Guten Abend zusammen, 

mal wieder hat sich die Telekom selbst übertroffen in Unfähigkeit, Unzuverlässigkeit, eigentlich in allem. Gerade hat mir ein Mitarbeiter am Telefon erzählt, dass die Mitarbeiter die mir einen Vertrag verkaufen wollten Unsinn erzählt haben. Gewollt oder ungewollt, bewusst oder unbewusst, am Ende Telekom like.

Aber fangen wir von vorne an...

Es war ein schöner sommerlicher Tag im Februar, in Hamburg, dass alleine wäre schon gruselig genug und plötzlich klingelt es an der Wohnungstür. Ein junger Bursche mit Telekom Jacke und Ausweis steht vor der Tür und möchte mir den Glasfaser Ausbau der Telekom schmackhaft machen. So weit so gut, er stellt das Produkt vor und kann am Ende, laut eigener Aussage aber nichts für mich tun,  weil ich laut seiner Aussage nicht lange genug Vertragsinhaber bei Vodafone bin. 

2 Tage später klingelt es wieder an der Tür,  zum Wetter kann ich an der Stelle leider nichts genaues sagen, es war aber deutlich kühler wenn ich mich recht erinnere. Wieder steht ein junger Mann vor der Tür, wieder in Telekom Jacke, wieder mit Ausweis und QR Code über den er sich verifizieren kann. Er möchte gerne das gleiche Produkt wie sein Kollege vor ein paar Tagen verkaufen und dem Kollegen war es gar nicht erlaubt mit mir zu sprechen, da es "nicht seine Straße war". Mir sind sofort Vergleiche in den Kopf geschossen, die ich an der Stelle unterdrückt habe, zum Ausdruck zu bringen und die doch gut zu Hamburg gepasst hätten.

Wie dem auch sei, es wird mir mitgeteilt, dass ich sehr wohl wechseln könnte und Glasfaser ab Mai vermutlich verfügbar wäre und ich dann automatisch wechseln würde, da er 2 Verträge mit mir macht, damit die Umstellung sofort funktioniert. Das der Umbau erst voraussichtlich im Mai startet und sich bis mindestens Ende 2023 ziehen kann, erfahre ich durch Zufall später. 

Zum Übergangsvertrag auf Kupferbasis wird mir versprochen, dass die ersten 3 Monate kostenfrei sind und ich danach erst regulär zahlen müsste. Kollege Nummer 1 hatte mir da 6 Monate versprochen, aber Kollege Nummer 2 hat da von schlecht geschultem Personal gesprochen und einem Fehler in der Kommunikation. Da ich ein Freund voranschreitender Technik bin, bin ich aber trotz höherer Kosten gewillt zur Telekom zu wechseln, wenn am Ende eine stabile Verbindung mit Glasfaser möglich ist.

Soweit so gut, Verträge werden fertig gemacht, man bekommt die Bestätigung per Email und man denkt alles super jetzt, aber dann fängt der Telekom Affentanz erst an. Die Verträge werden telefonisch verifiziert und zack Kollege 2 hat einen Fehler bei der Hausnummer gemacht. Die Dame am Telefon kann es angeblich nicht ändern und somit startet die dritte Runde. Kollege 2 klingelt erneut und wir durchlaufen die Prozedur noch einmal, diesmal mit richtiger Hausnummer. Kollege 2 erzählt mir er hat die falsche Nummer bei so einigen eingegeben und instinktiv bekommt man schon Mitleid mit dem Jungen. Nach erfolgreichem Durchlauf der Vertragsgeschichten kommt wieder der obligatorische Anruf, um  alles zu verifizieren. Ich erzähle der Dame was ich erzählen muss und nach dem beenden des Anrufs ist man sich sicher, dieses mal muss es klappen.

Aber weit gefehlt und willkommen in der Telekom Welt! Am nächsten Tag ruft wieder eine Dame an und sagt, die Daten vom Vortag müssten noch verifiziert werden und man spielt das Spiel noch einmal , in der Hoffnung, dass es dieses Mal der Endgegner ist und man das Spiel danach beiseite legen kann. Doch weit gefehlt wieder wird gesagt die Hausnummer ist eine andere im Vertrag als die in der ich mich zu Hause fühle und ich versuche mit Engelszungen ihr die Situation zu erklären. Am Ende heißt es nur, kein Problem dann ändere ich das eben ab... auch dieses mal unterdrücke ich was ich denke und bis auf ein "what the fuck" jetzt geht es und beim letzten Mal nicht, bringe ich dann auch nicht mehr raus.

Vor dem beenden des Gesprächs wird mir noch mitgeteilt, dass Vodafone noch zustimmen muss zum Wechsel und sobald das klar ist, werden die Vertragsinformationen raus geschickt.

1-2 Tage später kommen die Informationen per Email, "Anbieter hat dem Wechsel zugestimmt", "Ihre neuen Vertragsinformationen" etc. und dann schaut man doch mal rein, ob denn auch alles soweit passt. Verwundert durfte ich fest stellen, dass die Grundgebühr ab dem 1. Monat berechnet wird, geringer als ab Monat 4, aber eben doch berechnet. 

Wir erinnern uns, Kollege 1 war schlecht geschult und hatte 6 Monate frei versprochen, Kollege 2 war besser geschult und somit waren es nur noch 3 Monate, aber am Ende schwarz auf Weiß waren es exakt 0 Monate! 

Also schickt man eine SMS, zum Glück geht das mittlerweile an den "persönlichen Betreuer", um seine Lebenszeit in der Hotline nicht eklatant zu verkürzen und bekommt als Antwort erst mal müsse man dem Kontakt per SMS zustimmen per digitaler Unterschrift. 

Also wird dem zugestimmt und man wartet, immerhin hat man sein Anliegen ja schon kund getan. Nach 2 Tagen und kurz davor die Hotline anzurufen und selbst aktiv zu werden, meldet sich zu meiner Entzückung dann doch der "persönliche Berater". 

Es wird einem mitgeteilt, dass es nicht üblich ist bei der Telekom kostenlose Monate zu bekommen und man könne ja von seinem Widerrufsrecht gebrauch machen.  Dem stimme ich zu und teile mit, dass ich das in der Tat machen werde, in der Hoffnung dann meine Ruhe zu haben. Der persönliche Betreuer teilt mir mit, er könne das für mich übernehmen und stößt den Prozess, inklusive die Kündigung bei Vodafone rückgängig zu machen an...

Auf die Bestätigung dieser Email, zum einen dass ich in Zukunft nichts mit der Telekom zu tun haben werde, aber auch dass Vodafone weiterhin Internet bereit stellt warte ich aktuell. 

Mein aktuelles Fazit ist, Finger weg bei allem was Telekom Jacken und / oder Ausweise hat und ungefragt klingelt. Dann doch lieber Smalltalk mit den Zeugen Jehovas halten, die verstehen am Ende auch, dass es keinen Sinn macht erneut zu klingeln.

Ich habe keine Ahnung wer das liest und wo das hier aufschlägt, aber bitte liebe Telekom falls auch auch nur ein Hauch an Ruf wichtig ist, beendet diese Farce und setzt auf Qualität und sinnvolle und vor allem korrekte Beratung.  Einen Ausbau an Infrastruktur ist jedenfalls bitter nötig, wird so aber nicht beschleunigt. Ich würde wetten 60-80% der Verträge werden Wiederrufen und somit hat niemand was gewonnen. 

Ich jedenfalls werde meinen Teil dazu beitragen meine Nachbarn aufzuklären was sie da unterschrieben haben und wie die Welt außerhalb der rosa Telekom Blase wirklich aussieht.

Beste Grüße 

Ein Telekom Fan aus HH