Internet: Hoher Paketverlust und Hoher Ping auf der PS5 über LAN-Kabel (Call of Duty Warzone)

vor 6 Monaten

Mit voller Erwartung habe ich mich auf den Anbieterwechsel zur Telekom gefreut in der Hoffnung nie wieder Probleme beim Gaming mit der PS5 zu haben. Mittlerweile ist die Verbindung nun schlimmer als beim alten Anbieter. Man kann über die PS5 kein Spiel bei Warzone mehr suchen ohne hohen Paketverlust und Ping zu haben. Von 20 Lobbys sind 15 mit Paketverlust und ab und zu 5 Lobbys ohne Paketverlust. In der Regel liegt der Ping bei 150 und man hat einen Paketverlust zwischen 5-15%. In den anderen Forenbeiträgen finde ich keine Lösung für dieses Problem. Es wird zwar öfters über das Problem berichtet aber keine wirklichen Lösungsvorschläge genannt. Wenn das Problem über WLAN besteht könnte ich das noch verstehen. Meine PS5 ist mit einem LAN Kabel direkt an den Router angeschlossen. Ich nutze eine Fritzbox 7520.

 

Viele Grüße.

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  • 5 Sterne Mitgestalter*in

    vor 6 Monaten

    Zu Normalzeiten ist das mit Spielen im PSN schon immer so ne Sache.

    Spiele von Activisio, die oftmals nicht einmal ordentliche selbst gehostete Server anbieten (sondern meist nur zentrale o. mit P2P gestützte) - haben auch schon ewig Probleme. 

     

    Obendrauf kommt die Situation in Osteuropa, wo alle möglichen Anbieter aktuell in Westeuropa immer wieder mit DDoS Angeriffen zu kämpfen haben. 

    Gewürzt mit Peering -Problemen (Telekom unabhängig) in Richtung Niederlande (Amsterdam) , wo sich die wichtigsten CDN für Europa befinden.

    Als Kirsche kommt dann noch eine EM dazu, welche viele Übertragsungrechte an IPTV Anbieter vergeben haben. 

     

    Kannst eigentlich nur versuchen, per leistungsstarken VPN Engstellen in den Netzen zu umgehen. 

    Passende Anleitungen findest du auf Youtube, mit denen die dann auch die PS5 durch nen VPN bekommst. 

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  • 5 Sterne Mitglied

    vor 4 Monaten

    Zur Ergänzung:

     

    Internetprobleme wegen mangelhafter Peeringkapazitäten der Telekom

    Das Problem ist seit Jahren bekannt. Es betrifft viele Internetseiten, die mit Cloudflare arbeiten, aber auch andere, z.B. über Cogent angebundene Seiten sowie manche Spiele. Ursache ist die Zusammenschaltung der Telekom mit den anderen großen Internetknoten („ Peering “). Es fehlt hier an Kapazität, die sich besonders abends durch sehr langsamen Seitenaufbau, langsame Downloads, hohe Latenzen (Pingzeiten) und Paketverlust bemerkbar macht. Nicht selten erreicht dann ein 100-MBit-Anschluss nur 1 MBit/Sek. Übertragungsrate und weniger, obwohl der Server auf der anderen Seite die vollen 100 MBit/Sek. liefern könnte und das über andere Internetanbieter wie O2 und Vodafone auch tut.
    Da alle übrigen Internetseiten schnell sind und auch die gängigen Speedtests die volle Geschwindigkeit anzeigen, vermuten viele Telekom-Kunden das Problem irrtümlicherweise auf der Gegenseite oder bei sich zu Hause. Oft wird erst durch einen Vergleich mit einem anderen Internetanbieter oder per VPN klar, dass das Problem am Telekom- Peering liegt.
    Die Telekom hätte es in der Hand, das Problem zu lösen, indem sie ausreichend Kapazitäten an den Übergängen bereitstellt. So macht es die Konkurrenz (Vodafone, O2 usw.) und erspart ihren Kunden diese Probleme.

     

    Feststellen, ob man betroffen ist, kann man mit diesem Test. Wenn der untere Balken deutlich kürzer als der obere ist, deutet das auf Peeringprobleme hin. Geringe Unterschiede zwischen den Balken sind hingegen normal.

     

    Betroffene Telekom-Kunden haben drei Möglichkeiten:

    1. Auf eigene Kosten ein VPN zu mieten. Um nicht vom Regen in die Traufe zu geraten, ist darauf zu achten, dass das VPN nicht durch eine Engstelle der Telekom führt! PureVPN und Mullvad sind angeblich geeignet. Mit einem VPN handelt man sich u.U. neue Nachteile ein, weil manche Seiten VPN -Adressen blockieren und andere eine Captcha-Abfrage vorschalten.
    2. Zu einem anderen Anbieter zu wechseln und sich bis zum Wechseltermin mit einem VPN zu behelfen. Vodafone und O2 sind gut angebunden (am DE-CIX mit hoher Kapazität), selbst wenn die Leitung der Telekom gehört. Von 1&1 wird berichtet, dass es in manchen Gegenden Deutschlands die schlechte Anbindung der Telekom mitnutzt.
    3. Sich damit abzufinden, dass es abends unbenutzbar langsam wird, ähnlich wie die Menschen in der Dritten Welt sich damit abfinden, dass täglich mehrere Stunden der Strom ausfällt.

    Von der Kundenbetreuung und „Telekom Hilft“ braucht man keine Hilfe zu erwarten, es hilft nur eigenes Handeln (Möglichkeiten 1 und 2).

     

    Schutzbehauptungen und Beschwichtigungen, denen gegenüber man skeptisch sein sollte:

    • „Wir haben Ihre Leitung geprüft, sie funktioniert einwandfrei!“ Das ist schön, aber mit der Leitung zum Haus hat das Peeringproblem nicht das Geringste zu tun.
    • „Unsere Spezialexperten arbeiten fieberhaft an einer Lösung!“ So heißt es seit Jahren. Ein Ende des Problems ist nicht in Sicht.
    • „Andere Internetanbieter haben das Problem auch.“ Wenn diese Behauptung kommt, sollte man eine URL oder IP-Adresse zwecks Nachprüfung verlangen. Erfahrungsgemäß kommt dann keine Antwort mehr.
    • „Cloudflare / Discord / der Spielserver / der Rest der Welt ist schuld, die Telekom kann nichts dafür!“ Diese Behauptung ist widerlegt, wenn das Problem mit einem anderen Internetanbieter oder per VPN nicht auftritt (nicht alle VPN -Anbieter sind für die Telekom-Probleme geeignet!).

     

    Hintergrund: Die Telekom lässt Daten von anderen Internetknoten nur gegen ein Mehrfaches der marktüblichen Preise in ihr Netz:
    AS34549.jpg

    Manche Netzwerke wie z.B. Cloudflare lehnen es ab, diese weit überhöhten Preise zu zahlen. Da beide Seiten nicht nachgeben, ist der Leidtragende der Telekomkunde.

     

    Quellen / siehe auch:

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