Telekom Zwangsumstellung auf IP-Anschluss
12 years ago
Ich bin Computertechniker im Außendienst. Bei immer mehr Kunden von mir wird der bestehende Call & Surf Comfort Standard / Universal Anschluss zwangsgekündigt und in einen Call & Surf Comfort IP Anschluss umgewandelt. Auch wenn die Telekom auf ihrer Internetseite nach wie vor die alten Tarife anbietet, kann man sie in einigen Anschlussgebieten nicht mehr bestellen.
Das verursacht teilweise massive Probleme. Ich weiß dass der Support der Telekom beteuert, dass die Telefon-über-IP-Technik inzwischen ausgereift und unproblematisch ist. Leider kann ich das nicht bestätigen. Sicher gibt es auch Fälle, bei denen ein IP-Anschluss über Jahre hinweg genau so stabil und sicher läuft wie ein analoger bzw. ein ISDN-Anschluss. Aber ein nicht unbeträchtlicher Teil der Nutzer hat regelmäßig Probleme. Das liegt wohl primär nicht mal an den Leitungen oder der Technik selbst, sondern daran, dass die Endgeräte (Speedport) noch nicht annähernd so ausgereift sind wie z.B. ein NTBA mit einer Eumex Telefonanlage. Eine Kundin von mir hat in den letzten Monaten vier (!) mal ihren Speedport ausgetauscht, leider hat sie immer noch kein Gerät erhalten, das dauerhaft funktioniert.
Bei einem sporadisch genutzten, privaten Telefonanschluss ist es auch durchaus vertretbar, alle paar Wochen (bzw. Monate) den Speedport neu zu starten. Bei einem geschäftlich genutzten Telefonanschluss sieht die Sache schon anders aus. Bis man durch ein versuchtes, ausgehendes Telefonat bemerkt, dass der Anschluss unterbrochen ist, können schon viele Anrufer und Faxe ins Leere gelaufen sein, was einen nicht unerheblichen finanziellen Schaden bedeuten kann.
Auch Menschen, die jederzeit damit rechnen, einen medizinischen Notruf absetzen zu müssen, werden kein Verständnis dafür haben, dass das Telefon alle paar Wochen eben „einfach mal nicht funktioniert“.
Gibt es eine Möglichkeit, eine solche Zwangsumstellung zu verhindern? Eigentlich sollte es doch genügen, dass man für den „Luxus“ einer stabilen Leitung freiwillig 5€ mehr im Monat zahlt?
Das verursacht teilweise massive Probleme. Ich weiß dass der Support der Telekom beteuert, dass die Telefon-über-IP-Technik inzwischen ausgereift und unproblematisch ist. Leider kann ich das nicht bestätigen. Sicher gibt es auch Fälle, bei denen ein IP-Anschluss über Jahre hinweg genau so stabil und sicher läuft wie ein analoger bzw. ein ISDN-Anschluss. Aber ein nicht unbeträchtlicher Teil der Nutzer hat regelmäßig Probleme. Das liegt wohl primär nicht mal an den Leitungen oder der Technik selbst, sondern daran, dass die Endgeräte (Speedport) noch nicht annähernd so ausgereift sind wie z.B. ein NTBA mit einer Eumex Telefonanlage. Eine Kundin von mir hat in den letzten Monaten vier (!) mal ihren Speedport ausgetauscht, leider hat sie immer noch kein Gerät erhalten, das dauerhaft funktioniert.
Bei einem sporadisch genutzten, privaten Telefonanschluss ist es auch durchaus vertretbar, alle paar Wochen (bzw. Monate) den Speedport neu zu starten. Bei einem geschäftlich genutzten Telefonanschluss sieht die Sache schon anders aus. Bis man durch ein versuchtes, ausgehendes Telefonat bemerkt, dass der Anschluss unterbrochen ist, können schon viele Anrufer und Faxe ins Leere gelaufen sein, was einen nicht unerheblichen finanziellen Schaden bedeuten kann.
Auch Menschen, die jederzeit damit rechnen, einen medizinischen Notruf absetzen zu müssen, werden kein Verständnis dafür haben, dass das Telefon alle paar Wochen eben „einfach mal nicht funktioniert“.
Gibt es eine Möglichkeit, eine solche Zwangsumstellung zu verhindern? Eigentlich sollte es doch genügen, dass man für den „Luxus“ einer stabilen Leitung freiwillig 5€ mehr im Monat zahlt?
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12 years ago
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Stefan
12 years ago
Business Anschlüsse sind aber m.E. bis jetzt nicht betroffen - deshalb wundert mich dich Aussage, dass auch Geschäftskunden betroffen sein sollen.
Ich glaube das am Leben halten der alten Technik würde mehr als 5€ kosten.
Auch weiß ich nicht, warum bei euch die Leitung ausfällt, meine Erfahrungen sind bis jetzt super gut - auf jedenfalls auf dem Niveau von ISDN
Auch die Stabilität ist bisher kein Luxus sondern Standard
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Bestie:Mensch
12 years ago
Meines Erachtens ist diese Technik noch nicht serienreif und wird am Kunden beta-getestet.
Zu den Endgeräten aus China (Huawei naja, Arcadyan bäh-pfui) muss man wohl auch nichts mehr verlieren. Eine FritzBox ist immer die bessere Wahl.
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Stefan
12 years ago
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Armin02
12 years ago
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spi
12 years ago
Funktioniert denn mittlerweile CCBS - Rückruf bei besetzt - beim Telekom-VoIP?
Eines der für mich wichtigsten Leistungsmerkmale bei Telefonie.
Gibt es mittlerweile VoIP- Peering zwischen der Telekom und den anderen VoIP-Anbietern? Oder ist wie gehabt die "alte" Technik dazwischen geschaltet?
Ist HD Voice zwischen dem Mobilfunknetz und dem VoIP-Netz (beides Telekom) möglich?
Du stellst bei Telefonaten nicht fest, dass man sich öfter ins Wort fällt?
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Stefan
12 years ago
Bei den meisten Kunden geht sowieso ein anderer dran wenn es lange klingelt oder es ist anklopfen aktiv.
Ob es Peering gibt - weiß ich nicht glaube ich aber nicht - aber ist mir ja auch egal.
Es ging um die Qualität einer IP Lösung.
Ich habe auf G.711u eingestellt, aber auch schon mit G.722 probiert, aufgrund eines Bugs im gigaset aber erst mal wieder ausgeschaltet.
Die letzte Anmeldung am SIP war am 5. Feb.
Das heißt, die Telefone waren seit der Schaltung 0 Sekunden Down.
Nein, ich stelle definitiv keine Überlappungen oder Zeitverzögerungen fest.
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Dennis Koch
12 years ago
Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass die IP-Telefonie für die breite Masse kommen wird. Das hat wohl primär etwas damit zu tun, dass die Telekom auf diesem Weg ihren Gewinn maximieren kann. Das Argument "DSLAMs können nicht weiter betrieben werden, nur weil sich die Kunden nicht dem Fortschritt beugen wollen" kann ich nicht zählen lassen, denn ein Fortschritt sollte doch auch Vorteile bringen, sonst ist es besser, alles beim alten zu belassen. Welchen Vorteil habe ich denn als Kunde gegenüber der alten Technik? Ich "darf" einen Speedport mieten oder alle paar Jahre neu kaufen und konfigurieren, nur um weiter telefonieren zu können. Dafür wird auch noch die Gesprächsqualität schlechter und die Leitung (durch den Router) erwiesenermaßen instabiler. Leider wird auch die Kostenersparnis der Telekom nicht an den Kunden weitergegeben, denn ein Call&Surf Comfort IP kostet heute das gleiche, wie vor 2 Jahren ein Call&Surf Comfort Standard.
Die Lösung:
Wenn man mit den Einschränkungen leben kann oder diese nicht vorhanden sind: Perfekt.
Wenn nicht hat man, sofern man den Anschluss gewerblich nutzt, die Möglichkeit, auf einen Telekom Business Anschluss umzustellen. Diese Anschlüsse sind offenbar auf absehbare Zeit noch nicht von der Zwangsumstellung betroffen (für mich auch ein Beweis, dass die Technik noch nicht so ausgereift sein kann, wenn man Kunden, bei denen ein finanzieller Schaden durch Telefonausfälle verursacht werden kann nicht zur Umstellung nötigt).
Privatpersonen, die keinen Business Anschluss bekommen, können sich darauf berufen, dass sie Hausnotrufsysteme, Alarmanlagen mit Notrufmelder oder EC-Kartenterminals betreiben und auf einen herkömmlichen Anschluss bestehen. Solange Business Anschlüsse noch nicht zwangsumgestellt werden, sollte die Telekom es schwer haben, dagegen zu argumentieren, denn die Infrastruktur (DSLAMs) bleiben ja vorhanden, bis auch der letzte Geschäftskunde auf IP-Telefonie umgestiegen ist.
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Hubert Eder
12 years ago
> Das Argument "DSLAMs können nicht weiter betrieben werden, nur
> weil sich die Kunden nicht dem Fortschritt beugen wollen" kann ich
> nicht zählen lassen, denn ein Fortschritt sollte doch auch Vorteile bringen,
> sonst ist es besser, alles beim alten zu belassen.
Du hast da etwas missverstanden. Es sind nicht die DSLAM sondern die Digitalen Vermittlungsstellen, für die die Wartungsverträge mit den Herstellern 2016 auslaufen. Die Produktion wurde ja schon bereits vor Jahren eingestellt.
Es gibt bereits EC-Terminals mit WLAN-Funktion. Hier ist ein Festnetzanschluss nicht mehr erforderlich.
Auch für Alarmanlagen gibt es bereits entsprechende Melde-Module, die über LAN funktionieren.
@spi
> Funktioniert denn mittlerweile CCBS - Rückruf bei besetzt - beim Telekom-VoIP?
> Eines der für mich wichtigsten Leistungsmerkmale bei Telefonie.
Das ist bei einem Anruf auf einen Punkt zu Punkt ISDN-Basisanschluss auch nicht möglich und dort stört es komischerweise niemand.
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spi
12 years ago
ich weiß nicht genau, worauf Du mit dem PP-Basisanschluss abzielst. Der ist jedenfalls nur für Geschäftskunden relevant. Es wäre mir neu, dass an diesem Anschlusstyp CCBS und CCNR nicht mehr unterstützt würden. Hast Du dafür eine Quelle?
Am PMP-Anschluss funktionieren CCNR und CCBS wunderbar. Gerade eben noch an meinem Anschluss ausprobiert.
Was den Betrieb des guten, alten Telefonnetzes angeht: Ist doch prima, wenn die alten, teuren Wartungsverträge auslaufen. Dann verhandelt man eben neue, extrem günstige. Die Ausgangsposition könnte für die Telekom doch nicht besser sein. Die Technik könnte man auf Lizenzbasis saugünstig in China produzieren lassen. F&E-Kosten sind seit vielen Jahren eh schon bei Null.
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R3dN0x
12 years ago
Wenn VoIP allerdings auf Mischtechniken (z.B. MSAN ) oder älteren/nachgerüsteten Techniken eingesetzt wird, kann da durchaus mal was nicht ganz rund laufen.
Achja, der unbedarfte User sollte Abstand von W-LAN nehmen - ist ja auch eine Fehlerquelle die ohne es zu wollen, gern ausgereizt wird. ^^ Lieber ein wenig Arbeit machen und mal 10-15m LAN-Kabel ordentlich verlegen. Wenn nötig würd ich's nur fürs Smartphone oder Tablet @Gelöschter Nutzer einsetzen, aber sicherlich keinen PC/Server/Laptop.
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