Gelöst

Diskrepanz und Widersprüche Leitungslänge und Geschwindigkeit (online verfügbar 250mbit/s, jetzt angeblich möglich 50mbit/s)

vor 3 Jahren

TLDR: 250MBit/s bestellt, im Bestellprozess dann nach ein paar Emails und technischer Prüfung nur noch 100 Mbit/s bestellt bekommen. Jetzt kommen allerdings nur ca. 60 Mbit/s an. Mehrere Termine mit Techniker, Elektriker, Hotline usw. Aktueller Stand: Leitung sei zu lange und es wäre gut genug für 50Mbit/s. Verfürbarkeitscheck in der nahen Nachbarschaft sagt aber überall >=100Mbit/s bis zu 250 Mbit/s. Angeschlossen bin ich angeblich an einen Verteilerkasten, der aber wiederum an einen anderen weiter weg angeschlossen ist.

 

Etwas längere Geschichte: wir haben ein Haus renoviert (Stadt im Süden, fast 100k Einwohner). Habe mich natürlich über verfügbare Bandbreite informiert. An der Adresse und den Nachbarhäusern war überall 250 MBit/s DSL verfügbar, also alles prima (dachte ich).

 

Vor ca. 2 Monaten online 250Mbit/s bestellt. Im Prozess dann schon die Auskunft es gehen nur 175 Mbit/s. Also das bestellt, ist ja nicht so schlecht. Dann Mail bekommen nach technischer Prüfung gehen nur 100 MBit/s. Für schnelle Arbeiten aus dem Home Office (bin Informatiker) sind >  100 Mbit/s aber schon sehr wünschenswert und 100 Mbit/s eher das Minimum. Also zähneknirschend 100 Mbit/s aktivieren lassen. Der Techniker meinte bei der Aktivierung die Leitungslänge sei ca. 350m also müsste 100 Mbit/s auf jeden Fall gehen, vielleicht auch mehr. Also doch wieder etwas optimistisch.

 

Aber: Router angeschlossen und er synchronisiert auf 65 MBit/s. Leitungslänge laut FB 440m. Also erstmal eine Störung aufgemacht. Nach Gesprächen mit der Hotline, die mir bestätigt haben mindestens 100 Mbit/s müsste schon gehen kam der Techniker dann vor Ort und hat von der TAE Dose aus gemessen. Er meinte dann die Leitung zur TAE sei nicht gut genug, das sehe man. Am besten CAT6. Die Leitung war zwar ganz neu und gerade mal 2m lang, aber trotzdem Elektriker beauftragt um Leitung zur TAE tauschen zu lassen (Handwerker zu bekommen ist ja aktuell so easy...). Im Gespräch mit dem Techniker dann auch rausgefunden, dass ich anscheinend an einen Verteilerkasten an der gegenüberliegenden Straßenseite angebunden bin, dieser aber wiederum an einen anderen ein paar Straßen weiter. Daher sei die Leitung so lange.

 

Bevor der Elektriker dann kam, habe ich von der Telekom einen Anruf erhalten ich wolle ja schnelleres Internet. 250 Mbit/s sei bei mir verfügbar! Ich habe mehrmals gemeint die Kollegen seien alle anderer Meinung und die Leitung gebe 250 Mbit/s nicht her, ob er sich sicher sei. "Ja, ein Port wäre frei" und laut seinem System ginge das dann. Na gut, soll er es halt mal probieren und beauftragt.

 

Elektriker kam dann und hat das Kabel gewechselt. Natürlich keinerlei Veränderung. Also wieder neue Störung aufgemacht. Die alte war ja "behoben"...In der Zwischenzeit auch den 250 Mbit/s Auftrag widerrufen (innerhalb von 14 Tagen), klappen ja nichtmal 100 Mbit/s.

 

Beim zweiten vor Ort Termin heute hat der Techniker dann tatsächlich mal vom Hausanschluss aus die Dämpfung gemessen (also ohne Leitung zu TAE ). 20,8db. Er meint die Leitung sei einfach zu lange. Bei seinem Test wo er von extern misst kommen ca. 350m raus. Aber im Leitungsplan den ich sehen konnte stehen ca. 490. 350m von einem zum anderen Kasten und dann nochmal 140m zum Haus. Also eigentlich seien bei mir mit der leitung nur 50 Mbit/s möglich...

 

So. Und nun frage ich mich:

- weshalb sind die Leitungslängen so unterschiedlich? Sind es nun 350m oder fast 500m? Konnte mir der Techniker nicht so recht erklären. Es hinge halt auch von der Leitungsqualität ab. Falls das eine Rolle spielt: Im Plan habe ich aufgeschnappt, dass 350m mit 0,46mm Durchmesser und die 150m mit 0,57mm Durchmesser stehen

- weshalb geht bei den Nachbarn innerhalb von 100m vom Haus laut Verfügbarkeitscheck überall 175 oder 250 MBit/s, obwohl die teilweise noch weiter vom Verteilerkasten weg sind? Nur beim direkten Nachbar (10m entfernt) hat sich die Verfügbarkeit in den letzten Tagen tatsächlich von 250 Mbit/s auf 100 verändert.

- weshalb wird mit 250 Mbit/s geworben wenn am Ende gerade mal genug für 50 Mbit/s ankommt. Die anderen Häuser in der Straße haben doch garantiert alle einen Internetanschluss. Da hat man doch Datenpunkte um zumindest zu erkennen ob nun 250 Mbit/s oder 50 Mbit/s realisierbar sind.

- meine einzige Hoffnung: kann es sein, dass der Verteilerkasten an den ich direkt angeschlossen in naher Zukunft ein "Upgrade" bekommt, so dass ich nicht mehr durchgeschleift werde zu einem der nochmal 300m weiter weg ist? Sind die Verteilerkasten untereinander nur mit Kupfer verbunden?

- irgendwelche anderen Ideen was man noch machen/versuchen könnte?

 

Dankbar für jeden Tip/Vorschlag!

 

Viele Grüße,
Balue

 

 

 

 

 

 

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    • vor 3 Jahren

      balue

      meine einzige Hoffnung: kann es sein, dass der Verteilerkasten an den ich direkt angeschlossen in naher Zukunft ein "Upgrade" bekommt, so dass ich nicht mehr durchgeschleift werde zu einem der nochmal 300m weiter weg ist? Sind die Verteilerkasten untereinander nur mit Kupfer verbunden?

      meine einzige Hoffnung: kann es sein, dass der Verteilerkasten an den ich direkt angeschlossen in naher Zukunft ein "Upgrade" bekommt, so dass ich nicht mehr durchgeschleift werde zu einem der nochmal 300m weiter weg ist? Sind die Verteilerkasten untereinander nur mit Kupfer verbunden?
      balue
      meine einzige Hoffnung: kann es sein, dass der Verteilerkasten an den ich direkt angeschlossen in naher Zukunft ein "Upgrade" bekommt, so dass ich nicht mehr durchgeschleift werde zu einem der nochmal 300m weiter weg ist? Sind die Verteilerkasten untereinander nur mit Kupfer verbunden?

      Zum einen wird in VDSL nicht mehr investiert und daher ist ein upgrade unwahrscheinlich.

      Zum anderen kann ein Verzweiger nur voneinander MSAN gemanagte werden, daher halte ich das mit dem weiter entfernten MSAN  für nicht sehr wahrscheinlich und wenn, dann wird euere Haus von da versorgt. weil es mit der Leitungsführung zum naheliegender MSAN Probleme gab.  Z.B. keine Doppelader mehr frei.

       

      In dem Fall wird garantiert kein Ausbau der Leitung die zu euch führt erfolgen, weil ihr da praktisch der einzige Nutzer drauf seid.

      Die online Recherche zeigt nur die Verfügbarkeit der Fläche an, solche Konstrukte wie sie bei euch vorzuliegen scheinen, werden damit nicht erfasst.

       

      Sieht also eher schlecht aus - basierend auf den Daten die hier so vorliegen.

       

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      Antwort

      von

      vor 3 Jahren

      @Stefan  schrieb:
      Daher bist du entweder nicht auf dem gleichen Verzweigerkabel wie diese Nachbarn oder zu weit weg.

      Die Variante "oder zu weit weg" dürfte bei Dir vermutlich eher nicht zutreffen - zumindest nicht wenn das eine halbwegs dichte Bebauung ist und Du nicht in einem herrschaftlichen Anwesen wohnst.

       

       

      @balue  schrieb:
      Nur damit klar ist welchen check ich meine: https://www.telekom.de/netz/mobilfunk-netzausbau Und dann nicht auf die Flächen schauen sondern konkrete Hausnummern und den "Festnetz" Tab anklicken.

      Diese Darstellung gibt nur einen grober Anhaltspunkt. Wenn eine Hausadresse "eingefärbt" ist, dann bedeutet das weder im Mobilfunk noch im Festnetz, dass dort ein Empfang/ein Anschluss sicher möglich ist.

       

      Übrigens: glaube auch nicht alles was ein Techniker Dir vor Ort erzählt. Da gibt es auch (wie überall) Leute, die zu wenig verstehen, zu wenig Einblick haben, sich wichtig tun, ...

       

      Am besten wäre es wenn ein Teamie mal auf den Fall drauf schaut. Bitte halte Deine IBAN (genauer die letzten sechs Ziffern) bereit; im Forenprofil wäre es gut neben Festnetzkundennummer und Mobilfunkrufnummer auch eingetragen zu haben zu welchen Uhrzeiten angerufen werden darf - heute 1.11. ist beispielsweise Feiertag in manchen Bundesländern)

      Antwort

      von

      vor 3 Jahren

      Die Info über dieses Portal hast Du?

      https://trassenauskunftkabel.telekom.de/start.html

      Antwort

      von

      vor 3 Jahren

      @balue  schrieb:
      Zu weit weg -> zu weit weg vom Verzweigerkabel, also von der Straße?

      nein -  zu weit weg zum MSAN . Immer nur die Distanz zum MSAN ist relevant.

       

      Wohnung -> APL -> KVz -> MSAN

       

      Die gesamte Strecke darf bei Supervectoring nicht großer als ungefähr 300m sein und bei Vectoring 500m

      Uneingeloggter Nutzer

      Antwort

      von

    • vor 3 Jahren

      balue

      meine einzige Hoffnung: kann es sein, dass der Verteilerkasten an den ich direkt angeschlossen in naher Zukunft ein "Upgrade" bekommt, so dass ich nicht mehr durchgeschleift werde zu einem der nochmal 300m weiter weg ist? Sind die Verteilerkasten untereinander nur mit Kupfer verbunden?

      meine einzige Hoffnung: kann es sein, dass der Verteilerkasten an den ich direkt angeschlossen in naher Zukunft ein "Upgrade" bekommt, so dass ich nicht mehr durchgeschleift werde zu einem der nochmal 300m weiter weg ist? Sind die Verteilerkasten untereinander nur mit Kupfer verbunden?
      balue
      meine einzige Hoffnung: kann es sein, dass der Verteilerkasten an den ich direkt angeschlossen in naher Zukunft ein "Upgrade" bekommt, so dass ich nicht mehr durchgeschleift werde zu einem der nochmal 300m weiter weg ist? Sind die Verteilerkasten untereinander nur mit Kupfer verbunden?

      Es ist unwahrscheinlich, dass noch jemand in den kupferbasierten Ausbau investiert.

      Zwischen dem Verteiler, wo die Gegenstelle installiert ist (großes Multifunktionsgehäuse mit Lüftungsschlitzen) und dem Verteiler, der das Kabel in deiner Straße versorgt, liegt in der Tat ein Kupferkabel (das sogenannte "Querkabel").

      Als bei uns VDSL ausgebaut wurde, hat man nur dieses Querkabel zu den am MFG angebundenen Verteilern verlegt. Keine Glasfaser, keine Leerrohre. Ob man woanders mehr Weitsicht hatte, weiß ich nicht.

      6

      Antwort

      von

      vor 3 Jahren

      Guter Punkt @ke2000-oi , danke fürs Zusammenfassen Fröhlich

       

      Der gegenüberliegende Kasten ist tatsächlich relativ klein, ohne Luftschlitze, nur eine Tür. Vermutlich dann eher ohne aktive Komponenten. Den weiter weg liegenden muss ich erst noch anschauen. Ich sehe aber gerade im Trassenplan, dass es da zwei gibt, wobei einer ca. 80m näher ist als der andere. Vielleicht kommt auch daher ein Unterschied.

       

      Die Nachbarn frage ich wenn ich sie mal treffe (wir sind noch nicht eingezogen). Der eine direkte Nachbar hat auf jeden Fall gerade nur 50 Mbit/s gebucht.

      Antwort

      von

      vor 3 Jahren

      Also ich habe mal die KVZs vor Ort angeschaut. Der nächste, der Lüftungsschlitze hat, ist tatsächlich ca. 440m entfernt (entlang des Trassenplans der Telekom). Das passt auch exakt zur Angabe der Fritzbox. Dazwischen sind zwei KVz , die aber kleiner sind und keine Lüftungsschlitze haben. Meine Leitung geht aber (so wie ich das am Handy des Technikers gesehen habe) nur über einen der beiden - den näheren.

       

      Also letztendlich ist die Leitung dann wohl 440m lang. Sollte darüber 100 Mbit stabil gehen? 350m sind mit einem 0,47mm Querschnitt, 100m mit 0,57mm. Eigentlich ja nicht so schlecht?

       

      Und dann hat die Telekom sich nochmal wegen der offenen Störung gemeldet. Der Techniker am Telefon meinte er versteht das nicht. Da gäbe es noch ein technisches Problem. Er wusste aber auch nicht was genau. Morgen kommt nochmal ein Techniker....Irgendwelche Tips was der sich noch anschauen kann/soll?

      Antwort

      von

      vor 3 Jahren

      100 Mbit/s funktionieren bei einer ungestörten 440m langen Leitung 

      Uneingeloggter Nutzer

      Antwort

      von

    • vor 3 Jahren

      Hallo @balue,

       

      da gestern der Kollege noch mal vor Ort war, wollte ich mal nach dem aktuellen Stand der Dinge fragen.

      Ich freue mich auf Ihrer Rückmeldung.

       

      Beste Grüße

      Claudia Bö.

      1

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      von

      vor 2 Jahren

      Der Techniker hatte sich dann mal die Schaltung im MSAN angeschaut (nachdem ich am Telefon darauf bestanden hatte das mal zu überprüfen). Und siehe da, tatsächlich war etwas falsch geschaltet und die Leitung ist jetzt 100m kürzer. Der Techniker meinte er hat mich zusätzlich auf ein neues 0,5mm Kabel gelegt auf der sonst bisher nur ein anderer ist.

       

      100mbit/s gehen jetzt (Leitungslänge laut FB ist jetzt 340m, Dämpfung 16db).

       

      Hat nur 3 Technikertermine und ca. 5 Telefonate mit der Hotline gebraucht. Und natürlich das Einlesen und Studieren des Trassenplans... Fröhlich Auf jeden Fall Danke für die Infos hier!

       

      Uneingeloggter Nutzer

      Antwort

      von

    • Akzeptierte Lösung

      akzeptiert von

      vor 2 Jahren

      Der Techniker hatte sich dann mal die Schaltung im MSAN angeschaut (nachdem ich am Telefon darauf bestanden hatte das mal zu überprüfen). Und siehe da, tatsächlich war etwas falsch geschaltet und die Leitung ist jetzt 100m kürzer. Der Techniker meinte er hat mich zusätzlich auf ein neues 0,5mm Kabel gelegt auf der sonst bisher nur ein anderer ist.

       

      100mbit/s gehen jetzt (Leitungslänge laut FB ist jetzt 340m, Dämpfung 16db).

       

      Hat nur 3 Technikertermine und ca. 5 Telefonate mit der Hotline gebraucht. Und natürlich das Einlesen und Studieren des Trassenplans... Fröhlich Auf jeden Fall Danke für die Infos hier!

       

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