Wie schützt ihr eure elektrischen Geräte vor einem Blitzschlag?

vor 8 Jahren

Was für ein Wetter: Mal strahlt die Sonne und dann schüttet es wie aus Eimern. Und hin und wieder gewittert es auch noch.

Beim Gewitter werden enorme Kräfte freigesetzt. Wo der Blitz einschlägt, droht Gefahr für Leib und Leben und auch für eure Geräte.

 

Blitz-schmal.png

 

Wie könnt ihr also eure Geräte schützen?

Einen richtigen Blitzschlagschutz gibt es nicht. Im Falle eines Falles greift unter Umständen die Versicherung. Hier muss individuell geprüft werden. Viele Versicherungen übernehmen nur den Schaden bei einem direkten Blitzschlag. Ein Überspannungsschaden über eine Zuleitung fällt nicht darunter.

Ein Überspannungsschaden entsteht, wenn Spannungskräfte durch (Anschluss- oder Strom-)Leitungen in das Haus zu euren/unseren Geräten gelangen. Vor diesen Schäden gibt es drei Schutzstufen:

 

Schutzstufen

Schutzstufe 1

Blitzstromableiter

Üblicher Einbauort: Hauptverteilung

Schutzstufe 2

Überspannungsableiter

Üblicher Einbauort: Unterverteilung

Schutzstufe 3

Geräteschutz

Üblicher Einbauort: Vor dem Endgerät

 

Wir haben für euch eine kleine Liste mit Maßnahmen aufgestellt mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen:

 

Maßnahmen

Schutzstufe 1

 

Tipp/Maßnahme:

Lasst eure Elektroinstallation von einem Fachmann überprüfen.

Vorteil:

Bietet Sicherheit, dass die Elektroinstallation auf dem aktuellen Stand und das Haus geschützt ist.

Nachteil: 

Eine Investition ist erforderlich.

Schutzstufe 2

 

Tipp/Maßnahme:

Einrichtung/ Prüfung eines Blitzableiters.

Vorteil:

Schützt bei einem direkten Blitzeinschlag am Haus.

Nachteil:

Schützt nicht bei einer Überspannung, welche über eine Zuleitung kommen. Zuleitungen können Strom- und Telefonleitungen sein.

Schutzstufe 3

 

Tipp/Maßnahme:

Stecker Ziehen und möglichst weit von der Steckdose entfernt hinlegen.

Vorteil:

Schützt vor Überspannung bei den ausgesteckten Geräten.

Nachteil:

keine Nutzung von Geräten möglich.

Schutzstufe 3

 

Tipp/Maßnahme:

Nutzt USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung).

Vorteil:

Geräte bekommen noch für eine gewisse Zeit Strom (Alarmanlagen, Server).

Nachteil:

USV ist teuer. Empfehlung: steckt die Geräte dennoch aus.

Schutzstufe 3

 

Tipp/Maßnahme:

Zwischenstecker oder Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz.

Vorteil:

Wichtige Funktionen, wie etwa eine Alarmanlage, sind weiterhin gegeben.

Nachteil:

Schützt nur sehr unzureichend, da viele unterschiedliche Faktoren und Kräfte einwirken.

Sie können unter umständen die Bandbreite von DSL beeinträchtigen und somit die Geschwindigkeit drosseln.

 

Nun liegt es an euch, zu entscheiden, welchen Schutz ihr nutzen möchtet.

 

Welche Maßnahmen trefft ihr, um eure Geräte gegen Blitzschäden zu schützen?

 

Wir freuen uns auf eure Kommentare!

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    • vor 8 Jahren

       @horthai zu Punkt 3: Das stimmt allerdings. Nix ist 100%ig sicher... Irgendwann geht immer irgendwas kaputt. Egal wie sehr man versucht sich abzusichern. 

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    • vor 8 Jahren

      Korrekt @Dominik Letica, wurde dann aus Kulanz über Gebäudeversicherung bezahlt. Aber da es auch nicht wirklich "Gebäude" ist, hat die Versicherung ein Erweiterungsmodul angeboten (und erfolgreich an uns verkauft).

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    • vor 8 Jahren

      Wie schützt ihr eure elektrischen Geräte vor einem Blitzschlag?

      Wie schützt ihr eure elektrischen Geräte vor einem Blitzschlag?
      Wie schützt ihr eure elektrischen Geräte vor einem Blitzschlag?

      Ganz offensichtlich gar nicht, wenn ich mir die ganzen offene Störung seit dem letzten Unwetter am Freitag ansehen.

       

      Die beste Methode, seine Geräte bei einem Gewitter zu schützen, ist sie komplett vom Netz zu trennen. Sowohl Strom- wie auch Telefonnetz. Ich kenne keinen Telekom Entstörer der seine Geräte bei einem schweren Gewitter angesteckt lässt.


      Übrigens sollte man bei Gewitter auf das Telefonieren grundsätzlich verzichten. Man setzt sich dabei der Gefahr eines Stromschlags aus, der nicht nur zu schweren Verbrennungen führen kann, sondern im schlimmsten Fall auch zum Herzkammerflimmern.

       

      Auch die Annahme, mit einem schnurlosen Telefon kann einem nichts passieren, weil es keine Kabelverbindung zum Netz gibt, ist falsch.

      Ein Blitzeinschlag in die Telefonleitung erzeugt einen sehr lauten Knall in der Hörmuschel des Handgeräts, was zu einem Knalltrauma beim Telefonierenden führen kann.

       

      Hier noch ein Bild von einem Speedport W723V Typ A nach Überspannung:

      W723V_mit_etwas_Überspannung

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    • vor 8 Jahren

      @Hubert Eder hui, der Speedport sieht echt nett aus. Foto bei einem Kunden vor Ort gemacht? 

      Das mit dem nicht Telefonieren während eines Gewitters kannte ich bereits. Genauso wie man nicht Baden oder Duschen soll. Aber dass da so viel Wums hinter ist, dass solch ein Schmorbrand entsteht, wie auf dem Bild zu sehen, hätte ich jetzt nicht gedacht Überrascht

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    • vor 8 Jahren

      Der alte Speedport W 723V von @Gurke hätte das auch ohne Blitzeinschlag so weit geschafft Cool

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    • vor 8 Jahren

      Da ich bei Gewitter und Starkregen für angebracht halte, die 112 oder 110 wählen zu können, bleiben die Geräte natürlich am Strom!

      Gerade vor ein paar Wochen war dies immens wichtig!!!

       

      Auch bin ich des öfteren bei diesen Wetterphänomänen leider außer Haus, und habe von der Telekom trotz mehrfachen Anmahnens immer noch keinen funktionierenden Teleporter erhalten...

      Die Wetterberichte lassen mehr als zu wünschen übrig... daher kann ich so einige Aussagen hier mal überhaupt nicht für Ernst nehmen.
      Sorry.

       

      Tags: <Kindergarten> <Dummfug> <Nicht von diesen Stern>

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    • vor 8 Jahren

      Aufgrund des Beitrags von @Hubert Eder sollte man den/die Tarif(e) vor Sommeranfang kündigen und erst im Herbst neu abschließen.

       

      Was ich nicht verstehe, ist, dass die Anbieter den Kunden bis heute keinen besseren Schutz anbieten können. Was nützt mir das beste Netz, wenn ich Gefahr laufe, durch dasselbe Netz erschlagen zu werden. Ich gestehe, dass ich bei Gewitter, das oftmals sehr schnell entsteht,  nicht als Erstes an das Telefonnetz denke. Und was mache ich, wenn ich nicht zuhause bin? Hoffen, dass beim Nachhausekommen nicht die ganze Straße mit Feuerwehrfahrzeugen zugeparkt ist.

       

      Viele Grüße

      Marlise

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    • vor 7 Jahren

      Meine Wetter-Ein-Euro-Kraft ist bereits wieder auf dem Wege, um die kostbaren Geräte vor einem vielleicht und evtl. drohenden Unwetter in meiner PLZ, die wie andere hier ja aufgeführt war, zu schützen.

      God shave the Queen.

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    • vor 7 Jahren

      Bei mir ist der Blitz erst letztes Jahr im Herbst in die Telefonleitung eingeschlagen.

      Da dies mitten in der Nacht passierte, konnte ich nicht schnell genug handeln.

       

      Lauter Knall, Sicherung raus geflogen, Speedport, Netzteil und alle am Router angeschlossenen

      Geräte geschrottet.

      Schaden ca. 300,- Euro und keine Versicherung ...

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    • vor 7 Jahren

      Hausratversicherung zahlt das normalerweise

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