Keller eine graue Box und eine, in der Luft zusammengerollte, Glasfaserleitung gefunden. Mein Anruf beim Bauherrenservice ergab allerdings, dass dort keine Informationen zu irgendeinem Fortschritt hinterlegt seien. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass die Wartezeiten auf eine Verbindung beim Bauherrenservice seit etwa Mitte Juni inakzeptabel geworden sind. Je nach Tageszeit muss man zwischen 30 und 90 Minuten warten. Der Rückrufservice, den ich bis da hin immer nutzen konnte, wird anscheinend nur bei Wartezeiten unter 30 Minuten angeboten, oder die Slots für Rückrufe sind immer vollständig belegt.
Irgendwann Anfang Juli (Ich warte mittlerweile mehr als ein halbes Jahr auf meinen Anschluss und wir ziehen in zwei Wochen um) bekam ich einen Anruf aus Hagen von der, nach meinem Verständnis, für den Anschluss verantwortlichen Stelle, dass es Ihnen schrecklich leid täte und es wohl zu einem Missverständnis gekommen sei, denn das, mit den Tiefbauarbeiten beauftragte Unternehmen hätte wohl die Fertigstellung des Anschlusses an einer falschen Adresse gemeldet und daher stagnierten die Arbeiten bei uns so lange. Mir wurde zugesichert, dass der Anschluss zeitnah zu Ende erstellt werden sollte.
Am 12.07.2018 sind wir in unser Haus gezogen und entgegen aller Planung haben wir immer noch keinen Internetanschluss.
Mitte Juli habe ich dann die Nummer aus Hagen angerufen, um mich nach dem aktuellen Stand zu erkundigen, denn der Bauherrenservice konnte mir immer noch keine neuen Informationen geben. Auch im Onlineportal wurde noch der Status „Warte auf Tiefbau“ (oder ähnlich) angezeigt. Der Kollege, den ich erreichen konnte, teilte mir mit, dass der Anschluss innerhalb von zwei Wochen erstellt werden wird. Eine gute Nachricht. Zur Überbrückung solle ich doch beim Bauherrenservice (1,5 Stunden Warteschleife) einen „Magenta Schnellstart“ – ein LTE Modem mit 30GB Daten – ordern. Gesagt, getan. Ein Anruf sollte reichen und die Kollegin leitete den Versand dieses Geräts in die Wege.
Einige Tage später bekam ich dann einen Brief an die Adresse des neuen Hauses, dass eine Bonitätsprüfung fehlgeschlagen sei. Ich rief direkt wieder den Bauherrenservice (dieses Mal nur eine knappe Stunde Warteschleife) an, um mich zu erkundigen, was das wohl bedeutet. Die Kollegin berichtete von einem Fehler im System und dass sie das Gerät direkt wieder raussenden würde. Nach zwei Tagen ohne Päckchen rief ich erneut den Bauherrenservice an (jaja, warten warten warten). Dieses Mal wurde mir mitgeteilt, dass es anscheinend ein Problem gäbe, da das Paket mit „PostIdent“ verschickt werden müsse, das aber an unsere neue Adresse nicht funktioniere, weil diese noch nicht offiziell vorhanden sei. Nach einigem Hin und Her konnten wir uns darauf einigen, dass das Paket zu meinen Eltern, die zum Glück auch in Hagen wohnen, geschickt werden solle. Ich hinterlegte meinen Ausweis bei meinen Eltern (PostIdent) allerdings wurde das vom Paketboten überhaupt nicht geprüft, aber das ist eine andere Geschichte.
Wir hatten nun also eine funktionierende Übergangslösung. Zumindest konnte ich wieder an den Konferenzen teilnehmen und meine Kunden beruhigen, denn einige Kunden äußerten bereits Unmut darüber, dass ich so schlecht erreichbar bin. Ich dachte mir: „ach, für ein, zwei Wochen wird es schon gehen“ da ich gehört hatte, dass dieser Magenta Schnellstart, nachdem die 30GB verbraucht sind, auch wieder aufgeladen werden kann.
Die Ernüchterung kam beim ersten Aufladen. Es ist anscheinend nur möglich, sechs mal zehn Gigabyte aufzuladen. Und auch das ginge nur über den Bauherrenservice was natürlich jedes Mal mit einer unerträglich langen Wartezeit verbunden ist. Nachdem ich den Vorschlag geäußert hatte, man könnte doch für die Übergangszeit den Handy HotSpot in Verbindung mit einer DayFlat nutzen (wir sind auch Mobil Telekom Kunden) wurde ich an die Kundenbetreuung für Mobilkunden weitergeleitet. Die Kollegen teilten mit allerdings mit, dass sie dort leider nichts machen können, da es sich um einen Festnetzanschluss handele. Ich rief also die Kundenbetreuung für Festnetzkunden an, was mir erst nicht gelang, da direkt am Anfang des Telefonats die Eingabe einer Festnetznummer erforderlich ist, die ich ja nicht habe, da ich immer noch auf meinen Anschluss warte. Über Umwege gelang es mir dann doch noch, mit einem Berater verbunden zu werden. Dieser zeigte großes Verständnis für meine Situation und sein Vorgesetzter war dann in er Lage unseren Magenta Schnellstart einmalig mit neuen 30GB aufzuladen. Das bringt mit also eine Hand voll weiterer Tage, in denen ich meiner Arbeit nachgehen kann.
An dieser Stelle riet mein Vater mir, ihnen den Verdienstausfall doch einfach in Rechnung zu stellen, allerdings ging ich immer noch davon aus, dass ich bis Ende Juli einen Internetanschluss haben werde und hielt es daher nicht für nötig, mich mit Ihnen zu streiten. Wir arbeiten schließlich für dieselbe Seite.
Am 31.07.2018 war es dann endlich so weit. Zwei Kollegen kamen vorbei und schlossen die Glasfaser an der grauen Box im Keller an. Die Kollegen kamen dann am 01.08.2018 erneut, um die angeschlossene Leitung durchzumessen, da das Messgerät wohl am ersten Tag nicht verfügbar war. Alles ok war das Ergebnis der Messung. Die Kollegen erklärten mir, dass nun nur noch der Wandler von Glasfaser auf Kupfer bei uns im Keller montiert werden müsse und wir dann endlich unseren Anschluss nutzen könnten.
Wir wohnen seit mittlerweile drei Wochen in unserem Haus und halten uns mit diversen Mobilen HotSpots sowohl von meinem Privathandy, dem Handy meiner Frau und meinem dienstlich gelieferten Handy über Wasser und mittlerweile fällt es mit zunehmend schwerer, meiner beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Heute (02.08.2018) wurde dann der Status im Onlineportal aktualisiert. Der neue Status ist: „Status: Abschluss der Montage - Wir erfassen die durchgeführten Arbeiten in unseren Systemen“
Nachfrage beim Bauherrenservice (heute musste ich nur eine knappe Stunde warten) ergab, dass nun der Anschluss in die „Systeme“ eingepflegt werden soll und das, auf Grund der Auftragslage, leider bis zu 30 (in Worten DREISSIG) Tage dauern könne.
An diesem Zeitpunkt muss ich Ihnen mitteilen, bin ich mit meiner Geduld endgültig am Ende und ich sehe mich gezwungen, Ihnen diese Zeilen zu schreiben. Wie Sie an unserer Geduld (wir warten nun seit sieben Monaten auf unseren Anschluss) erkennen, liegt es mir eigentlich fern mich direkt zu beschweren, aber ich sehe hier nun leider keine andere Möglichkeit mehr.
Es kann doch wirklich nicht sein, dass ich über ein halbes Jahr auf einen Internetanschluss warten muss und die Möglichkeiten, die ich zur Überbrückung bereitgestellt bekomme dazu führen, dass ich meine Arbeit nicht mehr richtig ausführen kann. Langsam aber sicher sehen sich meine Kunden nach einem anderen Dienstleister um und ich möchte es auf jeden Fall vermeiden, mich mit Ihnen über einen Ausgleich der finanziellen Schäden zu streiten. Ich denke, das verstehen Sie.
Ich möchte allerdings sehr deutlich machen, dass ich an einer guten Lösung der Situation mehr als interessiert bin. Bitte versuchen Sie daher die „Eintragung in die Systeme“ zu beschleunigen oder stellen Sie uns zumindest eine Übergangslösung zur Verfügung, bei der ich nicht mit meiner Frau über jedes Gigabyte an Daten diskutieren muss.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass ich noch keine Antwort auf das Schreiben vom 02.08.18 habe.
Nach diversen weiteren Telefonaten mit dem Bauherrenservice hat sich dann herausgestellt, dass die Beschwerde wohl zumindest die Dauert der Dokumentation verkürzen konnte. Allerdings geht die Geschichte noch weiter:
Am 08.08.18 bekam ich eine Mitteilung von Ihrer Bonitätsprüfungsabteilung, die mich, damit der Auftrag weiter bearbeitet weden kann, zu einer Sicherheitszahlung in Höhe von 420€ aufforden. "Kein Problem" dachte ich mir und überwieß sofort.
Am 15.08. und am 18.08. bekam ich erneut genau das selbe Schreiben von der Risikobewertung, allerdings mit anderem Datum. Jedes mal konnte ich mit einem Anruf klären, dass die Sicherheitsleistung ja bereits hinterlegt ist und somit eigentlich alles gut sein sollte.
Irgendwann in einem Gespräch mit dem Bauherrenservice wurde mir dann mitgeteilt, dass meine Adresse ja noch nicht bestätigt wäre! "WIE BITTE? NACH ÜBER EINEM HALBEN JAHR FÄLLT DAS AUF?" Na gut. Die Adresse ins System eingetragen und sehr unwillig akzeptiert, dass das vielleicht noch wieder eine Woche Verzögerung mit sich bringt.
Nach diversen weiteren Anrufen beim Bauherrenservice (Über die ich bis heute leider keinerlei schriftliche Aufzeichnung habe - diese Aufzeichnungen habe ich jetzt mal mit Berufung aug Artikel 15 DSGVO Angefordert, mal schauen ob es was bringt) hatte ich dann einen Herren am Telefon, der tatsächlich in der Lage gewesen zu sein scheint, meinen Anschluss zu buchen. Wir sind mittlerweile bei Magenta XXL mit nur noch 300€ Gutschrift und nicht, wie ursprünglich vereinbart, Magenta L mit Speed Option und 400€ Gutschrift).
Der Hammer kommt jetzt: Anscheinend ist alles soweit bereit für den Techniker. Ich habe sogar eine Auftragsbestätignug bekomen. Der Techniker kommt am 26.10.2018.
Wie bitte? Ja, richtig gelesen. ENDE OKTOBER!
Auf Nachfrage beim Bauherrenservice (ich dachte, ich kenne da mittlerweile jeden, aber irgendwie habe ich noch nicht einmal mit jemandem erneut gesprochen) habe ich erfahren, dass bei uns inder Gegend eine sog. BNG -Migration vom 10.09. bis zum 24.10. läuft und in der Zeit leider keine Aufträge bearbeitet werden können. Dem Berater tue es sehr leid, aber er könne da nichts dran machen.
Darauf hin habe ich es nochmal per Chat versucht. Es stellte sich dabei heraus, dass nach Beauftragung bei Glasfaser eine Wartezeit einzuhalten ist, bis der Techniker ausrückt. Zwei oder drei Wochen, wenn ich mich nicht irre.
Nur um das nochmal klar zu machen:
Wir warten seit mehr als acht Monaten auf den Anschluss und jetzt verzögert sich die Sache um zwei weitere Monate, weil irgendwo eine Frist festgelegt wurde, die es verbietet, einen Techniker sofort raus zu schicken?
Hier wird auch klar, wieso das Anliegen, wie am Anfang beschrieben, dringend ist: Wenn tatsächlich während so einer Migration keine Auftragsbearbeitung möglich ist, haben wir noch etwa zwei Wochen Zeit, um den Anschluss fertig zu bekommen.
Anbei noch ein Screenshot, der verdeutlicht, wie oft ich in den vergangenen Wochen beim Bauherrenservice angerufen habe. Dabei ist das nur eins von zwei Handies und auch nur der Bauherrenservice...
Ich hoffe, ich konnte alle nötigen Informationen zur Verfügung stellen. Wenn irgendwas fehlt, bitte nachfragen!
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TrippsteinToni
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CyberSW
6 years ago
Hallo,
m.W.n. wird - sofern eine Vorstandsbeschwerde vorliegt - kein Teami eingreifen können/dürfen.
Du kannst trotzdem mal warten bis jemand vom Team in den Systemen recherchiert.
VG
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TrippsteinToni
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Stefan
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CyberSW
6 years ago
Fakt ist, dass 8 Monate ein ganz normale Zeit für einen Anschluss ist
auch stimmt es, dass die Bereitstellung von FTTH einen langen Vorlauf erfordert.
zuletzt stimmt es auch, dass während der BNG Migration keine Aufträge geschaltet werden können.
auch wenn es dich nicht zufrieden stellt, vermutlich wirst du am Zeitplan nichts ändern können
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Stefan