Gelöst

w724v Typ C WLAN Verbindung unterirdisch

vor 10 Jahren

Hallo zusammen,

 

seit einigen Wochen haben wir einen w724v Typ C, da es mit einem Typ B Gerät Probleme gab.

Diese Probleme sind zwar verschwunden, allerdings haben wir uns mit dem neuen Gerät auch neue Probleme ins Haus geholt.

 

Konkret geht es um die WLAN Verbindung. Alle Geräte, die per WLAN verbunden sind haben regelmäßig Verbindungsabbrüche und die Downloadgeschwindigkeit ist komplett im Keller. Teilweise bekam ich Nachrichten bei Whatsapp oder anderen Diensten stark verspätet oder erst wenn ich die App geöffnet habe. Über Ethernet gibts keine Probleme. Anfangs hat ein Neustart des Routers noch geholfen, mittlerweile ist das WLAN aber unbenutzbar.

 

Ich sehe ehrlich gesagt auch nicht ein, einen neuen Router zu kaufen (Fritzbox zb). Der Speedport ist ein Mietgerät und ich erwarte eigentlich auch, dass die Grundfunktionen des Routers problemlos funktionieren. Mit dem Typ B Gerät gab es mit dem WLAN keine Probleme.

 

Jetzt ist natürlich die Frage, ob die Geräte durch die Bank WLAN Probleme haben und ob sich damit ein Austausch gegen ein (vermutlich) gleiches Gerät lohnt.

 

Grüße

unexist

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  • Akzeptierte Lösung

    akzeptiert von

    vor 9 Jahren

    @unexist und @Nutzer 1957 und @all:

     

    Mal eine Anmerkung allgemeiner Art, wenn es Probleme mit dem WLAN von (Speedport-)Routern gibt, liegt es zum überwiegenden Teil nicht an den "Krüppelroutern" sondern an den gewählten Einstellungen in den WLAN Access Points und in den WLAN Clients.

     

    Ein WLAN Access Point ist zum Beispiel der WLAN Router also auch der Speedport. Ein WLAN Client kannn ein PC, ein Laptop, ein Smartphone, ein Tablet, eine Spielekonsole, eine Überwachungskamera .... sein.

    Die Einstellungen im WLAN Access Point als auch im WLAN Client müssen aufeinander abgestimmt sein.

     

    Allgemeines

     

    Außerdem hängt die WLAN Performance von den "WLAN Umgebungsbedingungen" ab. Auf den WLAN-Frequenzen im 2,4 GHz Bereich können sich "Tod und Teufel" tummeln, die dann die eigene WLAN-Verbindung störend beeinflussen:

     

    Im 5 GHz WLAN Band können bevorrechtigte Funkanwendungen wie Wetterradar zum Wechsel des Kanales und somit zu kurzen Unterbrechungen führen:

     

    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Schnelles-WLAN-11ax-Chips-nun-auch-von-Broadcom-3806999.html
    schrieb:

    Wollen WLAN-Basen Nachbarnetzen durch Kanalwechsel ausweichen oder müssen sie nach Erkennen eines Radarpulses innerhalb der hohen Kanäle 52 bis 140 umschalten, dann müssen sie auf dem Zielkanal zunächst lauschen, ob dort andere Systeme wie Wetter- oder Militär-Radare arbeiten. Dadurch reißt eine 5-GHz-Verbindung gelegentlich für mindestens eine Minute ab

    WLAN-Konfiguration

     

    Dualband-Betrieb

     

    Regelmäßige WLAN-Verbindungsabbrüche können schon dadurch provoziert werden, dass bei Dualband-Betrieb mit gleichem WLAN-Namen (= SSID ) in den Clients keine Vorgabe für den genutzten WLAN-Frequenzbereich gemacht wurde oder aber die Energiespar-Einstellungen aktiv sind. Außerdem sollte, falls vorhanden im Smartphone der "Intelligente Netzwechsel" deaktiviert werden.

     

    Smartphones haben in der Regel ein "schwachbrüstiges" WLAN. Wenn sie auch 5 GHz anbieten, dann meistens nur die unteren Kanäle. Hier ist in der Regel das weniger von der häuslichen Infrastruktur abhängige 2,4 GHz Band zu wählen, d.h., dort sind die Ausbreitungsbedingungen etwas besser.

     

    Screenshot_2015-08-09-09-54-26.png

     

    Auch für Laptops  kann es günstiger sein, das WLAN Band vorzugeben, damit Abbrüche nicht durch "switchen" zwischen den Bändern erfolgen.

     

    Zwischenablage02.jpg

     

    Eine weitere Möglichkeit ist, den beiden WLAN-Bändern unterschiedliche WLAN-Namen zu vergeben.

     

    Übrigens sollten bei der eigenen Vergabe von WLAN-Namen und WLAN-Schlüsseln Umlaute, ß sowie Sonder- und Leerzeichen unbedingt vermieden werden.

    Inzwischen wird auch in aktuellen "Consumer-Routern" das WLAN Band Steering eingeführt, Danke für den Hinweis von Nordlicht1, der hier am Beispiel der FRITZ!Box-Software auf entsprechende Einstellmöglichkeiten hinweist. Beim WLAN Band Steering bestimmt der Router in welchem WLAN-Band sich der Client mit dem Router zu verbinden hat. Das kann sinnvoll sein und funktionieren, kann aber auch in Abhängigkeit der jeweiligen Infrastruktur eher zum Gegenteil führen. 
     

    Energiespar-Einstellungen

     

    Gerade Laptops, Tablets und Smartphones bieten Energiespar-Einstellungen, die eine WLAN-Nutzung bei temporärem Nichtgebrauch abbrechen. Daran ist dann aber auch nicht der "Krüppelrouter" schuld, ;-).

     

    Screenshot_2015-08-09-09-54-39.png

     

    Zwischenablage01.jpg

     

     

     

    Kanalwahl

     

    Dann ist natürlich die Kanalwahl ein wichtiger Faktor, es sollte ein möglichst freier Kanal genutzt werden. Die Suche nach einem freien Kanal kann mit Hilfe einer Smartphone-APP wie WiFi Overview 360 oder auf dem PC/Laptop inSSIDer erfolgen. Mit diesen Tools wird schnell ersichtlich, dass egal ob Speedport oder FRITZ!Box, die Router "automatisch", ;-),  immer den untersten Kanal wählen:

     

    Screenshot_2015-05-28-17-58-42.png

     

    Die Suche nach einem freien Kanal sollte sowohl am Standort des Routers als auch am Standort der Clients erfolgen.

     

    Bei fester Kanalwahl bitte unbedingt auch das Kanalschema im 2,4 GHz-Band zur überlappungsfreien Nutzung der Kanäle beachten:

     

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/NonOverlappingChannels2.4GHzWLAN-de.svg

     

    Im 5 GHz WLAN Frequenzband sollte, wenn möglich und im wahrsten Sinnde des Wortes keine bevorrichtigten Nutzer wie Wetterradar dazwischenfunken, die Kanalgruppe 100+ gewählt werden, da ab Kanal 100 eine deutlich höhere Sendeleistung genutzt werden darf. In größeren Wohngebieten, im städtischen Bereich ist aber mit Wetterradar & Co. nicht zu rechnen.

     

    Zwischenablage01.jpg

     

     

     

     

    Sendeeinstellungen

     

    Grundsätzlich die Volle Sendeleistung einstellen.

     

    In stark belegten 2,4 GHz WLAN Umgebungen sollte unbedingt in den Sendeeinstellungen des Speedport das Häkchen bei max. 300 Mbit/s entfernt werden!

     

    Übertragungsmodus (WLAN Standard)

     

    Bei Nutzung des 2,4 GHz Bandes kann es evtl. die erzielbare Datenrate erhöhen, wenn der "antike" WLAN-Standard 802.11b deaktiviert wird. D.h., im Speedport wäre dann als Übertragungsmodus 802.11g + 802.11n zu wählen.

     

     

    Hardware

     

    Aufstellung / Positionierung des Routers

     

    Dann ist die Aufstellung des Routers entscheidend. So wie die Sendeanlagen auf Mobilfunkmasten und Fernsehtürmen nicht im Bergwerksschacht stehen, sollten auch die Router so angeordnet werden, dass das WLAN- und DECT -Sendesignal möglichst ungehindert (Sichtverbindung!) in die genutzten Richtungen abstrahlen kann. Wände und Decken dämpfen das Signal schon zur Genüge, dann muss der Router, wie ich es persönlich schon erlebt und auch hier:

     

     

     

     

    gesehen habe, also nicht neben der TAE -Dose hinter einem Schuhschrank stehen. Auch die "Unterbringung" des Routers in einem Schaltschrank

     

     

    ist nicht zu empfehlen, ;-), wenn WLAN und DECT genutzt werden.

     

    Zu dem Thema Aufstellung siehe auch dieses Video:

     

     

    Das gleiche gilt natürlich auch für die stationären Clients, warum muss der Nano-USB-WLAN-Stick, der sowieso nicht zu empfehlen ist, in der rückseitigen USB-Buchse des Desktop-PCs stecken, der direkt vor einer Wand steht?

     

     

    Auswahl der WLAN Hardware

     

    Die WLAN-Performance hängt nicht nur vom "Krüppelrouter" sondern auch von der Client-Hardware ab. Hier mal ein Vergleich zwischen einem Nano-WLAN-USB-Stick mit "Winzantenne":

     

    150mbpswireless80211bgn.jpg

     

    und einem WLAN-USB-Stick mit ext. Antenne:

     

    realtekrtl8189su.jpg

     

    Letzterer erzielt die vierfache Empfangsleistung (6 dB)!

     

    Zusammenfassung

     

    1.  mögliche Störquellen vermeiden (Funkmaus/tastatur..)

    2.  bei Dualbandbetrieb unterschiedliche WLAN-Namen (SSIDs) vergeben oder in den WLAN-Clients (Laptop, Smartphone ...) das genutze WLAN-Band vorgeben; bei Routern die WLAN Band Steering unterstützen kann es sinnvoll sein, die Steuerung dem Router zu überlassen

    3.  in den Clients mögliche Energiespareinstellungen für das WLAN abschalten

    4.  mit einem Smartphone-Tool wie Wifi Overview 360 einen möglichst freien Kanal sowohl am Standort des Routers als auch am üblichen Standort des Clients suchen und diesen fest wählen; dabei ist das festgelegte Kanalraster (siehe verlinktes Bild) zu beachten

    5.  grundsätzlich die Volle Sendeleistung einstellen und im belegten 2,4 GHz Band das Häkchen bei max. 300 Mbit/s entfernen

    6.  im 2,4 GHz Band den Übertragungsmodus möglichst auf 802.11g + 802.11n stellen, außer es sind noch sehr alte WLAN-Geräte in Betrieb, die nur den 802.11b Standard unterstützen

    7.  den Router möglichst zentral,  frei und in Kopfhöhe aufstellen

    8.  die WLAN-Client-Hardware sollte bei fest aufgestellten Geräten (Desktop-PC) auch möglichst frei positioniert werden; es sollte Hardware mit externen Antennen genutzt werden

     

    Also, es gibt viele Ursachen für mögliche WLAN-Probleme, der "Krüppelrouter" ist in der Regel nicht die Ursache!

     

    Gruß Ulrich

     

    Nachtrag: @Gurke hat mich gerade noch auf diesen ähnlichen Beitrag hingewiesen:

     

    http://www.t-online.de/digital/id_43970384/wlan-haeufige-fehler-in-privaten-funknetzwerken.html

     

    2. Nachtrag: @Mikko hat mich dankenswerterweise noch auf diese drei wirklich guten Videos hingewiesen:

     

     

     

     

    3. Nachtrag: weitere Hinweise siehe hier:

     

    https://www.telekom.de/hilfe/geraete-zubehoer/heimnetzwerk-powerline-wlan/wlan?

     

    0

    Uneingeloggter Nutzer

    Antwort

    von

  • vor 10 Jahren

    Bessere Geräte lohnen sich immer, denn wer billig kauft, kauft mehrfach…. Bezüglich der WLAN Verbindungen sollte man die Physik nicht vergessen. Wo befindet sich der Router? Ändern sich Empfangsverhältnisse, wenn man den Standort des Routers ändert. Befindet sich Metal zwischen Router und PC/Smartphone? Befinden sich andere Funkquellen in der Nähe ( DECT Telefon, andere WLAN Router, Funkwetterstation, Mikrowelle o.ä.) ? Je höher der Kanal gewählt (Frequenz), umso schwieriger wird es bei Stahlbeton. Was man bei WLAN bedenken sollte ist, das die Sendeleistung der Router in Deutschland vom Gesetzgeber beschränkt ist und daher bei allen Geräten ungefähr gleich. Es gibt jedoch WLAN Router mit Antennenanschlüssen und durch die Verwendung mehrerer externer Antennen lässt sich der Empfang verbessern. Auch mit speziellen WLAN Repeatern kann man arbeiten. Der W724V ist ein low-cost Router für den Massenmarkt und in 99% aller Fälle ausreichend. Bei schwierigen bautechnischen Problemen (Stahlbeton) wird man mit dem Router keine Freude haben. Übrigens erkennt man low-cost Router häufig an den fehlenden Antennen/Antennenanschlüssen.

    16

    Antwort

    von

    vor 7 Jahren

    @Dominik966 ja aber die Anfrage zu dem Who-Is Signal läuft ja noch. Zwinkernd

    Grüße Lena W.

    Uneingeloggter Nutzer

    Antwort

    von

  • vor 9 Jahren

    Hallo,

    ich nutze auch einen W 724 Typ C und habe wochenlang mit den gleichen Problemen gekämpft. Selbst der Techniker der Telekom konnte das Problem nicht lösen.

    Er hatte mit geraten, dass ich die 5 GHZ Übertragung abschalten sollte, weil einige Laptops, so wie mein Campac, der in die Jahre gekommen ist, nur mit 2,4 GHz klar kommen.

     

    Ich nutze auch einen Repeater Fritz 1750 E, weil mein Smartphone 5 GHz kann und ein IPAD Mini, 2 Kindle auch noch genutzt werden. Mit dem W 723 Typ A hatte ich damit keine Probleme, konnte ja auch keine 5 GHz.

    Nachdem ich meinen Laptop mit dem neuen Windows 10 gemartetert hatte, ging garnichts mehr. Dabei viel mir aber auf, das die WLan Verbindung jedesmal zusammen gebrochen ist, wenn mein Laptop in Standby ging, oder ihn neu gestartet hatte.

     

    Ich habe das Häkchen bei "Automatisch Verbinden" in der Netzwerkübersicht bei meiinem Router und bei Telekom_Fon entfernt.

     

    Der Router und der Repeater übertragen wieder auf beiden Kanälen 2,4 und 5 GHz. Seit dem hatte ich nicht einen Abbruch beim Wlan.

     

    Einziger Nachteil. Ich muss in der Wlan Übersicht an meinem Laptop einmal auf Verbinden klicken.

    Aber damit kann ich gut leben.

     

    Alles gute und hoffentlich hast du bald das Problem gelöst

     

    56

    Antwort

    von

    vor 9 Jahren

    @unexist und @Nutzer 1957 und @all:

     

    Mal eine Anmerkung allgemeiner Art, wenn es Probleme mit dem WLAN von (Speedport-)Routern gibt, liegt es zum überwiegenden Teil nicht an den "Krüppelroutern" sondern an den gewählten Einstellungen in den WLAN Access Points und in den WLAN Clients.

     

    Ein WLAN Access Point ist zum Beispiel der WLAN Router also auch der Speedport. Ein WLAN Client kannn ein PC, ein Laptop, ein Smartphone, ein Tablet, eine Spielekonsole, eine Überwachungskamera .... sein.

    Die Einstellungen im WLAN Access Point als auch im WLAN Client müssen aufeinander abgestimmt sein.

     

    Allgemeines

     

    Außerdem hängt die WLAN Performance von den "WLAN Umgebungsbedingungen" ab. Auf den WLAN-Frequenzen im 2,4 GHz Bereich können sich "Tod und Teufel" tummeln, die dann die eigene WLAN-Verbindung störend beeinflussen:

     

    Im 5 GHz WLAN Band können bevorrechtigte Funkanwendungen wie Wetterradar zum Wechsel des Kanales und somit zu kurzen Unterbrechungen führen:

     

    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Schnelles-WLAN-11ax-Chips-nun-auch-von-Broadcom-3806999.html
    schrieb:

    Wollen WLAN-Basen Nachbarnetzen durch Kanalwechsel ausweichen oder müssen sie nach Erkennen eines Radarpulses innerhalb der hohen Kanäle 52 bis 140 umschalten, dann müssen sie auf dem Zielkanal zunächst lauschen, ob dort andere Systeme wie Wetter- oder Militär-Radare arbeiten. Dadurch reißt eine 5-GHz-Verbindung gelegentlich für mindestens eine Minute ab

    WLAN-Konfiguration

     

    Dualband-Betrieb

     

    Regelmäßige WLAN-Verbindungsabbrüche können schon dadurch provoziert werden, dass bei Dualband-Betrieb mit gleichem WLAN-Namen (= SSID ) in den Clients keine Vorgabe für den genutzten WLAN-Frequenzbereich gemacht wurde oder aber die Energiespar-Einstellungen aktiv sind. Außerdem sollte, falls vorhanden im Smartphone der "Intelligente Netzwechsel" deaktiviert werden.

     

    Smartphones haben in der Regel ein "schwachbrüstiges" WLAN. Wenn sie auch 5 GHz anbieten, dann meistens nur die unteren Kanäle. Hier ist in der Regel das weniger von der häuslichen Infrastruktur abhängige 2,4 GHz Band zu wählen, d.h., dort sind die Ausbreitungsbedingungen etwas besser.

     

    Screenshot_2015-08-09-09-54-26.png

     

    Auch für Laptops  kann es günstiger sein, das WLAN Band vorzugeben, damit Abbrüche nicht durch "switchen" zwischen den Bändern erfolgen.

     

    Zwischenablage02.jpg

     

    Eine weitere Möglichkeit ist, den beiden WLAN-Bändern unterschiedliche WLAN-Namen zu vergeben.

     

    Übrigens sollten bei der eigenen Vergabe von WLAN-Namen und WLAN-Schlüsseln Umlaute, ß sowie Sonder- und Leerzeichen unbedingt vermieden werden.

    Inzwischen wird auch in aktuellen "Consumer-Routern" das WLAN Band Steering eingeführt, Danke für den Hinweis von Nordlicht1, der hier am Beispiel der FRITZ!Box-Software auf entsprechende Einstellmöglichkeiten hinweist. Beim WLAN Band Steering bestimmt der Router in welchem WLAN-Band sich der Client mit dem Router zu verbinden hat. Das kann sinnvoll sein und funktionieren, kann aber auch in Abhängigkeit der jeweiligen Infrastruktur eher zum Gegenteil führen. 
     

    Energiespar-Einstellungen

     

    Gerade Laptops, Tablets und Smartphones bieten Energiespar-Einstellungen, die eine WLAN-Nutzung bei temporärem Nichtgebrauch abbrechen. Daran ist dann aber auch nicht der "Krüppelrouter" schuld, ;-).

     

    Screenshot_2015-08-09-09-54-39.png

     

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    Kanalwahl

     

    Dann ist natürlich die Kanalwahl ein wichtiger Faktor, es sollte ein möglichst freier Kanal genutzt werden. Die Suche nach einem freien Kanal kann mit Hilfe einer Smartphone-APP wie WiFi Overview 360 oder auf dem PC/Laptop inSSIDer erfolgen. Mit diesen Tools wird schnell ersichtlich, dass egal ob Speedport oder FRITZ!Box, die Router "automatisch", ;-),  immer den untersten Kanal wählen:

     

    Screenshot_2015-05-28-17-58-42.png

     

    Die Suche nach einem freien Kanal sollte sowohl am Standort des Routers als auch am Standort der Clients erfolgen.

     

    Bei fester Kanalwahl bitte unbedingt auch das Kanalschema im 2,4 GHz-Band zur überlappungsfreien Nutzung der Kanäle beachten:

     

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/NonOverlappingChannels2.4GHzWLAN-de.svg

     

    Im 5 GHz WLAN Frequenzband sollte, wenn möglich und im wahrsten Sinnde des Wortes keine bevorrichtigten Nutzer wie Wetterradar dazwischenfunken, die Kanalgruppe 100+ gewählt werden, da ab Kanal 100 eine deutlich höhere Sendeleistung genutzt werden darf. In größeren Wohngebieten, im städtischen Bereich ist aber mit Wetterradar & Co. nicht zu rechnen.

     

    Zwischenablage01.jpg

     

     

     

     

    Sendeeinstellungen

     

    Grundsätzlich die Volle Sendeleistung einstellen.

     

    In stark belegten 2,4 GHz WLAN Umgebungen sollte unbedingt in den Sendeeinstellungen des Speedport das Häkchen bei max. 300 Mbit/s entfernt werden!

     

    Übertragungsmodus (WLAN Standard)

     

    Bei Nutzung des 2,4 GHz Bandes kann es evtl. die erzielbare Datenrate erhöhen, wenn der "antike" WLAN-Standard 802.11b deaktiviert wird. D.h., im Speedport wäre dann als Übertragungsmodus 802.11g + 802.11n zu wählen.

     

     

    Hardware

     

    Aufstellung / Positionierung des Routers

     

    Dann ist die Aufstellung des Routers entscheidend. So wie die Sendeanlagen auf Mobilfunkmasten und Fernsehtürmen nicht im Bergwerksschacht stehen, sollten auch die Router so angeordnet werden, dass das WLAN- und DECT -Sendesignal möglichst ungehindert (Sichtverbindung!) in die genutzten Richtungen abstrahlen kann. Wände und Decken dämpfen das Signal schon zur Genüge, dann muss der Router, wie ich es persönlich schon erlebt und auch hier:

     

     

     

     

    gesehen habe, also nicht neben der TAE -Dose hinter einem Schuhschrank stehen. Auch die "Unterbringung" des Routers in einem Schaltschrank

     

     

    ist nicht zu empfehlen, ;-), wenn WLAN und DECT genutzt werden.

     

    Zu dem Thema Aufstellung siehe auch dieses Video:

     

     

    Das gleiche gilt natürlich auch für die stationären Clients, warum muss der Nano-USB-WLAN-Stick, der sowieso nicht zu empfehlen ist, in der rückseitigen USB-Buchse des Desktop-PCs stecken, der direkt vor einer Wand steht?

     

     

    Auswahl der WLAN Hardware

     

    Die WLAN-Performance hängt nicht nur vom "Krüppelrouter" sondern auch von der Client-Hardware ab. Hier mal ein Vergleich zwischen einem Nano-WLAN-USB-Stick mit "Winzantenne":

     

    150mbpswireless80211bgn.jpg

     

    und einem WLAN-USB-Stick mit ext. Antenne:

     

    realtekrtl8189su.jpg

     

    Letzterer erzielt die vierfache Empfangsleistung (6 dB)!

     

    Zusammenfassung

     

    1.  mögliche Störquellen vermeiden (Funkmaus/tastatur..)

    2.  bei Dualbandbetrieb unterschiedliche WLAN-Namen (SSIDs) vergeben oder in den WLAN-Clients (Laptop, Smartphone ...) das genutze WLAN-Band vorgeben; bei Routern die WLAN Band Steering unterstützen kann es sinnvoll sein, die Steuerung dem Router zu überlassen

    3.  in den Clients mögliche Energiespareinstellungen für das WLAN abschalten

    4.  mit einem Smartphone-Tool wie Wifi Overview 360 einen möglichst freien Kanal sowohl am Standort des Routers als auch am üblichen Standort des Clients suchen und diesen fest wählen; dabei ist das festgelegte Kanalraster (siehe verlinktes Bild) zu beachten

    5.  grundsätzlich die Volle Sendeleistung einstellen und im belegten 2,4 GHz Band das Häkchen bei max. 300 Mbit/s entfernen

    6.  im 2,4 GHz Band den Übertragungsmodus möglichst auf 802.11g + 802.11n stellen, außer es sind noch sehr alte WLAN-Geräte in Betrieb, die nur den 802.11b Standard unterstützen

    7.  den Router möglichst zentral,  frei und in Kopfhöhe aufstellen

    8.  die WLAN-Client-Hardware sollte bei fest aufgestellten Geräten (Desktop-PC) auch möglichst frei positioniert werden; es sollte Hardware mit externen Antennen genutzt werden

     

    Also, es gibt viele Ursachen für mögliche WLAN-Probleme, der "Krüppelrouter" ist in der Regel nicht die Ursache!

     

    Gruß Ulrich

     

    Nachtrag: @Gurke hat mich gerade noch auf diesen ähnlichen Beitrag hingewiesen:

     

    http://www.t-online.de/digital/id_43970384/wlan-haeufige-fehler-in-privaten-funknetzwerken.html

     

    2. Nachtrag: @Mikko hat mich dankenswerterweise noch auf diese drei wirklich guten Videos hingewiesen:

     

     

     

     

    3. Nachtrag: weitere Hinweise siehe hier:

     

    https://www.telekom.de/hilfe/geraete-zubehoer/heimnetzwerk-powerline-wlan/wlan?

     

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