Auch dir ein freundliches Hallo @RobinDaHood 

Schau doch bitte mal hier, wie es mit Glasfaserausbau aussieht!

Grüßle

@RobinDaHood  schrieb:

Meine einzigen Ausweichmöglichkeiten sind nun also scheinbar ein LTE -Tarif oder Starlink.
Frage(n) an die Community:
Gibt es Leidensgenossen mit ähnlicher Erfahrung?

Die gibt es. Wirst du hier aber nicht finden bzw. die schauen hier halt nicht rein.

Würde aber auch nichts ändern.

Deine Ausweichmöglichkeiten hast du bereits genannt.

Es besteht kein Anrecht mehr auf eine kabelgebundene Verbindung.

Die BNetzA hat jetzt auch zum ersten mal einen Anbieter verpflichtet und zwar Starlink

https://netzpolitik.org/2024/mindestversorgung-mit-internet-starlink-soll-angeblich-deutsche-breitbandluecken-schliessen/

@RobinDaHood  schrieb:

Mir konnte bisher niemand erklären, wie es technisch möglich sein kann, dass bis vor kurzem ein DSL-Anschluss in der Wohnung aktiv war und nun auf einmal nicht genug Leitungen verfügbar sind.

Es geht nicht um Leitungen. Kabel liegen genug in der Erde.

Es geht um die Anschlussmöglichkeit einer Leitung an die aktive Technik. 

Ports sind begrenzt.

Andere warten dort auch im Ort.

Dann hat dein Vormieter gekündigt und es wurde ein Port frei, dann hat jemand genau dann seinen Anschluss buchen können und diesen wieder belegt.

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@RobinDaHood  schrieb:

Hallo liebe Community,

ich bin vor nun fast einem Monat in ein Mehrfamilienhaus gezogen (insgesamt 16 Wohnungen) und bekomme einfach keinen DSL-Anschluss zustande.
Kurzzusammenfassung:
Mir wurde von der Telekom ein Leitungsmangel attestiert, obwohl die Vormieterin bereits seit langem mit ihrem (Vodafone-)vertrag umgezogen ist.

Außerdem hat mir die Telekom nun eine "Baumaßnahme" als Lösung des Problems mitgeteilt.

Mein Problem damit:
Mir konnte bisher niemand erklären, wie es technisch möglich sein kann, dass bis vor kurzem ein DSL-Anschluss in der Wohnung aktiv war und nun auf einmal nicht genug Leitungen verfügbar sind. Ich versuche bereits, die Infrastruktur des deutschen Telefonnetzes zu studieren, um zu verstehen, wie eine solche Situation zustande kommen kann (nicht genug Leitungen vom Verteiler bis ans Haus, etc.)
Außerdem lässt man mich völlig darüber im Dunkeln, worin genau die "Baumaßnahme" besteht, wann diese beginnen soll und wann sie ungefähr abgeschlossen sein könnte.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass die Telekom hier keine konkreten Versprechungen machen kann aber eine konservative, ehrliche Aussage würde von mir (und sicher anderen Kunden auch) sehr geschätzt werden.
Ein Hotline-Mitarbeiter konnte mir zwar auch nicht die Ursache des Problems erläutern aber immerhin warte er mich, dass jegliche Baumaßnahme im Zusammenhang mit DSL mit hoher Wahrscheinlichkeit vernachlässigt werden würde aufgrund des momentan stattfinden massiven Ausbaus des Glasfasernetzwerks.

Im Prinzip kann ich diese Priorisierung auch nachvollziehen und wäre auch für ein Glasfaser-Produkt offen. Nur ist das Problem, dass ich nicht der Eigentümer der Wohnung bin und meine Vermieterin wiederum nur ein Mitglied einer 16-köpfigen Eigentümergemeinschaft ist. Folglich habe ich recht wenig Einfluss darauf, wann oder ob überhaupt hier jemals Glasfaser anliegen sollte.

Von einer Mitarbeiterin der Hotline wurde mir ein Glasfaserpaket mit Magenta Zuhause XL (also DSL-Tarif) als Übergangslösung bis zur Bereitstellung angeboten - hilft mir nicht wirklich weiter.
Meine einzigen Ausweichmöglichkeiten sind nun also scheinbar ein LTE -Tarif oder Starlink.
Frage(n) an die Community:
Gibt es Leidensgenossen mit ähnlicher Erfahrung?
Kann mir irgendjemand eine technische Erklärung für das Problem liefern?
Kann mir irgendjemand sagen, wie die Lösung (aka Baumaßnahme) dafür aussehen soll und wie meine Chancen stehen, dass diese tatsächlich zeitnah umgesetzt wird?
Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!

 

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Leitungsmangel muss nicht unbedingt im Haus herschen sondern durchaus auch aussen an den so nett genannten "grauen Kästen"

Bedeutet... diese Kiste hat Kapazitäten für 200 Anschlüsse, alle sind belegt und dann zieht deine Vormieterin aus, wären es ja eigentlich wieder 199 belegt und einer frei. 

Wenn nun aber bereits aus dem ganzen Umfeld Aufträge auf dieser Kiste auflagen kann es sein das sich nun ein Unbekannter freut wer er Platz 200 ergattert hat. 

Einer Erweiterung der KVZ`s kann gemacht werden, dauert aber sehr lange und sollte die Trassenleitung auf der Straße überhaupt nicht mehr hergeben ist es in Vorschau auf Glasfaser mit keinem Ausbau/Erweiterung auf Kupferleitungen zu rechnen. 

@RobinDaHood  schrieb:

Kann mir irgendjemand eine technische Erklärung für das Problem liefern?

Die genaue Ursache für deinen spezifischen Anschluss kann ich dir nicht nennen, aber das Problem im allgemeinen erläutern.

Beispiel: 

die Telekom legt 10 Doppeladern (DA) in 30 Häuser einer Strasse.

In der Straße hat das Verzweigerkabel 200 DA bis zum Kabelverzweiger. 

Nachträglich wurde ein Outdoor MSAN errichtet der über ein Querkabel zum Kabelverzweiger verfügt und 150 DA hat.

Von den 10 DA pro Haus sind 5 an der Muffe des Verzweigers angeschlossen. Dadurch sind 150 (5x30 Häuser) im Verzweigerkabel belegt.

Im Laufe der Jahr geht mal eine DA kaputt.

Es gibt nun folgende Fälle

• eine 6 Partei will einziehen -> Da wird dann die an der Muffe des Verzweigerkabels eine DA von den 5 DA Reserve zu dem Haus angeschlossen. 
• der aktuelle Nutzer einer DA in Haus hat seinen Vertrag nicht gekündigt  und es ist keine Reserve mehr ins Haus vorhanden die auf der Muffe in der Strasse gepatched ist
• ein 11 Partei in ein Haus einziehen -> Das Kabel ins Haus muss erweitert werden
• die Reserve von 50 DA auf dem Verzweigerkabel ist aufgebraucht -> es müsste ein neues Verzweigerkabel gebaut werden
• das Querkabel zum MSAN ist voll -> es müsste erweitert werden

Bei allen Fällen muss eine Baumassnahme erfolgen. 

Für einige der Szenarien wird die Telekom aber diese Baumassnahme aus wirtschaftlichen Gründen einfach ablehnen. 

Die Dauer der Maßnahme kann aber auch Monate oder Jahre dauern. 

Einen Termin gibt es bei den größeren Maßnahmen schon deshalb nicht, da diese nicht für dich erfolgen, sondern daher, dass die Telekom erkannt hat, dass hier eine allgemeine Netzerweiterung benötigt wird.

Danke für die schnellen Reaktionen!
Wenn ich es also richtig verstehe, mangelt es nicht an Leitungen im Haus sondern an Ports und diese befinden sich in Verteilerkästen, die die gesamte Nachbarschaft bedienen. 
Und diese scheinen unterdimensioniert zu sein.?

Wie bereits erwähnt, habe ich nur begrenzte Einflussnahme auf den Glasfaseranschluss meiner Wohnung. 
Besteht denn technisch gesehen die Chance, dass DSL-Kapazitäten freiwerden, wenn genug andere Teilnehmer in der Wohngegend auf Glasfaser umsteigen?

Nichts desto trotz wird mir immer klarer, dass ich wohl gezwungenermaßen auf Mobilfunk oder Satellitenfunk ausweichen muss.
Ich dachte immer, dass solche Probleme i.d.R. nur in abgelegenen Ecken des Landes relevant sind und nicht in größeren Städten (in meinem Fall einer 40.000 Einwohner Stadt im Umkreis von München).

@RobinDaHood  schrieb:

Nur ist das Problem, dass ich nicht der Eigentümer der Wohnung bin und meine Vermieterin wiederum nur ein Mitglied einer 16-köpfigen Eigentümergemeinschaft ist. Folglich habe ich recht wenig Einfluss darauf, wann oder ob überhaupt hier jemals Glasfaser anliegen sollte.

Klar hast du Einfluss darauf - du hast nen Klagerecht. 

Eigentümer haben die Erschließung der Mieter mit Glasfaser zu dulden.

Ist fast wie der Spaß mit den Balkonkraftwerken. 

Aber im Notfall müsstest du gegen deine Vermieterin und die WEG klagen. 

Wäre natürlich ein super Spaß .... 

@Änne S.  Zur Info 

Ich war eben mit meiner Vermieterin in Kontakt.
Sie konnte auf die Schnelle natürlich nicht in Erfahrung bringen, ob evtl. Mehrfachanschlüsse gebucht wurden.
Allerdings ist ihr bekannt, dass im Haus jemand als Firma gemeldet war, derjenige aber "rausgeworfen" wurde (angeblich Mietnomaden).
Ist es möglich, dass hier ein Vertrag nicht sauber gekündigt und die Technik entsprechend nicht zurückgebaut wurde?
Ich habe einen Nachnamen, möchte den hier im Forum aber aus Datenschutzgründen nicht nennen.
@Jonas W.: Kann ich dir den per PN schicken?