Kurze Historie:

Leider hat die Telekom unseren seit knapp 20 Jahren bestehenden ISDN/DSL(light)-Anschluss zu Mitte Mai gekündigt, da man den VoIP-Ausbau voran treiben möchte. Da aber auf Grund unserer exponierten Lage eine Versorgung mit einer VoIP/DSL-Lösung nicht möglich ist (Distanz zum HVT ca. 12km, zu hohe Leitungsdämpung bzw. zu geringe Bandbreite) ist das einzige Alternativprodukt in Zukunft ein analoger Anschluss, der im HVT mittels Linecard auf VoIP umgesetzt wird.

Daraufhin wurde der Beschluss gefasst, zu einem lokalen Provider zu wechseln, der einen eigenen (funkgestützten) Backbone betreibt und nur die letzte Meile ab dem lokalen Verteiler via Telekomtechnik abdeckt (ähnlich wie z.B. Vodafone, die in größeren Städten neben den Kabelanschlüssen auch eigene VTs betreiben um auf diese Weise DSL über das eigene Netz anzubieten). So verkürzt sich nun die Distanz zum VT auf ca. 2,5 km. Nunja, theoretisch zumindest...

Nachdem also die Telekom den Vertrag gekündigt hatte und ich daraufhin einen Neuvertrag bei dem lokalen Provider geschlossen hatte, war ein Providerwechsel zunächst von Seiten der Telekom nicht möglich - unser Altvertrag befand sich in einem "Kündigermodus", konnte nicht verändert werden, ausgehende Telefonate und Internet waren gesperrt, eingehende Anrufe gingen noch.

Nach etwa einem Monat wurde endlich ein Anschalttermin bekannt gegeben, es rückte ein Techniker an - konnte jedoch das DSL-Signal des Lokalproviders nicht schalten (ca. 3km Distanz zum lokalen VT), während das Modem jedoch mit dem Telekom- HVT (ca. 12km) weiterhin problemlos synct?!?!. Die lokale Leitung sei "gestört", es müsse ein Bautrupp kommen. Seitdem herrscht Funkstille - zumindest fast. Die Nachbar haben beobachtet, das irgend jemand an der Überlandleitung gearbeitet hätte, und es wurden letztlich auch die bis dato immerhin noch erreichbaren Rufnummern zu dem neuen Provider portiert und sind nun auf Grund des immer noch nicht verfügbaren Internetanschlusses überhaupt nicht mehr erreichbar.

Und jetzt wird es endgültig absurd.

Von den 4 ISDN-Rufnummern wurden drei Rufnummern zu dem neuen Provider portiert, die Faxnummer an einen T.38 -fähigen VoIP-Dienst.

Das hat nun zu folgender Situation geführt, die wohl endgültig nicht mehr aufzulösen ist:

- Die Telekom ist für mich nicht mehr zuständig, da zu meiner Rufnummer keine Kundendaten mehr zugeordnet sind, denn die Rufnummer ist bereits portiert. Die Hotline verweist mich an den neuen Provider.

- Der neue Provider bekommt von der Telekom die Info, dass meine "Leitung" durch den T.38 -VoIP-Provider blockiert sei, und daher nicht geschaltet werden könne - allerdings bietet der T.38 -Provider nur reine Internet-Dienstleistungen und ist gar kein (virtueller) ISP (und betreibt auch keinerlei Interface, um Internetanschlüsse zu vermitteln).

Derweil synchronisiert sich mein DSL-Modem weiterhin mit dem Telekom- HVT (allerdings schlägt die Verbindung aufgrund fehlender Credentials fehl, also geschaltet wurde da bisher offensichtlich überhaupt nichts).

Absurd an der Sache ist weiterhin, dass bereits einmal versucht wurde, die Leitung zu schalten (obwohl sie doch eigentlich blockiert sei), dies aber nun wohl nicht mehr möglich zu sein scheint.

Wie bewege ich nun einen Telekom-Techniker dazu, den Verteilerkasten zu öffnen und dort meinen Anschluss mit dem neuen, lokalen Provider zu verbinden? WER wäre mein Ansprechpartner? Vielen, vielen Dank im Voraus.

2 Monate ohne Telefon und Internet sind wirklich hart, zumal im Haus keine Handys funktionieren und outdoor auch nur EDGE verfügbar ist. Ich verstehe zwar, dass meine Situation "besonders" sein mag, aber langsam reicht es wirklich mal.